Brennholzverkauf, Preis ok?

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Mit der Asche stimmt das so nicht. Erfahrungsgemäß ist der Ascheanteil etwas höher, als bei Stückholz. Oder sagen wir, die Asche von Holzbrickett ist etwas fluffiger, voluminöser. Das liegt daran, dass der Verbrennungsprozess von Stückholz aufgrund der, im Vergleich zu Holzbrikett, komplett unterschiedlichen Struktur, anders abläuft. Stückholz wird im Verlauf der pyrolytischen Verbrennung von der faser- in eine kristaline Struktur (Holzkohle) umgewandelt, bevor die komplette Verbrennung durch verglühen so gut wie gar nichts mehr übrig lässt. Holzasche ist immer noch energiehaltig und muss im Ofen bleiben. Sie verglüht beim nächsten Abbrand gen Null. Holzbrikett sind mehr oder weniger fest verpresstes Holzmehl. Die pyrolytische Umwandlung in Holzkohle entfällt, die Asche ist irgendwie staubiger und verglüht nicht vollständig. Insofern ist der verbleibende (störende) Ascheanteil der Holzbrikett höher, als bei Stückholz. Wir praktizieren das mit drei Holzöfen im Haus und verbrennen sowohl Stückholz, als auch Holzbrikett. Zwei Öfen kriegen nur Holz und werden den ganzen Winter nicht entleert, ein Ofen kriegt Holzbrikett und muss mindestens drei mal entleert werden. Ganz übel wird es, wenn die Holzbrikett eine gräuliche Farbe haben. Dann kommen sie zumeist aus Osteuropa und wurden dort vor der Verpressung mit mehr oder weniger viel Pappe gestreckt. Solchen Schrott lieber nicht kaufen. HH
Weicholzbriketts machen ordentlich Asche. Die dunkelbraunen sechseckigen hartholzbrikettd mit dem loch in der mitte durch hingegen relativ wenig. Nehmen wir gelegentlich ums feuer über Nacht an zu lassen. Mehr energie stimmt. Merkt man deutlich wenn man wie wir Kessel, und Puffertemperatur vom Wohnzimmer aus beobachten können.
 
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Weicholzbriketts machen ordentlich Asche. Die dunkelbraunen sechseckigen hartholzbrikettd mit dem loch in der mitte durch hingegen relativ wenig. Nehmen wir gelegentlich ums feuer über Nacht an zu lassen. Mehr energie stimmt. Merkt man deutlich wenn man wie wir Kessel, und Puffertemperatur vom Wohnzimmer aus beobachten können.
Ist jetzt eigentlich hier off topic:
Der Energiewert der allermeisten Hölzer liegt sehr nah beieinander. Egal ob Buche oder Fichte. Die Energie wird in Gewicht gemessen und definiert. Insofern ist es egal, ob die Brikett aus Weichholz oder Hartholz bestehen. Der Pressdruck ist entscheidend. Und eine Palette hat immer 960 kg. Die mit dem Loch in der Mitte (Pinicay) werden im Extruder gepresst und haben eine viel höhere Dichte, als die formgepressten Brikett. Deshalb halten sie länger die Glut und machen weniger Asche. HH
 
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Holzasche ist immer noch energiehaltig und muss im Ofen bleiben. Sie verglüht beim nächsten Abbrand gen Null. ... Zwei Öfen kriegen nur Holz und werden den ganzen Winter nicht entleert, ein Ofen kriegt Holzbrikett und muss mindestens drei mal entleert werden.

Wieder was gelernt, aber ob das in meinem Kaminofen mit Stückholz so klappt bin ich mir nicht sicher...
 

z/7

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Mußt halt den Rost zusiffen lassen. Asche im Aschekasten kann nicht weiter verbrennen. Hab ich jahrelang mit dem ollen Wamsler so gehandhabt. Muß man halt schauen, wie der Zug reguliert ist. Mit dem neuen Bartz geht das nicht mehr, weil der Zug durch den Rost geht. Blöd.
 
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Ist jetzt eigentlich hier off topic:
Der Energiewert der allermeisten Hölzer liegt sehr nah beieinander. Egal ob Buche oder Fichte. Die Energie wird in Gewicht gemessen und definiert. Insofern ist es egal, ob die Brikett aus Weichholz oder Hartholz bestehen. Der Pressdruck ist entscheidend. Und eine Palette hat immer 960 kg. Die mit dem Loch in der Mitte (Pinicay) werden im Extruder gepresst und haben eine viel höhere Dichte, als die formgepressten Brikett. Deshalb halten sie länger die Glut und machen weniger Asche. HH
Danke für die Erklärung! Werden die eigentlich noch mit irgendwas behandelt? Denn die riechen "irgendwie" und brennen meiner Meinung nach auch deutluch anders als die In Form gepressten.
 
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Mußt halt den Rost zusiffen lassen. Asche im Aschekasten kann nicht weiter verbrennen. Hab ich jahrelang mit dem ollen Wamsler so gehandhabt. Muß man halt schauen, wie der Zug reguliert ist. Mit dem neuen Bartz geht das nicht mehr, weil der Zug durch den Rost geht. Blöd.

Nach meiner bisherigen Erfahrung wird es mit meinem vermutlich Heta nicht gehen, eben wegen dem Zug.
 
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Danke für die Erklärung! Werden die eigentlich noch mit irgendwas behandelt? Denn die riechen "irgendwie" und brennen meiner Meinung nach auch deutlich anders als die In Form gepressten.
Generell dürfen derartige Brennstoffe mit rein garnichts behandelt sein. Bei der Pressung wird das Holzmehl kurz heiß und schwitzt einen seiner Inhaltsstoffe, das Lignin, aus. Lignin ist sowas, wie ein Harz und verklebt den Pressling und hält ihn in Form. Wenn der Pressdruck aufhört, härtet das Lignin sofort wieder aus. Die Pinicays werden ja extrudiert und sind im Prinzip Strangpressprofile, die auf Länge gebrochen werden. Es gibt sie in rund oder eckig, mit und ohne Loch. Mein persönlicher Eindruck ist, das sie im Ofen länger die Glut halten und weniger stark auseinander gehen als Holzbrikett. Im Ofen sollte alle hochwertige Ware möglichst lange in Form bleiben. Wenn die Dinger nach kurzer Zeit auseinander gehen, wie Tischfeuerwerk, fehlte es eindeutig an Pressdruck oder das Material wurde gestreckt ( Pappe ). Dann würde ich bei dem Händler nicht mehr kaufen, bzw. die Ware zurück gehen lassen.HH
 
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Mußt halt den Rost zusiffen lassen. Asche im Aschekasten kann nicht weiter verbrennen. Hab ich jahrelang mit dem ollen Wamsler so gehandhabt. Muß man halt schauen, wie der Zug reguliert ist. Mit dem neuen Bartz geht das nicht mehr, weil der Zug durch den Rost geht. Blöd.
Eigentlich sind alle aktuellen Öfen und Herde zwingend mit einer Sekundärluftführung ausgestattet. Primärluft (die von unten durch den Rost), ist meist nur noch bei Baumarktöfen vorhanden, weil dort keine Optimierung betrieben wird, billig halt. Ich habe u.a. auch Bartz-Herde im Programm, die haben alle Sekundärluft und teils Primärluft. Holz brennt mit Primärluft viel zu heiß. Deshalb grundsätzlich zu lassen, wird definitiv nicht benötigt. HH
 

z/7

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Wenn der Aschekasten voll ist, zieht der Herd gar nimmer. Wenn er leer ist, kräftig. Je voller er wird, desto minder wird der Zug. Also was soll man daraus schließen?
 
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Wenn der Aschekasten voll ist, zieht der Herd gar nimmer. Wenn er leer ist, kräftig. Je voller er wird, desto minder wird der Zug. Also was soll man daraus schließen?
Dann brennt dein Herd ausschl. mit Primärluft. Damit ist er eigentlich ein Kohleherd und für die Holzverbrennung wenig geeignet. Die Brennkammer müsste demnach sehr klein sein und es passt nur wenig Holz hinein, weshalb du dauernd nachlegen musst, weil es ruck zuck verbrannt ist. Kohleherde haben eine kleine Brennkammer, weil die eigentlich für Eierkohlen oder Anthrazit gedacht sind. Holzherde haben eine größere Brennkammer, weil sonst zu wenig Holz hinein passt.

Obwohl beides ja aus dem gleichen Grundstoff besteht, verbrennen Holz und Kohle total unterschiedlich. Kohle hat ein paar hundert Millionen Jahre unter hohem Druck tief in der Erde verbracht und ist molekular ganz anders strukturiert, als Holz, welches natürlich gewachsen ist. Kohle ist homogen, Holz ist faserig. Die reinste Kohle ist bekanntlich der Diamant, welcher erst ab ca. 1.300°C verdampft. Kohle ist irgendwie auf dem Weg, ein Diamant zu werden. Da bedarf es vergleichsweise hoher Temperaturen, um den Kohlenstoff auszulösen und zu verbrennen. Deshalb führt man die Primärluft von unten durch die Glut, was durch den Sauerstoffeintrag direkt in die Glut zu ausreichend hohen Verbrennungstemperaturen führt (Schmiedefeuer).

Ein Holzfeuer ist immer ein Lagerfeuer. Im Haus machen wir natürlich einen Metallkasten drum herum, damit es sicher wird. Wenn draußen ein Lagerfeuer brennt, kommt keine Primärluft von unten in die Glut, weil es ja auf dem Erdboden liegt. Es kommt nur Luft von oben aufs Feuer, welche Sekundärluft genannt wird. Wird nun Holz in einem Kohleofen mit Primärluft verbrannt, gibt es seine reichlich vorhandene Energie überaus bereitwillig ab und verbrennt mit z.T. weit über 1.000°C in einem Ofen, der damit komplett überfordert ist und sehr verschleißträchtig leidet. Diese Hitze landet zum allergrößten Teil im Schornstein (der dabei ebenfalls leidet), weil der Ofen keine Zeit hat, sie an die Zimmerluft abzugeben. Verbrennt Holz langsam mit Sekundärluft, beträgt die Temperatur, je nach zugeführter Luftmenge zwischen etwa 350°C und 550°C. Damit kommt jeder halbwegs brauchbare Ofen sehr gut klar.

Halten wir also fest, dass Holz im Kohleofen unter Primärlufteintrag überaus heiß und schnell verbrennt, während Kohle in einem Holzofen unter Sekundärluft so gut, wie gar nicht brennt oder wenn doch, dann nur müde vor sich hin glimmt. Moderne Zimmeröfen und Kochherde besitzen, sofern sie für die Holzverbrennung gedacht sind, immer Sekundärluft und immer seltener überhaupt noch Primärluft, weil diese überflüssig, ja schädlich ist. Ich hoffe, ich langweile Euch hier nicht, dann höre ich sofort auf! HH
 
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z/7

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Nö, ist interessant. Hab mal die Bedienungsanleitung vorgeholt. Ist für Kohle und Holz zugelassen. Brennkammer ist groß genug, aber es ist tatsächlich so, daß der nur Primärluft hat. Luftzufuhr ist über einen Regler mit Klappe und Temperaturfühler einstellbar, und kommt nur durch den Rost. Für Holz soll man geringere Zufuhr einstellen. Mach ich ja eh. Je leerer der Aschekasten, desto niedriger stell ich die Zuluft ein. Dadurch hab ich's ja gemerkt. Bei vollem Kasten muß ich die Zuluft voll aufdrehen, daß das Feuer nicht ausgeht. Ist halt ein Herd mit Backrohr, denke, das ist über Sekundärluft dann schwieriger zu handhaben?
 
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Nö, ist interessant. Hab mal die Bedienungsanleitung vorgeholt. Ist für Kohle und Holz zugelassen. Brennkammer ist groß genug, aber es ist tatsächlich so, daß der nur Primärluft hat. Luftzufuhr ist über einen Regler mit Klappe und Temperaturfühler einstellbar, und kommt nur durch den Rost. Für Holz soll man geringere Zufuhr einstellen. Mach ich ja eh. Je leerer der Aschekasten, desto niedriger stell ich die Zuluft ein. Dadurch hab ich's ja gemerkt. Bei vollem Kasten muß ich die Zuluft voll aufdrehen, daß das Feuer nicht ausgeht. Ist halt ein Herd mit Backrohr, denke, das ist über Sekundärluft dann schwieriger zu handhaben?
Kommt auf die Konstruktion an. Hat dein Herd eine Sichtscheibe?
 

z/7

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Jepp, war mir wichtig, so zwecks
Gemütlichkeit, und daß man eben sofort sieht, was Sache ist.
 

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