Bewegungsjagden 18/19

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24 Aug 2016
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Erfahrungsbericht DrĂŒckjagd bei den Forstbetrieben Rhein-Weser auf dem ehemaligen TrÜbPl Wahnerheide am Flughafen Köln-Bonn:

68 SchĂŒtzen, kunterbunte Truppe aus Bundeswehrbediensteten (zahlende JagdgĂ€ste), Bundesforst/BImA und anderen JagdgĂ€sten aus dem In- und Ausland. Freigabe Kahlwild, Sauen alles, Rehwild inkl. Böcken, aber Böcke 100€. Hirsche waren nicht frei, Raubwild auch nicht.

Mein Stand war an zwischen zwei großen FreiflĂ€chen an einer Engstelle aufgebaut ("durch diese hohle Gasse muss er kommen"), da kamen sie aber nicht :)

Beim Angehen steht in ca. 100m Entfernung, getrennt durch ein BirkenwÀldchen, ein 14-köpfiges Rotwildrudel mit Hirschen und Kahlwild und guckt blöd. Na prima! Die BÀume stehen so dicht wie das Rudel paketiert, also kein Schuss möglich. Dieses Rudel sollte ich heute noch öfter sehen...

Treiben geht los und damit auch das Trommelfeuer. Das Rudel, nach links ausgewandert, kommt auf der anderen Seite der vorderen FreiflĂ€che wieder vorbeigetrollt, 220m, wie ich spĂ€ter ausgemessen habe. Dann wird es rechts beschossen und kommt zurĂŒck. Dann teilt es sich auf und geht links und rechts ab.

Nach einer Stunde bringen die Hunde vier StĂŒcke Kahlwild, aber genau vor mir ist eine Senke, ich sehe nur noch die HĂ€upter, als sie aus der Senke herauskommen, ist kein Kugelfang gegeben. Mist! So sehe ich vier Rotwildhintern davonwackeln. Den angeschlossenen Hund fanden sie lĂ€stig, aber anscheinend nicht gefĂ€hrlich.

Dann der Moment des Tages: ein einzelner Kronenzehner ist von der Knallerei verwirrt und sammelt sich in 80m Entfernung in Scheibenbreite direkt vor meinem Stand und verhofft fĂŒnf Minuten (!). Als JungjĂ€ger, der sonst nur Rehwild zu Gesicht bekommt, ein echtes Highlight. Dann kommen die Treiber und der Hirsch verpieselt sich.

Diana hat ein Einsehen und lĂ€sst einen Vierertrupp des Großrudels in 50m Entfernung vor mir herziehen, ein Alttier mit Kalb, Schmaltier und Hirsch am Schluss. Die GrĂ¶ĂŸenunterschiede sind gut erkennbar. In der Engstelle quer verhoffen sie kurz und ich kann die Geco Zero auf die Reise schicken. Das Hirschkalb fĂ€llt senkrecht nach unten, nach drei Sekunden ist aber das Haupt wieder oben, das sieht nicht aus wie die "letzten Nervenzuckungen". Mist. Nachschuss aufs Haupt, weil der Wildkörper in einer Kuhle liegt. Hirsch verendet. Nach dem Aufbrechen stellte sich heraus, dass ich Hochblatt getroffen hatte und unter der WirbelsĂ€ule durch bin inkl. WirbelsĂ€ulenverletzung, also quasi Krellschuss mit Lungenverletzung.

FĂŒnf Minuten vor dem Ende der Jagdzeit zieht nochmal ein Achtertrupp Kahlwild in 150m Entfernung durch die savannenĂ€hnliche Heidelandschaft. Sehr schön anzusehen.

Meldung an den Ansteller und Abwarten, das Kalb lag in einem sumpfÀhnlichen GelÀnde mit Grasinseln, alleine keine Chance. Bergen dann mit vier Mann anstrengend, aber machbar.

Als das Kalb verladen ist, zieht in 30m Entfernung ein Rotspießer vorbei, den Lecker raushĂ€ngend, an zwei Autos und vier Mann. Der war fertig!

Gesamtstrecke 72 StĂŒck, 27 Rotwild, 40 Sauen, 5 Rehe. Alle Nachsuchen erfolgreich beendet.

Freitag geht's nochmal ins gleiche Forstamt. Wir von der Bundeswehr können uns fĂŒr PlĂ€tze, die die Bw bekommt, "bewerben" und werden ggfs. ausgelost, zahlen muss man wie jeder andere auch.

Ein runder Jagdtag fĂŒr einen JungjĂ€ger!
 
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27 Sep 2006
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27.241
Waidmannsheil!

Bei uns lag heute nur Reh- und Schwarzwild auf der Strecke. Mir kam nur ein Bockkitz, ziemlich abgehetzt. Das hÀngt jetzt wenn ich nicht irre wieder mit dem Rest der Familie vereint in der Wildkammer. ;)

Viele GrĂŒĂŸe

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
WMH den Herren Mohawk und Beowulf (interessanter Bericht Deiner) !

Hier heute fast vor der HaustĂŒr war ich 3h :) im Hang auf dem Sitzstock zu Populationsstudien an Ringeltauben und RabenkrĂ€hen eingesetzt....Mein Hund hat seine intensiven BemĂŒhungen, nicht vorhandenes Wild zu finden, hinterher eingestellt und ist fast am Stand eingeschlafen...:LOL:
natĂŒrlich öffentlicher Wald, is kla
!

Strecke 6 Sauen und 9 Rehe...
 
Registriert
23 Mrz 2018
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Erfahrungsbericht DrĂŒckjagd bei den Forstbetrieben Rhein-Weser auf dem ehemaligen TrÜbPl Wahnerheide am Flughafen Köln-Bonn:

68 SchĂŒtzen, kunterbunte Truppe aus Bundeswehrbediensteten (zahlende JagdgĂ€ste), Bundesforst/BImA und anderen JagdgĂ€sten aus dem In- und Ausland. Freigabe Kahlwild, Sauen alles, Rehwild inkl. Böcken, aber Böcke 100€. Hirsche waren nicht frei, Raubwild auch nicht.



Freitag geht's nochmal ins gleiche Forstamt. Wir von der Bundeswehr können uns fĂŒr PlĂ€tze, die die Bw bekommt, "bewerben" und werden ggfs. ausgelost, zahlen muss man wie jeder andere auch.

Ein runder Jagdtag fĂŒr einen JungjĂ€ger!

Waidmannsheil!!!
Ich hatte mal davon gehört, gibts da einen Kontakt wo man sich melden kann? Gerne per PN
 
Registriert
12 Apr 2016
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Waidmannsheil!

Bei uns lag heute nur Reh- und Schwarzwild auf der Strecke. Mir kam nur ein Bockkitz, ziemlich abgehetzt. Das hÀngt jetzt wenn ich nicht irre wieder mit dem Rest der Familie vereint in der Wildkammer. ;)

Viele GrĂŒĂŸe

Joe
Hier gab es noch Damwild *untergemischt* sowie reichlich unangekĂŒndigten Regen. đŸ€š
Mein heutiger Knieper war jedoch kein Beitrag der DJ, vielmehr unvorhersehbare Hegemassnahme im Gatter. 🙁
 
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13 Mai 2011
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2.750
Minus 3 grad, leichter bis böiger Ostwind, 4 cm Schnee...

Ich freu mich auf nacher.
 
Registriert
20 Apr 2018
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2.324
WmH an Euch (y)
Durfte auch auf meiner ersten DJ als SchĂŒtze eine Ricke strecken. Ein klasse Erlebnis mit guter Kameradschaft und viel Anblick (nur keine Sauen :cautious:).

p.s. die JungjÀger Sitze sind nicht immer die schlechten Sitze :ROFLMAO:
 
Registriert
13 Mai 2011
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2.750
Ne es lag tatsÀchlich ein Baummarder auf der Strecke. Ein Wachtel hat den gefangen.


Ne anderer forist ist gemeint.
 

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