Bilder aus dem Revier ...

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Digitalis purpurea, eine der schönsten Waldblumen. Da hat der Waldboden sein Geschichtsbuch aufgeschlagen.
Hier hat allerdings eine Frau ihren Mann damit umgebracht. Sie hatte ihn in den Garten geschickt, er sollte Borretsch holen und brachte Fingerhut, die Frau merkte es auch nicht, das wars dann...

Kirschen brauchen bei uns noch, die Stare wetzen aber schon die SchnÀbel....
 
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14 Feb 2006
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@Alligatorin
Da wissen wir viel noch nicht. Aber Tatsache ist, was @prinzengesicht geschrieben hat: Vor ca. 12 Jahren ging es los mit den Sauen im Raps. Trotz unserer Jagdruhe im Wald waren sie auf einmal im Raps.
Der Zeitraum ist bei uns schon lĂ€nger, da die Schoten immer einen lĂ€ngeren, versetzten Reifezeitraum haben. Ich halte die StĂ€ngelgeschichte schon fĂŒr aussagekrĂ€ftig. Um 21 h hört man die Sauen im Mais schmatzen. Wenn sie an die Kirrung kommen, dann fressen sie keinen Raps mehr, eine genaue Beobachtung ist da schlecht möglich. Man findet abgebissen StĂ€ngel, aber auch die Frischlingskessel der meist ÜberlĂ€uferbachen die da frischen sind damit ausgepolstert. WĂ€re sicher mal eine Weidsackuntersuchung werden, dann wĂŒĂŸten wir ĂŒber die Anteile besser Bescheid.
 
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1 Nov 2013
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Meine Zuchtsauen, wĂ€hrend der TrĂ€chtigkeit mit Wahlmöglichkeit Weide und Strohstall nach Gusto, fraßen mit Genuss das junge Gras, und kauten die StĂ€ngel des Ă€lteren Grases grĂŒndlich klein, lutschten den Saft davon mit schmatzenden Lauten auf und spuckten den Rest aus, eben diese "Graswolle" Bröckchen. War immerhin eine Teilnutzung des sonst fĂŒr Schweine nutzlosen alten Grases.
Sauen im Raps machten nur Schaden in einem wenige Tage umfassenden Zeitraums: kurz nach der BlĂŒte, an den ganz kleinen Schoten. Ich habe die Probiert, sie schmecken wie ganz junge Erbsen die wir als Kinder im Garten genascht haben, mit einer leichten Rapsnote. Nach ca 1 Woche wurden die Schoten dann sehr herb nach Raps schmeckend und fĂŒr mich und Sauen uninteressant.
Um an die jĂŒngsten Schoten zu gelangen wurden dann auch Rapspflanzenauf halber Höhe abgebissen.
Zerkaute Rapsstengel habe ich hier nie beobachtet. Ob es daran lag, daß es keine Schadlarven gab weiß ich aber nicht.



Wie du es schon beschreibst, hat du ein vollkommen anderes Schadbild beobachtet!
Ich weiss natĂŒrlich nicht, wie es in deinen BestĂ€nden mit den entsprechenden RapsschĂ€dlingen aussah und aussieht; sollte der Befall sehr gering sein, haben die normalerweise sehr cleveren Sauen diese Proteinquelle in deinen RapsbestĂ€nden vielleicht einfach noch nicht entdeckt und fĂŒr sich erschlossen.
Sei froh darĂŒber!;)
Wie bereits erwÀhnt, so lange kenne ich dieses Schadbild auch noch nicht.
Vielleicht war in den Regionen, in denen ich unterwegs war und bin, der Befall einfach höher oder wir haben durch unsere starke Bejagung einfach auf brutal clevere Sauen selektiert!:cool:

P.S.
Betreibst du eine Freilandhaltung oder Auslaufhaltung, konventionell oder Bio?

Gruß

Prinzengesicht
 
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Aus wirtschaftlichen GrĂŒnden habe ich meine Schweinehaltung schon vor ca 12 Jahren aufgegeben. War immer konventioneller Betrieb aber was PSM und DĂŒngereinsatz betraf. Ansonsten sogenannte "Integrierte Produktion". Tolles Wort, bedeutet aber schlicht Einsatz der Produktionsmittel zB der Kulturen und Sorten angepasst an den Standort, speziellen Produktanforderungen und mit dem Ziel des geringstmöglichen Einsatzes von eben PSM und DĂŒnger und Technik.
So auch meine Schweinehaltung. Abferkelung in speziellen Abferlbuchten, die mit den Gittern, um ErdrĂŒckungsverluste zu minimieren, nach ca 10 Tagen Sauen Ferkel in "Familienbuchten" in Gruppen von 2 bis 6 Sauen, je nach BuchtengrĂ¶ĂŸe, Absetzen mit 5 bis 6 Wochen, alles auf Stroh.
Dann im Sommer Auslaufweidehaltung mit Außenklimastall, im Winter im Laufstall, auch mit Stroh.
Ergab verdammt niedrige TA Kosten, langlebige Sauen, bis zu 8 WĂŒrfen, brauchte aber unverschĂ€mt viel Stallplatz, Auslauf und Unmengen an Stroh welches in SpitzenqualitĂ€t(nur dann funktioniert das problemlos) zu beschaffen bzw einzufahren nicht wenig Nerven und viel WetterglĂŒck kostete. Hier wieder integriert, um passende StrohqualitĂ€ten zu bekommen bedarf es bestimmter Weizen- und Gerstensorten.
Auf Grund der allesseeligmachenden bĂ€uerlichen BetriebsgrĂ¶ĂŸe nur leider völlig zu kleine FerkelpartiengrĂ¶ĂŸen. Wer will schon 60 oder 80 Mastferkel kaufen? Das 10fache wĂ€re problemlos abzusetzen gewesen.
Mir ist geblieben die Erkenntnis, daß ich mit meinen zugegebenermaßen gĂŒnstigen VerhĂ€ltnissen, Lage am Ortsrand, inflationĂ€rer auch histerischer Bausubstanz und der Abneigung gegen jegliche Form von vermeidbarer Arbeit( Treckerr fahren, PflĂŒgen, Spritzen) aber fĂŒr meine VerhĂ€ltnisse nahezu unbĂ€ndiger Neugier so zu wirtschaften wie man bzw Frau nicht wirtschaftet, ich ein erfĂŒlltes berufliches Leben und vor allem auch ein wirtschaftlich erfogreiches Leben bislang gehabt habe.
Hat aber dazu gefĂŒhrt, daß ich außer raus noch nirgendwohin geflogen bin.
OK, ist eine mal wieder viel zu lange Antwort auf eine einfache Frage.
 

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