So, dann will ich auch wiedermal:
Die Saison ist ja nun bald vorbei - leider, aber bislang kann sie sich sehen lassen. Auf bisher 13 Drückjagden konnte ich 1Kalb, 10 Sauen, 10 Reh und drei Füchse erlegen. Die drei Jagden, die noch anstehen, könnten auch noch was bring, es läuft also ganz gut heuer. Und wenn ich gedacht hab, meinen Schnitt vom letzten Jahr (1,7 Stück) könnt ich nimmer toppen, aktuell bin ich bei 1,8Stück je Drückjagd und selbst wenn ich die letzten drei Jagden Schneider bleiben sollte - unter 1,5 Stück kann ich schon garnimmer fallen!
Die vier Highlights waren:
Eine Jagd mit einem Kalb und einem Frischling (erstes Stück Rotwild seit 18 Monaten!)
Eine kleine Jagd bei nem guten Freund mit vier Rehen,
Eine Drückjagd bei einem Kollegen mit einem Frischling, drei Rehen und einem Fuchs. Alles im 2.Treiben und mit exakt fünf Schüssen.
Und last but not least: Eine Drückjagd beim Bundesforst mit einem Kitz, einer Geiß, einem Frischling, einem Überläufer, einer Bache und einem Keiler!" (So die Aufzählung des Jagdleiters, in echt war die Bache ebenfalls ein Überläufer) mit sieben Schuss (der Frischling hatte zwei tödliche Treffer)
Letztere Jagd war umso erfreulicher, da wir am abend zuvor bis um 24 Uhr den Hund meines Vaters auf der tief verschneiten Hochrhön erfolglos gesucht haben und uns per sms schon für den darauffolgenden Tag abgemeldet hatten. Im 1Uhr nachts kam dann ein Anruf von einem Autofahrer, der den Wachtel auf dem Heimweg von ner Weihnachtsfeier auf der Bundesstraße eingesammelt hat und so nett war, mit dem Hund im Auto zu warten, bis ich die dreiviertel Stunde dorthin gefahren war (wohlgemerkt - ein Nichtjäger!) Bis ich den Hund eingesammlt, heimgefahren und versorgt hatte, war es drei Uhr und um 6uhr ging der Wecker für die Drückjagd (die Wiederanmeldung per SMS hatte ich um drei Uhr noch hinterhergeschickt...)
Diese Drückjagd war auch vom Gesamtergebnis wohl die größte, an der ich bislang mitjagen durfte: 99 Schützen, 120 Sauen, 34 Rehe und ein Hase (den die Hunde gefangen haben)
Negativerfahrungen gab es auch: Auf einer Jagd kamen mir drei Rotten, zwei mal zwei und vier einzelne Sauen nebst fünf Rehen. Allerdings alle auf Entfernungen jenseits der 100m Marke und das im Unterstandreichen Mittelwald - sprich, die größten Lücken auf diese Entfernung sind etwa 40cm breit - also nur zuschauen. Die einzigen Beiden sauen auf Schussentfernung kamen an der Hangkante entlang auf 25m, nur hatte ich, da 15m unter der Hangkante platziert, dort keinen Kugelfang. Auf einen sichtlich kranken Frischling hab ich mich einmal versucht, leider vergeblich.
Ein andermal hatte ich einen Standnachbarn mit einem Terrier. Bereits nach 2 Minuten am Stand wechselt mich in der Dickung hinter mir eine Rotte an, die Leitbache kann ich schemenhaft erkennen - überm Berg fällt der erste Schuss und der Terrier des Nachbarn meint, er müsse das Jodeln anfangen. Die Rotte dreht ohne Schussmöglichkeit ab und der Terrier jault weiter. Etwa ne dreiviertel Stunde lang, bis ihn der Nachbar (der zwischenzeitig geschossen hat) 10 Minuten vor Treibenbeginn schnallt. Daraufhin begibt sich besagter Terrier zur erlegten Sau und verbellt diese für eine weitere Stunde. Wie de Stunde rum ist, kommt der Köter alle fünf Minuten an meinem Sitz vorbei und patroliert die Forststraße (mein einziges Schussfeld zwischen zwei Einständen) rauf und natürlich wieder runter. Außer einem Fuchs hab ich erwartungsgemäß keinen Anlauf. Das Traurige daran: Das Herrchen des Terriers kündigt diese ausgeprägte StandUNRUHE bereits vorm Treiben an! (So unverschämt muss man erstmal sein...) Meinen Vorschlag, den Hund im Auto zu lassen und ihn erst zu holen, wenn das Treiben läuft, lehnt der Tr... großzügig ab.