Wenn im Jungjägerunterricht das Fach Land-und Waldbau, Naturschutz auf den Plan steht, dann sind viele froh, wenn ein Länderspiel als Entschuldigung angesteht. Ich versuche immer gerade dieses Fach nicht isoliert zu sehen, sondern in seiner Gesamtheit. Wir sollten wissen was vom Wild geäst wird, die Wechselwirkungen kennen und schon einen blassen Schimmer haben auf was man nach dem Verlassen des Autos herumtrampelt.
Hege ist gepflegter Egoismus. Wenn mir einer das Hasenschießen verbieten will, dann soll er schauen ob er mit seiner Käseglockenpflege zu Recht kommt. Vorzeigebeispiele gibt es ja nicht viele, wo es funktioniert. Ich habe einen guten und intensiven Kontakt zu anderen Naturschutzverbänden. Das Offenland in seiner Gesamtheit zu sehen, kommt bei denen gut an. Dafür müssen sie auch die eine oder andere Kröte (aus Ihrer Sicht) schlucken und sie tun es.
Und ich will immer alles beweisen: Mit Fotos, mit Führungen, mit Kartierungen, mit Zeugen. Und wenn dann so ein Theoretiker daher kommt, der wird rasiert.
Jeden Tag kann man etwas lernen. Wenn ich einen Landwirt sehe, dann frage ich nicht aus Scheinheiligkeit sondern aus echtem Interesse was so auf den Flächen abgeht. Gerade der Biolandbau ist für mich noch mit vielen neuen Erkenntnissen verbunden. Striegeln, das Schreckgespenst jeder Lerche. Unsere Biobauern verkauften den Striegel wieder, kommen auch ohne zu Recht. Es bleibt spannend.
Interesse für die Arbeit des Landbewirtschafters zu zeigen schafft auch gegenseitig Achtung und mit dem Reden "kommen die Leut zam".