Bewertung der Nase auf Prüfungen Unsinn?

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Die Nase hat mit die höchste Fachwertziffer.

Ist sie auf einer Prüfung wirklich zu bewerten?

Es gibt Situationen da konnte ich ganz klar sagen ja.

Der DD steht fast 40 Meter vor, keiner vermutete das dort noch ein Hase lag.

Wir stehen auf der Brücke, ein großer Teich, viele Seerosen, die Ente hat 50 Meter Vorsprung, der Hund arbeitet sehr sicher die Schwimmspur.

Es gibt einzelne Situationen da kann ich sagen, besser als die meisten anderen.

Tatsächlich wird jedoch sehr oft die Nasenbewertung von anderer Arbeit abgeleitet. Spurarbeit Hase 12, dann geht Nase 10 nicht,

bei der Wasserarbeit das gleiche. Dabei kann die Wasserarbeit durchaus sehr hoch bewertet werden, ohne das eine gute Nasenleistung sichtbar wurde.

Wenn der Hund aussteigt und die Ente 100 Meter weiter von der Weide holt sagt noch wenig über die Nase aus.

Wenn ein Hund viel öfter Wild findet als ein anderer zeigt das eine gute Nase. Doch wann haben wir das Wild noch auf der Prüfung.

Ein Hund der zum ersten Mal an Rebhühner kommt steht selten vor, kennt er die ist das völlig anders.

Jugendsuche Hasenspur der Hund macht keine 50 Meter. Im Revier sind viele Hasen, nach der dritten Arbeit folgt er schon 300 Meter.
 

z/7

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Da stichst Du in ein Wespennest. Nase und Nasengebrauch sind zu unterscheiden. Die beste Nase nützt nix, wenn der Hund sie nicht einzusetzen weiß. Das sollte durch eine sinnvolle Vorbereitung auf eine Anlagenprüfung ermöglicht werden. Wenn der Hund so oft vergeblich Rebhühner vorgestanden und Hasen verfolgt hat, daß ihm die Lust flöten ist, bringt das auch nix.

Ob die Bedingungen auf der Prüfung eine Beurteilung von Unterschieden dann ermöglichen, ist das andere. Ob eine Nase gut ist, kann man ernsthaft nur unter Laborbedingungen feststellen. In der Praxis werden da immer die Motivation und die Erfahrung des Hundes sowie seine sonstigen Anlagen mitspielen.
 
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Ich hab bei der Vjp keine Suche hinbekommen weil mamba quasi jede Sasse (der Besatz war extrem gut) vorgestanden hat. Nase 10, vorstehen 11, suche 6 und „leicht schussempfindlich“ weil sie vor lauter wild nicht suchen musste. Hasenspur hat sie auch nicht gemacht weil sie nur an den sassen gestanden hat. Bei nem feld-Seminar musste ich mal mit Mamba den windprüfer machen damit sie wussten von wo die Witterung kommt weil andere Hunde nicht ans vorstehen zu bringen waren. Bei der bringtreue hat sie sich bei Rückenwind an den einzigen rehbock im ganzen Bestand gebracht und den Laut zum Prüfungsleiter und mir gejagt, . Als ich sie dann wieder hergepfiffen hatte hat sie halt weiter quer zum Wind gesucht und nicht zum Fuchs gerade vor in den Bestand- nicht bestanden. Also prüfungsttechnisch hat mir ne gute Nase nicht besonders gute Zensuren gebracht...
Das üben war schon immer übel: sie hat nicht gesucht sondern ist einmal quer zum Wind und hat dann vorgestanden und ist dann quasi bis zum wild nachgezogen. Mit Rückenwind hat sie Wind geholt und dann das selbe von der anderen seite.🤷🏼‍♂️
 
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Sicherlich kann man den Nasengebrauch auf Prüfungen überprüfen, Voraussetzung dafür sind sind aber Reviere mit entsprechendem Suchengelände, ein Gelände für Hasenspuren mit niedrigem Bewuchs und Geländeübergängen, ein schweres Gewässer, ein passender, nicht zu hoher Bestand an Hasen und Federwild und gut aufgezogene Enten für die Wasserarbeit. Das Wichtigste sind aber Verbandsrichter, die wirklich differenzieren wollen und nicht vorschnell sehr gute Noten bei durchschnittlichen Arbeiten vergeben.
 
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@Dierwes, ich habe es schon mal gefragt bzw. darauf hingewiesen, meine mich jedenfalls zu erinnern, warum machst Du die Prüfungen nicht bei einem DK-Klub? Derby, Solms, dann VGP und noch IKP. Da kannst Du schauen, wo für Dich der nächste Klub liegt: http://www.deutsch-kurzhaar.de/
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Ich bin kein guter dresseur und hab’s in der gebotenen Zeit nicht geschafft mamba fertig zu bekommen. Die (zugegebenermaßen sehr gut gelungene) jep war ne Punkt Landung. Um mir mit vagen Erfolgsaussichten mir immer Wieder aufs neue auf Prüfungen attestieren zu lassen dass ich es nicht drauf hab ist mein masochismus nicht gross genug. Ich arbeite weiter an und mit Mamba und es wird ständig besser. Ich hab schon genug Mentalen Stress ohne den prüfungszirkus.
 

z/7

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Ich glaube, Du überschätzt die Anforderungen. Die kochen auch nur mit Wasser. Derby und Solms sind im wesentlichen Anlageprüfungen. Das machst Du für die Rasse und der Züchter freut sich, und Deine Qualifikation steht da eh nicht im Vordergrund.
 
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Ich hatte das auch mit den Züchtern besprochen. Ein Hund der noch keine Suche macht und dann u.u. Die Wachtel fängt macht keine gute Vorstellung auf der solms. Dann fiel noch die erste Läufigkeit in die Prüfungszeit. Es wäre wahrscheinlich wieder ein Waterloo geworden...
Ich war mit Mamba im schwarzzwildgatter mit sehr gutem Erfolg, auf einigen drückjagden durchgegangen wo sie auch mit zunehmender Erfahrung nen immer besseren Job machte und durfte auch auf ein paar entenstriche kommen. Härtenachweis war kein Problem, ein krankes Reh ht sie vom Abschuss aus gefunden,runtergezogen und abgetan und ne kranke Sau gestellt und dann auch mit gehalten als wir zum anfangen kamen . Die Lernkurve war da sehr steil und ich auch sehr zufrieden mit Mambas Leistung. Es zahlt sich aus mit dem Hund zu arbeiten, aber Prüfungen waren immer ein Debakel für mich. Ehrlich gesagt bin ich es auch leid jedesmal wie der Hundehonk ausm Westerwald dahin gestellt zu werden. Ein anderer hätte wahrscheinlich gute Prüfungen führen können- mir ist’s leider (zumindest noch) nicht gegeben..
 
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Ich halte es für gut, wenn man die Möglichkeit hat und nutzt, mit anderen Führerinnen/Führern der gleichen Rasse zu sprechen und die anderen Hunde zu sehen. Das gilt für die Vorbereitung.
Ich denke auch, dass es eine Frage der Übung ist, ob ein Vorstehund aus der flotten Quersuche zack vorsteht und tatsächlich wartet, allenfalls nachzieht. Das ist eigentlich seine Anlage. Springt er aus der Quersuche gleich immer ein, dann muss er lernen, dass er das nicht soll, auch wenn es ihm schon mal einen tollen Erfolg gebracht hat, womöglich noch ein Lob.
Der Hund wird aber merken, ob das Stück Federvieh da vorne oder auch der Hase bzw. das Kanin Krankwitterung abgibt, dann ist das sofortige Einspringen und Fassen ohne zu Knautschen angebracht.
Ich denke, dass das schon Übungssache ist und das führt ja direkt zu der Frage, ob ich ein Revier mit dem entsprechenden Wildbestand habe, wobei man sich zumindest in Bezug auf Flugwild behelfen kann, indem man recherchiert, wo es eine Fasanerie gibt.
Aber nix für ungut, ich fände es nur schade, wenn die Anlagen, die ein Hund mitbringt, in Deinem Fall die Hündin, nicht gefördert und gezeigt werden. Und wenn die es einmal richtig drauf haben, dann vergessen die das auch nicht, selbst wenn sie mangels Niederwild mehr auf Reh- und Hochwildjagd eingesetzt werden. Und wenn die Vorstehhunde das zeigen, weshalb sie Vorstehhunde heissen, dann geht jedenfalls mir mein Herz auf, schon wenn sie bei einer flotten Quersuche auf einer trockenen Wiese an Dir "vorbeigaloppieren", die pure Freude.
Entschuldigung, die Pferde gehen grad mit mir durch, Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Ich sollte vielleicht noch erwähnen dass ich zum DK gekommen bin weil ich nen kurzjagenden, leichtführigen Hund wollte, der ein krankes reh niederziehen kann und nicht in den Bau passt (weil das die revierbedingungen hier bei uns so erfordern), dabei kurzes Haar hat und auch die Arbeit nach dem schuss auf Raub- und niederwild, hier vornehmlich Enten, erledigen kann. Weimaraner war Irgendwie außen vor, so ist es dann der DK geworden. Nicht zuletzt weil der Züchter quasi im nachbarstädtchen ist. Mangels Masse ist hier bei uns die Suche nach niederwild und das vorstehen nicht zu machen.
Aber wenn ich das so lese sollte ich jetzt nach der Brut und setzzeit unbedingt Suche und vorstehen nochmal angehen🤔
 
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Abgesehen davon, dass meine Meinung als Führer zweier Vorsteher hinsichtlich Einsatz als autonom/frei jagende Hunde auf Hochwild-Jagden (zumal im freimütig zugegbenen Ersatz von Niederwildarbeit mangels Niederwild) hinlänglich bekannt ist, werden in diesem Faden diverse Aspekte der Nasenarbeit bei Vorstehhunden benannt. Eigentlich spielt diese, außer in den reinen Gehorsamsfächern, überall in den Prüfungen und vor allem im praktischen Jagdgebrauch (Verloren-Apport, Feldsuche, deckungsreiches Gewässer, Totsuche etc) eine zentrale Rolle und wird daher zu Recht so hoch bewertet, meine ich.

Sie zu üben heißt Situationen zu konstruieren, in denen der (junge) Vierläufer seine Nase in einem weitgehend durch den Führer zu kontrollierenden Setting einsetzen und ein gewünschtes Verhalten mehrfach und voraussehbar erfolgreich (und dadurch mit größtem Lerneffekt) einsetzen kann.

Aus der schon 12 Jahre zurückliegenden Ausbildung unseres alten KLM erinnere ich noch das nervige Üben mit Wachteln oder Fasanen. Hund lernt einspringen bevor man dran ist, trotzdem es vorher an der Feldleine "tausendmal" gut ging, Fasan hat sich weg gedrückt etc. Hat mich büschelweise graue Haare gekostet...

Bei der DK Hündin haben wir uns einen Bird-Launcher angeschafft. Der eine KS Siegerin (Mutter unserer Hündin) führende Züchter hatte das empfohlen, da er selber mit solchen Hilfsmitteln arbeitet.
Und was soll ich Euch sagen: das Teil war und ist jeden einzelnen Cent wert.

Der Hund lernt seine Suche zu optimieren (Wind, Bewuchs), sicher vorzustehen, und ggf sicher zu apportieren. Er hat Erfolgserlebnisse am laufenden Band und der Vogel ist in dem Launcher vor eventuellem Zugriff gut geschützt. Plötzlich ging die Ausbildung ganz leicht, hat riesig Spaß gemacht den Hund zu beobachten und anzuleiten und die Erfolge stellten sich ganz von selbst ein.

Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=sUFfRLtIot8

Es gibt solche Launcher in mehreren Größen - Taubengröße oder Fasanengröße.

Kann diese Anschaffung nur wärmstens empfehlen - und klappt sicher auch im Westerwald (trotz des kalten Windes dort, von dem ich schon bei Y-Tours singen hörte ;) )
 
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Black Grouse trifft den Nagel auf den Kopf!
Ich habe mir so ein Ding selber gebastelt, allerdings mit Auslösung durch Seilzug, also nicht auf Knopfdruck, ist ein kleiner Nachteil. So ein Fahrradkörbchen, Sperrholzdeckel, der durch einen freigegebenen umgedrehten Fahrradgepäckträgerbügel aufsprang. Mit Seilzug löste ich die Sperre, dann sprang der Deckel durch den Federdruck auf und der Fasan startet sofort, ist ja ein Senkrechtstarter. Aber die Launcher sind natürlich professionell.
Ein Fasan reicht nicht, musst halt schauen, ob Du nicht gleich 10 kaufst, die Du im Stall oder einer Voliere hältst. Fangen kannst Du sie in der Voliere mittels einer Drahtkastenfalle.
 
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Ich bin zu alt geworden.

Einmal habe ich auf einem Lehrgang gesehen wie mit Wachteln gearbeitet wurde,

ist für mich nichts und was hier gezeigt wird auch nicht.

Für mich ist das etwas Sport oder wie schaffe ich eine hohe Punktzahl.

Bollenfeld wenn das liest, wird Dir dann nicht auch bange bei der Nasenbewertung?

Du hast recht es muss genügend Wild da sein, aber real auf der Prüfung ist das sogar bei

uns selten mit Fasan.

Tabel hatte da schon früher Bedenken für sich selber und das bei weit besserem Wildbestand

als heute.
 

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