Bilder aus dem Revier ...

Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.098
Der Ruf ist m.E nicht so laut wie bei der Ringel- und Türkentaube. Sie sind wesentlich scheuer als Ringeltauben und streichen vom Auto immer schnell ab.
Als Zugvögel werden sie sicher auf dem ganzen Zug scharf bejagt
 
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
Man hat ja auf der Jagd ja Zeit zum Nachdenken. Was wird die jagdlich andersdenkende Minderheit sich angesichts der folgenden Bilder so denken ? :unsure:
War heute früh auch bei Sonnenaufgang draußen. Treff um 4.30 Uhr zum Drohneneinsatz. Das Flugobjekt gehört einen größeren privaten Forst- und Jagdbetrieb wo Wald UND Wild keine leere Phrase ist. Kostenpunkt: 25.000 Euro das Teil.
Dazu ca. 15 Helfer als Fänger, mitorganisiert von einem großen Bio(Biogas)Landwirt, der mal Jungjäger bei mir war. Bei uns im Revier ca 20 ha Kleegras/Luzerne in zwei anderne Revieren noch einmal 30 ha. Schmetterlingsmähwerk fährt eine Affengeschwindigkeit und schafft 10 ha in der Stunde. Um 4.35 Uhr Start, um 6.30 Uhr war die ganze Aktion in unserem Revier beendet.Anhang anzeigen 120386
Sobald eine Fläche fertig abgesucht ist, beginnt das Mähen,
Anhang anzeigen 120387
gleich dahinter der Schwader..
Anhang anzeigen 120388
Fanggruppe im Einsatz, alle Tragen Gummihandschuhe und Bäckerkörbe für die Kitze
Anhang anzeigen 120389
...und erfolgreich..
Anhang anzeigen 120390
Die Kitze wurden in den angrenzenden Wald getragen und blieben unter dem Korb bis der Mähvorgang abgeschlossen war...Dann wurde vorsichtig der Korb entfert. Die Kitze bleiben i.d.R. ruhig am Platz sitzen
Anhang anzeigen 120391
Im Nachbarlandkreis sind 6 Drohnen für Kitzrettung und Unterstützung bei der Saujagd im Einsatz
Anhang anzeigen 120392
Insgesamt wurden in den drei Revieren auf 50 ha Kleegras/Luzerne 10 Kitze rausgetragen und unter den Körben fixiert. 4 weitere Kitze flüchteten aus den Erntebestand, und wären ohne Drohe mit Sicherheit auch ins Mähwerk gekommen. Hasen wurden nicht gezählt, waren aber bei uns auch einige. Es wurden auf der Fläche alle Kitze gefunden.

Wie sagte mein Jagdfreund der Pächter: "Nach so einem Tag, brauchst am Abend gar nicht raus und was schießen!"
Ja es müssen immer ein paar zusammenpassen im Revier.

Banditen werden immer Banditen um sich scharen...usw....


ich denke mal, dass jeder gleich denkt. nämlich dass drohnen eine wunderbare sache sind, nur mit den händen anfassen ist nüscht.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.098
Gummihandschuhe und in Eilschritt mit dem Korb raus aus der Deckung. Kitz unter Plastikorb und mit Stäben fixiert. Nachdem dann die nächsten Tage die Geißen mit den Kitzen wieder gesehen werden, kann es nicht so schlecht sein.
Einer Geiß habe ich beim Setzen mit dem WBG zugeschaut. Alle Landwirte rufen uns an. Einer ist selbst Jäger, 3 Wochenkurs und auf Ökokurs, genau die brauchen wir. Warum kommt dieser Verein bei mir nicht aus dem Minus raus? Angeblich sind drei Kitze rausgelaufen, aber nachdem die Geiß am Abend gefiebt hat, wussten wir was Sache ist. Auf dem Kopf zugesagt, dass er mindestens ein Kitz ausgemäht hat, zog er den Kopf ein und zog wortlos davon.
Das Ausmähen von Kitzen ist längst nicht mehr nur Sache der Jäger, die Öffentlichkeit hat sich dieses Themas angenommen. Es gab schon einige Anzeigen. Für einen Landwirt wo ein totes Reh nur ein Problem in der Silage ist, kann das schon ins Auge gehen, wenn er auch noch "Schießer" mit Jagdschein ist.
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
aus O ÖJäger von 1986:
Wie ja allgemein bekannt, bemüht sich die Jägerschaft seit Jahren, die großen Verluste beim Wild durch die fortschreitende Technik — sei es im Straßenverkehr oder durch die landwirtschaftlichen Maschinen — mit den verschiedensten Mitteln und Methoden gering zu halten.Ist man im Straßenverkehr auf relativ wenige Möglichkeiten, wie z. B. Wildzaun, Reflektoren oder akustische Geräte etc. angewiesen, so bieten sich beim landwirtschaftlichen Maschineneinsatz doch wesentlich mehr Möglichkeiten an, die Verluste gering zu halten.Angefangen vom Ausstecken von Kunstdüngersäcken oder Luftballons, Mitgehen beim Mähen, bis zur Verwendung von Blinklampen etc, wurde von den Jägern schon sehr viel probiert und viel Ausdauer und Idealismus unter Beweis gestellt. All diese Bemühungen brachten leider noch immer nicht den gewünschten Erfolg, da die kleineren Kitze, Hasen und Fasanhennen in ihrem Lager bzw. auf dem Gelege blieben und daher besonders von Kreiselmähwerken erfaßt wurden.So wurde durch ständige Verbesserung von verschiedenen Geräten derzeit ein Wildretter entwickelt, durch den schon große Erfolge zu verzeichnen. ...

1591344653906.png
seit Mitte der 70er Jahre gibt es bei uns keine Viehhaltung und damit auch kein Grünland mehr. Bis dahin, hatte hier jeder, der gemäht hat sogenannte Wildretter am Trecker, mal eine Stange mit Ketten, die eine Spur vorm Mähwerk lief, mal Konstruktionen mit Federzinken, die die Kitze zum aufstehen zwingen sollten... Ich stelle mir 2 Fragen
1. hatten die Landwirte damals mehr Empathie und Naturverständnis?
2. Was hat die Landmaschinenindustrie getan , außer die Geschwindigkeiten und Schnittbreiten zu erhöhen? Warum wurde der Tierschutz ad acta gelegt und damit auch Botulismus in die Herden geholt? Die Landwirte und Lohnunternehmer, die etwas tun möchten werden hier im Regen stehen gelassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.366
38708080jy.jpg

Hundsrose mit dem ersten Junikäfer, pünktlich.

Blüten realiter sehr viel mehr rosa, als auf dem Foddo, leider :oops:.
 
Registriert
30 Dez 2016
Beiträge
3.060
aus O ÖJäger von 1986:
Wie ja allgemein bekannt, bemüht sich die Jägerschaft seit Jahren, die großen Verluste beim Wild durch die fortschreitende Technik — sei es im Straßenverkehr oder durch die landwirtschaftlichen Maschinen — mit den verschiedensten Mitteln und Methoden gering zu halten.Ist man im Straßenverkehr auf relativ wenige Möglichkeiten, wie z. B. Wildzaun, Reflektoren oder akustische Geräte etc. angewiesen, so bieten sich beim landwirtschaftlichen Maschineneinsatz doch wesentlich mehr Möglichkeiten an, die Verluste gering zu halten.Angefangen vom Ausstecken von Kunstdüngersäcken oder Luftballons, Mitgehen beim Mähen, bis zur Verwendung von Blinklampen etc, wurde von den Jägern schon sehr viel probiert und viel Ausdauer und Idealismus unter Beweis gestellt. All diese Bemühungen brachten leider noch immer nicht den gewünschten Erfolg, da die kleineren Kitze, Hasen und Fasanhennen in ihrem Lager bzw. auf dem Gelege blieben und daher besonders von Kreiselmähwerken erfaßt wurden.So wurde durch ständige Verbesserung von verschiedenen Geräten derzeit ein Wildretter entwickelt, durch den schon große Erfolge zu verzeichnen. ...

Anhang anzeigen 120820
seit Mitte der 70er Jahre gibt es bei uns keine Viehhaltung und damit auch kein Grünland mehr. Bis dahin, hatte hier jeder, der gemäht hat sogenannte Wildretter am Trecker, mal eine Stange mit Ketten, die eine Spur vorm Mähwerk lief, mal Konstruktionen mit Federzinken, die die Kitze zum aufstehen zwingen sollten... Ich stelle mir 2 Fragen
1. hatten die Landwirte damals mehr Empathie und Naturverständnis?
2. Was hat die Landmaschinenindustrie getan , außer die Geschwindigkeiten und Schnittbreiten zu erhöhen? Warum wurde der Tierschutz ad acta gelegt und damit auch Botulismus in die Herden geholt? Die Landwirte und Lohnunternehmer, die etwas tun möchten werden hier im Regen stehen gelassen.
Falscher Faden?
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
27
Zurzeit aktive Gäste
443
Besucher gesamt
470
Oben