starke Aussage. Gibt es dazu offizielle Quellen?
In Bayern treten beide Ausbildungsformen zur Prüfung an. Es ist kein Unterschied feststellbar. Das suggestiert dann den Eindruck man ist "genauso gut wie ein Langzeitler". Aber nur für kurzee Zeit. Bei der Druckbedampfung gehen nur ca. 15 % ins Langzeitgedächtnis über. Daher die Verwunderung wenn viele davon nach ein paar Monaten Jagdschein "den Mund aufmachen".
Ein Teil weiß das, bucht alle möglichen Fortbildungsmöglichkeiten z.B. über die Landesjagdschule wie Ansprechen von Schalenwild. Ein Teil ist jetzt der Größte mit seinem grünen Abitur, war ja alles fuchtbar schwer weil die Allgemeinbildung über Natur im Keller war und die Folgen kennen wir ja alle. Es geht für viele darum, den Jagdschein so schnell und einfach wie möglich zu machen. Es mag sein dass eine Vielzahl von Wissen für den künftigen Drückjagdnomaden oder "Sonntagsjäger" eher unwichtig ist. Ich bin auch der Meinung, die Jägerprüfung gehört entrümpelt. Im Detail sind wir zu tief. Was muss ein Jungjäger alle Frösche kennen, die er sowieso nicht jagt. Sie sind alle geschützt. Ansprechen von Schalenwild ist oft eine Katastrophe bei der Prüfung. Da liegen Defizite.
Es ist die ewig gleiche Diskussion...
Nachdem man den Schein hat, geht das eigentliche Lernen los... Man kennt die Grundregeln und die NoGos...
Komisch, dass sich niemand beim Führerschein so aufregt. Ist doch das gleiche Prinzip - oder will ernsthaft wer behaupten, ein Führerscheinneuling kann Auto fahren (obwohl es solche und solche gibt)?
Stimmt die hatten wir hier schon endlos. Aber der Knackpunkt sind die Grundregeln. Da bin ich mir oft nicht so sicher, nachdem eben in manchen Fällen viel vergessen wird. Und wir gehen mit Waffen um und entscheiden zwischen Leben und Tod.
Ein Führerscheinneuling wird keine Ralley fahren, aber ein Jungjäger geht auf Drückjagden zum Beispiel. Es ist Charaktersache wie weit man sich mit seiem Können aus dem Fenster lehnt. Diese Dinge kann man nach der Prüfung beim Einzelnen auch nicht mehr steuern.
Aber mal ehrlich: Wenn es den Jagdschein auf der Gemeinde zum Kauf gäbe, wie viele würden einen Kurs machen? Jagd ist kein Computerspiel mit trial und error.
Der Jagdschein wird als schwer empfunden weil elementare Dinge über die Natur nicht nicht mehr über die normale Bildung vermittel werden.
Wenn ich an meine Prüfung vor über 40 Jahren zurückdenke, da gab es manche Dinge noch nicht aber im Detail war sie schwerer. Für die schriftliche Prüfung gab es einen Fragenpool zum Auswendiglernen und frag heut mal einen Prüfling über den Unterschied zwischen Roten und Schwarzen Apollofalter.
Heute wird der schriftliche Fragenpool einfach auswendig gelernt, ohne das man den Stoff überhaupt versteht. Fragt man bei der mündlichen Prüfung einen Meter rechts oder links dann ist Funkstille, große Augen und offener Mund.