Bitte einem Jagdanfänger die Disziplin "Fertigkeitsschießen" verständlich (!) erklären...

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Die Vorschrift gibt es nur als PDF und der Text kann nicht mit copy/paste hier eingefügt weden.
Nur als Bild:
Anhang anzeigen 85203
Anhang anzeigen 85204


Nochmal:

Dieser Text ist absoluter grottiger Mumpitz !

1. Was ist ein FUTTERAL ? Eine Kurzwaffe führt man WELTWEIT in einem HOLSTER !!!

2. "darf sich DIE Patrone (nur eine ???) im Lauf befinden, das Schloss m uss jedoch entspannt sein"
Bei welcher Pistole (Nicht Revolver) macht man das ?
Jede halbautomatische Kurzaffe neuerer Bauart ist immer gespannt, wenn per Durchladen eine Patrone vom Magazin in den Lauf befördert wird !
Manuelles Laden einer Kurzwaffe (wie bei einer Repetierbüchse) geht nur, wenn der Schlitten hintensteht und man dann manuell eine Patrone vorne reinlegt !
KEIN MENSCH SCHIESST SO...außer vielleicht mal in Hollywood...


3. Weiterhin immer noch die Frage :
10 Mal Schissen einzeln für 4 Sekunden also....und wieviel Zeit ist dazwischen ?
Soll man dann dazwischen Magazin rausnehmen und wieder 1 Patrone laden , Magazin rein und wieder Spannen und wieder schiessen, oder gar wieder in den Holster zurück und alles von vorn ?
Das steht da eben nicht !

Bei Glock kann man konstruktiv nicht entspannen zwischen zwei Schüssen, die hat nur Innensicherungen und zum Entspannen muss die Glock im gespannten Zustand komplett entladen und dann abgeschlagen werden !




Kann es sein, dass Ihr hier noch nie mit ner modernen halbautomatischen (Kurz)Waffe oder gar ner Glock geschossen habt ??

P.
Hier liegt das Problem aber eher im Wissen um Kurzwaffen. ICh kann den Text einfach kopieren und einfügen. Ich hab das bereits einmal getan und den klar formulierten Ablauf extra gefettet. Danach gibt es keine zweite Auslegungsmöglichkeit.

Aber beginnen wir vorn: Futteral, siehe Duden https://www.duden.de/rechtschreibung/Futteral

Zur entspannten Pistole. Das kann man bei sehr vielen Pistolen machen. Man entspannt sie eben nach dem Laden. Einige haben dafür einen Hebel/Knopf. Bei anderen tut man dies manuell.

Ob eine Patrone im Lauf ist, steht eindeutig im Text mit der dazugehörigen Bedingung.
Die von dir erdachte Ladetätigkeit wird nicht verlangt.

Der Ablauf ist immer gleich und ebenfalls beschrieben. Immer wieder der selbe Ablauf.

Die Glock ist eine teilvorgespannte Waffe. Sie ist also weder gespannt, noch entspannt.
Sie bleibt also einfach in dem Zustand. Ansonsten entspannt man sie eben nach dem Schuss, wenns unbedingt verlangt wir. Auch einfach.

Das Schießen mit Kurzwaffen ist eines meiner beruflichen Beschäftigungen.
Kurse gebe ich auch. Ich weiss wie das funktioniert.
 
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Ein Futteral ist nach Duden übrigens eine "der Form angepasste Hülle für einen Gegenstand".
Ergo ist ein Holster eine Unterform des Futterals und der Text ist soweit okay.
Und nach dem Laden der Patrone ins Lager muss halt der Hahn entspannt werden, so wie auch nach jedem Schuss auf die Scheibe, sofern das Laden von 5 Schuss ins Magazin zugelassen wurde.
 
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OT:
Kurzwaffen schießen ist auch in NDS. kein prüfungs -oder Schulungspunkt mehr.
In unseren Jägerkurs durfte man freiwillig (!) 1 Mal mit ner (Uralt) 7.65er PPK und nem .357er Revolver auf ca. 20m Scheibe schießen.


Zurück zu meiner Ursprungsfrage:

Ich habe irgendwie immer noch keine exakte Antwort auf meine Ursprungsfrage bekommen !
(Ich bin Ing. und Techniker, ich benötige exakte Antworten auf präzise Fragen und kein Jägerlatein !)

-----

Ich frage zur Durchführung der eigentlichen Übung nochmal etwas präziser, weil ich da immer noch, rein logisch betrachtet, ganz stark schwimme :

1)
Ist eine PISTOLE (= Halbautomat mit Magazin) bei Beginn des Fertigkeitsschiessens im Magazin mit FÜNF Patronen geladen oder nur mit EINER ?

2)
Falls nur mit EINER, wie soll man in 4 Sekunden 4 Patronen ins Magazin (oder die Trommel ) nachladen und schießen ... (logisch unmöglich, oder ? !)

3)
Angenommen :
5 Patronen im Magazin (realistisch)
Die Pistole ist vor dem Kommando also unterladen (Magazin mit Munition drin in der Waffe, Waffe aber nicht gespannt) im Holster unter der Jacke zu führen ?

3)
Und dann kommt das weiter Unverständliche
Soll der Schütze also in 4 Sekunden ....:
- Jacke beiseite räumen (0,5-1 Sekunde minimum)
- Waffe aus dem Holster ziehen (0,5 -1 Sekunde Minimum)
- durchladen (1-2 Sekunden minimum)
- anlegen und 5 mal auf die Scheibe schißen (5-6 Sekunden minimum)

Macht zusammen also logisches Minimum : 6-10 Sekunden....
Alles in 4 Sekunden ? = unmöglich !


Ich verstehe es somit immer noch nicht.....sorry !

------

Wie gesagt, beim BDS ist z.B. das Schnellfeuerschießen mit 1x5 Schuss in 20 und 1x5 Schuss in 10 Sekunden zu erledigen.
Eegal jetzt, ob aus dem Holster oder aus der Bereitschaftshaltung (Waffe 45 Grad schräg vorne) heraus (da muss ich erst nochmal nachlesen, was da genau verlangt wird):
Das wäre definitiv machbar.

-----

Mein Kommentar zur Frage der Waffenwahl:
JEGLICHE Kurzwaffe >200Joule E0 ist als Abfangwaffe zugelassen und für einen Jäger eintragbar.
Somit ist auch JEGLICHE Kurzwaffe (hier Zusatzvorschrift : ab Kaliber >.22lfb) zum DJV Kurzwaffe Wettbewerb ZUGELASSEN !
Somit ist auch meine Glock 9mm zugelassen !

Was ich mir als Kurzwaffe zum Zwecke Abfangen/Jagdschutz/Eigenschutz zulege, ist mir als erwachsener und mündiger Bürger und staatsgeprüfter Jagdscheininhaber selbst überlassen und Kommentare dazu überflüssig.

P.

Hallo.
Beim Fertigkeitsschießen wird in der Übung unterschieden, ob die genutzte Waffe einen aussenliegenden Hahn hat oder nicht.
1. Mit aussenliegendem Hahn wird das Magazin mit 5 Schuß gefüllt und die Waffe durchgeladen. Nach dem Entspannen wird die Waffe entsichert ins Holster gesteckt und die Jacke "geschlossen". Beim Erscheinen der Scheibe wird die Waffe gezogen, der Hahn in Vorhalte gespannt und 1 mal geschossen. Anschließend entspannen und wieder holstern. Bis zur Schußabgabe stehen 4 Sekunden Zeit zur Verfügung, dann klappt die Scheibe wieder weg. Das ganze wird 5 mal hintereinander gemacht. Dann folgt der identische 2. Durchgang Fertigkeitsschießen.

2. Ohne aussenliegendem Hahn wird das Magazin mit einer Patrone gefüllt und in die Waffe gesteckt. Anschließend holstern und Jacke "schließen". Beim Erscheinen der Scheibe wird die Waffe gezogen und in Vorhalte durchgeladen. Anschließend geschossen. Nach 4 Sekunden klappt die Scheibe weg. Dann wird wieder eine Patrone ins Magazin gesteckt und das ganze 5 mal gemacht. Nach der Trefferaufnahme startet der zweite identische Durchgang Fertigkeitsschießen.

Es geht bei den jagdlichen Disziplinen nicht nur um die jagdliche Relevanz, sondern um Vergleichbarkeit bei der Jägerprüfung und dem jagdlichen Wettkampfschießen.

Für alles andere kann man spezielle Formen des Trainings machen. Angefangen vom Schießkino, über Seminare zum Weitschuss, Fangschuß usw. Hier braucht es keine vergleichbaren Kriterien in Bezug auf den Schießstand oder anderen Einflüssen.

wipi
 
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So, wie ich die Schießvorschrift lese, ist es beim Fertigkeitsschiessen so (im Falle deiner Glock):
- Waffe mit einem Schuß im Magazin unterladen im Holster, Jacke im Gürtelbereich geschlossen.
- Scheibe erscheint 4 Sekunden nach "Sind die Schützen fertig?" für 4 Sekunden
- Du ziehst, repetierst die Patrone ins Patronenlager und schießt.
- Danach wieder Magazin mit einem Schuss laden und bereit machen für das nächste erscheinen der Scheibe
- weiter mit Punkt 1, das ganze 10mal.

Klar ist das ganze nicht wirklich realistisch, aber welche schießsportliche Disziplin ist das schon.
Biathlon hat längst nichts mehr mit wehrsportlichem Schießen zu tun, Trap und Skeet sind auch nicht extrem nah an der jagdlichen Realität und selbst beim Jagdparcours ist es nicht wirklich realistisch, wenn der erste Schütze der Rotte sich die Taube vorführen lassen kann, auch wenn es für ihn sonst gegenüber den nachfolgenden Schützen unfair wäre.
Aber der sportliche Wettbewerb muss ja auch für alle Teilnehmer vergleichbare Bedingungen schaffen und so die Vergleichbarkeit erzielen.
Für mich ist jagdliches Schießen halt eine sportliche Disziplin und fertig.
Wer realistisch jagdlichen Umgang mit der KW trainieren will, sollte ein entsprechendes Seminar besuchen.

Oben geschildertes würde so Sinn machen !
Die Glock ist bei Magazin mit nur einer Patrone pro "Schussvorgang" auch nach jedem Schuss
entspannbar (Magazin raus Abzug abschlagen - fertig)
Danch kann man wieder eine Patrone ins Magazin einführen, dies in die Waffe, die Waffe in den Holster stecken und die nächste (von 10 Runden) durchführen.
Hauptsache zwischen jedem Durchgang ist für das erneute schussfertig machen genug Zeit (denn darüber (Antzahl der Sekunden) steht nix in der DJV Vorschrift)

Wenn dem also so ist, so ist das dennoch die wohl unsinnigste Art jagdlichen Waffeneinsatz zu simulieren (und das sollte eigentlich jede Jagdsschußdisziplin, lfd. Keiler, Bockscheibe etc. tut das ja irgendwie auch...) und für mich....Sorry....traditionell übriggebliebener Mist aus dem frühen 20. Jhdt.

Aber besonders 21. Jhdt fähig ist ein Gros der aktuellen Jägerschaft ja in Bezug auf moderne Waffen eh nicht (s. Verbot von AR10 (.308er Halbautomaten) auf Drückjagden etc.)...leider !

P.
 
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Man kann auch seine ganzen Glockmagazine mit jeweils einer Patrone geladen auf den Tisch legen, erspart die Fummelei und man hat noch reserven.
 
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Wie wärs mal auf einen KW Stand zu gehen und sich das erklären/zeigen lassen.
Die Jacke muss nicht geöffnet werden. Ich habe einen Druckknopf, den ich aufreiße.
Der Schütze wird jedesmal gefragt ob er fertig ist. Man kann ganz in Ruhe eine Patrone ins Magazin laden, in die Waffe stecken und holstern. Jacke schließen und dann fragt der Schießleiter/Richter, ob man fertig ist. Dies wird nur verbal beantwortet wenn man es nicht ist. Dann drückt S/R aufs Knöpfchen und die Scheibe erscheint für 4 sec. Ziehen, durchladen, zielen, Schuss abgeben. Dann wieder von vorne fünf mal. Es folgt die Trefferaufnahme. Dann noch mal das Ganze. Wieder Trefferaufnahme.
Sonst noch Fragen?
 
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Dusslige Frage, Schulterholster auch ?

Nicht das ich es nehmen würde, meine wegen Mündung nach hinten.
 
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...
Aber besonders 21. Jhdt fähig ist ein Gros der aktuellen Jägerschaft ja in Bezug auf moderne Waffen eh nicht (s. Verbot von AR10 (.308er Halbautomaten) auf Drückjagden etc.)...leider !

P.
wo steht denn, dass ein AR10 .308 HA auf der DJ verboten ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hauptsache zwischen jedem Durchgang ist für das erneute schussfertig machen genug Zeit (denn darüber (Antzahl der Sekunden) steht nix in der DJV Vorschrift)
Die Zeit wird Dir gegeben

Wenn dem also so ist, so ist das dennoch die wohl unsinnigste Art jagdlichen Waffeneinsatz zu simulieren (und das sollte eigentlich jede Jagdsschußdisziplin, lfd. Keiler, Bockscheibe etc. tut das ja irgendwie auch...) und für mich....Sorry....traditionell übriggebliebener Mist aus dem frühen 20. Jhdt.
Jagdschutz und SV ist das Stichwort, woran erinnert die Duellscheibe wohl?
Aber besonders 21. Jhdt fähig ist ein Gros der aktuellen Jägerschaft ja in Bezug auf moderne Waffen eh nicht (s. Verbot von AR10 (.308er Halbautomaten) auf Drückjagden etc.)...leider !

P.
Wenn Du mal in der Nähe von Bonn bist könntest Du mal bei der Kurzwaffengruppe reinschnuppern, da wird unter anderm auch mit neumodidschen waffen geschossen, sogar mit schwarzen Halbautomaten mit Schalldämpfer.
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Wo jetzt das Problem liegt erschließt sich mir nicht ganz?!

Keine Training entspricht 1zu1 der Praxis, wir Trainieren auch nicht unter Real- oder Gefechtsbedingungen, was ohnehin nicht erlaubt wäre. Jede Disziplin ist so aufgebaut das man einzelne Abläufe erlernt und verbessert, gleichzeitig aber auch ein Maximum an Sicherheit gewährleistet ist.

Oder anders ausgedrückt, an diesem Fertigkeitsschießen darf JEDER teilnehmen egal was er kann.
Für Disziplinen wie IPSC ist ein Sicherheits- und Regeltest notwendig, der sogar seine Gültigkeit verliert wenn man die Disziplin nicht praktiziert.

Wer in den Traditionen der Jagd einen Misst aus dem vergangen Jahrhundert sieht, wird eher nicht Glücklich in Jägerkreisen. Kein Mensch verbietet einem das AR10 auf der Drückjagd oder zwingt zu Lodenmantel und Drilling. Auf manchen traditonell ausgerichteten Gesellschaftsjagden bleibt so eine Blackgun aber besser im Futteral, zumindest wenn man kommendes Jahr wieder eingeladen werden möchte.
 
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Die Vorschrift gibt es nur als PDF und der Text kann nicht mit copy/paste hier eingefügt weden.
Nur als Bild:
Anhang anzeigen 85203
Anhang anzeigen 85204
2. "darf sich DIE Patrone (nur eine ???) im Lauf befinden, das Schloss m uss jedoch entspannt sein"
Bei welcher Pistole (Nicht Revolver) macht man das ?
Jede halbautomatische Kurzaffe neuerer Bauart ist immer gespannt, wenn per Durchladen eine Patrone vom Magazin in den Lauf befördert wird !

Bei Glock kann man konstruktiv nicht entspannen zwischen zwei Schüssen, die hat nur Innensicherungen und zum Entspannen muss die Glock im gespannten Zustand komplett entladen und dann abgeschlagen werden !

Kann es sein, dass Ihr hier noch nie mit ner modernen halbautomatischen (Kurz)Waffe oder gar ner Glock geschossen habt ??
P.
Du bist ein Striker Fired-Fanboy. OK. Aber fürs DJV Schießen hast du dir mit der Glock(auch mit 22WS) ein Ei gelegt. Da wirst du nicht glücklich. Was ist auf dem anderen KW Platz?

Im DJV Schießen dominierte immer die Erma 85 (Junior). Früher gabs die problemlos als Nr.3 oder 4. Danach ist eine Generation Jäger mit dem Frankonia CZ75 Jägerpaket(9+22er) glücklich geworden und wirds noch immer. Vereinzelt werden Revolver in 357/38 mit softer 38 oder WC geschossen. Ansonsten kommst du um eine 22er nicht rum. Was sagt seine Behörde zu NR 3?
 

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