Bockjagd 2022/23

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Heute morgen ging es das erste Mal dieses Jahr mit dem Blatter ins Revier. Ich habe da 2, 3 alte Böcke im Sinne, die mich schon ein paar Mal genatzt haben. Der Wind hat entschieden und so ging es auf eine Windwurffläche in den Hang. Am Anblick hat es nicht gemangelt, 1 Ricke mit ihren 2 Kitzen und 2 Überlaufer die durch die Brombeeren in ihren Tageseinstand zogen, nur der Gesuchte glänzte durch Abwesenheit.
IMG_20220730_184141_copy_1600x1200.jpg, So ging es als Schneider, aber glücklich zum Auto. In Gedanken war ich schon zu Hause am Frühstückstisch mit frischen Brötchen und Kaffee. Im Augenwinkel sehe ich eine Bewegung im lichten Hochwald. Durch das Glas als schwachen Jährling angesprochen und die Entscheidung getroffen, dass der Bäcker bis 10 Uhr geöffnet hat und die Brötchen eine halbe Stunde später genauso gut schmecken. Am nächstgelegenen Baum angestrichen und der Jährling verendete nach 50m Totflucht. IMG_20220731_072847_copy_1200x1600.jpg
Waidmannsheil allen für die kommenden Tage der Blattjagd.
 
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Gestern beim Blatten - plötzlich wird der DJT auf dem Schoß unruhig und wittert seitlich in den Bestand am steilen Hang. Ah, da wird sich wohl ein Stück nähern. Waffe hoch und intensiv geschaut - JA, es schimmert rot - und dann äugt uns auf 15 m ein starker Gamsbock an.
Gemsen sind neugierig, der wollte wohl die Ursache des "Lärms" erkunden...
Na, in zwei Monaten sehen wir uns hoffentlich wieder...
Vor zwei Wochen rannten uns zwei junge Gamsböcke beim Test des Sprengfiep fast über den Haufen, preschten auf zwei Meter an uns vorbei...
2022-07-31 starker Gamsbock herangeblattet 2 MP jpeg.jpg2022-07-31 starker Gamsbock beim Blatten seitlich 2 MP jpeg.jpg
 
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Ich weiß nicht so recht, ob dieser Faden der richtige ist oder der aktuelle Frustfaden...

Freitag abend waren wir zu guten Freunden auf ne Feier eingeladen. 5 Uhr heißt 4 Uhr abreise. Den kurzen nehm ich auf dem Heimweg von der Arbeit mit, die Freude über das Treffen mit den beiden Mädels der Gastgeber schwenkt aber bald um in Frust über "Warum dauert das noch so lange...!"

Kurzerhand schnapp ich mir den Kurzen und die Büx, ein kurzer Blattversuch soll uns beiden Kurzweil bieten. Im Revier den Wind gecheckt, wo ich eigentlich hin wollt, passt der garnicht, aber an ner anderen Ecke sollt es halbwegs passen. Dort weiß ich einen mehrjährigen Spießer, der sich aber seither konsequent seiner Erlegung entzieht.
Auto abgestellt, den Kurzen zum Flüstern verdonnert, "pirschen" wir so gut es geht zum Sitz. In weiser Voraussicht hab ich meine DJ-Sitzerhöhung mitgebracht, dann kann der Bub auch über die Brüstung schauen. Tarnschal rum, leise geladen und dann das Buchenblatt zurecht geschnitzt. Ich erklär dem Bub nochmal, was ich mach und warum, und dass ich jetzt die Geiß nachmach und er nicht erschrecken soll, wenn es gleich quietscht. Gesagt getan, ich lass die erste Strophe los. Nach 3 Minuten die zweite Serie und schon nach den ersten beiden Piepsern seh ich ein Reh auf uns zustürmen. "Da kommt der Bock, halt die die Ohren zu" und ich geh auch schon in Anschlag. Der Bub hält sich die Ohren zu und erstarrt zur Salzsäule. Der Bock rauscht immer dichter und haut keine 15m vor uns die Bremse rein. Die Vergrößerung hat ich schon deutlich runter gedreht, erkenne aber gleich den gesuchten Spießer. Die Rosen sind besser als gedacht. Allerdings steht der hundsverreckte drecks........................................................................................* Bock exakt spitz und bietet Null komma null Trefferfläche, die ohne Grün und zerschossener Keule/Rücken sich ausgehen tät. Aber kein Problem, normal machen die dann ja ein oder zwei Schritt zur Seite - denk ich mir. Der hier nicht, er fixiert uns auf unserem Drückjagdbock für 5 oder 10 Sekunden und springt dann ansatzlos und ohne jedes noch so kleine Verhoffen ab. Dabei rennt er noch zu allem Überfluß in unseren Wind und fängt s Schrecken an. Nach ein zwei Minuten springt er zurück in seinen Einstand und überquert dabei nochmals die etwa 30m breite Wiese auf 150m - und erneut wieder ohne auch nur einmal zu verhoffen...
Danach hat mich das Jagdfieber geschüttelt, wie schon einige zig Jahre nimmer. So arg, dass selbst mein Bub fragte, obs mir gut geht.

Ich hab schon einige Böck in meinem Leben erlegt, DAS war einer, den ich sehr gerne erbeutet hätte. Nicht weils ein besonders starker, alter oder abnormer wäre, einzig weil die Situation es zu einem einmaligen Erlebnis gemacht hätte.

Die kommende Woche hab ich Urlaub und vllt. klappt es ja noch mit einem ersten gemeinsamen Bock mit meinem Bub.

Erlegerfoto mangels erlegtem Bock natürlich keines...

*stellt Euch einfach alle schlimmsten Schimpfwörter vor, die ihr kennt...

@admin: Ich weiß, dass das keine Bockerlegung war, aber es war BockJAGD (so wie es die Überschrift auch vorsieht) und zum Jagen gehören halt auch Erlebnisse, die nicht mit einer Erlegung enden! also BITTE nicht löschen!

20220801_074125.jpg

Heut eigentlich wegen nem aus der Ferne beobachteten Pärchen (Jährling und Geiß) auf dem Sitz vom Freitag gewesen, kam der Verrecker wieder aufs Blatten (diesmal Kitzfiep) und diesmal auf 50m halbwegs breitgedreht. Leider war der Bub nicht dabei aber nochmal wollt ich den Bock nicht ziehen lassen, nachdem wir ihm bereits mindestens sieben vergebliche Ansitze gewidmet haben. Die 308 ließ ihn am Platz zusammen brechen.

Das Liebespaar auf 300m hat kurz aufgeworfen, dann sein Reigen unbeirrt fortgesetzt. Der Jüngling durfte auch mal aufreiten:love:. Danach sind die beiden im Mais verschwunden. Des einen Freud, des anderen Leid...

Ich hoffe aber, der schwache Jährling zeigt sich in Reichweite auch nochmal bis Mitte Oktober.

Den Bub werd ich die Tage nochmal mitnehmen und bis dahin darf er auch mal auf dem Blatter der Frau üben. Vielleicht kann er ja einen Bock täuschen. Mir wärs egal, was das für einer ist...
 
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Da ich hier bis jetzt nur Knopfböcke zeigen konnte will ich nun mal einen sehen lassen, der für unsere Verhältnisse doch ganz passabel ist.
Die Wege kreuzten uns am 14. Juni, da sollte es auf Füchse gehen. Die Wiese war gemäht zum Heu machen. Da kamm der Bock zum ersten Mal in Anblick, war bisher unbekannt. Und weil er unmittelbar so nah vorbei zog pardonierte ich ihn.
Wie sich herausstellte, sollte es ein nicht einfaches unterfangen werden.
Der Bock wechselte fast jeden Tag seinen Standort. Ich hatte eine fahrbare Kanzel, einen Hochsitz und den Askari Spezial Freiständer zur Verfügung. Mit denen ich die Flächen an geeigneter Stelle besetzen konnte.
In der folgenden Zeit begegnete ich den Bock 18x bis zur Erlegung.
Manchmal zum Haare raufen 🙄 zu weit, dann spitz oder ich zu spät vor Ort.
Gestern dann 19.00, wollte ich gerade auf den Askari. Da Stand doch plötzlich der Bock in der vertrockneten Wiese. Konnte ich es nicht glauben, hatte ich doch beim angehen kein Stück gesehen. Ich verharrte auf den Sprossen und der Bock wechselte auch noch auf mich zu.
Ich dachte noch, es wird wohl nicht sein sollen heute. Der Bock musterte mich aus ca 30m Entfernung und sprang ab ins nächste Holz. Ich nahm verärgert über die Situation platz auf dem Sitz und machte mir wenig Hoffnung auf die Erlegung diesen Abend.
Es vergingen etwa 20min da sprang der Bock auf 100m plötzlich aus dem Holz, wo er vorher
Einwechselte. Nun ging es schnell, mit den Schieber die 6,5x57R gespannt, gestochen und die Kugel faste in sauber auf's Blatt. Der Bock verendete im Knall ohne Flucht.
Nach kurzer Wartezeit und bis sich das Jagdfieber legte, ging ich zu ihm, freute mich sehr über den gestreckten "Braven Bock" ...

Waidmannsheil 🌿20220801_192507.jpg euch allen
 

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Ein für mich wirklich besonderes Erlebnis hat der heutige Abend dargestellt. Junior wollte heute Abend mit und so sind wir um 18 Uhr los. Im Auto druckste er rum, er wolle auch mal blatten. Also gab es nen 15min Crashkurs. Ausgesucht hatte er einen Stand mit 6 sternförmig laufenden Schneisen. Um 18:30 Uhr baumten wir auf, keine 5 Minuten später zog ein einzelnes Kitz auf halb 6 langsam äsend den Hang hinauf. Okay, also scheint die Ricke noch beschäftigt zu sein. Trotzdem begann er mit seiner Arie um ziemlich genau 19 Uhr. Erste Strophe... zweite Strophe, die Vorfreude und Hoffnung schwenkte langsam um. Seine dritte Strophe war anders als geübt und viel zu hoch, doch das war genau das was es brauchte. Eine Ricke sprang auf die Schneise direkt vor uns und es folgte der Bock auf den wir aus waren.
IMG_20220802_192655_copy_1600x1200.jpg
Einmal hatte ich ihn im Mai vorgehabt. Nicht stark, aber mein erster Eindruck sagte mir, der hat seinen Zenith erreicht. So sollte es auch heute geschehen. Aber mein Sohn hat verstanden warum ich ihm sagte er solle sich nicht bewegen. Auch die Augen können gefühlt schon manchmal zu viel sein. Nachdem die Ricke langsam wieder einwechselte verweilte der Bock noch auf der Schneise und begann zu äsen, besser gesagt scheinäsen. Ohne Vorwarnung ging das Haupt nach oben und er äugte in unsere Richtung, eine Sekunde später wieder. Jeder von euch kennt dieses Verhalten, aber in der Situation machte es mich fast wahnsinnig - ich bekam die Büchse einfach nicht in den Anschlag. Doch dann ging es schnell, dem Bock wurde das ewige angestarre zu viel und er wollte nach oben abspringen. Die Chance genutzt, angebackt, angeschreckt und während er sich dabei noch einmal halb drehte war der Leuchtpunkt hinter dem Blatt und die Kugel ließ ihn im Knall zusammen sacken. Neben mir brach die Freude aus, der Ansitz begann zu zittern und ein lautes "Super, der liegt" kam euphorisch vom Junior.
IMG_20220802_222246.jpgWer in dem Moment stolzer war kann ich nicht sagen, aber das diese Trophäe in seinem Zimmer hängen wird wurde mir schon angekündigt.
 
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Den schoss gestern Abend ein guter Freund bei mir. Morgens noch den Ansitzwagen hingezogen, am Abend reiste der Freund an. Wir saßen getrennt seit einer halben Stunde, als mir, von Ferne beobachtend, der Bock schussgerecht kam und dann in einem riesigen Bogen übers Feld zum Freund zog. Leise war sein Schuss, er lag im Knall.
Ein lange gegebenes Versprechen hatte sein Ende gefunden! Ich hatte vor Jahren auf einer Drückjagd des Freundes fahrlässig einen nicht freigegebenen, abgeworfen Bock geschossen! Da Strafe sein muss, auch jagdlich, hatte ich ihm zur Wiedergutmachung einen Schwarzen angeboten. Letztes Jahr war er ihm zu jung und gestern staunten wir: uralt und zurückgesetzt!!! Schwarze Böcke auf das Alter anzusprechen, wenn man sie nicht von Jugend her kennt, ist schwer bis unmöglich.IMG_20220802_202925.jpg
 
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Boah, ein schwarzer Bock mit über 6 Jahren und ansehnlicher Trophäe 😳. Da passt wirklich alles.

Bei mir war es gestern wesentlich einfacher und unspektakulär. Erst noch nach der Arbeit und Brotzeit in Wolfratshausen bei einem Kollegen ein Rad abgeholt und dann über die Dörfer ins Revier um 20:55 saß ich fertig auf der Leiter und schon leuchtet es Rot im Busch am rechten Rand der kleinen Wiese. Als das Stück frei steht erkenne ich den geringen Jährling und 2 Schritte weiter steht er Scheibenbreit 40m vor mir ohne Hindernisse auf der vor kurzem gemähten Waldwiese. So einfach kann es gehen, ich sitz seit 3 Minuten und hab noch nicht mal geblattet. Der Bock liegt im Knall obwohl ich weder hart aufs Blatt noch hoch Richtung Rücken angehalten habe. Das ist der Vorteil der GMX, die braucht keinen Knochen finden um genug aufzumachen. Ich überlege noch weiter zu sitzen und noch mal zu Blatten aber es ist mir dann doch zu warm um die Beute liegen zu lassen. Der Jährling hat 16kg mit Haupt aufgebrochen, ein ordentliches Stück für die Küche. Leider nicht für meine, der ist als Nummer 8 wieder fällig für die Abgabe in die Eigenvermarktung des Forstbetriebes.
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Boah, ein schwarzer Bock mit über 6 Jahren und ansehnlicher Trophäe 😳. Da passt wirklich alles.
Ja, das stimmt. Ich schieße keinen Schwarzen mehr, es reicht mir und es ist schöner, Freunde bei einem besonderen Waidmannsheil zu begleiten. Besonders wenn sie es zu schätzen wissen! Ich habe noch einen schwarzen Bock im Revier, erheblich besser als dieser, aber auch jünger.
Ein Foristi aus Österreich wollte ihn eigentlich schießen, alles war klar gemacht, im Tausch gegen einen Auerhahn. Fand ich mehr als großzügig. Er hat sich nicht weiter gemeldet.... Es war wohl nicht so wichtig.
 
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Waidmannsheil allen Rehwildjägern

Bei mir lief es heuer richtig schleppend, ich habe auch kaum Böcke zu Gesicht bekommen, ganz im Gegensatz zu den Mitjägern. Auch auf's Blatt wollte keiner springen.
Am Dienstag habe ich dann einen Drückjagdbock gewählt, auf dem das ganze Jahr keiner gesessen hatte.
Lange passierte nichts, dann habe ich auf ca 400 m zwei Rehe gesehen aber natürlich viel zu weit.
Plötzlich stand rechts neben mir auf ca 100 m noch ein Reh, welches ich als Bock ansprechen konnte.
Als er passend stand ließ ich fliegen und der Bock verendete mach kurzer Flucht.

20220802_215717.jpg


Erlegt mit der .308 Federal Fusion 9,7 g auf ca 70 m.
Er hatte aufgebrochen 19 kg und ist vermutlich älter als er auf den ersten Blick scheint.

Diesen Bock hat mein Jahdherr einen Tag zuvor erlegen können.

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Gestern letzter Tag im Kindergarten. Damit stand fest, es sollt abends auf Ansitz gehen.
Blöderweise hat es merklich abgekühlt - und der schneidige Nordwind hat es dann auch noch unangenehm werden lassen. Die Sitzwahl war schnell getroffen und so ging es los. Zuerst noch zwei Spaziergängerinnen angesprochen (das eine die Frau eines Kollegen) und die beiden waren so nett, Ihre Autos aus der Gefahrenzone hinter einen Kugelfang zu positionieren. Machmal erreicht man mehr, wenn man nett ist zu den Leuten.

Kaum auf dem Sitz, veralangte der Bub seine Jacke aus dem Rucksack, aber er fror immer noch an den Beinen. Ins Tarnnetz eingewickelt war es etwas besser, aber der Wunsch "nach Hause" blieb erst mal...

In der Wiese hockt n Hase. "Papa schieß" ich "Was?" -"Schieß!" - Ich: "den Has?" -"Ja". "Neee, der hat Schonzeit!" Bub: "Mist!"

Also Buchenblatt zugeschnitten und geblattet. Kaum die ersten Töne versendet, war schon eine Wärmesignatur auf etwa 300m. Das Fernglas zeigt einen Bock. Also Gehörschutz auf beim Bub und weitergeblattet. Der Bock kommt in großen Sprüngen auf uns zu und dreht auf 50m halbwegs breit. Auf dem Schädel nix besonderes, Jährling isses auch nicht, der kann weg. Längst ist die Büx auf der Brüstung und die 308. lässt ihn schlagartig zusammen brechen. Halb Spitz von Vorn hab ich ihm die Kugel auf das Schultergelenk gesetzt, mit dem Bub an meiner Seite, will ich eine Flucht, auch nicht 20m.

Neben mir "explodiert" das Tarnnetz und ein Jubelschrei schallt über die Wiese...

Wie ich nach Rechts über die Schulter schau, seh ich zwei Rehe auf gut 100m. Das Glas zeigt ne Geiß und einen handbreit über Lauscher hohen sehr gut vereckten Bock. Die beiden lassen sich weder vom SChuss noch vom Jubelschrei beeindrucken und ziehen weiter Ihre Liebeskreise durch das Tälchen. In dem Moment bereu ich es fast, den bschussbock erlegt zu haben, der 6er ist schon sehr verlockend. Nen 2. Bock zu erlegen verwerf ich aber gleich wieder, das wär definitiv zu viel Erlebnis für den Bub auf seinen 3 Ansitz.

Die beiden verschwinden auch schon wieder im Wald und so marschieren wir zum gestreckten Bock. Der Bub ist kaum zu bremsen und hat ne riesen Freude. Noch bevor ich ein "Erlegerfoto" knipsen kann fallen dicke Tropfen vom Himmel und binnen Sekunden schüttets wie aus Kübeln. Also den Bub zurück auf den Sitz (mit Dach) und ich renn zum Auto um selbiges zu holen. Erste Blitze zucken übern Himmel. wir verkrümeln uns ins Auto und machen den Wischer an. In der Wiese steht nun auch wieder der 6er mit seiner Geiß. Ich nutz die Chance und guck ihn mir im Spektiv genauer an. Ja zum Kapital fehlt nimmer viel, aber die Rosen sprechen ehr dafür, dass er noch ein zwei Jahre leben sollte. 3 bestenfalls 4 jährig schätz ich ihn, aber wer weiß das schon immer genau.

Der Regen is durch, die zwei sind weg und so machen wir uns auf zum Bock und einige Fotos.

"Papa, jetzt musst Du den Bock aufbrechen!" Und interessiert schaut er zu, wie ich die rote Arbeit verrichte. Das Gescheide findet er, sieht komisch auf. Ich erklär ihm, dass das weh tut, wenn er Bauchweh hat...

Daheim wird die Mama freudig begrüßt: "WIR ham nen Bock geschossen!"
Beim Versorgen meint mein "Jungjäger": "den essen wir morgen zum Frühstück"
Ok, das ist jetzt nix geworden...

Wir stoßen auf der Couch noch mit nem Apfelsaft an und der Bub lernt, dass man Waidmannsheil mit Links trifft. Merkt er sich, sagt er. Dann fragt er, welche seiner Hände die linke ist...
Aus Sicherheitsgründen trinkt er aber mit zwei Händen.





PS: den Inbesitznahmebruch hat der Wind vom Stück geweht.
 
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Allen Erlegern Waidmannsheil und Danke für die Bilder!
Die letzten Tage hatten wir Gäste aus einem benachbarten EU-Land. Vier Ansitze waren geplant. Die beiden Mädels hatten sich schnell der Herr Beständer und sein Schwiegersohn "unter den Nagel gerissen. Aus unserem Revier jagten noch zwei Jägerinnen und ein Jungjäger mit.
Die Gastjungjägerin hatte bis dato noch kein Stück Wild erlegt. Es sollte eine Frauenpowerblattjagd werden.
Schon am ersten Jagdabend erlegte unsere Jungjägerin ihr erstes Wild: Einen Bock. Am darauf folgenden Morgenansitz wieder einen Bock. Beim Abendansitz fehlte sie dann einen weiteren Bock übern Stecken beim Pirschen. Die Patrone hatte krummes Pulver, der Grund für 98 % aller Fehlschüsse. Am heutigen Morgen kamen aufs Blatten drei!!!! Jungfüchse und das im Zentrum der Hege..... :oops:
Auf einmal sind sie da, wir waren ja geheckfrei. Einer blieb und kam auf den ewigen Hasenanger. Unsere Mitjägerin erlegte auch einen Jungfuchs und unser Jungjäger ebenfalls sein erstes Stück Wild einen weiteren Jungfuchs.
Unsere andere Jungjägerin war auch eher in Sachen Fuchs unterwegs. Dort ging dieser Bock den wir schonen wollten.
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Ein mittelalter Sechser. Als dann dort der dünnstangige Mittelalte auftauchte, erlegte sie den Bock. Zu viele dürfen es auch nicht werden. Aber eben nicht jeden nur weil er was aufhat.

Ja und ich hab nur pausenlos mit meinem Gast ins Clo gegriffen. Der erste Abend brachte nur Anblick von einem starken Jährlingssechser und im letzten Licht auf große Entfernung einen weiteren Bock.
Den Morgenansitz machten wir an dieser mit der Rückegassenmischung von Zeller eingesäten Rückegasse. Der Streifen ist unheimlich stark beäst und steht sattgrün und saftig im trockenen Fichtenwald. Der Pächter hatte oberhalb ein Bächlein angezapft und den Streifen bewässert, sonst sähe er nach der Trockenheit anders aus. Da muss doch das Rehwild nur so aus der Dickung quellen....Fehlanzeige trotz des starken Verbisses.. kein Stück Wild in Anblick!
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Beim gestrigen Abendansitz folgte das weitere Deseaster... Mir wurde die Kanzel an einer ehemaligen Windwurffläche zugewiesen. Was die Platzwahl durch den Herrn Beständer angeht, habe ich also einen Schuldausschließungsgrund.
Da musste ein Waldgeist wohnen. Die Fläche wurde von keinem Waldbauern irgendwie aufgeforstet. Nur das Schadholz kam raus. Dann eroberte die Brombeere schnell den Standort. Die vielen Rehe schafften die Brombeere nicht, obwohl sie dort den ganzen Winter standen. Aber die Brombeere schaffte die Nadelholz zu unterdrücken. Nur das Laubholz zog im Schutz der Brombeere durch. Der "Enkelwald" wird vermutlich nie einen gescheiten Ertrag abwerfen: Vogelbeeren dominieren, dazu Bergahorn, Aspe, Birke, Roter Holunder, Wildkirschen und ein paar Hähersaateichen. Ein anderer Wald eben, ohne das da menschliche Hand mitgemischt hat.
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Vorsichtig und verhalten begann ich zu fiepen. Bald hörte ich Geräusche von ziehendem Wild. Handflächen als Schalltrichter ans Ohr und mein Gast war bereit:
Wie ein Indianer......tapp tapp tapp machte es in der grünen Hölle, jetzt kaum 10 m vor uns. Wir wagten kaum zu atmen. Ohne ein Haar zu sehen, schlich der Bock vor uns auf und ab.
Wir hatten halben Wind, der Flugsamen gab leichte Entwarnung, das konnte grad noch gut gehen. Dann kam das kurze dunkle "Böh Böh Böh" und der Geist hatte uns mitbekommen.
Als das Büchsenlicht abnahm, trat in ca. 350 m Entfernung ein weiterer gesuchter Bock aus, den ich insgeheim hierher blatten wollte.
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Er hatte ein weibliches Stück dabei und für mein Blatten nur ein Hohnlächeln übrig. Wir gingen in mit dem Pirschstock an. Mal gab es keinen Kugelfang dann war das Licht irgendwann zu schlecht. Nebenbei verlor ich noch mein Wärmebildgerät im hohen Gras. Wir konnten es aber wiederfinden.
Ja die Mädels haben kräftig zugeschlagen:
inks: Ein Bock der Altersklasse, P4 blank poliert. Die Jungjägerin mit einem Jährling der ein zweijähriger sein sollte und einem Jährling der sich als zweijähriger entpuppte. Alles kein Problem. Rechts der dünnstangig mittelalte Bock unserer Mitjägerin.
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Dazu noch die zwei Füchse. Der dritte Fuchs unseres Jungjägers fehlt, aber wie die aussehen wisst Ihr ja.
Erlebnisreiche Jagdtage für die Gebirgler und für uns auch.
 
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Blattjagd 2022 :
06.08 22 Abends : P1110749.JPGP1110739.JPGP1110737.JPGdann ließ sie ihn nicht ran und er stellte sich in den Wildacker :P1110756.JPGP1110754.JPGneben mir stand noch die :P1110761.JPGund auch er folgte dem Treiben gespannt :P1110765.JPGfast unter der Kanzel stand die :P1110773.JPGund nach einer Fiebserie kam er :P1110788.JPGer zog dann zu den vom Jagdherrn angepflanzten Küstentannen und fing an diese zu fegen . ich musste ihm mehrmals laut ermahnen das er das lassen sollte , aber als ich richtig laut wurde , lies er ab und zog von dannen . Die abendliche Rücksprache mit dem Jagdherrn : schießen !!
 

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