Biberberater, an welche Vorgaben muss er sich halten? Bayern

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Hallo zusammen,

bei uns treiben sich derzeit wieder einige Biber rum. Für ihren Bau haben diese sich teilweise die Dämme in der Nähe des Mönchs ausgesucht und dort die Biberburg angelegt. Über den Damm geht bei zwei Seen auch ein geschotterter Forstweg den ich regelmäßig nutze. Am Rand des Wegs ist dieser schon teilweise wg. Unterhöhlung eingebrochen. Ich habe jetzt langsam Angst, dass ich irgendwann mit meinem Auto einbreche und ggf. Schäden am Auto habe…

Der Biberberater befürwortet den Abschuss nicht, da wenn ein Biber erlegt wird eh ein anderer nachkommt usw. An andere Ecken gibt es angeblich einfach keine Biber, die Bäume fallen einfach so um… Der Biberberater ist für seine sehr sehr biberfreundliche Einschätzungen bekannt. Bei uns gibt es derart viele Biber, dass an manchen Ecken mehr Biber überfahren werden als Hasen, und wir haben nicht wenig Hasen!

Jetzt meine Frage: Kann so ein Biberberater machen was er will? Gibt es da irgendwelche Vorgaben an die er sich zu halten hat z.b. wenn befahrene Wege unterhöhlt werden? Bzw. welche Möglichkeiten gibt es einen solchen Biberberater mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen?

Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Biber. Wo diese hinpassen habe ich nichts dagegen.

Danke!
 
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Was soll ein Biberberater gegen die Schäden machen? Genausoviel wie die Wolfsberater?
Die Population durch Jagd auf das ertragbare Niveau zu bringen ist das Einzige was auf Dauer hilft.
 
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Was soll ein Biberberater gegen die Schäden machen? Genausoviel wie die Wolfsberater?
Die Population durch Jagd auf das ertragbare Niveau zu bringen ist das Einzige was auf Dauer hilft.
Aber dies verhindert er ja durch entsprechende Stellungnahmen...
Abschuss nicht zielführend, nicht notwendig, zu dulden usw.
 
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Auf der Homepage des LfU sind einige PDFs am Seitenende verlinkt. Beim Dritten (Das Bayerische Biber-Management - Konflikte vermeiden - Konflikte lösen) sind u.a. Die Voraussetzungen einer Entnahme beschrieben.
 
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Habt ihr nur einen einzigen Biberberater? Bei uns im Landkreis gibt es mittlerweile mehrere, die auch einer Entnahme zustimmen, wenn der Schaden überhand nimmt.

Versuch mal Gerhard Schwab zu erreichen, hier auf der Homepage ganz unten die Kontaktdaten.
Ich war vor 2 Jahren bei ihm im Seminar (BJV) und er hat eigentlich ganz pragmatische Ansichten.

Wmh
Flo
 

z/7

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Für ihren Bau haben diese sich teilweise die Dämme in der Nähe des Mönchs ausgesucht und dort die Biberburg angelegt. Über den Damm geht bei zwei Seen auch ein geschotterter Forstweg den ich regelmäßig nutze. Am Rand des Wegs ist dieser schon teilweise wg. Unterhöhlung eingebrochen.
Schlimmer als unbenutzbare Forstewege sind mögliche Überschwemmungen der Unterlieger bei Dammbruch. Wir haben hier auch so nen Fall. Teich darf nur noch halb befüllt werden mit allen Konsequenzen. Wissen die Unterlieger, was ihnen da potentiell droht?
 
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Hier oben haben wir ja keinen Schutz für Biber. Die sind frei bejagbar. Ich muss jedes Jahr ein paar Bauern helfen, wenn der Biber wiedermal an einem Bachlauf unter der Weide ein paar Meter gegraben hat. An Bächen ist meistens kein Bau, sondern sie graben Röhren ins umliegende Land vom Bach aus. Da trampeln dann Rinder rein und brechen sich die Beine. Oder der Traktor versinkt plötzlich fast einen Meter mit einem Rad. Da klingelt dann das Telefon.
 
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Hier oben haben wir ja keinen Schutz für Biber. Die sind frei bejagbar. Ich muss jedes Jahr ein paar Bauern helfen, wenn der Biber wiedermal an einem Bachlauf unter der Weide ein paar Meter gegraben hat. An Bächen ist meistens kein Bau, sondern sie graben Röhren ins umliegende Land vom Bach aus. Da trampeln dann Rinder rein und brechen sich die Beine. Oder der Traktor versinkt plötzlich fast einen Meter mit einem Rad. Da klingelt dann das Telefon.
Das ist ja das verrückte. Ein Bekannter hat in Mittelfranken einige Seen. Da bekommst du ohne Probleme die Abschussgenehmigung. Sogar gleich für mehrere Jahre wenn der Damm untergraben wird und ein Weg drüber geht...
Bei uns.... :mad:
 
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Danke für die Rückmeldungen, das sind einige interessante Ansatzpunkte drin. Werde demnächst mal schauen und im ersten Schritt versuchen einen anderen Biberberater vor Ort zu bekommen. Argumentativ aufbauend auf den Hinweisen aus dem Biber-Konfliktmanagement werden wir sehen wie er antwortet… Dann wird die Eskalationsschraube Stück für Stück weitergedreht.



Ich habe heute zufällig wieder mit dem Anlieger direkt am See gesprochen, der auch schon mit dem Auto eingebrochen ist, direkt bei sich vor dem Haus… Der ist auf 180…
 
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Schlimmer als unbenutzbare Forstewege sind mögliche Überschwemmungen der Unterlieger bei Dammbruch. Wir haben hier auch so nen Fall. Teich darf nur noch halb befüllt werden mit allen Konsequenzen. Wissen die Unterlieger, was ihnen da potentiell droht?
Ein herrliches Beispiel für Irrsinn…

Ein halb gefüllter See kommt einer Enteignung gleich… wirtschaftlich wertlos… Geil wenn man über das Eigentum anderer einfach so bestimmen kann.:mad:

Wenn Wild einen solchen Schaden anrichten würde…



Ich wünsche solchen pseudotierfreunden viele brütende Saatkrähen vor der Tür, Wildschweine im Garten (den Sie ja nicht haben), Wölfe in den Innenstädten, Waschbären im Dach, und Füchse auf den Spielplätzen und einiges mehr.
 

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