Frau Maurer wäre eine sehr kluge, fleissige, umfassend gebildete und besonnene Dame im Präsidium gewesen, die für einen echten Neuanfang gestanden wäre.
Leider fehlt der Dame, was man scheinbar selbst im 21. Jahrhundert den qualifzierten Damen nicht antrainieren kann: Härte! Niemand konnte sie mannscharf machen, um die Herausforderung anzunehmen, wie zum Bleistift wer wen an welcher Stelle "fertig macht", bzw. wie man Drohungen quitiert.
Frau Maurer hat gehandelt, wie die meisten klugen Frauen, die ich kenne. Anstatt zu versuchen, einen durch und durch verseuchten Intrigantenstadel qualitätsbewusst zu desinfizieren, zieht sie sich diplomatisch mit Haltung und Anstand vom Spielfeld zurück. Es bleibt alles beim Alten. Nur die Figuren auf dem Spielfeld sind aus recyceltem Altmaterial.
Das Interview war ebenso typisch für diese Klasse von Frauen. Sachlich korrekt und ohne Groll. Ein braves Mädchen kommt in den Himmel, ein Böses hätten sie in Feldkirchen gebraucht.