Fex schrieb:
Nach dieser Argumentation muss die Frage folgen, warum man dem Roten dann nicht einen anderen Snack in den Fang schiebt
Die Frage müsste heißen, warum bilden wir auf dem Streckenplatz (und wenn praktiziert auf der Einzeljagd) Zweiklassengesellschaften?
Gibt es noch Jäger die jedes erlegte Wild, auch auf der Einzeljagd mit dem letzten Bissen versehen?
Schalenwild bekommt ein Bruch (ErlEiKiFiTa) und warum bekommt Raubwild keinen Bruch?
Ist uns das eine Lebewesen (Nutzwild=Schalenwild) mehr wert oder ist uns der Nutzwert eines Fuchsbalges abhanden bekommen?
Vielleicht bringt ein Blick in die Geschichte (Brauchtum) Aufschluß. Seit wann werden Brüche vergeben, wie alt ist die Tradition, welche Wildarten umfasst diese und wie ordnet sich ein "Kugelfuchs" hier ein.
Ich persönlich bin der Meinung, dass Füchse wenn letzte Bissen verteilt werden, auch einen erhalten müssen. Vlt. im Sinne von Gleichbehandlung.
Grundsätzlich muss man die Fuchsjagd in der heutigen Zeit näher betrachten. Für mich ist die Fuchsjagd wichtig, gerade auch im Hinblick auf die Bodenbrüter im Wald, den Grund vergessen viele Kollegen zunennen. Wie hoch der Fuchs letztlich am Verlust von Bodenbrütergelgen beteiligt ist vermag keiner zu sagen, das Schwarzwild spielt in die Betrachtung erheblich mit rein. Aber trotzdem darf der Mäusevertilgungsgrund nicht für einen Schutz perse stehen. Bodenbrüter werden auch vom Fuchs gefressen.
Aber ich könnte regelmäßig brechen, wenn ich erlegte Füchse in blauen Tüten am Rande der Strecke liegen sehe. Wenn aus hygienischen Gründen der Fuchs nicht mit Schalenwild auf die Strecke soll, dann gibts eben ein extra Fuchs-Streckenbereich oder die Füchse werden nicht freigegeben. So einfach ist das. Wenn wir uns schon von Traditionen lenken lassen gilt das für alle Wildarten.