Brot backen ohne Wild, Mehl und Hefe

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Hinweis: Gekaufter Sauerteig ("Seitenbacher") ist biologisch inaktiv, erzeugt also keinen Trieb und dient eigentlich nur der geschmacklichen Aufwertung des Gebäcks.

basti
War selbst angerührt, werd vom 2.Versuch berichten. Teig geht jetzt 3 Stunden.
 
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Sorry,

ich vergaß
Na schön, dann mal was Gluten-freies:

Ich mache das als Kuchen, aber man kann ja brotig würzen, also man nehme

300 Gramm gemahlene Mandeln (Mandelmehl) und 4 Eier. Eiweiß und Dotter trennen, das Mandelmehl mit den Gewürzen und dem Dotter gut vermengen - auf einem Teller o.ä. mit einer Gabel. Eiweiß steif schlagen und mit einer sauberen Gabel nach und nach unter die Mandelmehl-Gewürzmischung heben, NICHT mit dem Mixer. Es soll einen nicht zu flüssigen, aber schon noch fließenden Teig ergeben, ggf. Mandelmehl nachgeben (beim Kuchenrezept kommen 40 Gramm Zucker dazu...).

Den Teig in einer gefetteten Kuchenrundform von 25 bis 30 cm Durchmesser geben, Tiefe der Form etwa 8 cm. Die Form sollte gut halb gefüllt sein. Bei 180 Grad im vorgewärmten Ofen 40 Minuten lang backen, Ober und Unterhitze, NICHT Umluft.

Danach sollte die Form gut voll sein, evtl. etwas drüber, und schön braun mit feiner Kruste. Ofen ausschalten, Tür halb offen stellen, abkühlen lassen. Musste gewürzmäßig probieren, als Brot habe ich das noch nie gebacken, aber garantiert Gluten frei und gute Konsistenz.

Gruß,

Mbogo

Kleine Korrektur, sorry. Muss eine sämig-zähflüssige Masse ergeben, in die dann der Eischnee eingearbeitet wird
 
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Brot ist fast perfekt geworden,leider war das Gärkörbchen zu groß.Nächstes Mal mehr Teig,oder kleineres Körbchen.Das zurückgehaltene Anstellgut blubbert auch wie es soll.
 
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Die Überschrift lautet ... ohne Mehl und Hefe. ... -> Sauerteig besteht im wesentlichen aus Mehl.

Übrigens ist Hefe im Anstellgut suboptimal !
Die Hefe kommt ja auch nicht ins Anstellgut !Die wird nur benötigt so lange der Sauerteig noch nicht reif genug ist und dann kommt beim Kneten Hefe mit dazu.Das Anstellgut bleibt immer Hefefrei.
 
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Zur Themenstellung: seit Tagen frage ich mich, weshalb man Wild bräuchte, um Brot zu backen...
 
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Als Sprössling einer Bäckerdynastie sträubt sich alles in mir bei den angedachten Gebäcken von Brot zu reden.
Man kann genau so wenig ohne Mehl ein Brot backen, wie man ohne Fleisch eine Wurst machen kann.
Soweit ich mich erinnere herrscht hier an anderer Stelle gern der Konsens, dass eine Tofuwurst eben auch keine Wurst ist.

Also bitte etwas mehr Respekt vor Brot und Bäcker.;)

Zum Thema:
Hefe ist nur eines von vielen Backtriebmitteln und das braucht man auch nur wenn man etwas dickeres Gebäck haben will. Flache Fladen die gar nicht aufgehen müssen kann man auch immer ohne irgendein Triebmittel machen (bspw. Matzen aus der jüdischen Küche).

Sollte man was dickeres in Form eines Laibes machen wollen und gar nichts zur Verfügung haben, also neben Hefe auch kein Backpulver/Pottasche/Hirschhornsalz etc. Dann kann man immer noch Eischnee schlagen und vorsichtig unterheben oder wie beim Blätterteig mehrere Fettschicht einziehen, dann wirkt der Wasserdampf der nicht mehr raus kann gebäckauflockernd. Geht übrigens auch mit Alkohol (Rum etc.), zu dick sollte das Gebäck dann aber trotzdem nicht sein.

Ich würde mal behaupten ganz ohne Mehl geht es gar nicht bzw. es ist kein Ergebniss das auch nur annähernd einem Brotlaib nahe kommt möglich.
Denn auch Mehl aus Hülsenfrüchten oder Nüssen ist letztlich Mehl. Die Frage ist also, ob mit "Ohne Mehl" nur Getreidemehle oder auch vorgenannte exotischen Mehle gemeint sind.
 
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Mehl gab es hier heute wieder nicht, auch keine Hefe...Aber wir haben noch etwas. Um den Maximalbestussten nicht die Fertigfutterbüchsen weg zu fressen, machen wir morgen mal was anderes...Grillen, meine Frau backt Focaccia mit Schwarzkümmel drauf, Schweinenacken ist in der Marinade, morgen schnibble ich Grillgemüse und mache eine ordentliche Portion Tsatsiki, kaltes Pils steht im Keller, das wird was:cool:
 
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Hefe kann man sich relativ leicht selbst herstellen.
Wasser, Zucker und einen Gärstarter...zb eine getrocknete Dattel oder Feige. Warm stellen, 7-10 Tage warten...läuft fdurch Fermentation.
 
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Naja Brot ist relativ aber man kann auch aus Eicheln einen Teig herstellen und backen. Um die Bitterstoffe rauszubekommen, muss man die Eicheln oft spühlen. Dann mit zwei Steinen mahlen und ich glaube mit Wasser einen Teig anrühren. So bekommt man eine Survival Brot/Keks.

PS nicht mit Kastanien probieren. Den Sefegeschmack bekommt man erst nach Stunden weg.

Das hat auch die nette Dame in einer der letzten WuH-Ausgaben beschrieben. War im 1. Weltkrieg durchaus üblich, wobei damals auch viele Eicheln zu Kaffee gebrannt wurden.

Bucheckern gehen noch einfacher, da keine Gerbstoffe.

Leider ist die falsche Jahreszeit, und die Eicheln, die die Tauben auf unserem Rasen übrig gelassen haben, möchte ich auch nicht mehr.

Ein Paläobrot mit Kokos - auch strange. Wo waren denn in der letzten Eiszeit die ersten Kokospalmen zu finden?

Aber wie sieht es mit stärkehaltigen Pflanzenwurzeln aus? ich meine jetzt NICHT Kartoffeln, sondern was man jetzt in Wald und Feld finden könnte?

Gemahlene Brotrinde wurde auch schon unter das Mehl gemischt (wieder 1. Weltkrieg).

Dann kann man aus Zellulose Zucker herstellen, indem man diese mit Säuren zersetzt (z.B. einige Tropfen Schwefelsäure). Wie man von da zum Bort kommt, müsste man noch eruieren.
 
A

anon

Guest
Mehl gab es hier heute wieder nicht, auch keine Hefe...Aber wir haben noch etwas. Um den Maximalbestussten nicht die Fertigfutterbüchsen weg zu fressen, machen wir morgen mal was anderes...Grillen, meine Frau backt Focaccia mit Schwarzkümmel drauf, Schweinenacken ist in der Marinade, morgen schnibble ich Grillgemüse und mache eine ordentliche Portion Tsatsiki, kaltes Pils steht im Keller, das wird was:cool:
Wenn Du Schweinenacken nimmst, brauchst Du das andere Zeug doch nicht. Außer Pils.
 

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