Bitte einem Jagdanfänger die Disziplin "Fertigkeitsschießen" verständlich (!) erklären...

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Und wie bekommt man dann auf das Bedürfnis "Jagd" eine dritte Kw für die DJV-Wettkämpfe?


WaiHei
Das sagt dir dein SB. Von einem bloßen ich möchte DJV-Schießen Antrag, über ein Schreiben deines Kreisjägermeisters Hegeringsleiters/Schießobmanns bis zur Teilnahme an DJV-Wettkämpfen mit Leihwaffe ist vieles möglich.
 
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Im Waffengesetz §13 (1).1ist eindeutig auch das Training im jagdlichen Schießen einschließlich jagdlicher Schießwettkämpfe als Bedürfnis genannt.
Ergo gute Grundlage für dritte KW, wenn du einen vernünftigen SB hast, und begründen kannst, warum dafür deine zwei ersteren KW nicht ausreichen.
Vorstellbar wäre etwa auch eine Ersatzwaffe für Wettkämpfe und ein Platz ist durch einen 3"-Revolver in .357 Mag. belegt.
 

JMB

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@Jaaager
DAS ist mir schon klar, aber wo genau ist geregelt, dass DJV-Schießen KEIN Sportschießen ist?


WaiHei
 
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Der DJV ist kein anerkannter Schießsportverband. Sonst würde man die entsprechende Sportordnung zum jagdlichen Schießen auf der Seite des Bundesverwaltungsamtes finden, das alle Sportordnungen genehmigt.
Aber wie ich schon sagte, wird jagdliches Wettkampfschießen ausdrücklich im WaffG genannt als Bedürfnis.
 
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BTW: Warum verwendeten eigentlich die verschiedensten Polizeieinheiten in USA so lange Revolver und nicht die 1911er?
Das US-Militär ist ja auch umgestiegen.


WaiHei

Weil die Glock quasi (Ausnahme P7) die erste halbautomatische Pistole weltweit war, die schussbereit ohne äußere Sicherung durchgeladen und entsichert im Holster transportiert werden konnte ohne beim Herausziehen versehentlich ausgelöst zu werden (Wie das bei der P7 leider öfter der Fall war) und somit sehr wenig Transport und Handhabungs Ausbildung benötigte.(Aber dafür anfangs viel "WeichTrigger" Schusstraining für die "harten Revolver Abzüge" gewohnten Polizisten.... Heute ist es umgekehrt, ein Revolver ist bei fast allen Polizei und Militär Einheiten weltweit ein Exot.
Und die zudem das verfügbare Munitions Ungleichgewicht an der Waffe (gegenüber den bösen Buben mit Berettas und P225 etc) ausglich.
 
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Was aber gar nicht nötig ist, wenn keine Patrone im Lauf ist.


Wie schon geschrieben:
Jagdschutz!
Und soo unsinnig, wie Du meinst finde ich das Fertigkeitsschießen nicht.
Wie hieß noch dieses Buch über "Das kampfmäßige Schießen mit Faustfeuerwaffen"?
"Der erste Treffer zählt"
Gut, Hübner hatte bestimmt nicht so viel Ahnung vom Combatschießen ...


Warum beschäftigst Du Dich dann überhaupt damit?
Jagd ist doch auch "Sorry....traditionell übriggebliebener Mist aus dem frühen 20. Jhdt." - heute lebt man VEGAN!


Was sollte sie auch sonst tun?
Als Jagdscheininhaber wird ein Bedürfnis für zwei Kw unterstellt.


Das stimmt nicht ganz!
§19 BJG fordert für den Schuss auf Wild mit der Kw eine Mindestenergie von 200 Joule, einzelne LJGe erlauben für die Fallenjagd auch geringere Energiewerte, bzw. "streichen" die 200 Joule, d.h. es wird für die Kw bei der Fallenjagd gar keine Mindestenergie gefordert.
Ob die Baujagd da bewusst nicht ausgenommen wurde oder das "Schludrigkeit" war kann ich nicht sagen..


Abfangen bezeichnet sehr viel mehr den Einsatz der Kalten Waffe, während man bei der Schusswaffe von "Fangschuss geben" spricht.
Sollte eine "Jägerin und Ausbilderin" eigentlich wissen, aber die Jägersprache ist ja auch so "Sorry....traditionell übriggebliebener Mist aus dem frühen 20. Jhdt.".


Ich hab' Dir jetzt zwar ein paar ordentliche Watschen verpasst, war aber gar nicht böse gemeint.

Als Jungjäger so aufzutreten, wie Du das hier getan hast wird Dir jagdlich ganz schnell etliche Türen vor der Nase zuschlagen.
Wenn Du als "Newbie" mit so Sprüchen, wie "traditionell übriggebliebener Mist aus dem frühen 20. Jhdt." kommst, dann brauchst Du Dir wenigstens keinen Urlaub für Jagdeinladungen aufzusparen.

Darf man fragen, ob Du in einer Jagdschule oder "klassisch" beim örtlichen Verein den Vorbereitungslehrgang absolviert hast?
Hattest Du vorher schon Kontakt zur Jagd (Familie, Verwandte)?


WaiHei


Ich will das Ganze mal mit einem Zitat aus einem anderen Thread beantworten, wie ich das (als Stadtmensch ohne Jagdbezug vor der Ausbildung und als Ü50er pragmatischer, technisch interessierter und auch technisch Wissender Akademiker) so ähnlich auch sehe:

Das ist doch ganz einfach. Man zeigt dem JagdHERREN das äußerste, hier bereits erwähnte, Maß an Demut und entsagt zölibatär der eigenen Familie/ dem Privatleben sowie der Verfügungsgewalt über jegliche eigene Lebenszeit. Wer das Herrschafts-/Knechtschaftsverhältnis als Jagdvasall für nicht zeitgemäß hält möchte wohl einfach nicht jagen.


Aber Spaß bei Seite:

Wer solch ein Revier und Jagherren findet hat Glück, es gibt sie jedoch.

Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass es sich mit der Jagd verhält wie mit Sportvereinen oder anderen Freizeitverbünden. Z.T. sogar etwas überspitzter.

Oftmals trifft man dort auf alte Männer die dem eigenen Geltungsdrang frönen und somit "die Jungen" vergraulen.

Bekanntermaßen ist Geltungsdrang meist bloß die Überkompensation eigener Minderwertigkeitsgefühle und diese treten bei Rentnern, welche zuvor den Selbstwert durch ihre berufliche Stellung legitimierten, vermehrt auf.

Sich jenen anzubiedern ist meiner Generation meist zu wider und des Ärgers wirklich nicht wert.


Es gibt jedoch auch genügend charakterlich gefestigte Jäger jener Altersklasse, welche ihre Erfahrungen dem jüngeren Jäger vermitteln möchten, ohne dabei als unfehlbarer Sonnenkönig gebauchpinselt zu werden.

Wenn ein respektvoller Umgang miteinander möglich ist und Jagd für beide Passion ist können beide davon profitieren; z.B. auch ein evtl. nicht technikaffiner, gestandener Jäger vom jungen Jäger lernen.

-----
"Erziehung ist im wesentlichen das Mittel, die Ausnahme zu ruinieren zugunsten der Regel"
(Friedrich Nietzsche)
-----

Ich habe in einem "traditionellen" Jägerschafts Kurs gelernt... Ca. 7 Monate lang meine komplette Freizeit zu 70% geopfert.

Ich selbst bin Ü50, Single, Akademiker.... von Natur aus eben kein "Traditionsmensch" und lebe individuell und "ideologisch" (wenn man das überhaupt so sagen kann) eher im 24.Jhdt als im 21.Jhdt. (STNG... wer es versteht, weiss was ich damit meine ;)) ....
Ich bin da eben nicht 0815.....Konformität ist was für totalitäre Systeme.

Ich hatte vor dem Kurs gedacht, dass man als JJ eine Art "Paten" bekommt, der mich nach der Prüfung ins Revierleben mitnimmt und einweist und ich im Gegenzug meine Zeit und Hilfe im Revier anbiete und mitbringe.

Pustekuchen.... Nur die mit "vorher Jagd Vitamin B" kommen hier leicht in ein Revier.

Gewisse Kritik an 6 Wochen Kurs JJ Schnell Absolventen ist vermutlich gerechtfertigt....
wobei ich mich frage, wieviel davon es heutzutage eher auf den Waffenbesitz als auf echtes Jagd Interesse absehen...
Aber : Warum bildet ihr dann in den Jägerschaften uns mündige Erwachsene Bürger 7 Monate aus, wenn ihr uns als lebenserfahrene JJ, die sich wirklich für Natur und Jagd interessieren (und sich da den A...aufgerissen und wie bekloppt gelernt haben) , nicht wollt und offensichtlich nicht braucht.... (Ausser als zu Kreuze Kriechende, die dann keine der "Tradition abweichende" Meinung haben dürfen?...)....

Da bin ich hier bei mir in der Region etwas enttäuscht, dass hier nur Holschuld von mir erwartet wird....
wie soll das auch gehen?
Jeden auf der Schiessbahn, den ich ja als Städter eh nicht nicht kenne, fragen : haste mal ne Mark... Ähh ne Begehungsmöglichkeit?....

Habe im. Gegensatz dazu auch schon Homepages von Bayern Jägerschaften gesehen, wo das Paten Prinzip für JJ ganz vorne beworben wird.

Zum Schluss :
Was das jagdliche Schiessen betrifft :
Die einzige Disziplin, die ich als "altmodisch merkwürdig" kritisiere ist das KW Fertigkeitsschiessen (Jacke, verdeckt, Ablauf etc) .... Alle anderen DJV Schiess Disziplinen (Langwaffen "Sechskampf" (Büchse, Flinte)) und die beiden anderen KW Disziplinen) sind für mich ok.

G.
 
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Ich hab in Deutschland eigentlich nie Probleme gehabt jagdlich unterzukommen. Ich bin aber auch immer bescheiden aufgetreten. Beruflich lerne ich jeden Tag seit 35 Jahren. Genauso verhält es sich bei mir auf der Jagd. Ich hab immer Leistung bei Revierarbeiten erbracht und war bei Mond immer willig dort wo notwendig,anzusitzen. Das musst du dann auch so rüberbringen. 🍻
 
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Ist zwar off Topic,aber Hübner zu uznterstellen er habe nichts vom Combatschießen verstanden ist doch ungerecht.

Hübner und Stammel haben zu einer Zeit ,als Dago Lindlau der GSG9 das Skeetschießen zeigte um zu demonstieren, das Ziele sich auch bewegen können,als erste Bücher über das praktische Verteidigungsschießen geschrieben. Lange vor "SchillerBogers IDF Philosophy"

Und Hübner war es, der als einer der ersten ( deutschen) in Big Bear Lake auftauchte und sich die Schießtechniken von Weaver Cooper und Reed zeigen lies und darüber berichtete (DWJ).

Hübner war Ing. für Akkustik und in erster Linie Journalist. Kein Apokalyptiker, Survivalist,Absolvent von Sandhurst oder Modor, oder Terrorbekämpfer von Gottes oder eigenen Gnaden, wie sie heute so zahllos zu finden sind.

Und der gute Jordan war wohl mehr Showman ;seine Zeiten als gunman waren längst vorbei und nur halb so kurz wie die Presse es gerne gehabt hätte. Sein Buch war ja schon damals putzig aber ohne Skeeter Skelton undenkbar.

Und auch was Cooper predigte war damals komplettes Neuland für DE und es gebührt Hübner das Verdienst,all dies hier überhaupt bekannt gemacht zu haben.

Das sich Combatschießen vom IPSC getrennt hat, war normal und ist auch richtig.Das eine Sport, das andere gruslige Vorbereitung auf eine Ernstfall der nie eintreten sollte.


zum Thema:
wenn Eigensicherung in meinem Revier so wichtig ist ( nicht blos scheint),dass ich eine Glock noch dazu rumschleppe (weil ich sie wirklich brauche), dann hab ich ein dickes Problem jenseits der DJV Schießordnung :LOL: ,das aber fällt in die Kategorie "Lament für jagdlich Zeitreisende, Phobiker und Realitätsveganer
 
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Ich hab in Deutschland eigentlich nie Probleme gehabt jagdlich unterzukommen. Ich bin aber auch immer bescheiden aufgetreten. Beruflich lerne ich jeden Tag seit 35 Jahren. Genauso verhält es sich bei mir auf der Jagd. Ich hab immer Leistung bei Revierarbeiten erbracht und war bei Mond immer willig dort wo notwendig,anzusitzen. Das musst du dann auch so rüberbringen. 🍻

Das wichtige ist, auch ein Forum zu haben, wo man das mal im engeren Kreis kundtun kann.
ich versuche es vorsichtig auf Hegeringtreffen, Schiesswettbewerben (s. dieser Thread zum Thema Kurzwaffe, am Schiessatnd etc.)
Das dauert aber seine Zeit, bis sich da mal was ergibt....

Ich bin nicht der Einzige...auch Vorjahres und Vorvorjahres JJ treffe ich auf dem Schiesstand, denen es ebenso geht wie mir.

Evtl. doch mal ne Anzeige im Fachblatt, wo man klarmacht, das man willig ist und durchaus viel ferei Zeit hat !

Ich bin vielleicht nicht so demütig wie von manchen gefordert...aber ich kann durchaus ne ganze Menge...und sehr erfolgreich lernen.
Habe als Ü45er 2012-16 in 4 Jahren harter Abendschule den staatl.Techniker erworben.
30 Leute haben den Kurs begonnen (Alter Durchschnitt Anfang 20) 12 haben ihn erfolgreich beendet.
Ich war Drittbester mit Note 1.4
An mir solls nicht liegen ;-)

g.
 
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@Jaaager
DAS ist mir schon klar, aber wo genau ist geregelt, dass DJV-Schießen KEIN Sportschießen ist?


WaiHei
Blechhase hat es erklärt.
Der DJV/LJV kann dir ja auch keine Bedürfnisbescheinigung für eine gelbe WBK ausstellen.....

Fänd ich toll. Eine Einzellader Kurzwaffe könnte so manches Fallenjagdproblem bei mir lösen und Vorderladerrevolver wollt och auch schon immer testen.
 
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Weil die Glock quasi (Ausnahme P7) die erste halbautomatische Pistole weltweit war, die schussbereit ohne äußere Sicherung durchgeladen und entsichert im Holster transportiert werden konnte ohne beim Herausziehen versehentlich ausgelöst zu werden.
Du hast, deinem Lebensalter entsprechend, schon eine sehr stark ausgeprägte Meinung.
Und die ist in diesem Fall sogar noch falsch!
P225!!P226!
Ich bin viel jünger hatte aber kurz nach dem 18ten die Kurzwaffe noch vor dem Führerschein. Das wird bei vielen deiner potentiellen Mitjägern nicht anders sein. Und da kommst du jetzt als Striker Fired fan boy...

Deshalb: eine Glock ist gut ,aber beim rausziehen oder Holstern passieren auch ne Menge Unfälle weltweit. Die P22X und die Beretta 92 sind nicht schlechter als eine Glock. Könnten sogar ohne Holster oder im Rucksack bei Bedarf geführt werden.Durchgeladen.
 

JMB

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Weil die Glock quasi (Ausnahme P7) die erste halbautomatische Pistole weltweit war, die schussbereit ohne äußere Sicherung durchgeladen und entsichert im Holster transportiert werden konnte ohne beim Herausziehen versehentlich ausgelöst zu werden
Das stimmt so nicht (wie auch schon geschrieben wurde):
Im Prinzip ist die Glock eine weiterentwickelte HK VP70(Z), die wohl einfach ihrer Zeit zu weit voraus war.
Die "Generation RAF" P5, P6, P7 hatte als grundlegende Forderungen "KEINE manuelle Sicherung!" und "KEIN Entspannen über den Abzug!", "Fallsicherheit" war auch noch ein Kritikpunkt (was auch schon auf die Walther P4 zutraf).


Wie das bei der P7 leider öfter der Fall war
Wie oft war es denn der Fall?
Gibt's dazu irgendwo eine Statistik?
Ich hörte von einem Fall, in dem eine bayr. Polizistin den Griffspanner (mittels Weckgummi, IIRC) vorgespannt haben sollte, weil ihr das Eindrücken des Griffspanners zu schwer ging.
Die hätte dann aber wohl auch eine P5 o. P6 mit vorgespanntem Hahn geführt.
Und das "GSG9-Duell" wäre mit jeder anderen Waffe auch so ausgegangen.


und somit sehr wenig Transport und Handhabungs Ausbildung benötigte.
Was meinst Du mit Transport-Ausbildung?
Die Pistole kennt ein paar Ladezustände mehr, das trifft aber auf die Glock genau so zu.
Bleibt also das Entspannen vor dem Holstern (sei es nach dem fertigladen oder nach "Gebrauch").


"WeichTrigger" Schusstraining für die "harten Revolver Abzüge" gewohnten Polizisten...
Dafür gibt's ja den sog. New-York-Trigger, der Gewicht und Charakteristik des DA-Abzuges abbilden soll.


Und die zudem das verfügbare Munitions Ungleichgewicht an der Waffe (gegenüber den bösen Buben mit Berettas und P225 etc) ausglich.
Genau das habe ich doch gefragt:
Warum keine 1911er mit 8 Schuss und "schnellen" Wechselmagazinen - und das Jahre vor der Glock.


WaiHei
 

JMB

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Ich habe in einem "traditionellen" Jägerschafts Kurs gelernt... Ca. 7 Monate lang meine komplette Freizeit zu 70% geopfert.
Früher gab es ausschließlich diese Ausbildungsform.
Aber 70% der Freizeit?
2 x pro Woche je 2 Std Unterricht (+Fahrzeit) + Schießen und "etwas Praxis".
Dass ich den Unterrichtsstoff kaum nachbereiten musste dürfte damals im Wesentlichen an meinem Alter gelegen haben, im Aufbaustudium fiel mir das auch schon schwerer.


Ich selbst bin Ü50, Single, Akademiker....
Habe als Ü45er 2012-16 in 4 Jahren harter Abendschule den staatl.Techniker erworben.
D.h. Du hast nach einem Hochschulstudium noch eine zusätzliche Techniker-Ausbildung absolviert?
Darf man fragen in welchen Bereichen?


... von Natur aus eben kein "Traditionsmensch" und lebe individuell und "ideologisch" (wenn man das überhaupt so sagen kann) eher im 24.Jhdt als im 21.Jhdt. (STNG... wer es versteht, weiss was ich damit meine ;)) ....
Ich bin da eben nicht 0815.....
Und dann wunderst Du Dich, dass Du in so einem traditionsbewussten Bereich, wie der Jagd schwer Anschluss findest?


Konformität ist was für totalitäre Systeme.
Und Non-Konformität muss man sich leisten können!
Die führt nämlich gerne mal dazu, dass man von anderen "geschnitten" wird.
UND ein gewisses Maß an Konformität braucht JEDES Gemeinwesen, sonst wäre es ja kein Gemeinwesen mehr.


Ich hatte vor dem Kurs gedacht, dass man als JJ eine Art "Paten" bekommt, der mich nach der Prüfung ins Revierleben mitnimmt und einweist und ich im Gegenzug meine Zeit und Hilfe im Revier anbiete und mitbringe.
So einen Lehrprinzen (nicht "Paten") muss man sich schon suchen, am Besten schon vor dem Lehrgang.
Die meisten Viele Vereine werden da auch behilflich sein (so halten wir es zumindest), aber wenn "die Chemie" nicht stimmt oder das Anspruchsdenken zu groß ist, dann wird das schwierig.
Auch im Berufsleben wird sich ein Neueinsteiger schwer tun, wenn er "kein 'Traditionsmensch', Individualist und 'ideologisch'" ist.
Selbst wenn man mglw. mit seiner nonkonformistischen Meinung richtig liegt, wird man da oft Probleme bekommen.


Pustekuchen.... Nur die mit "vorher Jagd Vitamin B" kommen hier leicht in ein Revier.
"Leicht" ist immer relativ und natürlich von Gegend zu Gegend unterschiedlich.
Auf dem "flachen Land" (zumindest für "Einheimische" und zumindest "etwas angepasste") wird das meist einfacher sein, als im Ballungsraum, wo sich Zigtausend Jäger um "ein paar" Reviere "kloppen".
In welcher Gegend liegt denn Dein "hier"?


wobei ich mich frage, wieviel davon es heutzutage eher auf den Waffenbesitz als auf echtes Jagd Interesse absehen...
Das ist völlig unterschiedlich.
Wer z.B. "Einsatzwechseltätigkeit", "Montage" o.ä. als Arbeitsmodell hat, der wird sich mit der "klassischen" Ausbildung schwer tun.
Wer von klein auf mit zur Jagd gegangen ist, für den ist so ein "Crashkurs" etwas völlig anderes, als für jemanden, der vorher überhaupt nichts mit der Jagd zu tun hatte.
Wer "eher auf den Waffenbesitz" aus ist, der wird mglw. die Kosten eines Intensivkurses scheuen und den meist günstigeren Weg über den örtlichen Verein gehen.


Aber : Warum bildet ihr dann in den Jägerschaften uns mündige Erwachsene Bürger 7 Monate aus, wenn ihr uns als lebenserfahrene JJ, die sich wirklich für Natur und Jagd interessieren ...
Wie viel praktische Erfahrung mit der Jagd hat denn so ein "lebenserfahrener JJ"?
Und ob Du Dich "wirklich für Natur und Jagd interessierst" oder "einfach nur Viecher abballern" willst kann Dir auch keiner ansehen.
Und wenn Du als Jungjäger so "lebenserfahren" auftrittst, dann wird Dir auch kaum einer die Gelegenheit geben ihn vom Gegenteil zu überzeugen.


(und sich da den A...aufgerissen und wie bekloppt gelernt haben), ...
Davon hat Dein Beständer erst mal gar nichts, das ist Voraussetzung, um überhaupt "mitspielen" zu dürfen.


(Ausser als zu Kreuze Kriechende, die dann keine der "Tradition abweichende" Meinung haben dürfen?...)....
Stell' Dir vor, Du bekommst als Techniker (mit wie vielen Jahren Berufserfahrung?) einen jungen Gesellen, der gerade seine Prüfung bestanden hat und der erzählt Dir dann zuerst mal, was Du die letzten Jahr(zehnt)e so alles falsch gemacht hast ...
Du wärst bestimmt begeistert von so einem Burschen - oder irre ich da?


Jeden auf der Schiessbahn, den ich ja als Städter eh nicht nicht kenne, fragen : haste mal ne Mark... Ähh ne Begehungsmöglichkeit?....
Das ist nicht die schlechteste Möglichkeit.
Wenn Du aber in Flecktarn und mit Black-Rifle da "das lange Magazin leer machst", dann würde ich nicht unbedingt den "Opa in Loden mit Hut und BBF" fragen, ob ich bei ihm mitgehen kann - DAS wird dann mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso nichts.
Aber im Verein "tätig" sein, sich sehen lassen, nicht zu sehr den "lebenserfahrenen JJ" heraushängen lassen kann schon die eine oder andere Tür öffnen.
Vielleicht nicht gleich einen "großen Jagderlaubnisschein", aber die eine o. andere Einladung.


Habe im. Gegensatz dazu auch schon Homepages von Bayern Jägerschaften gesehen, wo das Paten Prinzip für JJ ganz vorne beworben wird.
Wie schon geschrieben:
Das machen viele Vereine so.
Hast Du Dir mal angeschaut WELCHE Vereine das so machen - "München Innenstadt" oder doch eher "Hintertupfing in der Oberpfalz"?


Was das jagdliche Schiessen betrifft :
Die einzige Disziplin, die ich als "altmodisch merkwürdig" kritisiere ist das KW Fertigkeitsschiessen (Jacke, verdeckt, Ablauf etc) .... Alle anderen DJV Schiess Disziplinen (Langwaffen "Sechskampf" (Büchse, Flinte)) und die beiden anderen KW Disziplinen) sind für mich ok.
Gerade das Fertigkeitsschießen ist doch von den drei Übungen die einzige halbwegs realistische:
Jäger führen die Kw verdeckt (zumindest, wenn sie "pfiffig" sind; gezielte Nachsuche/Wildunfall mal außen vor), werden plötzlich angegriffen und setzen die Kw ein.
Das ist zumindest die ursprüngliche Idee hinter dieser Übung.
Da macht es rel. wenig Sinn, das ganze Magazin leer zu schießen.
Die 25 m und das Laden nur einer Patrone sind dem Schießstand und der Sicherheit geschuldet.

Du musst Dir nicht jeden Schuh anziehen, den ich Dir hingehalten habe, aber über das eine o. andere nachdenken kannst Du ja mal ...


WaiHei
 

JMB

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Ist zwar off Topic,aber Hübner zu uznterstellen er habe nichts vom Combatschießen verstanden ist doch ungerecht.
Ich habe nicht geschrieben, dass er nichts davon verstanden hat, sondern, dass er keine praktische Erfahrung, im Sinne von selbst eine Schießerei erlebt, damit hatte - von seiner (EINER!) Geschichte aus dem 2. WK mal abgesehen, in der er mit der Pistole ...


Hübner und Stammel haben zu einer Zeit ,als Dago Lindlau der GSG9 das Skeetschießen zeigte um zu demonstieren, das Ziele sich auch bewegen können,als erste Bücher über das praktische Verteidigungsschießen geschrieben. Lange vor "SchillerBogers IDF Philosophy"
Immerhin diente Schiller bei den Israelis und war im Einsatz.
Böse gesprochen verlegte sich Stammel auf das Verteidigungsschießen das Schreiben über Verteidigungsschießen, als Wildwest-Romane nicht mehr liefen.


Und der gute Jordan war wohl mehr Showman ;seine Zeiten als gunman waren längst vorbei und nur halb so kurz wie die Presse es gerne gehabt hätte.
Jordan war jetzt wie viel mal so lange im Polizeidienst, wie Hübner/Stammel?
Dass er sich gut verkaufte - keine Frage!, aber haben die anderen das nicht genau so gemacht?
Nur eben OHNE Einsatzerfahrung.


Sein Buch war ja schon damals putzig
In welcher Beziehung?
Und was wären damals die Alternativen gewesen?


Das sich Combatschießen vom IPSC getrennt hat, war normal und ist auch richtig.Das eine Sport, das andere gruslige Vorbereitung auf eine Ernstfall der nie eintreten sollte.
Nein! Es ist beim IPSC genau so falsch, wie beim DJV-Schießen!
Es verliert nämlich seine ursprüngliche Bedeutung und verkommt zu einem reinen Leistungssport, der mit dem ursprünglichen Zweck nur noch wenig zu tun hat.


wenn Eigensicherung in meinem Revier so wichtig ist ( nicht blos scheint),dass ich eine Glock noch dazu rumschleppe (weil ich sie wirklich brauche), dann hab ich ein dickes Problem jenseits der DJV Schießordnung :LOL: , ...
Ich habe meine Wachsoldaten bei der Vergatterung gerne mal gefragt "Glauben Sie, dass Sie in den nächsten 24 Stunden von der Schusswaffe Gebrauch gemacht haben werden?"
Allermeistens war die einhellige Meinung NEIN.
Nach "Und was glauben Sie hätten diejenigen, die sie einsetzen mussten bei der Vergatterung auf diese Frage geantwortet?" fiel denen dann "die Klappe runter".

wenn Airbags und Gurte im Auto so wichtig sind ( nicht blos scheinen),dass ich mich anschnalle (weil ich sie wirklich brauche), dann hab ich ein dickes Problem jenseits der StVO :LOL: , ...
Merkste 'was?


..., das aber fällt in die Kategorie "Lament für jagdlich Zeitreisende, Phobiker und Realitätsveganer
Soll ich Dir die Telefonnummer der Frau besorgen, deren Lebensgefährte damals im Reinhardswald ermordet wurde?

Von den in den letzten Jahren z.B. von Moto-Crossern zusammengeschlagenen und krankenhausreif getretenen Jägern hast Du auch nichts mitbekommen?


WaiHei
 

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