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anon
Guest
Bei uns gab es früher ein geflügeltes Wort: Der älteste Sohn erbt den Hof, der Jüngere den Wildschaden. Beide fuhren sehr gut mit den Einnahmen!
100 % Positiv...Was viele eben abhält ist der Minderertrag gegenüber dem Mais, so wie es bei Wildpflanzengemengen auch ist.
Dazu kommt noch: Was der Bauer nicht kennt, das fr. ....er nicht!
Es gibt so Tage, da hält sich mein Mitleid gegen diesen Berufstand in sehr engen Grenzen. Im Moment muss es kostenlosen Diesel geben. Einer unserer Jagdgenossen mulcht grad wieder was das Zeug hält. Ranken mit abblühenden Rainfarn, Johanniskraut kurz vor dem Aussamen. Da kannst auch mit einem Ochsen diskutieren. Volksbegehren eben wegen dieser Zeitgenossen ist noch mal glimpflich ausgegangen, man macht so weiter. Sollen doch die anderen......
Letztes Jahr ist der "Blühtraktor" vom BBV durchs schöne Bayernland getuckert und hat die positiven Taten der Landwirte in Sachen Blühflächen pressewirksam dem Volk geführt. Viel gab es nicht zu sehen im Landkreis. Meine Buntbachen waren so ziemlich die einzigen Flächen.
Bei der Veranstaltung war alles dabei was Rang und Namen hatte. Als die Presse weg war, fragte ich den Leiter des AELF, den Bezirksobmann und seinen Stellvertreter ob sie nicht vielleicht noch mal 150 m bis ans Ende der Buntbrache gehen möchten, dort steht die Biogasmischung ohne Düngung. Nur mal um zu sehen was Wildfplanzen in diesem trockenen Jahr leisten können.....
Keiner bewegte sich auch nur einen Meter....Presse weg, schnell rein ins Auto und auch weg...
Sei froh um jedes Feld mit alternativen Energiepflanzen. Ich hab nix gegen den Mais aber eben mit Maß und Ziel.
Im Nachbarrevier bat der Pächter um eine Schneise. Hab ihn gestern getroffen. Originalzitat des Landwirtes: "Das ist mir zu viel Aufwand, da verzichte ich lieber auf den Mais und nehm den Wildschadensersatz in Anspruch". Da fällt einem doch nichts mehr ein.