BIO AMMO

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Nun muss man aber auch die Frage stellen ob das was sich heute Fitasc nennt,sich nicht weit von
der Idee des JAGDparcours wegbewegt hat,zu einer Art Hochleistungsschießen ,dass mit extremeren Präsentationen ,immer unattraktiver für jagdliche Flintenschützen wurde.

Und man darf fragen, ob der Dornsberg und neuerdings Hattenhofen wirklich so "unschießbar" mit Stahl geworden sind,wie es nach diesem Artikel hätte sein müssen.
Nun sieht man auf beiden Ständen sehr weite Präsentationen,durchaus schießbar, wenn auch jagdlich absurd.
Man sieht Leute mit allen Arten von Flinten,Hochleistungs BDF,genau wie alle Arten von SLF und sogar auch DF ohne anpassbaren Wechselchokes, mit denen alle Tauben mit der handelsüblichen WE Munition sicher getroffen werden.

Allerdings kann man dort auch Jäger beobachten ,die ernsthaft für die Flintenjagd üben wollen,schnell aber die unrealistischen Präsentationen als "Trickschießerei" aussortieren und in für WE realistischen Jagdentfernungen weiterüben.

ob die Fitasc noch Jagdparcours ist,ob sie nicht mit ihrer extremen Linie potentielle Jagdschützen eher abschreckt (zumindest bei uns),und ob sich unsere Stände es erlauben können,die "normal"Schützen, denen der DJV Trapturbulenzer eben nicht genug ist, abzuschrecken ,wäre auch noch eine Frage wert.

WE ist "here to stay"
Biodegradable wads sind der nächste Schritt ,den wir gehen müssen,ob wir wollen oder nicht
und die komplett zersetzende Schrotpatrone ist für Jagd und Sport unvermeidlich , sollte dieser Sport und die Flintenjagd langfristig weitergehen können.

dass sich die Industrie ziert...verständlich, dass die Sportler stöhnen und die Jägerschaft mal wieder die Augen schließt (und lieber über die gute alte 12/65 jammert), hatten wir bei allen Neuerungen seit der Einführung der "hammerless gun", ändert nichts an der Unvermeidlichkeit.

Wer heute stur darauf beharrt mit Blei zu schießen, antiquierte Patronen zu nutzen und die leider notwendigen Änderungen leugnet,schießt morgen halt gar nicht mehr.
 
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Die Argumente zu Deiner Meinung kann man sehr gut verstehen. Jagdparcoure mehr und mehr Trickschiessen, WE Munition ohne große Abstriche fürs TT schießen geeignet, Munition für die Jagd wird künftig Zwischenmittel und Schrote betreffend biol. abbaubar sein, Hülse receycelbar...,
Zu 12/65: das wird nicht am Kontinent entschieden, sondern auf der Insel. Dort gibt es noch hunderttausende solcher Flinten -wenn nicht mehr - im Einsatz. Da wird es etwas geben, ansonsten gibts eine Menge Alteisen und enorme Wertverluste. Dies trifft dort wie bei uns nicht nur Millionäre.
Auch bei uns gibts viele wunderbare alte Flinten, geerbt, mit viel Aufwand restauriert, hervorragend schießend, liebevoll gepflegt. Daher, bei aller Realität, dass solche Flintenbesitzer keine Freude mit mutwilligen Gesetzesänderungen, ausgelöst von NGO’s (siehe Wild&Hund letzte Ausgabe) haben, sollte man schon ein wenig verstehen und Solidarität zeigen. Es ist ja auch nach wie vor möglich, mit Oldtimern ohne Katalysator, mit hohem Benzinverbrauch... auf einer modernen Autobahn zu fahren. Von Kompromissen lebt die freie Gesellschaft.
 
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Hat einer mal eine Bezugsquelle gefunden - abseits des Händlers in Holland?

Zur Eley: Deren Variante nennt sich VIP Steel / Pro Eco Wad. Auch die in Deutschland nicht einfach zu bekommen.
 
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Hat einer mal eine Bezugsquelle gefunden - abseits des Händlers in Holland?

Zur Eley: Deren Variante nennt sich VIP Steel / Pro Eco Wad. Auch die in Deutschland nicht einfach zu bekommen.

und was soll an der VIP Steel von Eley schwer zu bekommen sein???:sleep:
Der Grossist hat's vorrätig und diverse Händler bieten online sofortige Lieferung an.
(Und die Eley ist auch keine Variante von der Bio Ammo sondern etwas komplett neues,zu dem sich die Uk Hersteller nicht in der Lage einer Fertigung sehen.)
 
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und was soll an der VIP Steel von Eley schwer zu bekommen sein???:sleep:
Der Grossist hat's vorrätig und diverse Händler bieten online sofortige Lieferung an.
(Und die Eley ist auch keine Variante von der Bio Ammo sondern etwas komplett neues,zu dem sich die Uk Hersteller nicht in der Lage einer Fertigung sehen.)

Lesen - verstehen - Antworten. Das ist die Reihenfolge. Die Eley VIP Steel ist nicht sonderlich schwer zu bekommen. Die mit dem Zusatz Eco Pro Wad eben schon - die wiederum hat einen zersetzbaren Schrotbecher.

https://www.eleyhawkltd.com/products/game-cartridges/vip-steel-pro-eco-wad-game

Das es sich bei vorgenannter Muntion um eine Variante der spanischen Bioammo handelt muss auch erdachtem Kontext entspringen - hätte man den gesamten Faden verfolgt, so hätte man Beitrag #9 zur Kenntnis genommen.

Also nochmal auf Anfang - Bezugsquelle BioAmmo und Bezugsquelle für die neuen Eleys, ist da jemanden spontan was bekannt?
 
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und wieder mal...nicht so voreilig!

"Bio wad" gibts viele ,eine BIO Patrone nur eine (derzeit)...und zur Zeit wohl ausschließlich über den holländischen Vertreter.
 
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Richtig, #7 - mein Fehler.

Gleichzeitig: Es geht nicht um Bio wads, gemeinhin Filzpropfen, sondern eine. bestimmte. Munition. mit. dem. Zusatz. "Eco Wad.". Von Eley. Und die wiederum ist, neben dem spanischen Produkt, Kern meiner Frage. Jetzt denn?
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Könnten die beiden Produkte evtl. von Maxam aus Spanien stammen? Die Eley- Schrotmunition wird in Spanien produziert, sagte mir ein Eley- Mitarbeiter. Kann man auch auf den Kartons lesen.
Maxam ist ja ein sehr großer Hersteller.
 
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In dem Video zu den Eco Wads spricht der äußerst britische ältere Herr auch davon, dass die Patronen in Spanien hergestellt werden. Die Becher sollen sich in Wasser auflösen - ergo soll die Herstellung zu trocken wie möglich erfolgen.

Bevor jetzt einer knatscht: Im Video verschiessen die auch eine in Wasser getränkte Patrone. Funktioniert.
 
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und wieder einmal beweißt Youtube dass derartige "Tests" kurzweilig, aber sonst nix sind.
Ob man den wad zur Süßung von Wasser benutzen kann (warum nicht stilvoll britisch Tea?) ist eher irrelevant.

Auch die Frage, wo die Patronen hergestellt werden , führt zu nichts. Weil immer da, wo's kostengünstig ist! Globalisierung!
Dass Eley seine Wads als Gelbes vom Ei, vermarktet ist klar, hat man doch wie viel andere,die Entwicklung zur Bio Patrone verpennt.

Die Patente der Bioammo lassen also nur zu ,dass Firmen Rechte an der Technologie erwerben , ohne selbst zu forschen.
Schlüssigerweise ist das wohl die Konzeption der Fa.Bioammo.es, denn Selbstfertigung in großen Stückzahlen wäre mit astrononischen Inverstitionen verbunden.

Damit stellt sich auch die Frage ,in wie weit herkömmliche Fabriken in der Lage sind, das bioammo Material in den maschinellen Ablauf zu integrieren.

Die Frage der Deckung ist mit den gezeigten Tests eher albern,aber eben kurzweilig.
Die tatsächliche Performance zu ermitteln, bleibt zwangsläufig ,wie bei jeder Patrone, dem enduser mit seiner Waffenkombination überlassen.

Ob und wie weit wad oder Patrone sich auflösen, kann jeder selbst im Balkonkasten oder in seinem Revier (exaktere Bodenwerte) überprüfen.


Bleiben generelle Fragen unbeantwortet :

abgesehen von Schießständen ,wieviele Patronen bleiben in der Natur zurück?

Sammelt bei Flintenjagden der Schütze seine Hülsen auf oder überlässt er sie der Natur?

Der Wad ist logischerweise nicht auffindbar und somit Umweltschmutz,die Biodegradable-version also nützlich und sinnvoll; Die Hülse wäre der wesentlich größere Teil des Umweltproblems,so sie denn in der Natur verbleibt.

Wie sieht der tatsächliche Marktdruck durch Gesetzgebung (int/EU/DE) aus, damit solche Patronen verpflichtend werden und wie ist die wissenschaftlich erhobene Faktenlage zur Umsetzung solcher Bestimmungen.

Wären Jäger bereit,freiwillig auf eine reine Bioammo-Patrone umzusteigen und somit dem Gesetzesdruck vorzubeugen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Das Problem des zurückbleibenden Kunstoffes besteht auch, wenn der Schütze alle seine Hülsen
brav aufsammelt. Der Müll ist dann nur verlagert, aber nicht weg.
Deswegen wäre so eine neue Technologie in jedem Fall wünschenswert.
Und die Technologie leigt m.M. nach im verwendeten Kunststoff/ Verbundwerkstoff, nicht in dessen Verarbeitung. Sprtzguss/ Extruder hüben wie drüben.
Im Falle der Schrotmunition sehe ich den größeren Hebel im Sport.
Jagd mit Schrot speilt doch eine eher untergeordnete Rolle bei uns. Was da 100 Schützen an einem Wochendende auf dem Stand verbrauchen, dürfte 1000 Jägern für 10 Jahre reichen (zahlenmäßig).
Wenn also eine solche Munition in den Taschen von guten Schützen landet und weiterempfohlen wird, könnte sich das durchsetzen. Und durch die Menge wird der Preis attraktiv, usw.
 
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Der von @MarWin angesprochene Druck wird ja seit kurzem (gestern?) forciert: Die Jagd mit bleihaltigem Schrot wird an und über Feuchtgebieten innerhalb der nächsten zwei Jahre verboten sein. (https://ljv-hessen.de/bleihaltige-schrotmunition-wird-fuer-feuchtgebiete-verboten/).

Übrigens: Das Herkunftsland ist in diesem Zusammenhang so unwichtig nicht - die Becher sollen ja möglichst lange möglichst trocken bleiben.

Ob der Sport der richtige Hebel ist, intrinsisch zu motivieren weiß ich nicht - im Zuge einer positiven Außendarstellung ist es auf jeden Fall geeignet. Im Sinne von "Ja, ist laut, aber das ist auch das einzige, was stört".

Ich bin nicht zwingend ein Bleifreienthusiast, aber wenn ich mich als Jäger dem Naturschutz verschrieben sehe, finde ich zumindest geboten, möglichst wenig Plastik in die Butnik zu pusten. Unbenommen, die Hülsen sind sicherlich an Masse mehr - diese aufzusammeln sollte aber selbstsverständlich sein. Die Becher empfinde ich als belastender. Die liegen doof irgendwo im Feld.

Ja, wir können den ganzen Tag darüber sprechen das individuelle Verschmutzung niemals an die industrielle heranreicht und werden uns da sicherlich einig. Aber wie von zwei Posts vorher: Würden wir selber mal aktiv werden, man könnte uns weniger mit dem Gesetzesbuch vor sich her peitschen.

Und von den teutonischen Herstellern wird sich erst mal wieder lange nix hören lassen. Stahlschrot hammwa ja.

Anfrage bei Arms24 ist auf jeden Fall schon mal raus, ein anderer "großer" Laden will mir mir einfallen, über den man eventuell beziehen könnte.
 

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