Bockjagderlebnis 2021/2022

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Kein jagdliches Großereignis...

War über die Mittagszeit auf Ansitz... alles verregnet... Kein Anblick.

Auf dem Heimweg stand der Bock dann in einer Anpflanzung... 120m über den Pirschstock hinters Blatt und auf dem Blatt raus. Ging noch 4m.

Wenigstens landet er nicht auf der Liste der Unfallopfer. Stark befahrene Straße läuft dort vorbei. Leider mehr Opfer als Abschuss, da kaum bejagbar...

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Der TV-Bock
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Hallo,
ich war nach vielen gescheiterten Anläufen das erste Mal zur Bockjagd bei einem alten Kollegen und Freund eingeladen, der einer der 3 Menschen ist, die am Ende mich zur Jagd gebracht haben.
Er suchte mir ein super Plätzchen aus - hoher Sitz (~7m) gegen den Hang blickend auf eine Salzlecke, alles war frei.
Nach 30 Minuten kam ein Schmalreh, das ich leider nicht 100% ansprechen konnte, und blieb da auch die nächste Stunde - leider drehte es sich nicht so, dass ich auf die Spinne schauen konnte.
Dann, nach einer Stunde, tauchte links in der Schonung ein Bock in ca 60m Entfernung auf, der die nächsten 30 Minuten alles tat, um mich zur Verzeiflung zu bringen. Entweder war er hintern einem Baum oder Busch oder das Schussfeld war wegen ein paar Buchenästen nicht frei.
Auf einmal wurde er munter und rannte auf meinen Sitz zu und blieb in ca 20m Entfernung stehen und sicherte. Damit "musste" ich schiesen und der Bock zeichnete und rannte 30m und blieb wieder stehen. Sofort gab ich ihm eine zweite Kugel um eine Nachsuche zu verhindern und der Bock lag.
Ein Schuss ging in die Kammer durchs Herz, der andere etwas zu tief, aber auch in die Kammer. Wahrscheinlich war der erste Schuss wg. der "hohen" Kanzel nicht so gut, wie ein Schuss sein sollte. Aufgrund des heimischen Reviers halte ich immer etwas hinters Blatt. Werde ich mir beim nächsten Mal nochmal überlegen und an die Gegebenheiten anpassen.

Am Ende der Woche war noch ein Ansitz im heimischen Revier geplant. Ansitzt am Raps wg. Sauen mit Freigabe für Bock.
Am Sitz kann man nur ca. 100m weit schiessen, sonst ist man zu flach fürs Hinterland. Und nach 10 Minuten tauchte ein Bock in 180 m Entfernung auf und ärgert mich. Es war bald fast dunkel und ich richtete mich für die Sauen ein als plötzlich in 15m der Bock vor mir aus dem Raps rauskommt und auf dem Weg breit stehen bleibt. Ich nehme ich Büchse langsam hoch und klick - Versager... der Bock hat was gehört aber kann keine Richtung aussmachen. Also repetiere ich so leise wie möglich nach - was mit meiner alten Voere Kufstein 7x64 nicht ganz so einfach ist und die zweite Kugel findet ihr Ziel.

Eine erlebnisreiche Woche geht zuende. Aus Freude an der Einladung schicke ich dem alten Freund eine Probierkiste trockenen Rotwein - und freue mich fast mehr als er über das gelungene Geschenk - und natürlich über die ereignisreiche Jagdwoche.
Wmh
Peter
 

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Letzten Sonntagmorgen 0200 klingelt der Wecker,
Zähne geschrubbt, rinn in die Klamotten, nen Tee und ein Teilchen zum wachwerden und los gehts, sind ca. 25min bis ins Revier.

Sitze gegen 0300 auf einer Leiter in einer Baumreihe vor einem Erbsenfeld. 50m links von mir wird das Feld durch einen Holweg begrenzt.
In ca. 150m Entfernung, mitten auf dem Feld eine Wärmesignatur, ist wohl ein ruhendes Reh.
Paßt, so muß das...

Kurz vor 0400 erhebt sich das Reh und beginnt in Ruhe nach links weg, Richtung Hohlweg zu äsen.
Da das Feld nach hinten ansteigt und recht dunkel ist, kann ich nicht eindeutig ansprechen.
Wird wohl ein weibliches Stück sein, bin aber nicht sicher.
Gegen 0430 macht es auch fast keinen Sinn mehr zu schießen, ist nun schon fast auf 200m weggezogen.
Ich will aber sichergehen... also abgebaumt und über den Hohlweg bis auf vllt. 30m angepirscht.
Und jupp... wie erwartet ein Weibsbild.
Und läßt sich sogar noch fotografieren... Weiber halt...

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Also Büchse geschultert und wieder zurück, dabei zieht 10m vor mir, völlig unbeeindruckt von mir ein Marderhund über den Weg.
Geht zu schnell, an schießen nicht zu denken.
Hier ist ja heute richtig was los...

Da ich vorhin meinen Zielstock im Auto vergaß gehe ich jetzt dort noch vorbei und hole ihn, eben hätte ich ihn gebrauchen können.
Zurück an der Leiter sitze ich gegen 0500 wieder gemütlich und habe mich schon damit abgefunden heute Schneider zu bleiben, als keine 50m vor mir der ältere Bock auftaucht, den ich schon länger hier wußte, der aber immer zu clever für mich war.

0503 bellt meine Sako, Kammertreffer/Lunge, zeichnet kurz, 30m Flucht, überschlägt sich, liegt.

Ging ja dann plötzlich alles verdammt schnell und unerwartet.
Jetzt doch erstmal kurz wieder runterkommen, dann zur Beute.
Da weit und breit kein angemessener letzter Bissen, gebe ich ihm eine Erbsenschote und gönne ihm eine letzte Minute der Ruhe.
War ja auch seine letzte, selbstgewählte Äsung.

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0600 hängt er in der Kühlung und ich hatte nun doch eine kürzere Morgenjagd als angedacht.

WmH!
 
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Gestern war ein kurioser Tag bzw Abend...

Nachdem mir meine beiden Kameras letzte Woche gleichzeitig ausgefallen sind, hatte ich gestern Abend endlich mal Zeit danach zu schauen.

Batterien waren zeitgleich bei beiden leer... ätzend.. die letzten Bilder kamen alle noch mit dreiviertel Akkuanzeige... aber nun gut...

Danach geht's auf den Ansitz. Um 21 Uhr tritt eine Geis aus. Lange hab ich die beobachtet. Das Kitz hat sich nicht heraus getraut.

Ab und zu schnürt ein Fuchs über die Wiese und ein Hase macht Luftsprünge.

20210701_214453.jpg

Kurz vor Ende des Büchsenlicht kracht es im Unterholz links von mir. Ich dachte an nichts böses, kommt von links eine Sau herausgerauscht. Die steht schon so nervös auf der noch hellen Wiese, dass sie die Bewegung von mir auf der Kanzel wahrnimmt. In einem großen Bogen über die Wiese, gehts im Schweinsgalopp zurück in den Wald.

Satz mit X, das war wohl nix....

Kurz darauf, die Geis war durch die Sau eh weg, tritt ein Bock am Waldrand aus.

Ein schneller Schuss, der Bock liegt im Knall.

IMG-20210701-WA0010.jpeg

Die obligatorischen 10min gewartet, nochmal ein Rundumblick bevor es ans abbaumen und versorgen geht...

Was ist das?

Unterhalb des Weizens auf einem kleinen Stück Grünstreifen noch ein Bock...

Also gut... so sollen es heute Abend halt zwei werden.

IMG-20210701-WA0012.jpeg

Der Bock geht keine 2m und liegt quasi im Feuer. Aufgeregt warte ich nochmal 10mim bevor ich den ersten Bock in Besitz nehme. Auf den Heckträger und runter zum zweiten.

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Nummer 1 hat 14,7kg
Nummer 2 hat 18,6kg


Kurios war dann, dass die Polizei vor dem Haus meines Jagdherren mit zwei Streifen wartete... eine Nachbarin hat verdächtige Personen und ein unbekanntes Auto gemeldet 🤣

Ich hätte fast den Aufbruch fallen lassen, als mich 4 Taschenlampen angeleuchtet haben... hat sich Gott sei Dank schnell geklärt und sonst wollten die auch nichts von mir 😅

20210702_021848.jpg
 
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Waidmannsheil (y) :cool:

In diesem Jahr läuft die Bockjagd noch etwas schleppen, bisher 3x Waidmannsheil gehabt,
der Bock in der letzten vergangenen Woche hatte 17kg, die beiden davor 15kg u. 16kg

Bisher bemerke ich zwei Veränderungen,

1.
Zwei der drei Böcke waren bereits da als ich den Sitz anlaufen wollte, der andere kam nach 10 Minuten. Das Wild ist früh unterwegs, ansonsten sitz man und sitz man und es geht gaaaaar nichts.

2.
Die Schussentfernungen sind dieses Jahr ungewöhnlich hoch, das Wild tritt an anderen Stellen aus, man merkt die heftigen arbeiten im Wald. Kürzeste Entfernung 130m, weiteste 280m. Den ein oder anderen Sitz werden wir verschieben müssen.

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An gleicher Stelle wie mein letzter Bock (Post #92) nur dass die Wiese jetzt enorm gewachsen ist, da diese vom Landwirt nicht mehr gemäht wird. Angeblich soll diese jetzt bebaut werden.

Da ich da neulich an der angrenzenden kleinen Streuobstwiese bei Tageslicht zwei schon recht kräftige Frischlinge gesehen habe, wollte ich mich eigentlich den Schweinchen widmen. Kurz nach dem ich gesessen habe schreckt es kurz aus dem gegenüberliegenden kleinen Wäldchen. Ein junger Bock - den ich von der Wildkamera kannte - wagte es doch schon eine Ricke zu treiben. Beide verschwanden außer Sichtweite, jedoch kam der Bock nach kurzer Zeit in hohen Sprüngen wieder zurück und verschwand dann kurz darauf wieder im hohen Gras und ward nicht mehr gesehen. Nun ja dachte ich mir, ich weiß ja jetzt, dass du da bist. Also warten und immer mal wieder die Wiese abglasen. Es vergeht einige Zeit und plötzlich eine Bewegung im mannshohen Gras....das Glas hoch und ja...da bist du ja mein Freund....Meine Büchse gegriffen und den Bock ins Absehen genommen, er stand aber noch zu sehr bedeckt für einen sicheren Schuss. Er äste vor sich hin und zog langsam eine Stelle wo das Gras niedriger wurde...als es passte peitschte die .308 aus der Rößler. Meine Lieblingswaffe den 98er Stutzen, der beim letzten Mal leider kurz versagte, habe ich erstmal zu Hause gelassen, bis er mal durchgeschaut wird. Der Bock liegt, kurzes durchatmen, Pächter informieren und warten. Nach kurzer Pause will ich mich zum Bock begeben, da kommt die Ricke wieder um die Ecke und schaut was los ist. Also doch lieber sitzen bleiben, man will sie ja nicht vergrämen. Die Ricke kommt immer näher und äst knapp 5 Meter von ihrem verblichenen Verehrer vor sich hin. Das ganze dauert über eine halbe Stunde bis ich doch schließlich den Sitz verlassen und zum Bock gehen kann. Dort angekommen zeigen mir allerdings die Bienen des örtlichen Imkers durch ihre Flugkünste rechts und links an mir vorbei, dass es doch ihre Wiese ist und ich mich doch lieber schnell entfernen soll, also den Bock an den Läufen und ein paar Meter entfernt die rote Arbeit verrichten.

Mein vierter Bock in diesem Jahr.. Jährling 17,5 Kilo leider kein Foto u.a. wegen den oben genannten Bienen....
 
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Der erste Ansitz im neuen Revier.
Nachdem ein Freund eine halbe Stunde vor mir WMH hatte, konnte ich nachziehen.
Nachdem das letzte halbe Jahr/Jahr enorm von Frust auf der Jagd geprägt war, welcher darin mündete, dass ich das Revier, in dem ich Jahre tätig war, freiwillig trotz toller Freigabe verlassen habe, hat sich eine neue Tür geöffnet.

Nun bin ich quasi fußläufig im Revier(meine Jogging Runde von zu Hause läuft einmal durchs Revier).

Altersschätzung leider unmöglich(für mich), kein Jährling, nicht uralt, also was dazwischen.
17kg, 130m, 308, 0 Flucht(lag so), Hochblatt.
 
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Auf dem Heimweg vom erfolglosen Ansitz sah ich aus dem Wagen 2 Rehe. Ein braver 6er und ein schwacher Gabler zogen auf 100m vor mir über eine Weide. Ich musste dann erstmal parken, im Zeitlupentempo leise ohne Deckung zurück und mich einrichten. Offenbar war das Wild Publikum auf der Strasse gewöhnt, so kam ich fix ran ohne die beiden zu vertreten. Leute waren zum Glück auf der Strasse nicht mehr unterwegs, das Dorf guckte Fußball. Mangels Kugelfang musste ich noch über den Graben auf einen kleinen Wall, nun würde es passen. Der 6er war wohl erfahrener und hat das Gehampel von mir mit hohen Fluchten quittiert. Der Schwächere stand breit, äugte während ich am Baum anstrich neugierig rüber und lag kurz darauf im Knall (Geco Target), ein guter Selektionsbock.
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Am nächsten Morgen dann klassischer Ansitz am Kartoffelacker, ein schwacher Jährling zog aus der Gerste und konnte auch sauber gestreckt werden. Diesmal mit der Evo Green, der Restbestand muss allmählich weg, die hatte ich mir seinerzeit für eine Drückjagd im Landesforst angeschafft. Aus meiner Waffe kann ich beide Patronen "parallel" schiessen. Kaum Treffpunktverlagerung auf jagdliche Distanz. Auch hier Fluchtstrecke null. Der hier ebenfalls mehrfach bestätigte gute 6er bleibt nun hoffentlich bis zur Blattzeit standorttreu!
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Wollte heute eigentlich eine Sau erlegen...
Bin dann mit meinem 17- jährigen Sohn zum Ansitz. Wie das so ist...es kam ein tolles Vater- Sohn- Flüstergespräch zustande, wobei die Jagd gar nicht mehr so wichtig wurde.
Auf einmal sagte er: in 5 Minuten kommt da hinten ein Rehr raus, da wette ich. Ich wettete dagegen, und 10 Minuten später kam der Jährling hier. Nachdem wir ihn 5 Minuten beobachtet hatten, traf ihn die 30.06 und er blieb auf der Stelle liegen.
Was für ein schöner Abend!
Waidmannsheil allen Erlegern!
 

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Bin dann mit meinem 17- jährigen Sohn zum Ansitz. Wie das so ist...es kam ein tolles Vater- Sohn- Flüstergespräch zustande, wobei die Jagd gar nicht mehr so wichtig wurde.
Auf einmal sagte er: in 5 Minuten kommt da hinten ein Reh raus, ... Jährling erlegt...
Was für ein schöner Abend!
Waidmannsheil allen Erlegern!
Wenn der Vater mit dem Sohne ... Waidmannsheil! Diese Abende mit dem Junior kenne ich. Wunderbar. Mein 17 Jähriger startet in 3 Wochen mit dem Jagdkurs! Schön zu wissen, dass die Familientradition in der vierten Generation weiterlebt.

So ging das alles mal los mit dem "Zwerg". Die Bücksflinte stammt noch aus Generation 1! (Heute sehen wir beide anders aus, daher muss ich nix verpixeln ...)

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Wenn der Vater mit dem Sohne ... Waidmannsheil! Diese Abende mit dem Junior kenne ich. Wunderbar. Mein 17 Jähriger startet in 3 Wochen mit dem Jagdkurs! Schön zu wissen, dass die Familientradition in der vierten Generation weiterlebt.

So ging das alles mal los mit dem "Zwerg". Die Bücksflinte stammt noch aus Generation 1! (Heute sehen wir beide anders aus, daher muss ich nix verpixeln ...)

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Ja, diese Erlebnisse sind einfach unbezahlbar. Und die Jagd ist dazu ein wunderbares Vehikel um wertvolle gemeinsame Erfahrungen zu machen. Dann ist es auch gar nicht sooo wichtig, am Ende etwas zu erlegen. Es geht dann viel mehr um Stimmung, um Atmosphäre, scharfe Sinne und Spannung.
Alles Gute und viel Erfolg und Waidmannsheil für deinen Sohn.
Meiner ist noch nicht so weit, will erstmal Abi machen. Ich versuche ihn da auch nicht zu drängeln. Mein ältester hat gerade Abi gemacht und will dann ein FÖJ machen ( im Waldkindergarten und Försterei) und dann vielleicht Forstwirtschaft studieren. Schau mer mal. Aber naturvebunden sind alle 3 und darüber bin ich sehr froh.
PS. die Büchsflinte, ist das eine Sauer? Habe mir auch gerade so eine zugelegt von Anno 1953.
 
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