Bewusster FleischkonsumVom Vegetarier zum Jäger: „Ich esse nur Tiere, die ich selbst getötet habe“

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Du hast nicht verstanden.

Wenn jemand keine Vorratshaltung betreiben möchte oder kann oder wenn jemand sicht nicht mit der Zubereitung verschiedener Fleischpartien auskennt und das auch nicht lernen möchte -Stichwort Thermomix.....-, dann ist er kein Kunde, der beim Bio-Hausschlachter 1/8 Rind, 1/2 Schwein oder beim Jäger ein ganzes Reh kauft.

Er geht weiterhin zum Aldi und kauft 2Steaks, dry aged und geschmacksfrei. Capice?

Gruß,

Mbogo
Die US-Steaks von Aldi sind alles andere als geschmacksfrei :)
 
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Wie schön das du dich herablässt die Jagd zu "analysieren".
3 Nistkästen aufhängen und einmal im Jahr dem Nanu spenden ist aber kein Naturschutz.
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Das ist Naturschutz.
Wie willst du das ohne Jagdschein bewerkstelligen?
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Ich pflanze, wie so viele andere Jäger auch, jedes Jahr mehr Bäume und Sträucher als jeder dieser Pseudonaturschützer. Und vor allem die richtigen Pflanzen am richtigen Standort und kümmere mich um sie. Kann gerne morgen mal Bilder der Kirschbäume einstellen die Leiter vom Umweltamt gepflanzt hat. Das man wässern muss scheint er nicht gewusst zu haben.
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Oder mit Bauern zusammen Hektarweise Blühflächen anlegen. Die bringen aber nicht viel wenn nicht das Raubwild und vor allem die Neozoen kurzgehalten werden.
edit
Waidmannsdank Fuhnejäger, mit Deinem Beitrag ist vieles angesprochen was "Jagd" wirklich ausmacht. Von ÖJV über Wildbretselbstversorger bis NaBü Theoretiker wird sich niemand die Patschhändchen bei der Raubwildbejagung schmutzig machen. Ist doch viel einfacher zu behaupten, dass es ohnehin nichts bringt. Ebenso das Anlegen von Blühflächen...Pah... man will nur noch "Schalenwildmanagen" und bei der "do-it-yourself" Wildbretvermarktung ist schnell Schluss, wenn es die Menge des Eigenbedarfes übersteigt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

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Waidmannsdank Fuhnejäger, mit Deinem Beitrag ist vieles angesprochen was "Jagd" wirklich ausmacht. Von ÖJV über Wildbretselbstversorger bis NaBü Theoretiker wird sich niemand die Patschhändchen bei der Raubwildbejagung schmutzig machen. Ist doch viel einfacher zu behaupten, dass es ohnehin nichts bringt. Ebenso das Anlegen von Blühflächen...Pah... man will nur noch "Schalenwildmanagen" und bei der "do-it-yourself" Wildbretvermarktung ist schnell Schluss, wenn es die Menge des Eigenbedarfes übersteigt.

Ich stimme dir zu, allerdings muss man sich dann auch ehrlich der Frage stellen wie hoch der Anteil dieser "echten" Jäger unter den Jagdscheininhabern noch ist.

Die gesellschaftliche Minderheit Jäger immer weiter in zig Untergruppen vom Jagdreisenden über Selbstversorger bis Waldretter aufzuspalten, kann perspektivisch nur daneben gehen. 50.000 oder 100.000 "echte" Jäger werden sich nicht mal unter den 400.000 Jagdscheininhabern behaupten können. Jagd und Jäger verändern sich.
 
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Die gesellschaftliche Minderheit Jäger immer weiter in zig Untergruppen vom Jagdreisenden über Selbstversorger bis Waldretter aufzuspalten, kann perspektivisch nur daneben gehen. 50.000 oder 100.000 echte Jäger werden sich nicht mal unter den 400.000 Jagdscheininhabern behaupten können.
Das hast Du falsch verstanden, ebenso wie die Jagdscheininhaber, die den ÖJV lobpreisen, ohne deren Positionspapiere mal durchgelesen zu haben. Erschreckend, wie naiv man auch in diesem Forum argumentiert, ohne die Hintergründe zu kennen und ohne sich zu fragen wie ÖJV Positionen, mit ihren paar Mitgliedern, immer wieder in Jagdgesetzen zu finden sind. Salamitaktik ...
 
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Du meinst also wirklich, wenn ein paar Jäger ein paar Bäumerl pflanzen oder Blühflächen anlegen, dann können sie sich mit den zahlreichen ehrenamtlich Engagierten der großen Naturschutzorgas messen?
Oh mei, guter Mann, träum weiter von den bunten Semmelknödeln!
Die Zahl der ehrenamtlich aktiven Mitglieder der großen NGO´s in Deutschland dürfte die Zahl der auf diesem Gebiet tatsächlich aktiven Jäger deutlich übersteigen.


Was ich damit in erster Linie sagen will ist das man als Jäger genauso Natur,- und Artenschutz betreiben kann und muss und sich nicht einfach davon freispricht nach dem Motto "das machen ja noch sooo viele andere, die werden's schon richten."
Und wie bereits erwähnt, bloße Mitgliederzahlen heißen gar nichts.
Du leitest einfach aus der Größe der Vereine und deren Mitgliederanzahl ab das da schon was passieren wird, also bloße Mutmaßung.
Ich kenne etwa 10 Reviere ganz genau, also etwa 8000ha und da ist von Seite der "großen Retter der Natur" noch gar nichts passiert.
Alles Reviere mit viel Feldanteil, Heimat der pösen Landwirtschaft die alle Natur vernichtet. Also jede Menge Tummelplatz für soviel geballte Fachkompetenz und Tatendrang zur Verbesserung der Lebensumstände für Insekten und Singvögel.Wo sind sie, die Hundertschaften der NGO's?
Einmal hab ich den Stellv vom Ornitologischen Verein getroffen, netterTyp. Hat auch seine Hilfe angeboten wenn wir im Herbst die nächsten Pflanzungen machen, er "wäre so gern dabei". Soweit so gut aber warum pflanzen sie nicht selbst was?
Manschetten machen sie um die Horstbäume gegen die Waschbären aber das war's. Sein "Chef" sei allerdings kein großer Freund der Jäger meinte er. Da hab ich ihn gefragt ob er denn hier noch Rordommel, Bekassine, Kiebitz, Wachteln, Feldlerchen und die ganzen anderen Bodenbrüter bestaunen könnte wenn wir nicht so scharf das Raubwild bejagen würden oder ob er auch nur jammern würde über den Schwund wie die Vogelkundler aus anderen Bereichen( ein Bekannter ist in anderem Kreis Ornitologe).
Er wurde etwas kleinlaut.
Das aber nur als letztes Beispiel.
Ich werfe keinen Samen auf Boden wo sowieso nichts keimt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Der ÖJV hat viel viel mehr Symphatisanten als Mitglieder und macht Jagd für viele Jagdscheininhaber sehr bequem und vor allem unverbindlich. Gerade letzteres ist beim heutigen immer urbaneren Freizeitjäger sehr willkommen.

Sein politischer Einfluss erwächst nicht aus ein paar Mitgliedern, sondern aus der mit Lobbyisten sehr gut besetzten Forstszene, die in allen Parlamenten und Behörden sitzt und den ÖJV nur erfolgreich als Feigenblatt nutzt.
 
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Also Hauptunterschied zwischen sog. Naturschützern und Jägern ( die Scheininhaber nehm ich da mal aus), ist, dass letztere eine Ausbildung genossen haben und im günstigsten Fall die Komplexität eines Biotops erkennen und für das Gesamtbiotop tätig werden.
Sog. Naturschützern zeichnen sich in der breiten Masse dadurch aus, dass sie Mitglied irgendwo sind und entweder nur via Mitgliedsbeitrag tätig werden andernfalls aber in aller Regel fokussieren und eben 0,0 Ahnung von den Zusammenhängen haben.
Also wilde Begeisterung für 10 Brutpaare Rotmilan, den ganzen Tag mit Fernglas in die Luft guggen, aber leider überhaupt nicht bemerken, dass man dabei über einen Feuersalamander, Junghasen oder Feldlerchengelege stolpert.
Das sind die NANUs bei uns im Revier. Live und und Farbe.
Mein Jagdherr hat insgesamt über 40ha Wald und ein bissel Feld im Revier, das seit über 80 Jahren in familiärer Pachthand ist, gekauft, in eine eigne Naturschutzstiftung überführt und dort unter anderem ein Biotop angelegt, dass der NABU blass um die Nase wird.
Alles in Eigenleistung und Handarbeit. NANUs sehe ich dort keine, wenn's ums Schaffen geht. Dazu kommen Kilometer an Gehölzstreifen, die er in seinem und mit den Nachbarrevieren gemeinsam auch in deren Revier angelegt hat und bis heute, er ist 84 geworden, pflegt. Auch völlig ohne selbsternannte sog. Naturschützer.
Bin mir sicher, dass ich dort schon mehr im Revier mitgearbeitet hab, als der gesamte Odenwälder NANU Verband.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ich kenne etwa 10 Reviere ganz genau, also etwa 8000ha und da ist von Seite der "großen Retter der Natur" noch gar nichts passiert.

Das nennt sich Prozeßschutz und ist die ,,Lieblingsaktivität" des Naturschutzes. Ein Mensch vom geistigen Niveau eines Jägers kann das natürlich nicht nachvollziehen, hat daran folglich auch nichts herumzukritteln.*

Mir sind mehrheitlich Negativbeispiele bekannt, aber es gibt auch gute Sachen, letztere werden meist von Leuten gestemmt die keine Angst vor Dreck, Werkzeug und Nachbars Falle und Flinte haben.


CdB

* für die Nichtadressaten
 
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Fex

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Mal was aus der Praxis: Ich war 8 Jahre lang Vorstand einer Nabu-Ortsgruppe eines Ortes mit 22.000 Einwohnern. Wir hatten in dieser Zeit zwischen 120 und 180 Mitglieder. Zu den Jahresversammlungen kamen in der Regel 12, zu Arbeitseinsätzen wie Nistkastenpflege, Biotoparbeiten etc. meist 4-6 Personen, immer dieselben, alles Rentner.
 
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Du musst denen auch was bieten.
Kollege war von der Firma aus unterwegs in den bayrischen Alpen den Bergwald retten, da treten sich die jungen "Naturschützer" gegenseitig auf die Füße um Bäumchen zu pflanzen.

Für mich die gleichen Gestalten, die vom Vegetarier zum Jäger mutieren.
 
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Mal was aus der Praxis: Ich war 8 Jahre lang Vorstand einer Nabu-Ortsgruppe eines Ortes mit 22.000 Einwohnern. Wir hatten in dieser Zeit zwischen 120 und 180 Mitglieder. Zu den Jahresversammlungen kamen in der Regel 12, zu Arbeitseinsätzen wie Nistkastenpflege, Biotoparbeiten etc. meist 4-6 Personen, immer dieselben, alles Rentner.


Ein Bekannter( 50) aus dem Dorf ist mittlerweile aus dem Nabu ausgetreten. Nur noch Ideologie verbreiten und sonst passiert kaum was, sagt er. Der kommt bei mir gern mit zum pflanzen, Hecken knicken etc. Mit dem kann man gut was anfangen.
Aber über die Zusammenhänge draußen wusste er auch nicht viel, lernt aber begierig und es macht ihm Spaß was für die Natur zu machen. Wenn's davon mehr gäbe bei den Naturschützern würde sich auch was drehen, sofern das überhaupt gewollt ist.
 
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Du meinst also wirklich, wenn ein paar Jäger ein paar Bäumerl pflanzen oder Blühflächen anlegen, dann können sie sich mit den zahlreichen ehrenamtlich Engagierten der großen Naturschutzorgas messen?
Oh mei, guter Mann, träum weiter von den bunten Semmelknödeln!
Die Zahl der ehrenamtlich aktiven Mitglieder der großen NGO´s in Deutschland dürfte die Zahl der auf diesem Gebiet tatsächlich aktiven Jäger deutlich übersteigen.
Locker, absolut locker können wir uns da messen. Von den "NGO" passiert da nichts. :) Wo, was, wann? Nix!
 
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Also ich finde, dass der Kerl recht autentisch rüberkommt. Habe sein Buch gerade gelesen und muß sagen, dass ich mich darin häufig selbst wiederfinde...und nebenbei auch gut unterhalten wurde. Er hat eben eine echte Wandlung durchgemacht...vom typischen Städter aus Berlin zum Jäger in der Provinz. Ich zumindest kann seiner Argumentation gut folgen; er war aus dem gleichen Grund Vegitarier, wie ich es wäre (wenn ich es denn wäre...;)). Es geht ihm nicht darum ob Fleischkonsum oder nicht, sondern wie... und die Billig(fleisch)ware aus den industriellen Schlachthöfen lehnen wir doch mindestens ebenso vehement ab. Ich finde, seine Argumente und sein Lebensstil werfen ein gutes Licht auf die Jägerschaft...

Grüße,
Jengol
Kann ich alles absolut so unterschreiben!
 
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Locker, absolut locker können wir uns da messen. Von den "NGO" passiert da nichts. :) Wo, was, wann? Nix!

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Wenn ich nur mal eine einzige NGO herausgreife, dann hat allein in Bayern der Bund Naturschutz über 245.000 Mitglieder (76 Kreisgruppen, ca. 550 Ortsgruppen; nachlesbar auf der Homepage.

Der BJV hat 50.000 Mitglieder in 160 Kreisgruppen.

Gehen wir jetzt einmal davon aus, dass 10 Prozent aller Mitglieder (das ist eine ungeheuer optimistische Schätzung, die jeder seriöse Statistiker angreifen könnte) in den Vereinigungen tatsächlich aktiv Maßnahmen durchführen, also nicht nur zahlende Mitglieder sind, dann wären das beim Naturschutzbund rd. 24.500 Mitglieder in den Verbänden vor Ort und 5.000 Jäger auf Kreisebene. Allein eine einzige NGO also knapp 500 % mehr aktive Leute im Naturschutz.
Von den anderen NGO ´s, die es noch gibt, reden wir erst gar nicht.

Das wird in den anderen Bundesländern mit überwiegend deutlich schwächeren Landesjagdverbänden sicher auch nicht anders aussehen.

Erzähl mir also bitte, wo von den Jägern was wann großartig passieren soll, außer die persönlichen Beispiele, die Du kennst oder die in der Bouelevard-Postille des Verbands groß heraus gestellt werden. Für jeden Pächter, von dem ich weis und sehe, dass er was macht (die kenne natürlich auch ich), könnte ich locker 20 andere Leutchen nennen, die nix tun außer Kirren, Füttern und Fuchsn schießen.

Und wenn Du jetzt die Probe aufs Exempel machen willst, kannst ja mal beim Naturschutzbund anrufen und Dir die dokumentierten ehrenamtlichen Naturschutzmaßnahmen der zahlreichen örtlichen Ortsgruppen geben lassen und dann damit vergleichen, was in welchem Umfang mit welchem Ergebnis der BJV nachweisen kann. Alternativ das dann auch in einem anderen Bundesland. ;)

Quintessenz: Wir Jäger sind ein Teil des Naturschutzes ohne Büchse, aber nur in einer sehr überschaubaren Größenordnung, halten uns aber gelegentlich für die Allergrößten. Unsere wahre Größe besteht jedoch darin, für angepasste Wildbestände zu sorgen, damit die Naturverjüngung gedeiht und weniger gepflanzt und gezäunt werden muss. ;):coffee:
 
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