Moinsen
Ich bin David, 19 Jahre alt und komme aus Hessen.
Nächstes Jahr habe ich voraussichtlich mein Abitur im Mai.
Nach meinem Abitur habe ich bis Ende Oktober wenn das Forstwirtschaft studium beginnt komplett frei und möchte mir direkt nach dem Abitur einen Jagdhund zulegen.
Meinen Jagdschein sowie feste Jagd möglichkeit in einem ca 1000hektar Hochwild, Feldrevier habe ich seit 3 Jahren.
Ich bin jeden Tag mindestens 2.5 Stunden im Revier unterwegs und gehe mehrmals die Woche auf den Ansitz.
Ich wohne ländlich in einem großen Haus mit großem Garten, mein Vater hat auch den Jagdschein. Wir hatten schonmal einen Hund, aber keinen Jagdhund...
Nun bin ich auf den Bgs gekommen...
Was haltet ihr davon.
Habt ihr andere Rassen Vorschläge?
LG David
Im Verlaufe des Fadens wurde mindestens einmal der Wachtel genannt.
Nicht nur, dass man den Wachtel (heutzutage?) bei vielen Forstleuten sieht, und er sicher auch einem Forststudenten gut zur Seite steht, auch R.F. als Wachtelvater hat offensichtlich an Menschen in Deiner Lage gedacht, als er schrieb:
Wo ist der Wachtel am rechten Platz?
Rudolf Frieß, 1921
"Der kleine, anspruchslose Wachtel ist berufen, viele Lücken auszufüllen, sei es nun, dass der Berufsjäger, den noch nie das schnöde Gold gedrückt hat, keinen großen Gebrauchshund halten kann oder will, namentlich da er keine Feldjagd, überhaupt keine Vorsteharbeit hat, oder der Stadtjäger,
der Junggeselle in der Mietswohnung die Schwierigkeiten der Unterbringung und Fütterung eines großen Hundes scheut, oder der Bergjäger, der oft wochenlang auf einsamer, entlegener Hütte haust, wohin er den Proviant für sich und den Hund für Tage und Wochen auf dem eigenen Rücken viele Stunden weit bergein tragen muss. Sie alle finden im Wachtel den kleinen, genügsamen, leicht unterzubringenden und zu verpflegenden Jagdgenossen.
Wie oft bin ich in meinen Wanderjahren mit scheelem Blick von neuen Hausleuten empfangen worden, wenn ich gleich zwei oder drei Hunde mitbrachte! Aber in kurzer Zeit waren die - natürlich gut gezogenen - Wachtel der „Verzug“ der Familie, und ich musste oft energisch werden, damit man mir die Hunde nicht verhätschelte und ver-wöhnte, und wenn es wieder ans Wandern ging, gab's beim Abschied öfter Tränen um der Hunde willen, die sich so eingeschmeichelt hatten, dass man sie mir gar nimmer mitgeben wollte. Es waren eben Wachtel!
Auch der Glückliche, für den Futter- und Platzfrage keine Rolle spielen, wird mit Vorteil zum Wachtel greifen, sofern er nur geeignete Reviere und passende Beschäftigung hat; der Waldjäger kommt mit einer Koppel guter Stöberhunde weiter als mit dem Vorstehhund, und selbst dort, wo der Vorstehhund nicht zu entbehren ist, wird sich der Wachtel als Verlorenbringer namentlich auch des Federwildes, als Schweiß-, Wasser- und Stöberhund neben seinen großen Kameraden stets noch sein Brot verdienen."
https://www.wachtelhund.de/content/leseecke/wo-ist-der-wachtel-am-rechten-platz-rudolf-friess.pdf
Könnte es einen prominenteren Ratgeber geben ?
Und zum Thema Schweißhund:
Ich denke, die Hundeführer, die ihren Weg zum VH oder KBGS führt, wissen warum sie diesen aufwändigen und vielleicht auch manchmal komplexeren Weg zum Schweißhund gehen.
Zumal der Aufwand und die Arbeit mit der Beschaffung eines solchen VH/KBGS Hundes erst beginnt...
Und die, die sich einen Schweißhund beschaffen, der aus Tieren gezüchtet wurde, deren Vorfahren beim VH und KBGS zum Leidwesen ihrer enttäuschten Besitzer für die Zucht ausgemustert wurden und dann extern massenweise vermehrt werden und daher recht einfach zu beschaffen sind, wissen auch warum sie diesen Weg gehen.
Neben Wellensittichen, Meerschweinchen , Zwerghühnern und Legewachteln gibts grade welche der letzteren Kategorie bei Ebay Kleinanzeigen. Mit 1000€ allerdings teurer als einen VH Zuchtbuch Hund.