Es ist an uns, mit entsprechender Information gegenzusteuern. Die Stillhaltetaktik der letzten Jahrzehnte hat dafür gesorgt, dass wir nicht nur den Fachleutestatus verloren, sondern auch jegliche reale Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung verloren haben.
Deshalb kann uns jeder jedes beliebige Stigma anheften.
Es nutzt nichts, unter Jägern die immer gleichen Sichtweisen wiederzukäuen. Es gilt, diese fachlich fundiert und mit Fakten untermauert der Öffentlichkeit zu präsentieren und zwar so, dass nicht durch Rhetorik oder Haltung bereits Kontrapositionen verursacht werden.
Und wenn man die Erwachsenen nicht mehr kriegt, dann muss man bei den Kindern ansetzen. Das sind die Erwachsenen von morgen.
Heute gehabt:
Es wurde Jagdhorn auf einer Wiese geblasen - Privatgrundstück. Ein kleines Kind folgte den Klängen, war ganz verzückt. Dann kam Papa, um es zu holen.
Mehrere Möglichkeiten:
1. Man ranzt den an:
"Was machen Sie hier, das ist Privatbesitz? Kind holen, aha... dann passen Sie gefälligst besser auf Ihr Kind auf."
2. Man ignoriert die Leute geflissentlich.
3. Man lädt ein:
"Ja, hallo. Wo kommst du denn her? Gefallen dir die Hörner? Ach, da ist dein Papa. Alles in Ordnung, Sie und ihr Kind können gern zuhören. Wir blasen gerade Jagdsignale. Interessiert dich die Jagd? Wir grillen so in einer halben Stunde. Kommen Sie doch mit dem Kleinen dazu und bringen Sie gern auch Ihre Frau mit. Ein "Nein" lassen wir nicht gelten."
Jeder hinterlässt ein Bild von sich und es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck. Es ist völlig egal, was kommt, aber das Bild dieses Kindes von einem Jäger wird nach diesem Erlebnis nicht von vornherein negativ sein, wenn man sich für die dritte Variante entscheidet.