"Blei in der Jagd: Ende des millionenfachen Vogelsterbens?"

Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
1 Um das metallische Blei ging es mir hier gar nicht. Das kommt bei Geschossen, die einen Bleimantel haben, wie oft KK Munition, noch dazu. Der Kugelfang ist zumindest bei den jagdlichen Entfernungen so weit weg, dass ich keine Gesundheitsgefahr für den Schützen sehe.

2 Mir ging es um den Beianteil im Anzündsatz, der chemisch reagiert und als Bleisalzstaub eingeatmet wird.

zu 1: Geschosse mit Blei-Mantel sind sehr selten, ganz ohne Mantel dagegen als KK (auch Biathlon) geläufig,

zu 2: Im Freien spielt das sicher keiner Rolle, in geschlossenen Ständen dagegen schon.
Die allermeisten Zündsätze sind inzwischen bleifrei.
 
Registriert
19 Mai 2011
Beiträge
5.606
Es geht in der Diskussion aber nicht darum, warum es an der Müritz weniger Wasservögel gibt als früher. Das wäre die populationsökologische Betrachtungsebene, auf die die Diskussion nie gekommen ist, weil man immer wieder eben mit solchen Beschwichtungen wie "spielt keine Rolle", "meine Blutwerte sind o.k.", "DER Studie glaub ich schon mal garnicht" etc. pp. in Totalopposition gegangen ist. Natur-, Tier- und Menschenschutz auf der anderen Seite haben -zig Nachweise für die Schädlichkeit von Blei in Bezug auf Einzelindividuen. Solange das nicht in der Diskussion anerkannt wird verpufft jede Bemerkung wie Deine als "whataboutism". Das ist kein Vorwurf an Dich, sondern Erfahrung. Ich verfolge diese Debatte seit Anfang an, ich war damals auch bei der ersten oder zweiten Röntgenaktion dabei (rein zufällig) und ich habe häufig genug mit "der anderen Seite" zu tun, auch dienstlich.




Da gibt es nicht "die eine", das ist die auf der Standard-Abwägung in Bezug auf Risiken sich zwangsweise ergebende Empfehlung des BfR aus ALLEN Studien zu Mensch + Blei, egal aus welcher Quelle das Blei kommt.



Wichtiger wäre der Umgang mit den Studien, da zeigen viele hier aber deutliche Mängel in der B-Note.



Oh doch. Es gibt keine, die einen Grenzwert definiert (mir ist keine bekannt), aber genügend, die eine negative Wirkung von Blei belegen und genügend, die die Aufnahme von Blei aus Wildbret belegen. Wenn Du dann noch den direkten kombinierten Nachweis haben willst trägst Du sicherlich Hosenträger und ZWEI Gürtel, damit die Hose nicht rutscht. ;)



Tierschutz und Gesundheitsbedenken beim Menschen - ganz einfach und das wäre an der Zeit, dass das in der Jägerschaft akzeptiert wird. Erst dann kann man nämlich über die Alternativen vernünftig diskutieren, inklusive populationsebenenbezogenen Aspekten oder den Umweltfolgen alternativer Geschossmaterialien.

Mohawk, gleiches gilt für Studien für CU.
Die Toxizität von CU wird abhängig von der jeweiligen Studie z.T. höher eingestuft als von Blei.
Ausser als Spurenelement in Nahrungsmitteln.

Ich bin sicher nicht der Bleifreigegener, aber was hier verzerrt dargestellt wird hat nichts mit Objektivität zutun.
 
Registriert
23 Mrz 2004
Beiträge
639
Mohawk, gleiches gilt für Studien für CU.
Die Toxizität von CU wird abhängig von der jeweiligen Studie z.T. höher eingestuft als von Blei.
Ausser als Spurenelement in Nahrungsmitteln.

Ich bin sicher nicht der Bleifreigegener, aber was hier verzerrt dargestellt wird hat nichts mit Objektivität zutun.
Es geht hier im Faden (siehe Überschrift) um den millionenfachen (!!!) Tod von Wasservögeln durch (aufgenommenes) Blei aus Schrotpatronen und verlorenem Angelblei.
Und das ist eine böswillige Lüge. Nicht mehr und nicht weniger.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Es geht hier im Faden (siehe Überschrift) um den millionenfachen (!!!) Tod von Wasservögeln durch (aufgenommenes) Blei aus Schrotpatronen und verlorenem Angelblei.
Und das ist eine böswillige Lüge. Nicht mehr und nicht weniger.

Geeenau - und wie hoch ist denn davon der Anteil aus der EU oder aus Deutschland????
Zahlen bitte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Die Toxizität von CU wird abhängig von der jeweiligen Studie z.T. höher eingestuft als von Blei.
Ausser als Spurenelement in Nahrungsmitteln.

Und deshalb gibt es bereits Grenzwerte und Verwendungsverbote in bestimmten Bereichen.
Im Bootsbereich und in der Wasserinstallation gibt es das schon.
Ein Anwendungsverbot von Kupferschrot und ähnl. schädlichem Material (speziell für Wasserorganismen) wird ebenfalls folgen.

Man sollte generell Gesundheitsgefahren minimieren und nicht gegeneinander ausspielen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Und deshalb gibt es bereits Grenzwerte und Verwendungsverbote in bestimmten Bereichen.
Im Bootsbereich gibt es das schon.
Ein Anwendungsverbot von Kupferschrot und ähnl. schädlichem Material (speziell für Wasserorganismen) wird ebenfalls folgen.

Aha und was ist denn in den Tombak-Mänteln der Mantelgeschosse oder galvanisierten Überzügen von RF-Geschossen oder den massiven Solids drin??
Irgend ein geheimes Wundermittel oder doch nur Kupfer mit "Grenzwerten" ???
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Mohawk, gleiches gilt für Studien für CU.
Die Toxizität von CU wird abhängig von der jeweiligen Studie z.T. höher eingestuft als von Blei.
Ausser als Spurenelement in Nahrungsmitteln.

Ich weiss das. :rolleyes:

Das spielt nur solange keine Rolle. wie man sich an der Frage der Schädlichkeit von BLEI auf dem Niveau "nein!" - "schau mal hier ... " - nein!" - "doch, schau hier!" - "nein!" - "doch!!" - ... kloppt. Das ruft nach der "großen Keule" und diskreditiert die Jägerschaft.

Ein Anwendungsverbot von Kupferschrot und ähnl. schädlichem Material (speziell für Wasserorganismen) wird ebenfalls folgen.

Und weil man vorher in kindischem Zank seine Restreputation bei der Grundsatzfrage (s.o.) verdaddelt hat wird man diese Frage auch isoliert betrachten und es wird kein "na gut, dann eben doch zurück zu Blei als kleineres Übel" geben.

Man sollte generell Gesundheitsgefahren minimieren und nicht gegeneinander ausspielen.

Eben. Das haben "die Jäger" bisher aber ziemlich gut verbockt.
 
Registriert
19 Mai 2011
Beiträge
5.606
Ich weiss das. :rolleyes:

Das spielt nur solange keine Rolle. wie man sich an der Frage der Schädlichkeit von BLEI auf dem Niveau "nein!" - "schau mal hier ... " - nein!" - "doch, schau hier!" - "nein!" - "doch!!" - ... kloppt. Das ruft nach der "großen Keule" und diskreditiert die Jägerschaft.



Und weil man vorher in kindischem Zank seine Restreputation bei der Grundsatzfrage (s.o.) verdaddelt hat wird man diese Frage auch isoliert betrachten und es wird kein "na gut, dann eben doch zurück zu Blei als kleineres Übel" geben.



Eben. Das haben "die Jäger" bisher aber ziemlich gut verbockt.

Dann lass uns die bleifrei/ blei Diskussion beenden.
Jeder nutzt das was er möchte und gut ist.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
#232 meint Mohawk:
Das ruft nach der "großen Keule" und diskreditiert die Jägerschaft.

Die Jägerschaft diskrediert sich bei
Totschießen von Wildtieren,
mehr noch von Haustieren,
herumballern auf alles,
Negatives Verhalten gegen Nanus, insbesondere Hundeführer, Biker, Reiter, Jogger
aber nicht deswegen, ob Wild mit Blei, Kupfer, Silber oder Gold totgeschossen wird.
Große Keule ???
Wer schwingt die wo??

Nur mal so:
über Likies freue ich mich natürlich, auch wenn diese in kurzen Abständen kommen.
Bin mir nicht sicher, ob die auch gezählt werden oder "untergehen".
Sonst wäre es schade ums liken.
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Und weil man vorher in kindischem Zank seine Restreputation bei der Grundsatzfrage (s.o.) verdaddelt hat wird man diese Frage auch isoliert betrachten und es wird kein "na gut, dann eben doch zurück zu Blei als kleineres Übel" geben.
Kann ich so nicht bestätigen. Keiner hier bestreitet ernsthaft, daß Blei gesundheitsschädlich ist. Es geht ausschließlich um die potentielle Exposition und Darreichungsform, die Vor- und Nachteile möglicher Ersatzstoffe.

Die Diskussion ist ein klassischer Fall von Kommunikationsproblem. Während der Jäger mit seinem Wissensvorsprung über die Relevanz von Blei im Wildfleisch für die tatsächliche Verwertung (hat das jemals jemand mit Fleiß gegessen? Ich kenne nur großzügig ausschärfen) schon einen Schritt weiter denkt, wie sich nämlich eine Vermeidung auf alle anderen Umweltschutz- und Gefährdungsfragen auswirken würde, hängt der Blei-muß-weg-Vertreter noch in der Schleife Bloß-kein-Blei-das-Teufelszeug fest.
So kommen wir nie auf einen Nenner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Registriert
14 Sep 2005
Beiträge
2.935
Wäre Blei aus Waffen ein echtes Problem, dann würden die Pachtverträge landauf, landab ein Bleimunitionsverbot enthalten. In vielen Revieren, so auch in meinem, liegen Landesforst- und Naturschutzflächen, geschützte Feuchtbiotope und sogar Gewässer erster Ordnung. Wäre Blei so ein Problem, dann müssten an der Basis die Verantwortlichen längst geredet haben...haben sie das? Nein. Kein Schriftsatz mit Bitte um Verzicht, keine Abendveranstaltung, um zu werben, kein Interesse an der Jagdgenossenschaftsversammlung....nichts. Und somit bleibt es eine Diskussion deren einziges Ziel die Ausweitung der Bürokratie mittels Verboten ist und in Folge auch sein wird. Widerliches Wachstum des Staates.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
19
Zurzeit aktive Gäste
234
Besucher gesamt
253
Oben