Brauchbaren Hund im fremden Revier anmelden

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Ganz so übertrieben würde ich es nicht sehen. Ich wäre aber auch ziemlich überrascht wenn einer "nachverhandeln" wollte weil er jetzt einen brauchbaren Junghund im Revier führen möchte. Für potentiell anfallende Nachsuchen gibt es die bestätigten Gespanne. Wäre ich an deiner Stelle würde ich mir eher überlegen mal nachzufragen ob du ggf. ein nicht so sauber erlegtes Stück (oder auch 2-3-4-5) fürs Hundefutter haben darfst, unentgeltlich.
Unterm Strich ist es dein Hund und dein Vergnügen, der Pächter schien ja vorher auch schon zurecht gekommen zu sein
Waimanndsheil
 
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Ich finde es auch übertrieben, hier eine Kostenrückerstattung zu wollen. Es kommt sicher nicht gut an, wenn ich als Jungjäger mit einem Hund, der gerade mal die BP hat, solche Forderungen stelle....
Nicht mal Profis tun das. Und die haben wirklich brauchbare Hunde für Nachsuchen, die außerhalb von 50m Totsuchen liegen
 
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Und über was für einem "Hegebeitrag" reden wir und was ist dabei inkludiert?
(Wie viel Stück Wild oder nur die reine Jagdmöglichkeit)?

Evtl. ist der Pächter ja froh wenn ein "eigener" Hund im Revier kurzfristig verfügbar ist?

Aber wenn die Jagdmöglichkeiten eh schon "günstig" sind kann es natürlich passieren dass der Pächter sauer / angepisst reagiert und Du Deine Jagdmöglichkeit los bist. Und als ein Jäger der in einem Revier "rausgeflogen" ist tut sich mit einer neuen Möglichkeit dann doch eher schwer.
 
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Hallo in die Runde,
mein Hund, DK, hat nun seine BP abgelegt.
Da ich als Jungjäger noch kein eigenes Revier habe und in dem Revier in dem ich tätig bin kein Hund gemeldet ist, wird er nun bei meinem Jagdherren im Revier angemeldet.
Es ist mein erster Jagdhund und als Jungjäger habe ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht.
Da ja aber die Ausbildung und auch der Weg zur Prüfung, wie so alles auf der Jagd ;-), nicht ganz so billig war, wollte ich nun mal in die Runde fragen wie das denn in der Jagdpraxis gehandhabt wird?
Kann man hier die Kosten für den Begehungsschein neu verhandeln?
Ist bestimmt auch nicht eine alltägliche Situation, dass der Jungjäger seinem Jagdherren den Hund stellt, oder?

Danke für die Antworten und WmH

Denke daran als Jungjäger,
dass du alles für dich machst.
Hier nach Kosten fragen finde "ich falsch".


Mein Hund (Nr.6 in 37 Jahren) ist öfter im Einsatz,im fremden Revieren.
 
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Hallo in die Runde,
mein Hund, DK, hat nun seine BP abgelegt.
Da ich als Jungjäger noch kein eigenes Revier habe und in dem Revier in dem ich tätig bin kein Hund gemeldet ist, wird er nun bei meinem Jagdherren im Revier angemeldet.
Es ist mein erster Jagdhund und als Jungjäger habe ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht.
Da ja aber die Ausbildung und auch der Weg zur Prüfung, wie so alles auf der Jagd ;-), nicht ganz so billig war, wollte ich nun mal in die Runde fragen wie das denn in der Jagdpraxis gehandhabt wird?
Kann man hier die Kosten für den Begehungsschein neu verhandeln?
Ist bestimmt auch nicht eine alltägliche Situation, dass der Jungjäger seinem Jagdherren den Hund stellt, oder?

Danke für die Antworten und WmH

Direkte Antwort....

Wenn du bei mir Geld/Kompensation nachfragen würdest, wäre ich komplett überrascht und ärgerlich.

Als Jungjäger noch wenig Peilung, der Hund gerade mal geprüft und beunruhigt das Revier. DU wolltest einen Hund, ich nicht. DU willst das er eingesetzt wird, zeig doch erstmal was er kann. DU willst sicher noch ordentlich mit ihm Beute machen, willst du jetzt mehr Stücke erlegen?
Machst du auch die Nachsuche um 0200 Uhr bei einem Verkehrsunfall?

Vergiss nicht, es wird auch mal was schieflaufen, er zwickt bei eine Totsuche mal ins Stück, hetzt ein Reh durch den Wald, packt die Katze aus der Nachbarschaft,....

Also, ich würde mich -ohne Kenntnis der Situation vor Ort - bedanken, dass der Hund mitdarf und dann zeigen, dass Ihr beide was könnt. Ich wünsche Dir, dass das dann gut läuft und dann denkst du nicht mehr ans Geld.
 
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"Früher" führten "richtige" Jäger Hunde, konnten Reviereinrichtungen bauen, kannten ihre Reviere, jagten und erlegten Wild.
Alles gehörte dazu und zusammen, niemand wäre auf die Idee gekommen, den persönlichen Einsatz des Einzelnen in Geld aufzurechnen.
Die Pachtkosten trug man natürlich gemeinsam.

Heute wird nur noch gekauft und verkauft...

(Mein Vater richtete in den 60ern einmal einen DD für seinen Jagdherr ab, der das nicht konnte und führte ihn als Jagdaufseher dann auch jagdlich - gut, den Hund hatte der Pächter angeschafft, aber wurde mit ihm eben nicht fertig und gefüttert wurde er dann logischerweise auf unsere Kosten).
 
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die Überlegung des TE ist ja (aus seiner Sicht) nicht ganz abwegig (er bietet durch den Hund seinem Pächter einen "Mehrwert", und bezahlt bis dato ja für die Jagdangelegenheit).
Ich finde es deshalb gut, dass ihm von einigen Usern hier ganz objektiv seinen wirklichen Standpunkt und die eines Pächters dargestellt wird.

Fakt ist:
In seiner Gegend herrscht ein Überangebot an Jägern. D.h. man ist auf ihn als Jäger nicht angewiesen.
Das Revier ist bis dato auch ohne seinen Hund klar gekommen. Natürlich ist es immer besser wenn man "was eigenes" im Revier greifbar hat, jedoch ging es offenbar bis dato auch so.

Welche Vorzüge der TE (siehe meine oben gestellten Fragen) wissen wir immer noch nicht. Kann er einfach rumballern, wirft die Stücke dem Pächter in die Kühlung und der hat sie dann an der Backe oder kauft jeder Mitjäger das Stück nach Brechen des Schusses automatisch ab und er hat es sofort mit allen Konsequenzen (Kühlung / Verwertung) an der Backe?

Wer ist für die Infrastruktur (Jagdeinrichtungen) verantwortlich (Instandsetzung, Pflege, Neubau etc.).

Was ist bei Wildschäden. Wer kümmert sich da drum (tatkräftig bzw. finanziell)

Horrido
 

Moas

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Ich würde das Thema Geld nicht ansprechen, bis es sich im jagdlichen Alltag gezeigt hat, wie oft Dein Hund gebraucht wird und was er kann.
Hundeführer, die einfach nur froh sind, dass sie mit Ihrem ungeübten Hund kostenlos arbeiten können, wird es genug geben.
Dafür braucht der Revierinhaber Dich nicht.
Sollte sich aber nach zwei Jahren gezeigt haben, dass Dein Hund alle zwei Wochen gebraucht wird und dabei hervorragend arbeitet, kannst Du immer noch ansprechen, ob Du einen Teil des Hegebeitrags auf diese Weise abarbeiten kannst.
 
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Es kommt wie so oft auf die Gegebenheiten an. Ich komme vom Land und hier in der Gegend in Nordbayern ist es überhaupt eher unüblich für einen Begehungsschein zu zahlen. Oder jedenfalls die Zahlung dann mit Wildbretübernahme des selbst erlegten Wildes "zurückzuerstatten". Spätestens mit einem einigermaßen brauchbaren (rechtlich und vor allem praktisch) Hund würde hier nichts bezahlt.
Hier gibts aber auch definitiv ein Überangebot an Begehungsscheinen.

Nachverhandeln für dieses Jagdjahr würde ich absolut nicht. Ihr habt Euch geeinigt und wenn man so einen Deal eingeht, dann hat man sich imho einfach auch dran zu halten. Man steht zu seinem Wort. Punkt. Ich würde mich daher auf jeden Fall bis zum nächsten Frühjahr still verhalten.

Ich würde das Thema Geld nicht ansprechen, bis es sich im jagdlichen Alltag gezeigt hat, wie oft Dein Hund gebraucht wird und was er kann.

Genau das ist nämlich ein wichtiger Punkt. Wenn sich zeigt, dass Dein Hund gebraucht wird und auch gut arbeitet, dann hast Du fürs nächste Jagdjahr ein gutes Argument um einen deutlich niedrigeren Hegebeitrag zu zahlen.

Wenn sich aber zeigt, dass Hund und Führer doch noch unerfahrener sind und bisl mehr Zeit brauchen um zuverlässig gut zu arbeiten, dann wars auch besser nichts zum Thema Geld gesagt zu haben.

Mittel- und langfristig ist ein guter Hund definitiv ein Grund den Hegebeitrag deutlich zu drücken. Kurzfristig aber imho nicht.
 
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Was heißt das " den Hund im Revier anmelden " ? Ich kenne nur die bestätigten Nachsuchengespanne....das ich einen Hund extra für ein Revier "anmelde", was genau heißt das ?

Das habe ich in Hessen so auch schon erlebt. Die UJ wollte Prüfungszeugnis vom Hund, Begehungsschein und Tel. Nr. von mir bzw. meinem Hund.

Nannte sich dann angemeldet.....

Die wollten halt sichergehen das ein Brauchbarer Hund im Revier ist. Geht mit der Schweißhundestation oder dem Hund vom Nachbarn genauso.

Hat weder vor noch Nachteile. Zumindest habe ich nix bemerkt.

@Phileas
Mein Hund ist mein zusätzliches Hobby zur Jagd. Mein Hobby kostet mein Geld.

Ich freu mich das mein Hund mit ins Revier kann und oft gebraucht wird.

Ich würde auf keinen Fall nachverhandeln oder Geld wollen.

Gruß Weichei
 
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Wo in Nordbayern ist es unüblich, für einen Begehungsschein zu zahlen ??? Ein guter Hund ist ein Grund, den Beitrag, wenn denn einer bezahlt wird, zu "drücken" ??

Ich finde, diese Entwicklung des Knauserns ist bedauerlich.

Ich bin hier nun mal ketzerisch unterwegs : Wer keine Kohle hat und so dermaßen auf unentgeltliche oder billige Jagdmöglichkeit aus ist, der sollte oder muss es halt einfach lassen. So jemand hat auch keinen wirklich brauchbaren Hund. Der kostet nämlich richtig Geld - in der Anschaffung, in der Ausbildung und Unterhaltung.

Ein Revier zu unterhalten, Hegemaßnahmen durchzuführen, Wildschäden zu beheben und Ansitze zu ermöglichen, kostet nun einmal Geld. Wer dort dann mitjagen möchte, muss sich beteiligen, dh auch finanziell.

Schießen zum Nulltarif - No go.

Aber vermutlich werden solche dann demütiger, wenn sie sich mal entschließen sollten , ein Revier zu pachten. Ob die dann auch unentgeltliche Begehungsscheine ausstellen und Hundeführern einen monatlichen Bonus draufzahlen ?
 

ANS

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Servus @Skadi47
...Schießen zum Nulltarif - No go...
kann man so machen, ist auch eine faire Sache wenn die Beteiligten anständig miteinander umgehen. Ist aber trotzdem nicht die einzige Möglichkeit ein Jagdrevier zu betreiben.
Ich mache es so:
Bei mir jagt jeder Eingeladene kostenlos mit. Mithilfe bei Revierarbeit wird gerne entgegengenommen, aber nicht erwartet. Ich trage die Kosten und mache einen Großteil der Arbeit, weil ich es so will. Dafür läuft es auch so, wie ich es will. Ich möchte so jagen wie ich mag, mit Leuten die ich mag. Bisher hat sich noch keiner beschwert...

Gruß & WH
ANS
 
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Servus @Skadi47

kann man so machen, ist auch eine faire Sache wenn die Beteiligten anständig miteinander umgehen. Ist aber trotzdem nicht die einzige Möglichkeit ein Jagdrevier zu betreiben.
Ich mache es so:
Bei mir jagt jeder Eingeladene kostenlos mit. Mithilfe bei Revierarbeit wird gerne entgegengenommen, aber nicht erwartet. Ich trage die Kosten und mache einen Großteil der Arbeit, weil ich es so will. Dafür läuft es auch so, wie ich es will. Ich möchte so jagen wie ich mag, mit Leuten die ich mag. Bisher hat sich noch keiner beschwert...

Gruß & WH
ANS

Wenn du das so möchtest. Natürlich ist es jedem selbst überlassen. Aber auch ein entgeltlicher Begehungsschein berechtigt ja nicht zur absoluten Freiheit - auch dann hat der Revierinhaber das Sagen. So kenne ich das und so ist das für mich auch völlig in Ordnung.
 
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