Bleifrei demnächst auf EU-Ebene, bei Büchsengeschossen und Schrot??

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Na ja, die Erinnerung verklärt vieles. Die Niederwildstrecken gingen in der DDR mit der Industrialisierung und Chemisierung der Landwirtschaft ab den 70ern massiv zurück und das obwohl die Raubwildbejagung in Relation zu heute auf geradezu astronomisch unglaublicher Höhe und Effizienz war und Revierpflege für die Jagdgesellschaften verpflichtend war.

Bekanntlich musste ja selbst der rote Oberjäger seine beliebten Hasenjagden ab den 80ern einstellen, weil die Bestände trotz gigantischen Aufwandes das nicht mehr hergaben.

Der Niedergang des Niederwildes bei gleichzeitig kaum noch steigerbarer Raubwildbejagung stützt eher die These, daß es doch die Landwirtschaft und ihre Methoden sind, welche die Bestände ruinieren.
Sicher war es so. Aber genau der gleiche Trend ,eben hin zur Industrialisierung(Chemisierung lass ich mal weg,da,wie ich schrieb,ganz andere Dinge zugelassen und gespritzt wurden),haben wir doch heute zu verzeichnen oder sind die riesigen Monokulturflächen bei Biogasmais da nicht einzuordnen ? Ich habe seit sogar etwas über 50 Jahren in meinem heutigen Revier gejagd und kenne hier jeden Baum und jeden Strauch,jede Wiese und jeden Graben. Zum Positiven hat sich da nix geändert,obwohl wir kilometerlange Hecken,Streuobstwiesen usw. angepflanzt hatten. Mitlerweilen hat man hier eine fast tote Agrarsteppe ohne jeglichen Lebensraum für Kleinlebewesen und Niederwild.Und das trotz der intensiven Raubwildjagd,die allerdings nur noch in wenigen Revieren durchgeführt wird. Und so erkennt man auch da,daß bei uns im Revier wenigstens ein Restbestand von Niederwildarten vorhanden ist.
Die Schuld an der Misere ist zwar der Landwirtschaft zuzuordnen,jedoch keineswegs dem Bauern vor Ort ,der im Überlebenskampf möglichst kostengünstig das umsetzt, was strategisch und taktisch vorgegeben wird . Die Übeltäter sitzen in Brüssel oder Berlin !
Kleine Anmerkung: Die Hasenjagden Honeckers oder des CD wurden bis Mitte der 80iger in anderen landesteilen als Thüringen durchgeführt. Wir mußten damals als Treiber und Hundeführer daran mitwirken. Anfang der 80iger gab es zur Diplomatenjagd in unserem LK in einem Hasenwildforschungsgebiet an einem Vormittag noch eine Strecke von rund 700 Hasen .Dies war dann aber hier das Ende.Der ehrenamtliche Leiter des Forschungsgebietes,den ich sehr gut kannte,war entsetzt über die Entwicklung.
 
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Zum Positiven hat sich da nix geändert,obwohl wir kilometerlange Hecken,Streuobstwiesen usw. angepflanzt hatten. Mitlerweilen hat man hier eine fast tote Agrarsteppe ohne jeglichen Lebensraum für Kleinlebewesen und Niederwild.

Grüne Steppe ohne Wiesenkräuter im Wechsel mit Mais. Hecken und offene Felddraine (Entwässerungsgräben) haben seltenheitswert. Der Bauer macht nur das wie es die EU vorgibt. Er ist nur der letzte in der Entscheidungskette. Das bedauerliche Ergebnis sieht eh nur der halbwegs versierte Naturliebhaber, die meisten radeln durch eine vermeindlich "schöne grüne" Natur und nehmen die grüne, artenentleerte Wüste gar nicht als solche wahr. Wenn man die Entwicklung und das Insektensterben seit Jahrzehnten mitbekommen hat, kommt man echt ins zweifeln!
 
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Wenn ich mir die Umweltzerstörungen und Verschmutzungen weltweit so an sehe, was der Mensch der Natur für den Provit so antut, sind wohl die Bleigeschosse und Schrote die sich in die Natur verirren wohl wie es scheint das große Problem.
Mich erinnert das ganze an die großen Diskussionen zur Feinstaubbelastung in den Städten. Ich meine, ich bin in den 70ern, 80ern in der Stadt aufgewachsen. Wir heizten mit Öl und Gas, manche noch mit Holz, Kohle und Kocks. Autos führen verbleites Benzin, KAT oder Rußfilter gab es nicht. Ich weiß noch genau wie die Häuser am Ring oder an großen Straßen ausgesehen haben. Man konnte die Luft "sehen". Heute? Trotz dem das die Autos ja nicht weniger werden ist die Luft doch um einiges besser.
In DE gibt es schon Bundesländer mit Bleiverboten und Verbote von Blei bei Wasserjagdten. Im Schießsport wurden seit Jahren Schießanlagen so umgebaut, dass beispielsweise Kugelfänge so gereinigt werden können, dass die Geschossreste entsprechend entsorgt werden können. Bei Wurfscheibenanlagen wird schon lange auch auf Weicheisenschrot gesetzt. Oder auf mit Folien ausgelegten Kugelfängen. Wir sind nicht mehr in den 60ern oder 70ern.
Die Jagd und der Schießsport im Gesamten hat schon viel in DE gemacht. Warum hier wieder mit der großen Keule um sich geschlagen wir.... Typisch für Grüne Ideologie. Vorallem geht es ja nicht um die Bleibelastung im erlegten Wildfleisch. Hauptrangiges Argument sind "Millionen" Tonnen Blei die in die Natur verbreitet werden.
Grüss Gott,
na da liegen aber noch einige tausend Tonnen (Blei durch Infantriegeschosse) im Erdreich.
Gruss
luger08
 
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...auch dieses gelangt nicht einfach so in die Nahrungskette. Ansonsten würde es in Sachen Bleivergiftungen ganz anders aussehen. Es steht die Behauptung im Raum, es sterben weltweit eine Millionen an den Folgen von Bleivergiftung. Und Schuld hat das Blei aus Munition, um es mal zu verallgemeinen. Das Jahrzehnte Bleistäube und -dämpfe durch Industrie und Straßenverkehr in die Umwelt verbreitet wurden, ist daran wohl nicht wirklich Schuld. Ich habe gut ein Jahrzehnt Lötarbeiten ausgeführt, an Lötbädern und Lötstraßen gearbeitet. Sollten meine Bleiwerte nun erhöht sein, an was lag es. An meiner Arbeit? Dem Schießen und Wiederladen? Oder anderen Einflüssen in der Umwelt? Mein Kollege und ich sind für Kleinarbeiten was Asbest und KMF angeht zuständig. Haben die ärztlichen Untersuchungen und die Ausbildung dazu. Junge wollen das nicht machen.... Noch heute ist das Dreckszeug überall verbaut. Erst letztens haben wir ein Industriegebäude "gefunden" das komplett mit PCB verseucht ist. Aber Jäger und Schützen wären an den Folgen des absolut hemmungslosen Einsatzes von zig Gefahrenstoffen in den letzen 100 Jahren Schuld. Hut ab.
Ist wie letzte Woche die innenpolitische Sprecherin der Grünen im Innenausschuß. Sie könne nicht ruhig Schlafen, wenn sie weis, das es da Bürger gibt, die Waffen besitzen. Und die Aufgabe der Grünen wird es sein, diese Bürger zu entwaffnen. Klar, ein Politiker, der selbst noch nie etwas geleistet hat für dieses Land, nichts erwirtschaftet, nichts mit seinen beiden Händen geschaffen und erhalten, hat Angst vor Menschen aus allen Schichten, vom Handwerker bis zum Akademiker. Die Ihre Steuern zahlen, einen Beitrag für dieses Land leisten. "Ich diene direkt meiner Heimatstadt und seinen Bürgerinnen und Bürgern." Das kann ich von Politikern nicht immer so klar erkennen....
 
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Hab mir die vorherigen Einträge nicht angeschaut wenn das schon verlinkt wurde sry. Im Artikel bzw in dem Artikel worauf sich die Meldung bezieht wird gezeigt das es meiner Meinung nach nur der politische Wille ist Blei zu verbieten ohne konkrete Beweise.
 
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Hab mir die vorherigen Einträge nicht angeschaut wenn das schon verlinkt wurde sry. Im Artikel bzw in dem Artikel worauf sich die Meldung bezieht wird gezeigt das es meiner Meinung nach nur der politische Wille ist Blei zu verbieten ohne konkrete Beweise.
Politische Wille benötigt bei uns keine Beweise.
 
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Das war doch absolut zu erwarten.

Und wenn man mal ehrlich ist, gibt es auch kaum einen Grund nicht bleifrei zu verwenden.
Einige meiner bekannten die im Busch leben giesen aus kostengruenden ihre Geschosse selbst aus Blei. Da kommt dann eine sebstgefertigte 303 Patrone auf etwa 15 cent und killt einen Elch genause gut wie eine gekaufte fuer $ 40.** fuer die 20er packung.

Cheers
 
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...die Aussage ist auch zu pauschal. Geht es ja nicht nur um die Jagd, sondern auch um den Schießsport. Selbst bei offenen Kugelständen sind Kugelfanganlagen so gebaut, bzw. können entsprechend gebaut werden, dass die Geschossreste den Grund und Boden nicht verseuchen. Bei Indoor ist das sowieso gewährleistet, wie auch bei KW oder KK gar kein Problem. Und der bleierne Eierbecher bei LG/LP landet eh im Kugelffangkasten....
Im Raum stehen Unterstellungen, dass wir mit unserem Bleieintrag in die Umwelt für Millionen Tote weltweit eine Mitschuld haben. Das lässt man jetzt so stehen, auch als Verbände. Und wundert sich dann, wenn am Ende nicht alles so läuft, wie gedacht....
Aber wie überall, "nachhaltig" ist, wenn es dem politischen Willen in den Kram passt. Da darf man auch ein Batteriewerk in eine eh schon von Wassermangel geplagte Region bauen.
 
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Das alles habe ich schon 2014 vorausgesehen, als ich mein Memorandum geschrieben und an alle möglichen und unmöglichen Stellen geschickt habe.
Nach dem schon damals der Bleifrei-Hype um sich gegriffen hatte, war es ein Kampf gegen den politischen Großwindpark.
Ich wollte ich hätte nicht Recht behalten.
Wen es trotzdem interessiert, gerne als PDF an die Mailadresse

Korrepondenzen mit EU-Abgeodneten zeigen, dass deutscherseits die Urfassung gar nicht gelesen wurde. Wenn man schon mit militärischem Schießzeug im Nebel stochert , ist sportlich-jagdlich nichts anderes zu erwarten
 
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