Wo ist das Problem von ein paar Todesfluchten bei Kammerschüssen "hinters Blatt" ?
In jedem Revier sollte doch (nach Gesetz!) ein brauchbarer Hund vorhanden sein, wenn man das Stück auf Anhieb aufgrund des ausreichenden Schweisses mit eigenen Augen mal wirklich nicht findet. Diese kurzen Todsuchen schafft jeder durchgeführte Jagdgebrauchshund.
Ausnahmen sind für mich nur unwegsame Geländepartien, dichtester Bewuchs oder Grenznähe. Hier hält man grds. aufs Blatt und fertig.
Aber das geht natürlich gar nicht, wenn ein Pächter
immer beide Blätter wegen den paar Gramm Fleisch mehr unversehrt haben möchte. Es soll ja Jungjäger geben, die dafür sogar gemaßregelt werden.
Man könnte dazu ja Schablonen (Fangreusen) vor die Sitze stellen, in die das Wild hineinzieht, schön im rechten Winkel zur Gewehrauflage und dann noch die Vorderbeinchen schön artig nebeneinanderstellt. Dann gelingen solche Schüsse zu 100 %- aber wie bekommt man die Stücke da hineingelockt, viell mit leckeren Futtergaben...
Na, für mich jedenfalls ist das nicht praxisgerecht.
Wirkung und Bergung sind für mich vorrangiger als eine Blattschaufel, über die sich auch mein Hund freut.
Seit ich bleifreie Kugelpatronen zu 99 % verwende, habe ich kein Stück verloren oder unverhältnismäßig in Bezug zum Treffersitz weiter nachsuchen müssen.
Gebe auch jedem Anfänger den Rat, gleich damit anzufangen, dann fehlt der lästige Vergleich zur anderen Munition und auch den Rat, keine Vorurteile aufzunehmen, wie sie bei manchen Themen sich leider unter der Jägerei hartnäckig halten, wie eben beim Thema bleifrei.