Bleifrei oder nicht ?

Bleifrei Ja oder Nein


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G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ganz klar bleifrei, so hat derzeit Hund auch regelmäßig was zu tun. 150 TTsx mit top Entwertung aber genau so wenig bumm um. HDB in 123grain hatte ich letztes Jahr in der 308, war zu heftig.

Viel wichtiger als die Murmel ist, daß der Mann regelmäßig üben geht.
 
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#43
Kurze Geschichte
Ca 2008 hab meinem Kollegen 100 Patronen bleifrei geladen aber nichts davon erzählt. Er hat damit ca 80 St Wild zu vollsten Zufriedenheit erlegt. Seit dem schiesst er bleifrei.

Das sagt natürlich nix aus, denn wir wissen nicht wie gut der Gute vorher zufrieden war, zumal Zufriedenheit relativ ist

Örtlich anerkannter Nachsuchführer ( ein Guter , mit über 30 Jahren Erfahrung) der nicht viel von der Bleifrei Plicht hielt und das auch öfters deutlich machte ,zeigte mir mal seine Fangschuss Munition von der er absolut überzeugt war. Geladen allerdings von einem Kollegen aus seinem Klub. Das Geschoss war klar das 220 gr HDB in der 9.3x62. Er glaubte mir erst das es bleifrei war als ich mit dem Messer die Beschichtung abkratzte.

Also was da alles ohne Wissen der Jägers an Muni untergeschoben wird, hätte ich da eine passende aber unfreundliche Bezeichung.
Was 9,3 angeht, ist das eine Hausnummer, mit der so jedes Wild sein Leben aushaucht.
Wurscht ob mit oder ohne Blei.

Ums kurz zu machen , er war mit der alten Munition zufieden , die " Neue" machte aber erheblich weniger Schaden bei gleicher oder weniger Flucht.

Beim Nachsuchführer und Forster vom altem Schlag wars einfach nur witzig und geschah Dem gerade Recht.

Und Päpstlicher als der Papst müssen wir auch nicht sein !
 
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Ich mache auch demnächst wieder Bleierfahrungen, da ich die Hohlspitze der HDB mit den sonst nutzlosen Bleikugeln ausm Angelbleiset gefüllt habe und das mit einem Tropfen Klebstoff versiegelt habe.

hab ich bei den Aeros mit Silicon oder Zwei-Komponenten Flüssigmetall befüllt. (Spielerei;))
 
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Bleifrei hatte anfänglich den Ruf, nicht aus allen Läufen brauchbare Streukreise zu liefern.
Auch wenn ich jagdlich bislang kein BF verschossen habe, dann doch einigermaßen oft und auf Schussweiten, wo sich das zeigen müsste, auf die Scheibe.
Weder marken-, typen- oder kalibermäßig konnte ich gegenüber BKG Unterschiede feststellen.
Ob Steyr mit seinen "bleifrei Zügen" hier einen Durchbruch geschafft hat, ist noch nicht "thematisiert" worden.
 
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Was macht Sinn, gleich auf den Bleifreizug setzten, oder erst mal die bewährten Geschoße...

ich weiß ja nicht wie schwer deine lagernden SST sind, aber V0 angepasst zu euren Schußweiten
kannst du ihm gute und verlässliche Patronen laden. Als allround Labo mit SST würde ich in der 308Win nicht unter 165gr gehen, dann hatt er bei starkem Wild noch gute Tiefenwirkung.
 

GMV

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Genau dieses hat sich bei meiner Holden und Einsatz bei der Rehjagd dermaßen bewährt, dass sie letztes Jahr zum bleihaltigen Sako-Hammerhead gewechselt ist...
Dass trotz gutem Treffersitz die Rehe so gut wie nie am Platz lagen.
Die Wirkung auf Sauen war besser. M.E. macht die Kugel nicht schnell genug auf bei schwächerem Wild.
Notgedrungen muß ich eine meiner Büchsen jetzt auch auf bleifrei umstellen, weil ich neuerdings auch in B-W jage. Ich versuchs jetzt mal mit dem Hornady International GMX, schau mer mal.

Das kann bei einem (bleifreien) Deformator bei Rehwild durchaus vorkommen. "Bumm und um" ist da bei den üblichen zwei Fingern hinters Blatt eher nicht zu erwarten. Die Erfahrung, dass das Barnes bei stärkerem Wild umwerfender wirkt, habe ich auch gemacht.
Wo war der "gute Treffersitz"? Der übliche Küchenschuss zwei Finger hinters Blatt? Wenn ja näher in Richtung Fahrgestell und es wird besser.

Ich hatte die Frage von Remi so verstanden, dass erstmal nach einer "eine für alles" Lösung gesucht wird. Da ist das Barnes sicher nicht schlecht, weil der JJ damit auch in der bleifrei-zone jagen darf.
Von den bleifreien "Allround"-Geschossen ist es da sicherlich eines der besten und verbreitetsten, da viele bleifreie mit hoher Augenblickswirkung auf Rehwild dann in den Gewichtsklassen drüber Abstriche haben, die man im Gegensatz zum TTSX auf Reh nicht so einfach durch Haltepunktanpassung minimieren kann.

Wenn ich sicher in absehbarer Zeit nicht bleifrei jagen müsste oder wöllte, würde ich mir allerdings aus einem Pool von Hammerhead, Partition, Mega, Accubond, Fusion, Geco Plus etc.. einfach dasjenige suchen, das am besten fliegt und damit glücklich werden.

Will ich mir die Option auf Bleifreijagd offen halten, dann aus dem Pool der funktionierenden bleifreien (eigene Erfahrungen habe ich mit TTSX, Reichenberg und Aero...alle ok) auswählen, bei schwächerem Wild den Haltepukt anpassen und gut is.
 
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Das kann bei einem (bleifreien) Deformator bei Rehwild durchaus vorkommen. "Bumm und um" ist da bei den üblichen zwei Fingern hinters Blatt eher nicht zu erwarten. Die Erfahrung, dass das Barnes bei stärkerem Wild umwerfender wirkt, habe ich auch gemacht.
Wo war der "gute Treffersitz"? Der übliche Küchenschuss zwei Finger hinters Blatt? Wenn ja näher in Richtung Fahrgestell und es wird besser.

Richtig, sie schießt normalerweise kurz hinters Blatt.
 
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......ich würde auch unterscheiden Bleifrei ja - nein, ob jemand sein Wild selbst verwertet, oder für den Wildbrethändler agiert.
Desweiteren wird es einem Jäger der nur ab und an ins Revier und zum jagen kommt, lieber
sein, wenn seine Abschüsse nahe des Anschusses verbleiben. (besonders als Gast)
Ich persönlich bin da bei Forestgump, da ich mir das meiste Wild behalte ist es lieber das Stück macht noch ein paar Gänge. Ausgeschweißt erhöht sich die Fleischqualität noch ein Stück mehr.
Darum bleifrei. Als Wiederlader siehts anders aus, da erfreut mich das gesamte Spektrum.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Wo ist das Problem von ein paar Todesfluchten bei Kammerschüssen "hinters Blatt" ?
In jedem Revier sollte doch (nach Gesetz!) ein brauchbarer Hund vorhanden sein, wenn man das Stück auf Anhieb aufgrund des ausreichenden Schweisses mit eigenen Augen mal wirklich nicht findet. Diese kurzen Todsuchen schafft jeder durchgeführte Jagdgebrauchshund.

Ausnahmen sind für mich nur unwegsame Geländepartien, dichtester Bewuchs oder Grenznähe. Hier hält man grds. aufs Blatt und fertig.
Aber das geht natürlich gar nicht, wenn ein Pächter immer beide Blätter wegen den paar Gramm Fleisch mehr unversehrt haben möchte. Es soll ja Jungjäger geben, die dafür sogar gemaßregelt werden.
Man könnte dazu ja Schablonen (Fangreusen) vor die Sitze stellen, in die das Wild hineinzieht, schön im rechten Winkel zur Gewehrauflage und dann noch die Vorderbeinchen schön artig nebeneinanderstellt. Dann gelingen solche Schüsse zu 100 %- aber wie bekommt man die Stücke da hineingelockt, viell mit leckeren Futtergaben...:unsure::giggle:

Na, für mich jedenfalls ist das nicht praxisgerecht.

Wirkung und Bergung sind für mich vorrangiger als eine Blattschaufel, über die sich auch mein Hund freut.

Seit ich bleifreie Kugelpatronen zu 99 % verwende, habe ich kein Stück verloren oder unverhältnismäßig in Bezug zum Treffersitz weiter nachsuchen müssen.

Gebe auch jedem Anfänger den Rat, gleich damit anzufangen, dann fehlt der lästige Vergleich zur anderen Munition und auch den Rat, keine Vorurteile aufzunehmen, wie sie bei manchen Themen sich leider unter der Jägerei hartnäckig halten, wie eben beim Thema bleifrei.
 
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Nach meinen 9 Jagdjahren und zirka 200 Stück Schalenwild - wovon 2 Jahre mit Blei waren - sehe ich nur Vorteile bei den rasanten bleifreien Geschossen.
Für mich gibt’s kein Grund, für Blei mehr.

Ich mache das wegen ballistischen Vorteilen (harte und sehr schnelle bleifreie Geschosse) und wegen den vermarktungstechnischen Vorteilen beim Wildbret (Ja, meine Abnehmer fragen nach - keine Ahnung woher die das wissen).
Gesundheitliche Aspekte und der Seeadler sind praktische Nebeneffekte - aber nicht der Hauptgrund.

...aber jeder soll machen was er will - ich muss keinen bekehren...
 
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Würde einfach bleifrei TTSX 150 gr nehmen. Selbst bei schwachen Rehen haben sie schon ordentlich aufgemacht und Sauen bis 70 kg mit ordentlich Ausschuss gestreckt.

In meinen jungen Augen wird diese Thematik zu hoch gekocht.

Viel mehr ist es in meinen Augen eine Frage der Geschosskonstruktion.

Ansonsten:
Treffersitz, Treffersitz, Treffersitz.
 
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Moin,

hatte in den ersten Jahren überwiegend das EvoGreen in der .308 und .30-06. Wirkung sehr gut, aber teilweise erhebliche Entwertung, bin deswegen zum Lapua Naturalis gewechselt. Seitdem sehr zufrieden, sehe keine Notwendigkeit mehr, Blei zu verschießen. Fluchtstrecken mit dem Naturalis nicht der Rede wert. Natürlich alles handgeladen.

Grüße
Uwe
 
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Wer viel auf kurze Distanzen jagt und ein sich schnell öffnendes Deformationsgeschoss sucht, könnte auch das günstige Hornady ETX ausprobieren. Auf einen Keiler auf 150m würde ich damit aber nur schießen, wenn ich mir meiner Treffpunktlage sicher bin. Meine Kollegin hat damit auf der letzten DJ-Saison auf den üblichen Entfernungen gute Erfahrungen gemacht. Es ist aber manchmal schwer zu bekommen, dafür aber recht günstig.

Und es stimmt, was oben beschrieben wurde. Entscheidend als Jungjäger ist nicht das Jagdgeschoss, sondern die Übungsmunition. Denn am Ende tötet die Treffpunktlage. Viel zu oft musste die Munition für schlechte Schüsse ihren Kopf hin halten.

Ich habe daher damals das Hornady-Tombak Geschoss gewählt, da ich ohne Reinigungsaufwand mit den S+B VM hin und her tauschen konnte (die sind aber nicht bleifrei).

Und da es bei unserem Wildhändler für zerschossene Blätter keine Abzüge gibt, machen meine Stücke meist eh kaum Meter ;)
 
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