Passt ja irgendwie auch zum Thema Beuteprägung:
Nachdem ich eine zeitlang vor bzw. mit dem Hund nichts mehr erlegt hatte, war es dann doch mal wieder so weit:
Vorgestern mit Hund unterm Sitz Hirschkalb erlegt. Hund war brav unterm Sitz gelegen, bis ich zusammenpackte und zum Kalb ging. Dann war natürlich Party, aber auch Ablegen am Stück wurde geübt.
Gestern dann mit Hund in nem Schirm gesessen, um auf ihn einwirken zu können, wenn er nach dem Erlebnis irgendwie unruhig würde. War nicht der Fall, aber auch nicht wirklich viel Wild in Anblick, nur Fuchsvon weitem.
Heute dann wieder raus. Hundle wieder unterm Sitz. Anblick diesmal Rotspießer, Damtier und Rehe. Ich schau, was Hundle macht, steht er doch da, als wollte er vorstehen. Der Spießer stand aber auch wirklich schussgerecht, hatte Wachtelchen schon recht. Aber ich hatte beschlossen, ihn nicht zu erlegen, und so raunzte ich vom Sitz ein "Platz" runter, worauf sich Wachtelchen beleidigt sofort hinlegte, mir das Hinterteil herdrehte und in den Wald reinsah. Als konnte er den Anblick von soviel Wild nicht ertragen...
Gelernt habe ich aus dieser Geschichte, dass es unheimlich notwendig ist, dem Hund zu zeigen, dass nicht jeder Tag Fangtag ist. Ich glaube, hätte ich heute geschossen, wäre er mir recht schusshitzig geworden. So schaute er zwar immer mal wieder fragend nach oben, aber blieb ruhig und einigermaßen entspannt.