Beuteprägung

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Genau da soll er doch auch bleiben. Aber wir entfernen uns vom Thema.

Wie prägt ihr denn die Hunde darauf, zum Beispiel Schafe nicht für eine Beute zu halten. Früher ein echtes Problem, weil die wie wild am Pflock tobten oder durch den Pferch preschten, heute bequem hinterm Elektrogeflecht.
 
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Ich habs anders gemacht, hab ihm als Welpen möglichst viele Tierarten gezeigt. Ihm aber auch gezeigt, dass die nix zum jagen sind, indem ich dann einfach weitergegangen bin. Da sich der junge Hund an mir orientiert hat, hat er diese Sichtweise übernommen. Jetzt kann ich ihn auch unterm Hochsitz ablegen und Fuchs, Reh oder auch Katze können sehr nahe kommen, er beobachtet sie, aber bleibt ganz ruhig dabei liegen. Gespannt, was die Chefin oben am Sitz macht, weil manchmal krachts dann doch...:cool:
 
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Dein letzter Satz relativiert einiges;)
Wenn auch die Raubzeugschärfe kontrollierbar ist, ist ein Zusammenleben (auch und gerade in der Dorfgemeinschaft) einfacher. Mein letzter Kurzhaar zeigte jedem stolz eine Katze vor, die er abgewürgt hatte, nach dem Motto "schau mal was ich kann". Das führte auch ein paar mal zu unerfreulichen Diskussionen:cool:
 

z/7

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Ich habs anders gemacht, hab ihm als Welpen möglichst viele Tierarten gezeigt. Ihm aber auch gezeigt, dass die nix zum jagen sind, indem ich dann einfach weitergegangen bin. Da sich der junge Hund an mir orientiert hat, hat er diese Sichtweise übernommen.
Naja, daß die Tierchen präsent sind, ist natürlich Voraussetzung fürs Ignorieren. Da hilft man im Zweifel unauffällig nach mit der Wahl der Route für den Sonntagsspaziergang....
 
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....und nur weil der Hund als Welpe am Schaf vorbeigeführt wurde, interessiert es ihn nicht? Auch nicht, wenn die Schafe vor dem gross gewordenen und jagderfahren Hund abgehen? Ich kann’s, verzeiht mir, wenn ich falsch liege, nicht recht glauben, denn letztes Jahr nahm sich der Rüde ein Rind vor und jagte es an. Da half nur ein Down. Vorher war er immer dran vorbeispaziert.
 
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Andere Reizlage. Erstmal ist wichtig, daß der Hund nicht von sich aus anfängt, das Tier zu jagen.

So denke ich auch und deshalb ist für meine Begriffe jede Übung gut, die sozusagen der Steigerung der Frustrationstoleranz des Hundes förderlich ist, also nicht zu tun, was er gerne möchte weil es sein Instinkt ist, aber der Führer nicht will. Dabei stellt sich auch immer die Frage, wie man es mit dem Gehorsam handhabt, bzw. wie weit man den einfordern muss.
 
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nun, der Gehorsam ist ja so ein Ding, welches zu wenige HF verstehen wollen und der zeigt sich eben immer in den eigenartigsten Situationen der Jagd und in der Freizeit als wesentlichstes Mittel, zufrieden, nicht blamiert und oft sogar heil aus der Situation heraus zu kommen. Ein Hund muss solange es geht, zu steuern sein, deswegen bin ich auch kein Freund vom Beuteln. Tot ist tot. Dann setzt der Apport ein oder das Verweisen/Verbellen oder der Hund geht seines Wegs und stöbert weiter.
 
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Meiner hat heut mittag im Garten ne Amsel gefressen... Hatte wohl ein Greifvogel geschlagen, astreine Rupfung...
War nicht sehr begeistert, als meine Frau mir das erzählt hat...
 
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...meine würde sinnig lächeln und meinen: „Anschneider? Aber immerhin, ich musste das gammlige Vogelvieh nicht anfassen...“
 
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nun, der Gehorsam ist ja so ein Ding, welches zu wenige HF verstehen wollen und der zeigt sich eben immer in den eigenartigsten Situationen der Jagd und in der Freizeit als wesentlichstes Mittel, zufrieden, nicht blamiert und oft sogar heil aus der Situation heraus zu kommen. Ein Hund muss solange es geht, zu steuern sein, deswegen bin ich auch kein Freund vom Beuteln. Tot ist tot. Dann setzt der Apport ein oder das Verweisen/Verbellen oder der Hund geht seines Wegs und stöbert weiter.

na ja, "verstehen wollen" sehe ich eigentlich nicht so. Es stellt sich doch die Frage, wieviel Gehorsam jagdlich für einen bestimmten Zweck gut ist oder sich eher bremsend auswirkt. Ob das im Zweifel außerhalb einer jagdlichen Situation blamabel ist oder nicht, .... ja mei, da muss man sich abbeuteln.
 

z/7

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na ja, "verstehen wollen" sehe ich eigentlich nicht so. Es stellt sich doch die Frage, wieviel Gehorsam jagdlich für einen bestimmten Zweck gut ist oder sich eher bremsend auswirkt. Ob das im Zweifel außerhalb einer jagdlichen Situation blamabel ist oder nicht, .... ja mei, da muss man sich abbeuteln.
Die Kunst ist, den Gehorsam nicht als solchen zu vermitteln. Dann bremst er auch nicht im falschen Moment.
 
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Die Kunst ist, den Gehorsam nicht als solchen zu vermitteln. Dann bremst er auch nicht im falschen Moment.

Stimme zu. Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Zweckmäßiger oder besser zweckgebundener Gehorsam ist leichter zu erreichen, greift tiefer und lässt sich durch situative Vernetzung logischerweise auch entsprechend leichter wiederholt abrufen...
 
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Nennen wir es mal besser nicht Gehorsam sondern Unterordnung und denken daran, dass wir, um Konrad Most zu zitieren, von unseren Hunden oft Dinge verlangen, die der Natur des Hundes zuwider laufen. Von der Beute abzulassen (sobald wir das wollen), das läuft der Natur des Hundes zuwider, aber Unterordnung ist vollkommen normal und so wird ein Schuh draus.
 

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