Bogenjagd, Vorderlader-Jagd und die Praxis

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75 lbs, aber da muss ich trainieren
Letzter Zeit versuche ich , zu schießen wie beim Flintenschiessen, im "Vorschlag", drei statische Ziele und die Holde sagt welches, danach ausziehen ,( nich mich oder die Beste sondern den Bogen), zielen und loslassen,= eine Bewegung dramatisch....am Anfang... 1x1 aus 25 Meter ... froh wenn es irgendwo mitten drauf war
Aufgabe im Frühjahr das ganze aus der Bewegung.
Ist schon eine Herausforderung, die meisten werden das nie schaffen, weil es bedarf schon mehr Übung als mit den ganzen neumodischen Kram wie genormte Patronen, gezogene Läufe, ne Optik da sieht man auf 1000m die Pupillen oder im Dunkel das Wild erlegen ., bei sowenig Licht würde man Zuhause neben die Keramik ...
aber wie nach dem Grundsatz des Sozialismus: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung
 
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Schaut mal OVG NRW Beschluss vom 22.10.2020 - 20 A 2997 / 18

Forderungen nach mehr, können auch ganz schnell nach hinten losgehen und mit weniger enden.
 
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Die Diskussion lässt sich so oder so nicht zufriedenstellend auflösen. Das für und wieder zur Jagd mit Bogen oder Armbrust hängt sicher sehr von der Motivation zur Jagd des einzelnen Jägers ab.
Man kann es aber drehen und wenden wie man will, es gibt bedeutend mehr Argumente gegen die Jagd, mit diesen Gerätschaften, als dafür.
Auffällig ist, dass hier immer wieder das Können des Schützen, um in Reichweite des Wildes zu gelangen, hervorgehoben wird.
Ein ehr scheinheiliges Argument. Das selbe kann ich natürlich auch mit dem bewährten Jagdgewehr machen, niemand wird daran gehindert.
Ach kann ich ein Gewehr auf Kimme und Korn reduzieren und mich damit weiter einschränken, immer vor dem Hintergrund des Trainings im Umgang mit meiner Waffe und der Selbstbeschränkung auf eine vertretbare Entfernung.
In der ehem. DDR, wurde der größte Teil des Schalenwildabschusses mit dem FLG getätigt.
Es funktionierte, da die Fähigkeiten der damaligen Jäger entsprechend trainiert waren und man durch das Jagdsystem bedingt, Rede und Antwort beim zuständigen Jagdleiter stehen musste und deshalb nicht herumexperimentiert worden ist, da es Konsequenzen nach sich ziehen konnte, wenn man zu riskanten Schüssen neigte.
Wer kontrolliert heute ? Ein Pächter ist niemandem Rede und Antwort schuldig und kann in seinem Revier unkontrolliert machen was er will.
Was würde geschehen, wenn die lautlose Bogenjagd erlaubt werden würde ? Menschen neigen nun einmal dazu ihre Grenzen auszutesten.
Wenn ich mir vorstelle, daß da, theoretisch, ein 18jähriger mit dem Bogen im Busch herumspaziert und auf Wild anlegen darf, dann würden mir schon erhebliche Zweifel an der Richtigkeit solcher Entscheidungen kommen. Warum vom Bewährtem abweichen ?
Eine weitere Scheinheiligkeit der Diskussion ist der Hinweis irgendetwas althergebrachtes, archaisches, der Bogenjagd abgewinnen zu können.
Dann bitte auch mit einem Bogen, der dazu passt und nicht einem Hightech-Gerät, mit allem Schnickschnack daran. Eine Doppelflinte, mit FLG geladen, ist dagegen archaischer, als diese Gerätschaften, die teilweise aus high end Materialien bestehen, bloß nicht so spektakulär !
Für mich ist diese Diskussion ein Spiegelbild der sogenannten modernen Gesellschaft, in der es immer mehr darum geht, sich einen immer größer werdenden Kick zu verschaffen.
Und mal abgesehen davon, ein Bogenjäger kann ich mir auch nicht so richtig als Naturfreund vorstellen. Er ist für mich ehr ein Mensch, der etwas besonderes darstellen will und sich von der übrigen Masse der Jäger abheben möchte, genauso wie Jäger, die sich an Trophäen aufgeilen und dazu um die halbe Welt reisen, um ihre Sammlung zu erweitern und um damit anschließend prahlen zu können. Diesen Jägern, würde ich, aus psychologischer Sicht, sehr sehr skeptisch gegenüber treten. Vielleicht geht es bei dieser Sache auch nur darum, Defizite auf anderem Gebiet zu kompensieren.
Aber jeder wie er will.
 
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Die Profilneurose des Bogenjägers wird hauptsächlich durch den Gedanken getrieben, dass ein mit dem Pfeil gewonnenes Wildbret sehr viel sauberer und weniger zerstört ist als eines mit einem Gewehrgeschoss zerfleddertes. Außerdem hat er den perfiden Plan, anderes nicht an der Situation beteiligtes Wild durch leise Schussabgabe nicht zu beunruhigen und über die Jagd zu informieren. Dieses blöde Arschloch!
 
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Wenn ich mir vorstelle, daß da, theoretisch, ein 18jähriger mit dem Bogen im Busch herumspaziert und auf Wild anlegen darf, dann würden mir schon erhebliche Zweifel an der Richtigkeit solcher Entscheidungen kommen.

Warum? Und wenn der heute 18jaehrige z.B. bereits seit seinem 14. Lebensjahr konsequent trainiert? Was spielt das Alter fuer eine Rolle dabei?

Und mal abgesehen davon, ein Bogenjäger kann ich mir auch nicht so richtig als Naturfreund vorstellen..
:rolleyes: OMG

Sorry, aber dein Beitrag strotzt nur so von klischeebehafteten Vorurteilen und zeugt wie so oft davon, dass Du dich weder mit Bogenjagd noch mit den Jaegern naeher beschaeftigt hast.
 
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Ganz schlimm auch die Vorstellung, diese 18jährigen dürften am Ende noch mit diesen "M16 Gewehren" durch den Wald laufen oder mit so richtig grosskalibrigen "Scharfschützengewehren" mit Zielfernrohren.....
Ach, das dürfen die ja...
Komisch, man liest gar nicht täglich von Zwischenfällen in der Zeitung.
Mögen 18jährige Jungjäger am Ende doch so etwas wie Verantwortungsbewusstsein haben?
 
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Warum? Und wenn der heute 18jaehrige z.B. bereits seit seinem 14. Lebensjahr konsequent trainiert? Was spielt das Alter fuer eine Rolle dabei?


:rolleyes: OMG

Sorry, aber dein Beitrag strotzt nur so von klischeebehafteten Vorurteilen und zeugt wie so oft davon, dass Du dich weder mit Bogenjagd noch mit den Jaegern naeher beschaeftigt hast.

Vorurteile sind grundsätzlich nichts Falsches oder Verwerfliches. Vorurteile sind das Resultat aus Erfahrungen. Es ist bloß unangenehm für denjenigen, der Vorurteilen ausgesetzt ist. In den meisten Fällen treffen Vorurteile ja auch zu (komischerweise).
In der heutigen Gesellschaft ist es allerdings chick, sich in Toleranz zu üben, um damit seinen großen, weiten "Horizont" zu präsentieren.
Meine persönlichen Vorurteile werden schon aus den Beiträgen hier gespeist, wo ich z.B. lesen muss, dass das Erlegen mit dem Bogen scheinbar erforderlich wäre, weil es keine Wildpretzerstörungen gäbe.
Also ich erlege nicht wenig Wild pro Jahr, aber über großartige Wildpretzerstörungen kann ich mich nicht beklagen und wenn ausnahmsweise ja, dann ist das auch kein Drama.
Allerdings gibt es da noch eine andere Sache, die mich zu Vorurteilen veranlasst:
Nämlich die Tatsache, dass vor nicht allzu langer Zeit, ganz in der Nähe meines Wohnortes, plötzlich immer wieder elendlich verendetes Wild mit Pfeilen gefunden worden ist. Da hat sich auch so ein Bogenjäger ans Handwerk gemacht. In dem Fall zwar illegal, ich glaube aber nicht das die Bilanz seiner Tätigkeit besser ausgefallen wäre, wenn er legal gejagt hätte. Gott sei es gedankt, wurde er gestellt.
Mehr brauche ich dazu nicht sagen.
Wenn hier ein ganzes Teil der Jägerschaft gegenüber der Jagd mit dem Bogen skeptisch eingestellt sind, dann hat das durchaus seine Berechtigung. Ich glaube kaum das dieser Teil der Jägerschaft so sehr im Unrecht ist.
Und noch was zu den 18jährigen. Ja, 18jährige machen mehr Bockmist als 48jährige.
Deshalb gibt es auch ein Führerschein auf Probe. Und deshalb sind junge Leute auch überproportional an Unfällen beteiligt, da nachgewiesenermaßen eine deutlich höhere Risikobereitschaft bei dieser Altersgruppe vorliegt.
Deshalb habe ich auch Unbehagen, wenn 18jährige allein zur Jagd gehen dürfen, auch , oder besser gerade erst recht, wenn sie ein Gewehr führen dürfen.
Aber, der Gesetzgeber hat es in dem Fall so entschieden. Beim Führerschein war er allerdings etwas vorsichtiger.
Und dieses Vorurteil ist deshalb auch berechtigt !
 
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Vorurteile sind grundsätzlich nichts Falsches oder Verwerfliches. Vorurteile sind das Resultat aus Erfahrungen.

Aus dem Duden: Vorurteil - ohne Prüfung der objektiven Tatsachen voreilig gefasste oder übernommene, meist von feindseligen Gefühlen gegen jemanden oder etwas geprägte Meinung.

Zum Rest schreib ich nichts mehr, dafuer ist mir mein Sonntag zu schade.
 
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Noch einen kleiner, weiterer Beitrag zur Bogenjagd. In der Historie, als auch in der Gegenwart, wurden bzw. werden Pfeile für die Jagd sehr häufig vergiftet. Die meisten indigenen Völker praktizierend das heute noch so.
Für mich ein Indiz dafür, daß ein Pfeil eben nicht immer sofort tödlich ist. Diese Tatsache wird von der Gilde der Bogenjägerbefürworter auch gern unterschlagen.
Diese Völker haben sicher nicht das hochgezüchtete Equipment, aber dafür können sie mit ihren Utensilien sicher auch sehr fähig umgehen. Und jagdlich werden die modernen Bogenjäger ihnen in den seltensten Fällen das Wasser reichen können und trotzdem diese Vorkehrungen mit dem Gift. Ich habe hier so das Gefühl, daß man es einfach nicht wahr haben will, daß die Jagd mit dem Gewehr einfach die zeitgemäßere und tierschutzgerechtere Methode ist.
Wer das ändern möchte, gießt nur noch weiteres Öl in das Feuer der Jagdgegner.
 
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Wenn Vorurteile zumeist ja auch zutreffen, wie sieht es dann mit den Vorurteilen gegenüber Jägern aus?
Oder sind wir Jäger meist die rühmliche aber traurige Ausnahme, auf die die herrschenden Vorurteile nicht zutreffen und die trotzdem nicht dagegen ankommen?
Vorurteile basieren auf Erfahrungen, stimmt. Allerdings auf unzureichenden Erfahrungen. Und deswegen ist es falsch, von einem "Bogenjäger" der illegal bei dir in der Gegend wildert, auf alle anderen korrekten Bogenjäger zu schliessen.
 

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