Betrug bei Hirschjagd in Ungarn

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Die Ansprüche eines jeden , bzw. die Definition von Jagd, ist doch auch völlig unterschiedlich.
Wir zahlen, eine "Anerkennungsprämie" als Pacht, aber hegen, pflegen, legen Biotope an und verhindern, so weit möglich, Sauereien auf den Ackerflächen. Der Preis den wir tatsächlich zahlen bemisst sich nicht in Geld, sondern in jeder Menge investierter Freizeit und Arbeit, was die Mehrheit der Jagdgenossenschaft auch wohlwollend zur Kenntnis nimmt.
Einer unserer Nachbarn hat eine 80ha Eigenjagd gepachtet, Er zahlt das 15-fache unserer Pacht. Niederwild interessiert nicht nur Schalenwild und hier Zahl vor Wahl, Reviereinrichtungen sind ausschließlich Kanzeln und Kirrungen. Dazu hätte ich keine Lust, weil ich es anders gelehrt bekommen habe.
 
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Ich selbst mache mir nichts aus Trophäen, akzeptiere aber die Jäger, die daran eine Freude haben. Why not?
Mich wiedern aber diese großmäuligen Typen an, diese Prahler und "I hob a Göld" - Typen.
Und wenn die maximal abgezockt werden, dann ist`s mir nur recht.
Besorgniserregend finde ich die Entwicklung bei den Pachten mancherorts. Schon nach zwei Jahren merkt man die Fehler deutlich, leergepirscht und leergeschossen.
 
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Der lag wahrscheinlich schon vorher und wurde zum Abschuss an 2 Seilen aufgehängt.
Hirsch für 35.000 Euro, der abgeschossen wurde, "nachdem er sich aufrichtete."
Schöne Jagd, Glückwunsch. Vielleicht im betäubten Zustand gleich abnicken, erspart man sich den Schuss.

Und das Wildbret ist in der Designerdrogenszene das 10fache Wert...Red Deer macht Flügel...
 
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Mich wiedern aber diese großmäuligen Typen an, diese Prahler und "I hob a Göld" - Typen.
Und wenn die maximal abgezockt werden, dann ist`s mir nur recht.

Der Nachgeschmack ist halt nur, daß diese Typen mit ihren "ich zahle jeden Betrag"-Preisen die Auslandsjagd als Erlebnisjagd weitgehend kaputt machen.
Leute die weniger Geld haben und sich für eine Rotwildjagd in H, RO, SK was "vom Munde abgespart" haben und keine 10kg und mind. 20 Enden wollen, sondern die mit 10-14 Enden und 7-7,5kg oder einem 6er Abschußhirsch schon mehr als zufrieden wären, v.a. wenn sie ihn "erjagen" können und nicht "präsentiert bekommen", werden dann halt nicht mehr oder nur noch unzureichend, mit wenig Aussicht auf Erfolg oder gar nicht mehr bedient, weil "das große und schnelle Geld" mit anderer Kundschaft gemacht wird und sich die Veranstalter (die mit dran schuld sind) und die örtlichen Jäger (die nix dafür können, da "in Lohn und Brot stehend") nur noch auf dieses Klientel konzentrieren.

Besorgniserregend finde ich die Entwicklung bei den Pachten mancherorts. Schon nach zwei Jahren merkt man die Fehler deutlich, leergepirscht und leergeschossen.

Erlebt man auch hier, daß man im Herbst auf DJ eingeladen wird und dann im Nov./Dez. in einem 600-700ha Revier, das fast komplett gedrückt wird, den 80-100 Schützen nur ein/zwei Stk. Rehwild kommen.
 
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Das wäre doch evtl. mal einen Aufruf hier im Forum wert?
Suche Gelegenheit ein Stück Muffelwild zu erlegen, biete Teilnahme an 3 guten Treibjagden, oder so ähnlich;)
 
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Ob ´ne Treibjagd "gut" war stellt sich meistens immer erst hinterher raus. ;)
Zudem, wer sich eine Jagdpacht für völlig (meist durch einen selber) überhöhte Pachtpreise leisten kann, sollte über einen 5-stelligen, oder hohen 4-stelligen Betrag, für einen ungar. Gatterhirsch nicht meckern.
Mit meinem Beitrag oben meinte ich diejenigen, die sich z.B. zu ihrem 50gsten "was gönnen" wollen und den ungeraden 12er mit <8kg nicht beim Landesforst ihres Bundeslandes schießen wollen, sondern in der Puszta, weil sie so gerne "Ich denke oft an Piroschka" mit Lilo Pulver gesehen haben, das aber immer unmöglicher wird, je mehr reine, der Gigantomanie verfallene, Trophäenjäger, denen es eigendlich völlig schnurtz ist wo sie den 13kg-"Hansi" füsselieren, die fairen Preise kaputt machen.
 
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Ich würde gerne einmal einen Muffel schießen, den gibt es bei uns nun einmal nicht - aber in Tschechien oder Kroatien hätte ich immer das mulmige Gefühl, dass der am Morgen noch in seinem Stall stand.

Es gibt unglaublich viele (Jagd) Gatter aller Grössen in Tschechien aber es gibt auch traumhafte Reviere in freier Wildbahn mit Sehr starken Muffelwild ebendort.

In Kroatien wo auf den mehr oder wenig grossen Inseln ( vergleichbar mit Gatter ) auf Kapitalste Muffelwidder gejagt wird werden horrende Preise meist von Amerikanern bezahlt.
Sicherlich gibt es auch in Kroatien waidgerechte Jagd in den unglaublich reizvollen Revieren im Karst.

Mann muss sich nur genau Informieren und Referenzen einholen bevor so eine Jagd gebucht wird.
 
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Ob ´ne Treibjagd "gut" war stellt sich meistens immer erst hinterher raus. ;)

Nein, ob eine klassische Niederwildjagd potentiell gut werden kann, weiß man regelmäßig vorher. Die bestimmenden Faktoren sind hier, in einer klassischen Niederwildgegend, bekannt und die guten Niederwildtreibjagden finden (mehrheitlich) jährlich in den gleichen Revieren statt. Ja, die Besätze schwanken sicher auch witterungstechnisch.

Zudem, wer sich eine Jagdpacht für völlig (meist durch einen selber) überhöhte Pachtpreise leisten kann, sollte über einen 5-stelligen, oder hohen 4-stelligen Betrag, für einen ungar. Gatterhirsch nicht meckern.
Mit meinem Beitrag oben meinte ich diejenigen, die sich z.B. zu ihrem 50gsten "was gönnen" wollen und den ungeraden 12er mit <8kg nicht beim Landesforst ihres Bundeslandes schießen wollen, sondern in der Puszta, weil sie so gerne "Ich denke oft an Piroschka" mit Lilo Pulver gesehen haben, das aber immer unmöglicher wird, je mehr reine, der Gigantomanie verfallene, Trophäenjäger, denen es eigendlich völlig schnurtz ist wo sie den 13kg-"Hansi" füsselieren, die fairen Preise kaputt machen.

Was soll denn ein fairer Preis für einen Hirsch sein? Letztlich bestimmt sich der Preis doch in diesem Fall über eine ggf. enge Angebotsseite, die auf eine breitere Nachfrageseite trifft. Dann kaspert man so lange aus, wie sich Angebot und Nachfrage noch nicht gefunden haben. Wenn das Ungleichgewicht gar zu hoch ist, dann kommt halt - wie im konkreten Fall - die Angebotsseite auf extrem 'kreative Ideen', damit muss man rechnen.

Nachdem mir Trophäen im Allgemeinen nicht so schrecklich viel geben und ich sie, mit wenigen Ausnahmen, nicht im Wohnbereich aufhänge, kann ich das sehr gelassen betrachten. Ich kann dabei sehr ruhig zur Kenntnis nehmen, dass sich Preise bilden, die ich nicht bezahlen will oder auch nicht bezahlen kann. So what?

Wenn da beispielsweise Argali-Jagden für teils abenteuerliche Preise vermarktet werden, dann ist das eben nicht mein 'home turf' und ich nehme es mehr oder minder interessiert zur Kenntnis. Es entzieht sich aber meines Beurteilungsvermögens, ob das faire Preise sind ... wie sollte man/ ich das objektivieren?

Ich habe durchaus Steinwild-, Rotwild, Gams- oder Muffel-Trophäen erlegt, weil sich die Gelegenheit geboten hat, es ein Teil meiner Jagd war und es mir das nach meiner persönlichen (!) Auffassung die Sache wert war und fühlte mich dabei in keiner Weise weniger 'wertig' behandelt. Üblicherweise hängen an diesen Trophäen tolle jagdliche Erinnerungen, die der außenstehende Betrachter eh nicht nachvollziehen kann. Das ist für mich (!) einer der Gründe, die Knochen auch nicht zwingend an prominenter Stelle im Wohnbereich aufhängen zu wollen.

Mir persönlich ist es auch noch nicht in den Sinn gekommen, an die Steinbocktrophäe ein Zentimetermaß anlegen zu wollen, weil ich nicht wüsste, was ich mit dem Ergebnis anfangen sollte. Das darf man aber legitimerweise auch anders handhaben. Es steht mir nicht zu, andere zu be- oder gar verurteilen, weil sie ein starke Trophäe erlegen wollen und diese dann auch vermessen möchten.


grosso
 
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ein alter Pferdehändler sagte mal zu mir. Ich kann Dir sagen, wie sich derPreis für jedes Pferd auf diesem Planeten zusammensetzt:
Es ist der Schlachtpreis plus das, was der Narr dafür gibt;)

Als jemand, der in diesem Segment einen Sack voll Erfahrungen hat, kann ich dem Pferdehändler da zu 100% zustimmen ... und sehr vergleichbar ist es wohl mit den Trophäenträgern.


grosso
 
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ein alter Pferdehändler sagte mal zu mir. Ich kann Dir sagen, wie sich derPreis für jedes Pferd auf diesem Planeten zusammensetzt:
Es ist der Schlachtpreis plus das, was der Narr dafür gibt;)

Der Spruch gefällt mir. Ich mache auch nur Gamsjagd im Hochgebirge als Jagdreise in ein Revier dass ich seit 20 Jahren kenne und bejage. Bescheißen ist da kaum möglich.
 
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Ich würde gerne einmal einen Muffel schießen, den gibt es bei uns nun einmal nicht - aber in Tschechien oder Kroatien hätte ich immer das mulmige Gefühl, dass der am Morgen noch in seinem Stall stand.
Stall nicht unbedingt. Aber in freier Wildbahn ist Muffel i.d.R. kein "Wochenendeevent". Sie sind heute hier und morgen da. Am besten man setzt sich hin, wo sie die letzten Tage nicht waren. Naja an der Kirrung gehts einfacher.
Europaweit leiden die Muffelbestände unter den Wölfen.
 
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Es gibt unglaublich viele (Jagd) Gatter aller Grössen in Tschechien aber es gibt auch traumhafte Reviere in freier Wildbahn mit Sehr starken Muffelwild ebendort.

In Kroatien wo auf den mehr oder wenig grossen Inseln ( vergleichbar mit Gatter ) auf Kapitalste Muffelwidder gejagt wird werden horrende Preise meist von Amerikanern bezahlt.
Sicherlich gibt es auch in Kroatien waidgerechte Jagd in den unglaublich reizvollen Revieren im Karst.

Mann muss sich nur genau Informieren und Referenzen einholen bevor so eine Jagd gebucht wird.

Muffelabschuss ist schon von der Geographie nicht ansatzweise mit Tschechien vergleichbar.
Du steigst ins Gebirge hoch das wunderschöne Meer im Rücken,in Tschechien sitzt am Zuckerrübenhaufen.Da kann die Wildbahn noch so frei sein.
Zuckerrüben haben wir auch daheme.
KF.
p.s. obiger zitierter Pferdehändler ist ein Depp.
 
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