Buchempfehlung zu Suhler Drillingen

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Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Hallo zusammen!

Ich habe mir kürzlich einen sehr schönen 20er Drilling zugelegt, der wirklich aufwändig und hervorragend gearbeitet ist. Der Händler bot ihn mir als Simson Suhl an. Mittlerweile weiß ich, daß das ein Drilling der Jagdhütte Suhl ist.
Ich hab gegoogelt und anderweitig gesucht, finde dazu aber nicht wirklich was.
Es gibt das Buch "Suhler Waffen" von Arfmann/Fritze.
Ich wurde ansonsten nicht fündig, würde aber gerne mehr dazu erfahren.
Danke für eure Unterstützung!
K95fuxx
 
G

Gelöschtes Mitglied 11612

Guest
Es gibt von Norbert Klups oder so ähnlich das Buch „der Drilling“
Habe mal durch geschaut und fand es super interesannt.
Aber da geht es ehr uns die Waffe an sich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Danke, brocki.
Den Schmöker hab ich. Auch die erste Ausgabe. Interessant ist, dass es da schon das ein und andere gleiche Bild drin gibt.
Die Suhler Drillinge sind da nicht wirklich ausführlich behandelt. mal schauen. Bei Ebay is ne AUktion von nem alten Schmöker zu Suhler Waffen. Ich hab mal ein paar Euro draufgesetzt. Vielleicht klappts ja.
vG, k95fuxx
 
G

Gelöschtes Mitglied 11612

Guest
Sind herrliche Gewehre,
Mein3000 hat letzte Woche das Haus verlassen...😢 schweren Herzens und in der Gewissheit das ich so eine Waffe ( der Zustand is entscheidend) nie wieder kriege.
Aber er stand nur im Schrank und ohne regelmäßige Jagd Möglichkeit war es einfach Zuviel totes Kapital.
Er ist aber jetzt in guten Sammler Händen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Prima! Immer schön drauf.
Ich habe einen Drilling gefunden, der meinem gleicht. Dieser war mit Suhl Jagdhütte gekennzeichnet. Und dann macht man sich auf die Suche und findet: nichts. Man öffnet einen Faden und bittet um Hilfe. Meiner ist gestempelt mit Simson auf dem Laufbündel. Derartige Linienführung am Kasten habe ich bei Simson noch nicht gesehen, aber eben bei jenem der "Jagdhütte".
Und genau weil ich dazu nichts gefunden habe, hier der Faden. Ob es sich ev. um einen Händler geht, eine Handelsmarke etc....keine Ahnung. Und genau dazu die Frage. Dachte immer, dafür wär hier das Forum :unsure:
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So und jetzt sei nicht beleidigt, denn ich sags noch mal "Suhl Jagdhütte ": war und ist kein Hersteller... Es gibt Jagd-Geschäft(e), die so heißen. Manche Verkäufer stempeln die Waffen...

Die Laufstempelung dagegen deutet auf den Hersteller hin.

Du hast einen Simson Suhl, Mod. 30 in irgendeiner Ausführung (z.B. für Frankonia als Hausmodell gabs den mal mit ein paar Extra-Features, z.B. schott. Fischhaut, Auszieherschliff, anders graviert).
Schau unten am Kasten innen nach dem Baujahr; bei Suhler Waffen sehr oft Monat/Jahr gestempelt. Ich wette 80er Jahre.

Diese Kastenform (Mod. 32 bunter Kasten m Arabesken, Mod. 30 Tierstückgrav) wurde irgendwann, ich sag mal 80 er Jahre gefertigt, bevor der Merkel 96 kam - ich hatte einen ähnlichen Suhler Mod. 30 Bj 83; war meine erste eig. Waffe, die ich 84 neu erwarb - vor einigen Jahren nach Rumänien verkauft.
Wenns sein muß, such ich Dir ein Bild raus...!

Hast Glück, hatte noch eins aufm Hy...
IMG_0289_1.JPG

Der von Dir gezeigte, ist jedenfalls ein guterhaltenen Blitz-Drilling, kann man schön mit jagen, schießen taten sie alle gut , waren nur nach m.E. etwas rostempfindlich !
Es waren die letzten von:
Made in GDR; früh. Ernst-Thälmann Werk

Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ – Wikipedia
 
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@ K95fuxx:
Simson baute ab 1966 keine Drillinge mehr. Aber: Die Namensrechte an Fortuna, Merkel, Haenel, Simson lagen bei ETW (Ernst Thälmann Werke) in Suhl und auf die Waffen wurde gestempelt, was der Handel/der Kunde wollte. Zu dieser Gruppe gehört auch das S&S-Stammwerk als wesentlicher Drillingsproduzent.
Suhler Jagdhütte klingt so schön intim, der Rauch des Schmiedefeuers wabert durch die Vorstellung - und wurde schon zu tiefsten DDR-Zeiten als reine Verkaufsstelle genutzt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
@Busch und @Wandersmann: Danke für die Infos! Das hilft!
Tatsächlich fand ich nur eine Jagdhütte GmbH und ein Waffengeschäft, ohne nun Näheres habe in Erfahrung bringen können.
Gebaut, bzw. beschossen, wurde er 8/86. Interessanterweise keine Q1 Stempelung oder Ähnliches. Danach hatte ich direkt beim Kauf geschaut.
Die Schußleistung ist nach den paar Schüssen im Revier zu urteilen, sehr gut! Wirklich aufwändig gemacht mit Sonnenschliff, kaum geschossen, Läufe perfekt. Auch mit der Laufkamera keinerlei Grund zu meckern.
Einen Prince of Wales Schaft, schottische Fischhaut und ohne Backe. Kenne ich bei den Suhlern bisher auch nicht. Eventuell eine Kundenanfertigung, denn Vorder- sowie Hinterschaft sind aus einem Guß.
Dazu in Kaliber 20/76 mit verstärktem Beschuß, was auch eher selten ist. Der Erstbesitzer hat noch einen ESL in 22 Mag einbauen lassen. Konnte beide so regulieren, daß auf 100m die Kugeln auf einem 20Centstück liegen (kalte Läufe). Freue mich auf jeden Fall über diesen leichten, schlanken Drilling
vG!
K95fuxx
 
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M..M n. Keine Kundenanfertigung, sondern, das Frankonia Modell.Vielleicht hat noch jemand einen Katalog aus den 80ern.
 
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Nix besonderes, Standard Suhler mit etwas mehr Kritzeleien bzw. Protz und Prunk. Zirkelpolitur auf dem Auszieher etc. ist m. M. nach total fehl am Platz...
 
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Nichts besonderes, Standart Suhler mag ja sein. Aber die Waffen waren nicht schlecht. Hatte auch Einen. Modell 30 mit Spannschieber auf dem Kolbenhals um die Schlosse zu spannen, war 1988 als Komplettangebot bei Frank und Monika. Der Kugellauf hielt auf dem Stand 3 Schuss zusammen ohne zu klettern. Tontauben konnte man mit ihm auch wunderbar schießen.
Heute ärger ich mich das ich ihn abgegeben habe.
 
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@K95fuxx:

Wenn dein Drilling Kal. 20/76 hat, müßte es das Modell mit dem runden Pistolengriff, das sog. "Leicht-Modell" sein.
Die damaligen Suhler Drillinge in 16/70 und 12/70 hatten alle abgeflachte Pistolengriffe mit Kunststoffkäppchen.

Im Frankonia von 1985/86 wird dein Drilling auf Seite 77 und 79 wie folgt beschrieben:

Modell 30F Luxus in Leichtversion.
Der leichteste Stahldrilling den wir kennen - nur ca. 2,8kg

...Bei dieser Waffe wurde mit jedem Gramm gespart, ohne dabei die Festigkeit und Sicherheit zu vernachlässigen. Um Gewicht einzusparen, wurde auch der Schaft ohne Backe und mit rundem Pistolengriff gefertigt.


Verfügbare Kaliber waren zu dem Zeitpunkt: 20/76 bei Schrot und 5,6x50RMag., .243Win., 6,5x57R, 7x57R, 7x65R, .30-06, 8x57JRS, 9,3x74R als Kugelkaliber.

Den Leichtdrilling gab es nur in der Version 30F mit Jagdgravur. Das F stand wohl für "Frankonia-Modell", was sich durch besseres Schaftholz, feinere Tierstückgravur, Sonnenschliff der Innenteile (sog. "Zella-Mehlis-Effekt") und beim Modell 30F Luxus, durch eine schott. Fischhaut, sowie eine Tropfnase am Vorderschaft, äußerte.
Das Frankonia-Standardmodell 32F (vernickeltes Baskül mit einfachem Arabesken-Buquet) hatte nur normale Fischhaut und keine Tropfnase.
Ebenso die herkömml. Modelle 30 (Jagdgravur) und 32 (Bunthärtung mit Arabesken).

Die Preise waren:

Mod. 30F Luxus Leichtversion (also deiner): 5140,--DM
Mod. 30F Luxus: 4690,--DM
Mod. 32F: 3775,--DM

Mod. 30: 4186,--DM
Mod. 32: 3598,--DM

Seperate Kugelspannung, Mehrpreis: 325,--DM
bei nachträgl. Einbau: 425,--DM

Du hast mit deinem Drilling also das damilge Spitzenmodell der Baureihe 30/32.
 
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Hallo

@ Busch

Wenn ich Dein Bild sehe dann denke ich genau den gleichen Drilling zu haben.
Auf Deinem Bild sehe ich die ZF-Aufnahme und das ZF mit Schiene.
Meine Frage wäre was ist das für eine Aufnahme - Name - und vor allem wer ist der Hersteller von diesem Zielfernrohr, bei meinem steht drauf "made in Germany" aber nirgends eine Hersteller Bezeichnung

@ K95fuxx

Auf Deinen Bildern meine ich auch meinen Drilling zu erkennen.
Ich vermute der meine wurde bei Franklonia gekauft
Kaliber übrigens 7/62 und 16/70 zusätzlich Krieghoff Einstecklauf
Ich habe meinen damals geerbt und verwende das Gewehr kaum weil der Umbau auf ein neues ZF mir zu teuer war, deshalb ist die Waffe für mich nur für die Jagd bei Tage geeignet weil kein Leuchtpunkt und nur 6x42 ZF.
 
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@ Nußgackl07:

Mein ehem. Suhler Drilling kam als Komplettangebot montiert, über Waffen-Storch in Schweinfurt gekauft, als meine 1. eig. Waffe nach dem Abi...;) .30-06, 16/70 - montiert mit SEM ein Schmidt und Bender Glas 1,5-6x42. Neupreis damals 1984: 4600 DM.
Ein Hahndrilling (verm. Meffert Suhl) meines Opas/Vaters in 9,3x72 R ging vorher für 2200 DM per WuH Anzeige damals an einen Sammler. Der Kugellauf schoß nicht mehr, wir ersetzten die stark gebrauchte Waffe, damit ich was Zeitgemäßes hatte.

Leider mußte ich den Verschluß des Suhlers nach wenigen Jahren bereits dichten lassen.
Habe viel Schrot damit geschossen, auch auf dem Stand, das tut keinem Drilling gut.
Mit der Kugel ca. 150 Stck Schalenwild mit erlegt... Die ersten Jäger-Jahre waren noch nicht so üppig. :giggle:

Dann schaffte ich nach und nach div. Gewehre an und jagte meist mit Büchse. Der Drilling stand sicher 15 Jahre nur im Schrank und vor einigen Jahren wußte ich, was ich von Vater an Jagdgewehren erben würde.
Deshalb verkleinerte ich meinen Bestand und trennte mich von dem Suhler. Ein rumänischer Händler ersteigerte ihn über Egun, top Abwicklung.
Wenn nun ein rum. Jäger damit Bären jagt, ists mir recht.
 
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