Browning B25 ??

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Hallo Boris,

ich habe schon ein kleines Loch im Bauch von deinen Fragen, aber weiter so. Die Unterschiede zwischen B25 und B125 sind kaum auffällig, da die 125 ein exakter Nachbau ist. Lediglich die Seriennummern sind andere. Auch bei späten B25 wurde die Klassifizierung vor die Seriennummer gestellt. Wenn du allerdings den Zahlencode
12345 S 6 o.ä. erkennst, hast du immer eine B25 vor dir. Der Gravurtyp ist bei A1-ern i.d.R. nicht angegeben, schließlich ist sie nicht graviert. Von den anderen Belgiern habe ich ein wenig Ahnung, es wäre jedoch übertrieben zu sagen das die umfassend ist, dazu ist die Anzahl kleiner Betriebe rund um Liége zu groß. Viele davon existieren schon lange nicht mehr. Meine Interessen gehen aber auch eher in Richtung anständiger Waffen, vornehmlich Flinten und die kommen fast ausschließlich aus Großbrittanien und Italien. Der Rest der Welt ist, bis auf einige Inselchen Diaspora.
Belgien hat zwei Inselchen, FN ist Tiefsee.

MfG Abbiatico
 
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Für die geduldige Beantwortung Deiner Fragen habe ich Dich auch schon mit einer ordentlichen Bewertung belohnt. Also beschwer`Dich nicht! :) Ich hoffe, Du meinst mit den Inselchen unter anderem die mittlerweile untergegangene eines gewissen Auguste F. Von dem besitze ich nämlich zwei Querflinten, von denen ich aber nur eine führe (die andere ist eine 12er self-opening von 39 in top-Zustand und soll der Nachwelt erhalten bleiben). Eine B 25 brauche ich noch, und zwar für jegliche Drecksarbeit. Allerdings hatte ich bisher immer Schiß, eine Billigwaffe als B 25 angedreht zu bekommen und habe daher bislang auf einen kauf verzichtet.
WH, Bo
 
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Hallo boris,

war keine Beschwerde. Ja unter anderem die nicht mehr existierende Firma A.F.
Die FN ist ein geduldiges Arbeitspferd, das ist schon o.k.

MfG Abbiatico
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boris0815:
Eine B 25 brauche ich noch, und zwar für jegliche Drecksarbeit. Allerdings hatte ich bisher immer Schiß, eine Billigwaffe als B 25 angedreht zu bekommen und habe daher bislang auf einen kauf verzichtet.
WH, Bo
<HR></BLOCKQUOTE>

Erstaunliches Statement...

Nun ist eine B25 weder ein Kunst- noch Kultobjekt. Eher ein Oldie: verdient pflegliche Behandlung, Ersatzteile sind nicht leicht zu finden etc.
Für "Drecksarbeit" (was soll das übrigens sein?) gibt es sicher was anderes.
Die japanischen Nachbauten sind technisch nicht schlechter.
Und wer eine B25 nicht erkennt braucht eigentlich keine ...

Fuhrmann
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original von fuhrmann:
Und wer eine B25 nicht erkennt braucht eigentlich keine ...Fuhrmann<HR></BLOCKQUOTE>

Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus.
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P.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fuhrmann:


Erstaunliches Statement...

Nun ist eine B25 weder ein Kunst- noch Kultobjekt. Eher ein Oldie: verdient pflegliche Behandlung, Ersatzteile sind nicht leicht zu finden etc.
Für "Drecksarbeit" (was soll das übrigens sein?) gibt es sicher was anderes.
Die japanischen Nachbauten sind technisch nicht schlechter.
Und wer eine B25 nicht erkennt braucht eigentlich keine ...

Fuhrmann
<HR></BLOCKQUOTE>


Was soll das denn heißen. Natürlich weiß ich, wie eine b25 aussieht. Allerdings hatte ich tatsächlich noch nie eine 125 in der Hand und weiß daher nicht, ob ich den Unterschied bemerken würde. Ganz einfach. Außerdem muss ich schon selbst wissen, was ich brauche oder nicht, oder?!

WH, Bo
 
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Die Ersatzteilbeschaffung ist kein großes Problem. Ich habe bei mir in der Nähe mindestens zwei BüMas die auf Schränken voller Ersatzteilen sitzen. Die Preise sind halt gepfeffert, gerade für die Schwachstellen der B25, die Ejektoren und den Verriegelungskeil.

MfG Abbiatico
 
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die B25 hab ich noch nicht geschossen, aber die 425 hatte ich in der ausbildung als leihgabe eines Kursfreundes. Traumhafte Waffe kann ich nur sagen, mir passte die wie angegossen und traf fasst automatisch.
Auf diesem Wege: falls jemand sie im schrank hat und nicht mehr braucht, ich nehm sie!!!
 
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Hallo allerseits,

es soll wohl noch ein Erkennungsmerkmal geben.

Das hat mir ein Fachmann einmal an meiner FN gezeigt. Leider ist es etwas schwierig zu beschreiben.
Das ganze hängt aber mit einem Metallstück zusammen, welches vonnöten ist, um den Vorderschaft zu "schliessen". Dieses Metallstück, welches wie ein Schlitten in das Holzstück des Vorderschaftes gleitet, hat beim Original eine Nase. Ich hoffe mit meinem Gestammel lässt sich etwas anfangen.

Wh Ralph
 
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So, ich habe mich mal in Sachen B25 etwas schlauer gemacht und mir ein entsprechendes buch besorgt. Also, mal ganz vorne angefangen: die Waffe wurde im Auftrag von Browning ab 1930 bei FN in Herstal gebaut. Im amerikanischen Raum wurde sie unter dem Namen "Browning superposed" vermarktet, ansonsten unter dem Namen FN. Die Seriennummernzuordnung ist eine Wissenschaft für sich. Bis 1962 wurden nur Zahlen verwendet. (Wenn Redstags Flinte (s.o.) eine FN ist, ist sie übrigens von 1957), ab 1962 wurden Buchstabenkennungen für die Kaliber und eine einstellige Kennzahl für das Baujahr eingeführt. (zB 2000S2= 2000ste 1962er in Kal 12). Ab 1969 wurden zweistellige Jahreskennziffern eingeführt. Leider räumt der Autor ein, dass auch diese Methode der Altersbestimmung nur einen Anhaltspunkt für das Alter gibt, weil die Jahreszahl sich nur auf das Herstellungsdatum der Basküle bezieht und zwischen deren Herstellung und Fertigstellung der Waffe 6 Monate bis fünf Jahre liegen können. Für eine genaue Datierung seien daher die originalen Frachtpapiere (!) erforderlich.
Die FN-Doppelflinte, nach deren Alter ich mich fragte, ist ganz beiläufig erwähnt und abgebildet, da sie ein FN-Eigenprodukt ist und daher mit Browning im Prinzip wenig zu tun hat. Anhand des Photos konnte ich allerdings feststellen, dass es sich tatsächlich um eine FN-Anson (B1) handelt, die von 1920-1948 gebaut wurde. Da die Beschusszeichen auf einen Beschuss nach 39 hindeuten, wird sie wohl im Zeitraum von 40-48 gebaut worden sein.
Die Gravurbezeichnungen (A1,A2,B1 usw.) sind übrigens reine FN-Bezeichnungen. Bei Browning hießen sie Pigeon, Pointer, Diana, Midas und Exhibition.
So, das wars erstmal. Wenn ich das Buch durch habe, kann ich Euch sicher noch mehr sagen. Wer aber schonmal was wissen will, kann sich gerne melden, ich werde es dann nachschlagen.

WH, Bo

[ 22. Oktober 2005: Beitrag editiert von: boris0815 ]
 
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Stop, stop Boris,

das mit den Gravuren schmeisst du gewaltig durcheinander, lies das ganze Buch. Die Gravurtypen Pigeon, Pointer...Midas etc. haben mit den Buchstabencodes wie C3, B2G usw. nichts zu tun. Auch diese Gravurtypen hatten Namen wie Birmingham=C3 Coblence=B2G. Für den amerikanischen Markt wurden fertig gravierte Waffen in verschiedenen Preisklassen gefertigt. Das waren die Modelle Pointer....Midas.

MfG Abbiatico
 
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Nein, ich meinte nur allgemein, dass die Ausführungsbezeichnungen in USA andere waren, habe mich aber zugegebenermaßen etwas missverständlich ausgedrückt. Aber mal ne andere Frage: der Graveur hat sich auf meiner neueren Francotte wie folgt verewigt: R.Smeets Gra.i(oderl)n.de S.M.Le Roi. Kannst Du mit dem Namen und der Inschrift was anfangen?
WH, Bo
 
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Hallo Boris,

beide Graveure werden nicht in der Liste der FN-Werksgraveure geführt, LeRoi ist mir aber als Graveur bekannt. Wenn die Flinte wirklich in der Zeit von 1940-48 gebaut worden sein soll, was ich bezweifele, da das die Zeit der deutschen Besatzung und der ersten Nachkriegsjahre war in denen FN entweder für die Wehrmacht fertigte (und zwar keine Doppelflinten) bzw. zerbombt war, könnte sie nachträglich graviert worden sein, so etwas wie "Heimarbeit" gab es rund um Liège schon immer.
Ich hoffe dir ein wenig weitergeholfen zu haben.

MfG Abbiatico
 
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nee, jetzt schmeißt Du was durcheinander! Die Aufschrift findet sich auf meiner Francotte, und die wurde 1962 als zweitletzte medium-grade-Waffe in dem Jahr gefertigt. ( http://www.gunshop.com/dgsnos2.htm ) Die FN ist nicht signiert, aber die Ausführung dürfte eine B1 sein. (Rosen und Arabesken). Still lag die FN-Zivilwaffenfertigung übrigens nur von 1941 bis 44. Da sie das kaliber 16/70 hat, glaube ich nicht, dass sie aus den 20ern stammt.
WH, bo
 
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O ja ich habe das Wort Francotte überlesen, dann erklärt sich auch das mit den Graveur(en).
Die Aufräumarbeiten bei FN begannen zwar schon 1945, aber die ersten Jagdwaffen, vor allem die Auto 5 wurden erst Ende 1946/ Anfang 1947 produziert. Die Superposed folgte dann erst 1947, zunächst wie vertraglich vereinbart nach Amerika.

MfG Abbiatico
 

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