Bewusster FleischkonsumVom Vegetarier zum Jäger: „Ich esse nur Tiere, die ich selbst getötet habe“

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Wer ist in diesem Zusammenhang "Wir"? Wann und wie ist ein Jäger "gestanden"? Wann und wie "ausdauernd?"

Ich kenne den Herrn nicht, habe sein Buch nicht gelesen und werde das auch wohl nicht tun. Im Ergebnis darf ich aber unterstellen, dass "wir" (Unterstellungsdialektik kann ich auch) von der Außenwirkung unterm Strich sehe viel mehr profitieren, als vom "ausdauernden" Jagen der "gestandenen" Jäger.
Genau, mehr schön reden und gepflegt schreiben und weniger jagen! Bis wir dann an einem Punkt ankommen, wo nicht einmal mehr 10% der Jäger selber aufbrechen können! Aber die Außenwirkung ist total toll!
 
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Ich denke nicht, dass solche Bücher die gesellschaftliche Position der Jagd stärken. Ich erhalte im Alltag erstaunlich wenig negatives Feedback zum Thema Jagd. Obwohl ich in einer RRG Hochburg lebe(n muss). Sprich die Mehrheit hält Jäger wahrscheinlich nicht für blutrünstige Bambimörder. Das Thema ist ihnen schlicht egal, ähnlich wie Gerätetauchen oder Golf.

Was die Jagd in Deutschland braucht ist eine adäquate Lobby. Dafür wiederum bräuchte es schlagkräftige Verbände.
Man kann vom ÖJV halten, was man will, aber sie setzen mit um Größenordnungen weniger Mitgliedern mehr politische und mediale Akzente für ihre Position als DJV/BJV. Das sollte zu denken geben.
Das stimmt zwar, liegt aber an vom ÖJV erkannten Zeitgeist. Auch die erklären das Bambi killen mit der angeblichen Notwendigkeit den Wald so zu schützen und eben NICHT mit Passion. Weil das grad im Mainstream grad so garned pc ist.
Also gleiche Vorgehensweise wie der Buchautor.
 
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Genau, mehr schön reden und gepflegt schreiben und weniger jagen! Bis wir dann an einem Punkt ankommen, wo nicht einmal mehr 10% der Jäger selber aufbrechen können! Aber die Außenwirkung ist total toll!
Klar, dass ist ja auch nun einmal eine schlimme Zwangsläufigkeit: Wer gepflegt reden und schreiben kann, der ist dadurch selbstverständlich nicht in der Lage zu jagen und kann nicht aufbrechen. :cool:
Ist nun einmal leider so eine Inselbegabung, dieses Jagen. :ROFLMAO:
 
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Kleine Korrektur zu meinem Beitrag (#30):
Telekommunikations"-wissenschaftler" bitte durch Kommunikations-"designer" ersetzen. Machts aber unterm Strich auch nicht besser sondern noch klarer das hier geplant/designed wurde.
 

z/7

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Sie bedienen schlicht den Zeitgeist. In der Geschichte "Der kleine Prinz" erreicht der kleine Prinz irgendwann einen Planeten, der nur von einem König bewohnt und "regiert" wird. Dieser König ist dann enorm erfolgreich, wenn er der Sonne befiehlt, am Morgen aufzugehen. Das ist die Strategie eines ÖJV.
Das stimmt zwar, liegt aber an vom ÖJV erkannten Zeitgeist. Auch die erklären das Bambi killen mit der angeblichen Notwendigkeit den Wald so zu schützen und eben NICHT mit Passion. Weil das grad im Mainstream grad so garned pc ist.
Also gleiche Vorgehensweise wie der Buchautor.
Henne oder Ei? Der ÖJV ist AUCH ein Kind seiner Zeit.

Das sind parallel laufende Entwicklungen, die sich gegenseitig verstärken.

Außerdem sollte man das nicht so schwarz-weiß sehen. Am Ende ist es eine Gratwanderung wie so vieles. Empathisch zu bleiben ohne in Verweichlichung abzurutschen ist nicht trivial.
 
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Eine zeitlang war das so. Aktuell nicht mehr.

Ich habe das nur bei den Initiativen zu Themen, die ich zu Gesicht bekomme, festgestellt. Gut möglich, dass die Stichprobengröße da eine Rolle spielt. Und ich verfolge das ganze nicht soooo intensiv.

Auch richtig ist, dass der ÖJV (besser, wenn auch nicht vollständig...) zum Zeitgeist passt. Allerdings ist das wie oben geschrieben ein Henne/Ei Problem.
Gespräche in meinem Umfeld fördern folgendes zu Tage: Jagd zur Fleischgewinnung erfreut sich breiter Unterstützung. Raubwildjagd mit Arten/Biotopenschutz etc ist erklärungsbedürftig aber geht durch. Trophäenjagd wird überwiegend abgelehnt bzw maximal als Nebeneffekt geduldet.

Bei mir landen von DJV/LJV nahezu nur Streitereien/Stellungnahmenn zu irgendwelchen Waffenthemen (Nachtsicht, SD, bleifrei, Gesetzesnovellen). Bei den Sachen zum Thema Forst und Wild ist der ÖJV nahezu immer präsenter. Damit erreicht man halt keine Öffentlichkeit.
Waffenthemen sind wichtig, aber ein zu starker Fokus darauf hilft bei der Lobbyarbeit in D. eher nix...

Nun aber genug des OT
 
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Als gäbs nur Discounterfleisch zu kaufen :rolleyes:
Mittlerweile gibt's etliche Biohöfe bei denen man sich mit per persönlicher Anschauung nachweislich anständig erzeugtem Fleisch und anderen tierischen Lebensmitteln versorgen kann.
TK in den Keller und dann eben halbe Sau, viertel Rind oder ein Lamm aus einer anständigen und artgerechten Haltungsform gekauft.
Seltsamerweise können manche Leute sowas und müssen keine Bücher dazu schreiben.

Problem ist,

wenn Du 2/8 Rind und 1/2 Schwein einlagerst, musst Du auch kochen können. Etwas anderes als 1Filet braten. Und in den Thermomix passt es auch nicht...

Gruß,

Mbogo
 
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Problem ist,

wenn Du 2/8 Rind und 1/2 Schwein einlagerst, musst Du auch kochen können. Etwas anderes als 1Filet braten. Und in den Thermomix passt es auch nicht...

Gruß,

Mbogo
Naja, das dürfte für den Autor ja wohl kein Problem sein.
Auch ihm wird es, trotz Buchveröffentlichung, ex-Veggie und Medienwissenschaft, nicht gelingen nur Steaks und Bratwürste zu schiessen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Um Wild zu essen, welches man vom Jäger nebenan kaufen kann, muss man keinen Jagdschein haben und töten.

Muss man nicht. Man muss generell kein Jäger sein.
Ist aber auch nicht verwerflich, wenn man einen Jagdschein macht und dann selber tötet.
Ob nun beim Angeln oder Jagen. Jemand der sich entschließt Tiere zu töten, um sie als Lebensmittel zu nutzen hat einen anderen Bezug und mehr Respekt zum Lebewesen und zum Nahrungsmittel als jemand der Fleisch einfach nur kauft.

Merkwürdig, dass man das in einem Jagdforum erwähnen muss.....
 
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Muss man nicht. Man muss generell kein Jäger sein.
Ist aber auch nicht verwerflich, wenn man einen Jagdschein macht und dann selber tötet.
Ob nun beim Angeln oder Jagen. Jemand der sich entschließt Tiere zu töten, um sie als Lebensmittel zu nutzen hat einen anderen Bezug und mehr Respekt zum Lebewesen und zum Nahrungsmittel als jemand der Fleisch einfach nur kauft.

Merkwürdig, dass man das in einem Jagdforum erwähnen muss.....
Das ist alles richtig, nur bei dem zitierten Autor wirkt das so medial passend zurecht gemacht und aufgesetzt.
 
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Na wenn das Bsp. jetzt Schule macht,bekommt dann jeder ,der ethisch einwandfreies und gesundes Fleisch essen möchte,eine Doppelflinte und einen Repetierer zur freien Verwendung seiner Nahrungsbeschaffung !? :ROFLMAO:
In Zeiten von Schalkeschlachthöfen,Wiesenhofereignissen u. dgl. ,macht sich natürlich das Argument Wildfleisch besonders gut.Wenn jetzt alle auf den Dreh kommen,hat sich bald Wald vor Wild in der Praxis durchgesetzt.Wild gibts dann nicht mehr !Söder plädiert zur Zeit für landwirtschaftliche Kleinproduktion (vorhin bei NTV).Unbesehen,da bin ich auch dabei,allein mir fehlt der Glaube,daß sich der Nordwestdeutsche Besitzer ,der hier Luftlinie 400m eine Sauenanlage betreibt,stehenden Fußes seine Großanlage in 10 Kleinanlagen splittet ! Auch daran kann der unbedarfte Protagonist erkennen,wie Politik tickt !!!
 
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