Betrug bei Hirschjagd in Ungarn

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Wenn es bei der Jagd nur um eine gute Rothirschtrophäe geht, muss man vorsichtig sein.

Normalerweise ist eine Rekordtrophäe, egal jetzt welche Art bejagt wird, ein Zufall wenn man diese in ihrem natürlichen Gelände jagt. Der heutige Lebensraum des Rotwildes ist aber nur noch ein Rückzugsgebiet; das Ursprungsgelände des Rotwildes gibt es nicht mehr.

Es wird schon seit Jahrhunderte nachgeholfen gute Rothirschtrophäe zu ernten.

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Oh Gott wirklich?!
Und jemand der so einen Granatenbock geschossen hat wird dann auch noch Vorsitzender des BJV-Hochwildausschusses!
Mir schwant übles bei dem neuen Vorstand, dabei war ich erstmal ganz froh, dass der Alte weg ist...
Jeder ist für die Zwänge, die er sich schafft, selbst verantwortlich. Eberhard wollte den Weltrekordhirsch- und er hat ihn bekommen. Alles hat hervorragend geklappt. Ein super Erlebnis. Alles perfekt- bis auf die Herkunft des Hirsches. Jetzt steht er blöd da, der Jäger.
In Friedenfels in seinem Schießstand hängt eine Nachbildung/Abguss, ich habe ihn beim 8,5 Schießen bestaunt.

Soweit man meinen Informanten glauben kann, werden sehr viele kapitale Gatterhirsche dort und in Ungarn verkauft. Läuft für alle Beteiligten super, es darf nur nichts ruchbar werden, dann sind alle zufrieden.
Man merkt schon daran, dass die kapitalsten Kapitalhirsche niemals auf den Pauschaltrophäenjagden, sondern immer von solventesten Kunden erlegt werden, dass etwas nicht stimmen kann. Es wird immer ein Geheimnis um den vermeintlichen Einstand gemacht, der Hirsch taucht zufällig und plötzlich auf, nie zuvor gesehen, so ist es ganz oft.
 
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Wenn einer beschissen wurde, dann hat es ihn ganz alleine getroffen.
Klar man kann das hämisch kommentieren, hat aber das mit anderen Verbindungen, selbst wenn sie jagdlicher Art sind, überhaupt nix zu tun.
Wenn einer beschissen wurde, dreht das meist größere schadenfrohe Kreise, als wenn einer bescheißt. Wenn wem sein Beschiss durchgeht, dann war er eben clever.
 
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Eberhard Gemmingen wurde betrogen und ist mit diesem Betrug offen umgegangen. Er hat aus der Sache gelernt. Da ich einige Jahre mit einem seiner Verwandten gejagt habe, habe ich ein paar Geschichten darüber gehört.

Und mir ist ein E. v. Gemmingen lieber, der (abgesehen von der teuer geheilten Trophäensucht) eine saubere Einstellung in Bezug auf Wild, Jagd und Waffen hat , als ein Berufspolitiker der nun einen Verband führt (in der Vergangenheit fragte man sich bei Vocke, ob seine Loyalität dem BJV oder der CSU galt).
 
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Wenn ich was dazu posten darf, dann mal das:
Was sollen die Lateinischen Weisheiten bei den Posts???
Zwar lässt sich so ziemlich alles ergugeln, aber derlei Allerweltssprüche als Nachweis akademischer Bildung verwenden zu müssen, zeigt mehr von Arroganz und Überheblichkeit gegenüber dem Plebs, bzw. Greti und Pleti (pardon Krethi und Plethi), als von einer Diskussion auf Augenhöhe.
Schönen Tag noch.
Mir dienen die gelegentlich eingeworfenen lateinischen Lebensweisheiten immer als gute Auffrischung - und wer ist heute noch so bibelfest, dass er mit Krethi & Plethi wirklich etwas anfangen kann?😉
 
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Mit diesem Wissen im Hinterkopf liest sich das Editorial in der jüngsten "Jagd in Bayern" irgendwie doch ganz anders. Das hat nämlich jener Eberhard Freiherr von G-H verfasst.
Ich zitiere aus der JiB 08/2021:
Es geht um Bergjagd, Tourismus und Wald vor Wild etc.
[...] Entfremdet von der Natur nehmen viele wenig Rücksicht und sehen anstatt eines fragilen Ökosystems nur eine hübsche Dekoration für ihr Freizeitaktivitäten.
Was könnte die Ursache dafür sein? Egoistisch und ahnungslos sieht manch einer die Natur als Selbstbedienungsladen.[...]
Wenn jemand der für 65.000€ Rekordhirsche in Bulgarien schießt (und zunächst selbst nicht darauf kommt, dass es ein Dosenhirsch war) anderen die Entfremdung von der Natur vorwirft, hat das schon ein Gschmäckle. Das wirkt dann schon sehr selbstgerecht.
Aber darum geht's hier nicht, sorry für OT.
 
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Wenn schon, dann ging es um einen Hirschen und um einen Jäger und nicht um zehntausende von Nanus, die aus Pandemiegründen statt fremder Lander plötzlich das eigene Land für sich entdeckt haben und wer viel im letzten Jahr draußen war, wird feststellen können, dass sich das mit dem Anlaufen der Reisetätigkeit deutlich reduziert hat.
Ob das jetzt ein Rekordhirsch im Bulgarien war, oder ein gerade noch in das Budget eines Industriearbeiters passt, bleibt sich letztlich gleich, denn wer nur Spießer und Knopfer jagt, möchte oder muss auch mal was gscheites an der Wand hängen haben.
Auch schon im ausland jagend war für immer nur die Wildart und deren Umfeld und bejgung von Interesse, die Größe von Trophäen hat nie ein Rolle gespielt, weder zuhause noch in fernen Ländern.
Ein Kumpel von mir jagte mit Freunden noch zu Zeiten der Mavad dort und wollte einen 3000 Mark-Hirschen jagen. Am allerletzten Tag glaubte er einen erlegen zu müssen, der seine Möglichkeit deutlich überschritten hatte. Dass der dann das doppelte kostete, ist auch Beschiss, wenngleich es nur ein Zehntel war, die Fahrt und Spesen dazugerechnet.
 
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Das war ein Deutscher der seinen vermeindlichen Weltrekord in Bulgarien erlegte,
Stichwort Burlei...
ist der nun nicht Vize beim BJV ?
"Für mich ist "Trophähenjagd" - egal in welcher Form - das Allerletzte - die primitivste Form der Selbstbestätigung.... habe fertig"
na ja, Du kannst ja auch nur Kahlwild in Ungarn oder ne Büffelkuh in Afrika schießen,aber das bringt deren Kosten nicht rein und wenn Du einmal im Leben eine gute Hirschbrunft dort erleben willst musst Du einen Trophäenträger buchen,ist das denn so schlimm?
Sonst bleibt Dir nur youtube.
Aber auch Du wirst nicht nur Knopföcke in Deinem Leben geschossen haben.
 
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Jeder ist für die Zwänge, die er sich schafft, selbst verantwortlich. Eberhard wollte den Weltrekordhirsch- und er hat ihn bekommen. Alles hat hervorragend geklappt. Ein super Erlebnis. Alles perfekt- bis auf die Herkunft des Hirsches. Jetzt steht er blöd da, der Jäger.
In Friedenfels in seinem Schießstand hängt eine Nachbildung/Abguss, ich habe ihn beim 8,5 Schießen bestaunt.

Soweit man meinen Informanten glauben kann, werden sehr viele kapitale Gatterhirsche dort und in Ungarn verkauft. Läuft für alle Beteiligten super, es darf nur nichts ruchbar werden, dann sind alle zufrieden.
Man merkt schon daran, dass die kapitalsten Kapitalhirsche niemals auf den Pauschaltrophäenjagden, sondern immer von solventesten Kunden erlegt werden, dass etwas nicht stimmen kann. Es wird immer ein Geheimnis um den vermeintlichen Einstand gemacht, der Hirsch taucht zufällig und plötzlich auf, nie zuvor gesehen, so ist es ganz oft.

Der Herr Baron wurde von Toma Ivanovic damals angefixt. Es stehe ein gar kapitaler Hirsch im bulgarischen Revier- könnte sogar ein Rekord sein.....Baron fliegt runter, T.I. begleitet filmend die Rekordjagd ( im Auftrag eines namhaften deutschen Verlag ), der Hirsch fällt. Hier könnte die Geschichte zu Ende sein.
Im Bericht nachhinein wunderte er ( der Baron ) sich schon über den äußerst kapitalen Hirsch im bulgarischen Tann, auch der aufgetauchte Alpensteinbock ließ ihn kurz zweifeln ob alles mit rechten Dingen zugeht. T.I. jedoch zerstreute alle Zweifel und es wurde gebührend auf den Weltrekord angestossen - da Ende ist bekannt.

Der Baron war und ist ein international agiernder und auch bekannter Jäger. Er wurde schlicht und einfach "veräppelt". T.I. hat einen Haufen Auslandsjagden vom Baron begleitet und genoß bis zur Causa Burlei das Vertrauen des blaublütigen. Der Baron hat sich international auf starke Trophäen spezialisiert, er kann es sich leisten und der Reiz einen reifen Trophäenträger zu strecken ist ungleich höher-wie auch schwieriger- wie ein Abschusshirscherl am Rübenhaufen.

T.I. ist nach dieser Sache in der Versenkung verschwunden und spielte auf dem Jagdzirkus und Jagdfilmsektor keine Rolle mehr. Schade ist, dass nicht mehr über die Versrtickungen und Täuschungen dieses Mannes ans Licht kam.

In Bulgarien gibt es ein paar sehr gute Reviere. Diese sind in der Regel staatlich und es ist dort möglich stärkste Hirsche und Keiler zu erlegen- auch ganz ohne Gatterzukauf. Das Revier in welchem die o.g. Tragödie stattfand ist jedoch eine private Jagdresidenz. Sieht man sich die Preisliste von damals an, stellt man fest, dass Hirsche über 240 Punkten zu 100% im Voraus zu bezahlen waren......Auch später noch haben (Promi)Jäger - oder die die sich dafür halten- dort recht kapitale Trophäen erlegt.

Um jetzt auf Ungarn zu kommen. Dort gibt es leider diese Machenschaften auch- obwohl es in Ungarn einen sehr guten Wildbestand gibt und es eigentlich nicht nötig wäre dort "nachzuhelfen".
Ich bejage jetzt schon seit vielen Jahren Ungarn regelmäßig und bekomme natürlich auch das ein oder andere mit. Es ist festzustellen, dass unerwartete Kapitalhirsche oft in privaten oder Genossenschaftsrevieren zur Strecke kommen wo es solche Hirsche eigentlich nicht gibt. Gute staatliche Reviere "liefern" regelmäßig starke Trophäen und haben so einen Unfug nicht nötig. Es sind in der Regel die privaten Reviere die Kosten haben und hier einfach mal ein paar Mark dazu machen müssen. Ein Hirsch im österreichischen Gatter für 6 T€ gekauft und eine Woche später für 15T€ hingerichtet ist ein lukratives Geschäft, was auch Begehrlichkeiten weckt und Nachahmer findet.

Das mit den oben angesprochenen Pauschaljagden ist natürlich Quatsch. Diese sind in Trophäengröße festgelegt und es ist auch nicht Sinn und Zweck einen 12 kg Hirsch für 1500 € zu erlegen. Die meisten Pauschalhirsche liegen bei 5-6 kg und eine solche Jagd kostet auch nur +/- 1400 €.
Die staatlichen Reviere haben einen guten Wildbestand und es nicht nötig sich Gatterhirsche dazuzukaufen, dies ist ein Phänomen was ausschliesslich private und Genossenschaftsreviere betrifft um sich mal wieder in den Focus zu bringen und dadurch neue Jagdgäste zu ködern.

Man sollte auch nicht ganz so doll die Moralkeule schwingen. Fast ganz Tschechien besteht aus Gattern, diese sind sogar ein Teil der dortigen Jagdkultur, hier erinnere ich mich an eine Muffeljagd in Lany. Der reiche Geschäftsmann flog abends ein und teilte mit ein Goldmedaillenhirsch und auch ein Muffel in dieser Klasse sollten es schon sein - am nächsten Morgen lag der Hirsch und abends der Muffel, beides höchste Goldmedaille.
Was ist mit den Jagdpuffs in Österreich ? Dort werden ja auch die starken Hirsche und Keiler erlegt, genauso wie die Drückjagden mit zweihandvoll Schützen und dreistelliger Strecke. Was ist mit den Fasanenjagden, auch in Pachtrevieren in D und AU ? alle Reviere drumherum erlegen 20 - 30 Fasane auf der Jagd und das eine Revier erlegt je 100 Stk auf den beiden Treibjagden.
Auch hier kommen Zuchttiere zum Einsatz um das eigene EGO darzustellen oder um einfach den Besserjäger raushängen zu lassen.

Es ist sehr wichtig, dass man sich Referenzen einholt oder gut informiert. man sollte Angebote kritisch prüfen und auch den gesunden Menschenverstand nicht ausser Acht lassen. Vorsicht sollte bei vollmundigen Versprechungen von Garantieabschüßen oder phantasievollen Pauschaljagdangeboten mit Deckelungen oder sonstigen wahnwitzigen Zusätzen walten lassen. Lieber ein Jahr mehr sparen, dafür die Jagd dann aber in einem wirklich ehrlichen Revier stattfinden lassen, auch auf die Gefahr hin als Schneider heimzureisen
 

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