Es geht in der Diskussion aber nicht darum, warum es an der Müritz weniger Wasservögel gibt als früher. Das wäre die populationsökologische Betrachtungsebene, auf die die Diskussion nie gekommen ist, weil man immer wieder eben mit solchen Beschwichtungen wie "spielt keine Rolle", "meine Blutwerte sind o.k.", "DER Studie glaub ich schon mal garnicht" etc. pp. in Totalopposition gegangen ist. Natur-, Tier- und Menschenschutz auf der anderen Seite haben -zig Nachweise für die Schädlichkeit von Blei in Bezug auf Einzelindividuen. Solange das nicht in der Diskussion anerkannt wird verpufft jede Bemerkung wie Deine als "whataboutism". Das ist kein Vorwurf an Dich, sondern Erfahrung. Ich verfolge diese Debatte seit Anfang an, ich war damals auch bei der ersten oder zweiten Röntgenaktion dabei (rein zufällig) und ich habe häufig genug mit "der anderen Seite" zu tun, auch dienstlich.
Da gibt es nicht "die eine", das ist die auf der Standard-Abwägung in Bezug auf Risiken sich zwangsweise ergebende Empfehlung des BfR aus ALLEN Studien zu Mensch + Blei, egal aus welcher Quelle das Blei kommt.
Wichtiger wäre der Umgang mit den Studien, da zeigen viele hier aber deutliche Mängel in der B-Note.
Oh doch. Es gibt keine, die einen Grenzwert definiert (mir ist keine bekannt), aber genügend, die eine negative Wirkung von Blei belegen und genügend, die die Aufnahme von Blei aus Wildbret belegen. Wenn Du dann noch den direkten kombinierten Nachweis haben willst trägst Du sicherlich Hosenträger und ZWEI Gürtel, damit die Hose nicht rutscht.
Tierschutz und Gesundheitsbedenken beim Menschen - ganz einfach und das wäre an der Zeit, dass das in der Jägerschaft akzeptiert wird. Erst dann kann man nämlich über die Alternativen vernünftig diskutieren, inklusive populationsebenenbezogenen Aspekten oder den Umweltfolgen alternativer Geschossmaterialien.