Bis zu welchem Zeitpunkt erlegt ihr Rehböcke?

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Im Kern des Revieres bis zum 01.11
An der Bundesstraße die durchs Revier läuft zu jeder Zeit der Jagdzeit und unabhängig von der Stärke. Ich hab das Wildbret lieber im Tiefkühler und als Abschuss auf der Liste als am Luderplatz.

Diese Strategie haben wir auch mal gefahren - alles was einen mehr oder minder festen Einstand im Bereich von 500m zur viel befahrenen Bundesstrasse hat, wurde elektiv geschossen.

Ich habe jedoch keine Reduktion der Wildunfälle beobachten können. Lag weiter so bei 3-4 Stücken. Vielleicht auch dadurch, dass dann ggf Rehwild aus dem Nachbarrevier (Strasse ist grenzbildend) die frei gewordenen Einstände bei uns bezieht.

Um hier dennoch einen Vergämungseffekt zu erzielen, haben wir einerseits durch das Aufstellen von Sitzen mit weiten Abständen entlang eines 2-300m Streifen auf Länge der Strasse eine eher "gefährliche Region für das Rehwild geschaffen und dann allerdings Kanzeln, die der Sturm im zentralen Wiesenbereich umgeblasen hat, nicht wieder aufgestellt. Das hat eine relative Jagdruhe in den großen, zentralen Wiesen- und Weidenflächen und dort einen eher sicheren Aufenthaltsort geschaffen. Mit dem "Erfolg", dass die Rehwildbejagung dort zwar etwas schwieriger ist (auf die deckungsarmen zentralen Wiesenbereiche kommt man ungesehen nur in Dunkelheit) aber wir haben in diesem Jagdjahr bisher nur einen Damspießer an die Strasse verloren und kein Rehwild.

Wäre mal interessant zu erfahren, ob Ihr unter den jeweiligen Revierverhältnissen mit einer scharfen Bejagung von Rehwild entlang der Strasse eine signifikante Reduktion der Wildunfälle erzielen konntet.
 
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Zur Eingangspost : Ich bin da ganz bei denen, die es z.B. wie schalala handhaben.
Ich habe da aber mal eine, sicherlich nicht ganz einfach, zu beantwortende Frage. Wie sind die Erfahrungen bei euch so mit dem Wegschießen von Rehwild an der Straße ?
Nehmen Wildunfälle tatsächlich ab ? Die Frage ist ja, dass bekanntlich frei gewordene Lebensräume wieder besetzt werden. Die nachrückenden Stücke sind nach meinem dafürhalten aber ehr "straßenunerfahren" und müssen sich erst an dem neuen Einstand anpassen.
Kann es sein, daß man mit dem Wegschießen an Straßen sogar das Gegenteil provoziert ?
Ich bitte um Antworten die auf tatsächlichen Erfahrungen basieren.
Nachtrag : Habe soeben gesehen, daß während ich schrieb, Black Grouse bereits Erfahrungen dazu gepostet hat. Möchte trotzdem noch um weitere Erfahrungen bitten.
 
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Nach den Jagdzeiten des jeweiligen Bundeslandes, d.h. Im Zweifel auch im Januar.
Gruß mcmilan
 
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Guest
Zur Eingangspost : Ich bin da ganz bei denen, die es z.B. wie schalala handhaben.
Ich habe da aber mal eine, sicherlich nicht ganz einfach, zu beantwortende Frage. Wie sind die Erfahrungen bei euch so mit dem Wegschießen von Rehwild an der Straße ?
Nehmen Wildunfälle tatsächlich ab ? Die Frage ist ja, dass bekanntlich frei gewordene Lebensräume wieder besetzt werden. Die nachrückenden Stücke sind nach meinem dafürhalten aber ehr "straßenunerfahren" und müssen sich erst an dem neuen Einstand anpassen.
Kann es sein, daß man mit dem Wegschießen an Straßen sogar das Gegenteil provoziert ?
Ich bitte um Antworten die auf tatsächlichen Erfahrungen basieren.
Nachtrag : Habe soeben gesehen, daß während ich schrieb, Black Grouse bereits Erfahrungen dazu gepostet hat. Möchte trotzdem noch um weitere Erfahrungen bitten.
Meine Erfahrung ist das die Wildunfälle deutlich zurückgehen.
Vor etwa 8 Jahren haben wir an der Revier SO Grenze die dort eine Kreisstraße ist, den Rehwild Abschuss komplett eingestellt, weil wir auch von der hier schon angeführten Theorie ausgingen, dass die Freien Lebensräume die bei uns entstehen, durch Zuwanderung vom Nachbarn und damit zu verstärkten Wildunfall geschehen sorgt.
Das hat sich im 1. Jahr bewehrt die Unfälle gingen von 5 auf 1 zurück.
Dann im 3. Jahr hatten wir dann von Februar bis April 9 Unfälle.
Seit wir den Bestand im gesamten Revier reduziert haben und wir wieder in Straßennähe alles Erlegen hat sich das mit den Unfällen bei 2-4 eingependelt.
 
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Bei uns im Revier: Solange wie sie Jagdeit haben.

Wir schießen jährlich um die 15 Stück Rehwild /100ha Revier. Den Abschuss erledigen wir im Gesamten im Straßenbereich und an den drei Junganpflanzungen die wir im Revier haben. So fahren wir recht gut.
 
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Ich habe bei mir schon Erfolge mit der Straßenjagd zu verzeichnen, aber neben der Jagd liegt es definitiv auch an der Bewirtschaftung. Wenn ein Zuckerrübenhaufen direkt an der Straße platziert wird, die Spitzen im Winter liegen bleiben und das Wild dann nur aus dem Einstand 5m über die Straße muss ist das genauso kontraproduktiv, wie Raps oder Mais bis direkt an die Fahrbahn, so dass ein (selbst aufmerksamer) Fahrer kaum mehr reagieren kann!
 
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Diese Strategie haben wir auch mal gefahren - alles was einen mehr oder minder festen Einstand im Bereich von 500m zur viel befahrenen Bundesstrasse hat, wurde elektiv geschossen.

Ich habe jedoch keine Reduktion der Wildunfälle beobachten können. Lag weiter so bei 3-4 Stücken. Vielleicht auch dadurch, dass dann ggf Rehwild aus dem Nachbarrevier (Strasse ist grenzbildend) die frei gewordenen Einstände bei uns bezieht.

Um hier dennoch einen Vergämungseffekt zu erzielen, haben wir einerseits durch das Aufstellen von Sitzen mit weiten Abständen entlang eines 2-300m Streifen auf Länge der Strasse eine eher "gefährliche Region für das Rehwild geschaffen und dann allerdings Kanzeln, die der Sturm im zentralen Wiesenbereich umgeblasen hat, nicht wieder aufgestellt. Das hat eine relative Jagdruhe in den großen, zentralen Wiesen- und Weidenflächen und dort einen eher sicheren Aufenthaltsort geschaffen. Mit dem "Erfolg", dass die Rehwildbejagung dort zwar etwas schwieriger ist (auf die deckungsarmen zentralen Wiesenbereiche kommt man ungesehen nur in Dunkelheit) aber wir haben in diesem Jagdjahr bisher nur einen Damspießer an die Strasse verloren und kein Rehwild.

Wäre mal interessant zu erfahren, ob Ihr unter den jeweiligen Revierverhältnissen mit einer scharfen Bejagung von Rehwild entlang der Strasse eine signifikante Reduktion der Wildunfälle erzielen konntet.
Wir jagen intensiver in der Mitte.....Randbereiche bleiben relativ in Ruhe gelassen......besonders an der Strasse...sonst lockt man die jungen, unerfahrenen zum Kühlergrill , bis jetzt nur ein Stück Fallwild (Reh) im Jahr .....!
Grüße +WMH Olli
PS: 320ha
 
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Die Jagdzeit für Böcke geht hier in Westschweden erst am 16. August auf, somit entfällt die Chance im Frühling und Vorsommer Strecke zu machen. Dafür geht es dann bis zum 31/1, was von vielen schwedischen Jägern auch weidlich ausgenutzt wird.

Da ich jedoch in meinem Revier schon etliche richtig gute Böcke geschossen habe - erst vor ein paar Wochen fiel ein 5jähriger mit 514 Gramm 3 Tage nach dem Abkochen! - wäre ich schön blöd, meine potentiellen Medaillenböcke im abgeworfenen Zustand umzunieten :LOL:

Ende Oktober ist somit bei mir Schluss mit der Jagd auf mehrjährige Böcke. Wenn danach noch ein mickriger Jährling vorbeikommt und für die Küche gebraucht wird hat er dann doch Pech gehabt.
 
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Ich werde mich zumindest im nächsten Jahr nicht ab dem 01.05. auf den Bock ansetzen, sondern erst, wenn er rot verfärbt ist. In der ersten Maihälfte schaue ich lieber mal nach einem Schmalreh... Leicht anzusprechen, solange sie bei der Ricke stehen und auch das Haarkleid bereits verfärbt ist.

Den einen Bock, den ich frei habe kann ich auch noch zu einem späteren Zeitpunkt erlegen. Ich halte aber die alte Jagdzeit bis Mitte Oktober für okay. So wird das auch bei uns im Revier gehandhabt.
 

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