Block- oder Wochenendkurs?

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Näher am Thema dran, Angelschein in BW:

"Seit dem 01.10.2020 darf die Vorbereitung zur Fischerprüfung als Online-Kurs mit Praxistag durchgeführt werden – nicht mehr ausschließlich als Präsenz-Vorbereitungskurs mit Anwesenheitspflicht.

(Falls du in einem Land lebst, in dem du für das Jagen oder Angeln ohne Erlaubnis verhaftet werden kannst, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt und illegalen Aufenthalt, dann lebst du vielleicht in einem Land, das von Genies gegründet worden ist, aber von Idioten regiert wird.)
 
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Und mal ganz ungeschminkt gefragt:
* Wie läuft denn die aktuelle Ausbildung in Corona-Zeiten?
* Wie hoch ist die ehrliche Durchfallquote für Leute wie mich, die vorher nichts mit der Jagd zu tun haben und entgegen ihrer Ahnen (da war ein guter Förster bei) in der Stadt aufwuchsen?

Mhh. Ist schon ein paar Jahre her bei mir, aber da waren in der KJS (abgehalten an einem landwirtschaftlichen Bildungszentrum) von ca. 30 Teilnehmern ca. 4 die vorher aus Zeitgründen abgebrochen haben und ein oder zwei die durchgefallen sind.

Eine Bekannte hat gerade in einer Schule die Ausbildung in Corona-Zeiten gemacht. Sehr viel Remote und dann eine Zeit Präsensunterricht. Das ging wohl relativ normal, unter normalen Corona-Sicherheitsvorkehrungen.
 
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PS: Die derzeitigen Prüfungen im Kreis hier sind seit schon fast einem Jahr ausgesetzt. Der derzeitige bzw. letzte Jahrgang kann einem leidtun.
 
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Nackte Zweige zu bestimmen macht es auf jeden Fall nicht einfacher.
Oh doch, das ist gar nicht so schwer. Vor allem die Knospen sind immer Unterschiedlich, Dornen, Früchte... Wir wurden ab Weihnachten immer mit frischen Zweigen aller bei uns vorkommenden Sträucher und Bäume versorgt. Bis zur mündlichen Ende Februar saß das eigentlich bei allen.
 

ElCaracho

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Und mal ganz ungeschminkt gefragt:
* Wie läuft denn die aktuelle Ausbildung in Corona-Zeiten?
* Wie hoch ist die ehrliche Durchfallquote für Leute wie mich, die vorher nichts mit der Jagd zu tun haben und entgegen ihrer Ahnen (da war ein guter Förster bei) in der Stadt aufwuchsen?

Wie die Ausbildung in Corona Zeiten läuft kann dir nur die Ausbildungsanstalt beantworten.

Ich kann dir aus verschiedenen Jagdkurseinsichten berichten: Die Durchfallquote bei den Jagdschulen hat einen großen und einen kleinen Faktor:

- die Schiessprüfung haut die meisten raus. Hier geht`s weniger um das Können, sondern um die Nervosität. Wenn du genug Training hattest und halbswegs ruhig bleiben kannst ist das geritzt, wenn du 130 Puls hast und der Bock zum Springbock wird, wirds schwierig.
Hier fallen also vorzugsweise die Nervösen durch. Ein bisschen Meditation hilft.

- Mündliche Prüfung Waffenhandhabung ist die zweite große Nummer. Hier sichert üben, üben, üben den Erfolg. Kann man vorher überprüfen: zweimal um den Block joggen und dann vom Ausbilder mal im lauten Ton unter künstlich erzeugtem Druck mal die Drilling-Bedienung durchgehen. Wenn das läuft, läufts auch in der Prüfung.


Wer sich also konzentriert vorbereitet und in Prüfungssituationen halbwegs die Ruhe halten kann, kann mit genug Motivation dahinter leicht bestehen. Wissen ist natürlich Voraussetzung, aber das vermitteln alle Ausbilder in der Regel prüfungsgerecht. Wer im Unterricht halt Karten spielt, weil Papi den Kurs zahlt fällt halt durch, der Rest besteht.

Wenn dus wie im Studium vor wichtigen Klausuren halten willst: Mach nen Intensivkurs. Druckbetanken für die Prüfung. Auch wenn das hier einige anders sehen: Der Jagdschein macht noch keinen Jäger, lebenslange Eigeninitiative und intrensische Motivation gepaart mit Hartnäckigkeit machen einen wissensreichen Jäger.

Also mein Rat:
-> Druckbetanken und Prüfung bestehen.
-> Interessante Jagdbücher lesen und verstehen
-> Wirklich guten Jägern über die Schulter schauen, auch wenn das nicht immer mit einer Erlegung einhergeht und sich auch die Finger schmutzig machen.
 
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E-learning mit 3 Wochen Repititorium im 3Wochenkurs .......4 Monate vorher bekam ich die Unterlagen, jeden Tag selbst zu Hause gelernt (3-4h) am Wochenende auch mal 6h ......als Sportschütze und Prä-Jäger (seit Kind mit Jägern zu tun , Wild ganz beim Jäger gekauft , selbst verwertet, Patenonkel Landwirt usw) hatte ich über 40Jahre Vorkenntnisse......Repititorium im Kurs war toll , brauchte die Halbe Zeit nicht zu kommen, Prüfung war witzig (Prüfer locker mit Scherzen und Fangfragen , Schiessprüfung mit eigenen Waffen ! OK) ......und das Erschreckende war , wie wenig die anderen wussten, bzw wie gering/unterschiedlich das Interesse war......😩.....!
Für mich war es die beste Form, da der Langzeitkurs voll war , die Zeit (beruflich) knapp war , und die Vorkenntnisse enorm.....!
Aber dass die Crashkurse mit einem erheblichen Wissens-/Praxismangel einhergehen ist definitv nicht von der Hand zu weisen, dies habe ich ja selbst in den 3 Wochen erlebt , eigentlich gruselig ....! unser jetziger Revierlehrling (auch Sportschütze, aus ehemaligem Jägerhaushalt ) macht den langen Kurs (1 Jahr) und das ist gut so !
Grüße +WMH Olli
PS: auf Empfehlung eines Jagdfreundes den großen Seibt 3 × durchgearbeitet von vorne bis hinten jeden Tag 20Seiten .....das beste was man für die Prüfung tun kann, dann ist der Sieg gewiss !
Vielen Dank! Den Seibt nehme ich dazu!
 
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Wie die Ausbildung in Corona Zeiten läuft kann dir nur die Ausbildungsanstalt beantworten.

Ich kann dir aus verschiedenen Jagdkurseinsichten berichten: Die Durchfallquote bei den Jagdschulen hat einen großen und einen kleinen Faktor:

- die Schiessprüfung haut die meisten raus. Hier geht`s weniger um das Können, sondern um die Nervosität. Wenn du genug Training hattest und halbswegs ruhig bleiben kannst ist das geritzt, wenn du 130 Puls hast und der Bock zum Springbock wird, wirds schwierig.
Hier fallen also vorzugsweise die Nervösen durch. Ein bisschen Meditation hilft.

- Mündliche Prüfung Waffenhandhabung ist die zweite große Nummer. Hier sichert üben, üben, üben den Erfolg. Kann man vorher überprüfen: zweimal um den Block joggen und dann vom Ausbilder mal im lauten Ton unter künstlich erzeugtem Druck mal die Drilling-Bedienung durchgehen. Wenn das läuft, läufts auch in der Prüfung.


Wer sich also konzentriert vorbereitet und in Prüfungssituationen halbwegs die Ruhe halten kann, kann mit genug Motivation dahinter leicht bestehen. Wissen ist natürlich Voraussetzung, aber das vermitteln alle Ausbilder in der Regel prüfungsgerecht. Wer im Unterricht halt Karten spielt, weil Papi den Kurs zahlt fällt halt durch, der Rest besteht.

Wenn dus wie im Studium vor wichtigen Klausuren halten willst: Mach nen Intensivkurs. Druckbetanken für die Prüfung. Auch wenn das hier einige anders sehen: Der Jagdschein macht noch keinen Jäger, lebenslange Eigeninitiative und intrensische Motivation gepaart mit Hartnäckigkeit machen einen wissensreichen Jäger.

Also mein Rat:
-> Druckbetanken und Prüfung bestehen.
-> Interessante Jagdbücher lesen und verstehen
-> Wirklich guten Jägern über die Schulter schauen, auch wenn das nicht immer mit einer Erlegung einhergeht und sich auch die Finger schmutzig machen.
Da hat man als Wettkampfschütze schon einen Vorteil. Gerade bei einem Dachverband gab es sehr "direkte" Aufsichten, von daher weiß ich wie das ist, wenn man mit zitternden Händen schießen muß. Tontaube lerne ich gerade praktisch, Gewehr werde ich auch noch dazunehmen.
 

ElCaracho

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Da hat man als Wettkampfschütze schon einen Vorteil. Gerade bei einem Dachverband gab es sehr "direkte" Aufsichten, von daher weiß ich wie das ist, wenn man mit zitternden Händen schießen muß. Tontaube lerne ich gerade praktisch, Gewehr werde ich auch noch dazunehmen.

Ja Prüfer sind ja nicht böse, aber du musst wie gefordert in dem exakten Moment abliefern. Von daher ist`s wurscht wie du es erlernt hast.

Wenn du bei der Schiessprüfung also die 3 Geforderten von 5 in den Keiler jagst, bist du immernoch ein mieserabler Drückjagdschütze. Da ist`s auch egal ob Schnellkurs oder 1-Jahres-Kurs. Das Schiesskino und Trockenübung mit eigenem Gerät bleibt deine waidmännische Pflicht. Das schöne daran ist, dass man dieser Pflicht von sich aus gerne nachgeht und es ein Genuß ist.

Jagd ist so vielfältig, es ist vermessen zu glauben es wäre mit der Prüfung geschafft. Man kann sich einfach auf alles freuen was danach kommt, man lernt jeden Tag den man draußen ist was neues.
 
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Und mal ganz ungeschminkt gefragt:
* Wie läuft denn die aktuelle Ausbildung in Corona-Zeiten?
* Wie hoch ist die ehrliche Durchfallquote für Leute wie mich, die vorher nichts mit der Jagd zu tun haben und entgegen ihrer Ahnen (da war ein guter Förster bei) in der Stadt aufwuchsen?

Du bist, noch, nicht im Besitz eines Jagdscheins aber seit 2007 hier angemeldet? :unsure:

Bei uns läuft aktuell eine KJV Runde, E-Learning, MS TEAM Meetings, der Problembereich ist Schießen und Waffenhandhabung. Derzeit ist geplant zuerst die Schriftliche und Mündlich/Praktische Prüfung durchzuführen. Der Rest folgt wenn die angehenden Jungjäger dann auch wirklich üben konnten.

Die Beschränkungen beim Schießen betreffen auch die Jagdschulen da wird es nicht besser sein!

Ob es für die PRÜFUNG ein Nachteil sein MUSS wenn man davor wenig bis gar nichts mit der Jagd zu tun hatte?! Bei mir waren grade die "Experten" die schon von klein auf mit dem Opa auf der Jagd waren, teilweise stark gefährdet durchzufallen. Einiges in der Prüfung entspricht nicht dem gelebten, schon gar nicht von Altjägern.

Ähnlich ging es mir mit der Waffenhandhabung, als langjähriger Sportschütze war das schießen eher kein Problem. Aber Abläufe wie Laufkontrolle und die ominöse Sicherung?!
 
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Ich hatte einen Kurs über 3 Wochen. Uns wurde definitiv davon abgeraten, Kursfremdes Material durchzuarbeiten. Wir sollten uns ausschließlich auf die Unterlagen konzentrieren die wir zur Verfügung gestellt bekommen haben. Das war in Summe 1 Ordner mit Handouts unterteilt nach Themengebieten. Umso früher man sich anmeldet, umso eher kann man mit dem Selbststudium beginnen. Wir mussten vorher eine Online Prüfung machen um nachzuweisen dass wir die entsprechende Vorarbeit geleistet haben. Man kann natürlich auch auch unvorbereitet in einen solchen Kurs gehen, dann wird es aber wirklich schwierig und die Frage ist was dann hängen bleibt. Wir hatten ein Ehepaar, die haben wenige Tage vor dem Kurs die Unterlagen erst bekommen da sie sich spät angemeldet hatten... Er saß dann in der schriftlichen Prüfung neben ihr (1,5 Meter Abstand wg. Corona) und musste ihr die Antworten vorlesen :)

Ich persönlich kann diese Kursform für empfehlen. Ich wollte nicht 1 Jahr lang mehrere Tage die Woche dafür investieren. Dafür habe ich leider noch andere Termine und Verpflichtungen die damit kollidiert wären.
 
G

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Und immer dafür an denken ,wenn es um die Bestimmung von Zweigen im Winter geht......Wenn noch Lametta daran hängt, handeltves sich um einen Weihnachtsbaum.
Das ist eine zwischen 1. Advent und 3 Könige eine häufig vertretene Spezies 😉
 
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Oh doch, das ist gar nicht so schwer. Vor allem die Knospen sind immer Unterschiedlich, Dornen, Früchte... Wir wurden ab Weihnachten immer mit frischen Zweigen aller bei uns vorkommenden Sträucher und Bäume versorgt. Bis zur mündlichen Ende Februar saß das eigentlich bei allen.

Ich habe nicht gesagt, daß es nicht geht, Aber es ist einfacher wenn belaubt.
Im übrigen gibts auch Bestimmungsbücher die nackte Zweige darstellen und beschreiben.


Beim Amann ebenso.
 
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Naja ich habe mich einfach bemüht nicht Fichte oder Tanne zu sagen, als man mir die Zweigchen mit den Knospen vor die Nase gehalten hat :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:
 
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Ich persönlich kann diese Kursform für empfehlen. Ich wollte nicht 1 Jahr lang mehrere Tage die Woche dafür investieren. Dafür habe ich leider noch andere Termine und Verpflichtungen die damit kollidiert wären.

Mir erschließt sich nicht, wie jemand dann die Zeit für ein Revier aufbringen kann, aber bitte. Jeder wie er mag.

Nur jemandem der neu anfängt würde ich davor warnen, den Zeitaufwand später zu unterschätzen, da Jagd in der Regel kein Hobby wie Golfen ist, sondern eher Zeit wie die Übernahme eines gemeinnützigen Amtes / Aufgabe in Anspruch nimmt.
 
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ElCaracho

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Mir erschließt sich nicht, wie jemand dann die Zeit für ein Revier aufbringen kann, aber bitte. Jeder wie er mag.

Nur jemandem der neu anfängt würde ich davor warnen, den Zeitaufwand später zu unterschätzen, da Jagd in der Regel kein Hobby wie Golfen ist, sondern eher Zeit wie die Übernahme eines gemeinnützigen Amtes / Aufgabe in Anspruch nimmt.

Jeder kann nach gusto jagen. Die Betreuung eines Reviers ist nur eine Möglichkeit. Gibt genug, die sich bloß 1-2 mal im Jahr raussetzen.

Und die Revierarbeit kannst du dir einteilen, kirren muss man nicht überall. Kurszeiten sind teilweise wirklich unmenschlich.
 

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