Bogenjagd, Vorderlader-Jagd und die Praxis

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Das war aber nicht meine Frage. Meine Frage war, warum, jemand mit dem Bogen jagen möchte, wenn er auch eine moderne Büchse mit Zielfernrohr verwenden könnte.

Die einzig logische Antwort darauf ist: "weil es dem Bogenjäger einen größeren Kick gibt, das Tier mit einem Pfeil zu töten, statt mit einem Büchsengeschoss".

Lies nochmal Beitrag #27
 
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Bogenjagd hat heute auch viel mit der Idee zu tun, eine Chancengleichheit zwischen Wild und Jäger herzustellen - also Waidgerechtigkeit im klassischen Sinne...
Das wäre die Antwort auf die Frage, wo moderne Bogenjagd ihren Ursprung hat.

Das war aber nicht meine Frage. Meine Frage war, warum, jemand mit dem Bogen jagen möchte, wenn er auch eine moderne Büchse mit Zielfernrohr verwenden könnte.

Die einzig logische Antwort darauf ist: "weil es dem Bogenjäger einen größeren Kick gibt, das Tier mit einem Pfeil zu töten, statt mit einem Büchsengeschoss".

Eben und passt zu obigem Zitat, denn das ganze hat NICHTS mit Weidgerechtigkeit zu tun, sondern mit Sport, also dem Gegenteil davon.
 
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Ich schieße seit 1992 Bogen und war zwischenzeitlich mal gar nicht soooo schlecht.
Trotzdem wäre meine Truhe wahrscheinlich ziemlich leer, wenn ich im heimischen Revier damit jagen wollte/dürfte.
Ich hab auch schon mit der Büchse einem Rehbock beim Sterben zugesehen, der auf 30 m mit der 30-06 einen sauberen Treffer hatte. Das war auch nicht gleich vorbei, nur weil er lag. Von daher würde ICH die Fluchten bei Pfeiltreffern nicht überbewerten.
Bei uns wäre man halt sofort am Pranger, wenn ein 'Tierfreund' etwas mitbekommt.
Aber auf Schadflächen mit Häusern im Hintergrund?
Lieber mit Pfeil/Bolzen, als Kugel.
Wenn ich mir aber ansehe, wie so das durchschnittliche Trainingspensum ist, besser mit der Armbrust. Und abgesteckten Distanzen.
 
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.... das ganze hat NICHTS mit Weidgerechtigkeit zu tun, sondern mit Sport, also dem Gegenteil davon.

So ist es.

Ein Jahr Training und dann der erste Schuss einen HALBEN METER drüber! Der endlich getroffene Bock flüchtet auch deutlich mehr als Hoyts angebliche maximalentfernung von 50m, da reichen auch 150m nicht. Man sieht ihn verhoffen und der Schweiß läuft am HINTERLAUF runter. Irgendwann ist er dann tatsächlich tot - bravo.

Nein, diesem Mist kann ich nichts abgewinnen. Wer Wild waidgerecht erbeuten möchte und dabei Grundsätze des Tierschutzes über seinen "Spieltrieb" stellt, benutzt sinnvollerweise moderne Technik, die ihm den blitzartigen Tod der Beute ERLEICHTERT, nicht erschwert! Einen halben Meter drüber! Auf 35m! Das wäre ein Witz mit einer vernünftigen Jagdfeuerwaffe gewesen und langweilig sicher auch nicht. Wer auf 35m einen halben Meter daneben schießt, hätte den Bock mit etwas weniger Glück irgendwo am Körper treffen können - richtig übel mit einem Pfeil. Was soll das?

 
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Moin,

eigentlich wollte ich mich ja raushalten, aber ich möchte doch nicht versäumen darauf hinzuweisen, dass wir uns in der jagdfreien Zeit befinden. Und da ist schon so mancher Wiedergänger auferstanden. Das Thema "Bogenjagd" ist dafür nur ein Beispiel (mMn).

Aber jeder Jeck ist eben anders :cool:.

munter bleiben!!

hobo
 
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Hi, was bedeutet Waidgerechtigkeit: "Es geht im Kern darum, dem Wild – und damit der Jagd – eine Chance zu lassen." und die hat es sicher eher wenn ich bis auf 30 m ran muß anstatt auf 250 Meter einen guten Schuss antrage. Das ist Bogenjagd. Muss man nicht mögen und auch nicht nachmachen wollen... Aber weg diskutieren kann man es auch nicht.
Und mit Nachtsichtgerät oder Saufängen macht man grosse Strecke - die klassische Waidgerechtigkeit bleibt auf der Strecke. Ob das gut oder schlecht ist will ich damit nicht sagen...
Peter
 
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Nein bedeutet es nicht, es bedeutet sauber ein Tier zu erlegen und verwerten und ihm keine "Chance" zu geben.
Bogenjäger stecken in modernstem Camo oft mit Scentlock. Wo ist da die Chance fürs Wild?
Nur die Chance krank zu entkommen.
Komischerweise sieht man bei den Bogenjägern nie Hunde.....
 
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So ist es.

Ein Jahr Training und dann der erste Schuss einen HALBEN METER drüber! Der endlich getroffene Bock flüchtet auch deutlich mehr als Hoyts angebliche maximalentfernung von 50m, da reichen auch 150m nicht. Man sieht ihn verhoffen und der Schweiß läuft am HINTERLAUF runter. Irgendwann ist er dann tatsächlich tot - bravo.

Nein, diesem Mist kann ich nichts abgewinnen. Wer Wild waidgerecht erbeuten möchte und dabei Grundsätze des Tierschutzes über seinen "Spieltrieb" stellt, benutzt sinnvollerweise moderne Technik, die ihm den blitzartigen Tod der Beute ERLEICHTERT, nicht erschwert! Einen halben Meter drüber! Auf 35m! Das wäre ein Witz mit einer vernünftigen Jagdfeuerwaffe gewesen und langweilig sicher auch nicht. Wer auf 35m einen halben Meter daneben schießt, hätte den Bock mit etwas weniger Glück irgendwo am Körper treffen können - richtig übel mit einem Pfeil. Was soll das?

Wie er sagt - er hat nicht gemessen. Kapitaler Fehler!
Ich saß mal in einem fremden Revier auf Damwild.
Nahm das Gewehr hoch.
Fühlte sich irgendwie komisch auf der freien Pläne an, obwohl ich sauber drauf war. Laser hoch und soweit verschätzt, dass ich wahrscheinlich gefehlt hätte.

So hab ich halt nicht geschossen.

Auch mit dem Bogen ist jeder für seinen Schuss verantwortlich. Und DER war einfach Sch...
Nicht anders, als wenn jemand jenseits seines Könnens auf x Meter auf einer DJ auf flüchtiges Wild den Finger krumm macht.

Es ist nicht das Werkzeug, sondern der Benutzer....
 
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Es bleibt die Frage, warum jemand mit einem Bogen jagen will, wenn er auch eine Büchse verwenden könnte.

Weil es eine vollkommen andere Art des Jagens ist und weil er es kann. Man kann genauso gut fragen, wieso jemand lieber SUV als Sportwagen faehrt.

In meiner aktiven archery Zeit habe ich jede Woche, das ganze Jahr durch, mit Bogenjaegern trainiert. Das waren cracks mit jahrelanger Erfahrung, die ihr Handwerk beherrschten.
Keiner von denen haette leichtfertig einen Schuss angetragen. Dafuer steckt viel zuviel Arbeit drin, ob es das Heranpirschen ist oder das stundenlange Verharren auf einem hoechst unbequemen tree stand.

Schlechte Schuetzen oder Fehlschuesse gibt es sowohl bei Bogen- als auch bei Buechsenschuetzen. Kann sich keiner von freisprechen. Da kann die Ausruestung noch so gut sein.
 
D

doghunter

Guest
Nur, ganz ehrlich: Würdet ihr so etwas praktisch machen wollen?
Also ich mach das in Kanada ganz gerne mit dem Bogen...ist noch richtige Jagd. Du musst sehr leise und vorsichtig sein, um auf Schussentfernung heran zu kommen! Du musst viel üben und sehr viel Geduld haben...der Pfeil tötet auch nicht viel schlechter, als die Kugel! Ist sehr ursprünglich
 
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