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Teile ja im Prinzip deine Ansichten. Nur, die Schuld am Ausbruch des 1. Weltkriegs hat der britisch-australische Historiker Christopher Clark ganz klar in Frankreich beim damaligen Premierminister und später Präsidenten Raymond Pointcarré verortet. Dieser wollte das Deutsche Reich in einen (mindestens) Zweifrontenkrieg verwickeln, um so die 1871 von Preussen zurückeroberten Elsaß und Lothringen wieder nach Frankreich zu holen. Das ist ja dann auch gelungen, hat eben ein paar Millionen Menschen das Leben gekostet. Wilhelm II, Nikolaus II. und Franz-Josef waren eher keine Kriegstreiber, sie waren vielmehr Volltrottel, die den Franzosen in die Falle gingen und dabei ihre Imperien verspielten.
Noch zum eigentlichen Thema, eine Enteignung ist nur eine schnelle Umsetzung einer Vermögenssteuer, sie kann also aus Gründen der Sozialhygiene in bestimmten Situationen durchaus angebracht sein.
Eine ziemlich eigenwillige Interpretation der "Schlafwandler".
Das Deutsche Reich war ganz sicher nicht Alleinschuldiger an WK I, aber unschuldig eben auch nicht. Das sie auf die Generalmobilmachung Rußlands nicht anders antworten konnten mag dem Zeitgeist entsprochen haben, war aber nicht unausweichlich. Sich von einem serbischen Terroristen in eine bewaffnete Auseinandersetzung mit anderen Großmächten ziehen zu lassen, zeugte auch damals nicht von einem IQ oberhalb des Teppichniveaus.
Gruß,
Mbogo