Büchseneinschießen zu teuer?

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Die Diskussion in diesem Faden ist bei einigen Foristen geprägt durch eine Grundhaltung, die den Besuch des Schießstandes auf "Notwendigkeit" und "Muss" reduziert.
mit Schießständen verbinden die meisten Jäger innere Ängste des Versagens noch aus ihrer
Ausbildungszeit bzw bei der Jägerprüfung. Solche Orte meidet man tunlichst.
Überwindet man sich dann aber doch mal dorthin zu gehen, trifft man sofort auf die bekannte unangenehme Gefühlslage. Man wird beäugt, vollgelabert von den cracks usw.
Dann muß man erdulden, daß die eigenen Ergebnisse tatsächlich enttäuschend sind. Die guten
jagdlichen Schießergebnisse im Revier hat niemand gesehen. In der grünen Praxis ist man ja allein draußen und kann sich und anderen ja alles schönreden bzw -erzählen oder gleich am besten verschweigen, wenn nicht sogar lügen, falls doch mal etwas schiefgeht oder suboptimal ist.
Da flüchtet man am liebsten und verschwindet auf Nimmerwiedersehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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mit Schießständen verbinden die meisten Jäger innere Ängste des Versagens noch aus ihrer
Ausbildungszeit bzw bei der Jägerprüfung. Solche Orte meidet man tunlichst.
Überwindet man sich dann aber doch mal dorthin zu gehen, trifft man sofort auf die bekannte unangenehme Gefühlslage. Man wird beäugt, vollgelabert von den cracks usw.
Dann muß man erdulden, daß die eigenen Ergebnisse tatsächlich enttäuschend sind. Die guten
jagdlichen Schießergebnisse draußenim Revier hat niemand gesehen. In der grünen Praxis ist man ja allein draußen und kann sich und anderen ja alles schönreden bzw -erzählen oder gleich am besten verschweigen, wenn nicht sogar lügen, falls doch mal etwas schiefgeht oder suboptimal ist.
Da flüchtet man am liebsten und verschwindet auf Nimmerwiedersehen.
Die Klugscheisserei ist halt schon ein Problem, bei Frauen zzgl. des Mansplainings. Dann wiederum sind viele Schießstände in Händen von "Zivilisten", also rennen da auch Leute vom Schützenverein rum, die, oh weh, viel öfter schiessen. Es ist ein Teufelskreis! Ich finde gut, dass man in einigen BL zumindest einmal im Jahr irgendwie irgendwas machen muss, um den Schiessnachweis zu erlangen, das ist für manchen Weidmann der einzige Termin im Kino oder auf dem Stand. Schade!
 
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Die Klugscheisserei ist halt schon ein Problem, bei Frauen zzgl. des Mansplainings. Dann wiederum sind viele Schießstände in Händen von "Zivilisten", also rennen da auch Leute vom Schützenverein rum, die, oh weh, viel öfter schiessen. Es ist ein Teufelskreis! Ich finde gut, dass man in einigen BL zumindest einmal im Jahr irgendwie irgendwas machen muss, um den Schiessnachweis zu erlangen, das ist für manchen Weidmann der einzige Termin im Kino oder auf dem Stand. Schade!
Zugelabert wird man bei uns sicherlich nicht, schon gar nicht von den guten Schützen, die denken sich ihrs und konzentrieren sich auf ihr Zeugs. Auf Nachfrage wird aber gerne Hilfestellung geleistet. Besserwisser gibt es natürlich überall. Wenn diese "Vorturnen" müssen, steht die Schlabber schnell still. ;-)
Gesetzlicher Schiessnachweis hat meiner Meinung nach gar nix gebracht. Viel effektiver ist es, wenn der Jagdleiter nur Schützen einlädt, die auch entsprechend geübt sind.
 
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Da ist sicherlich viel Wahres dabei. Es gibt aber auch sehr zurückhaltende und freundliche Aufsichten. Es gibt auch "schüchterne" Schützen, die dankbar sind, wenn sie eine freundlich gemeinte Hilfestellung erhalten (können).

Letztlich ist das alles eine Frage des zwischenmenschlichen Umgangs. Die Aufsichten sollen in ersten Linie die Einhaltung der Sicherheit und Regeln gewährleisten. Aber der Schießstandbesuch soll dem Schützen auch etwas bringen: mindestens das gute Gefühl, mit dem Werkzeug auch an der richtigen Stelle treffen zu können. Manche Schützen wissen, wie sie dahin kommen und viele wissen das eben nicht und genau dort ist manchmal eine freundliche Hilfestellung sinnvoll und oft auch erwünscht.

Eine wesentlich umfangreichere Ausbildung und ein grundsätzliches Interesse für die Technik wäre generell hilfreich, um den Schießstandbesuch zu einem erfolgreichen Ereignis zu machen.
 
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post traumatisch ist meine Diagnose. Nur wie kann man sie erfolgreich behandeln.
Konfrontationstherapie / Exposition. Wenn am Stand ewig die gleichen Geübten zur gleichen Zeit mit den weniger Geübten im "Regelbetrieb" unterwegs sind und die weniger Geübten jeden Fehlschuss als Schande empfinden, dann empfiehlt sich aus meiner sich trotz einigen finanziellen Aufwandes ggf. die Investition in Einzelunterricht mit einem Schießlehrer.
 
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Moin,

meiner Meinung nach gibt es eine recht einfache Lösung:

Die "Profis" halten einfach den Mund, wenn sie nicht gefragt werden und lassen die "Nichtprofis" ihr Ding machen. Bei eventuellen Problemen ist die Aufsicht zuständig.
Die "Nichtprofis" fragen die "Profis", wenn sie Unterstützung brauchen - ansonsten gilt "learning bei doing" (kostet eben entsprechend :sneaky:).
Jungjäger werden als solche von allen akzeptiert und nur auf ausdrücklichen Wunsch beraten (dann aber bitte freundlich).

Das hat aber nichts damit zu tun, das auf einigen Schießstätten deutlich zu hohe Gebühren verlangt werden (wie im Eingangsposting angesprochen).

Meiner Meinung nach sollte der Preis für das Einschießen der Waffe bei ca. € 5,- pro Waffe liegen und der Durchgang Skeet / Trap sollte ca. € 4,- bis maximal € 4,50 kosten. Immer auch unter der Berücksichtigung, dass zusätzliche Fahrt- und Munitionskosten dazu kommen. Bei mir schlägt so ein Besuch des Schießstandes immer mit mindestens € 50,- zu Buche - aber das kann und will ich mir leisten (andere sehen das sicherlich anders).

Das Thema "Schießnachweis" etc. wurde an mehreren Stellen bereits kontrovers diskutiert und ist hier in diesem Zusammenhang mMn wenig hilfreich. Das Übung aber stets "den Meister macht", sollte doch wohl bei Allen Konsens sein.

munter bleiben!!

hobo
 
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Das ,,Problem" ist der generelle Zeitdruck, gerade wenn man eine BBF ohne Thermostabiles Laufbündel einschießen will. Ich bezahle gerne ein paar Euro's mehr, wenn mir keiner im Genick klemmt und drängelt. Wenn da die angedachte Labo nicht passt fährt man zig mal auf'm Stand, nur um eine Waffe einzuschießen:cry: :sad:.
MfG.
 
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Einen Stand unterhalten kostet nicht gerade wenig. Wir haben einen 100 m vom Schützenverein. Kostet für 30 min 7 € und wenn nicht viel los ist kann man schiessen solange man möchte. Wem das zu viel ist der kann gerne schiessen wo er möchte.
Interessanter Weise sind es meist Jäger mit teuren Waffen und RWS Munition die über die 7€ Reden.😉

Altes Sprichwort. Von Reichen Leuten kann man Sparen lernen !

Cheers
 
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Das ,,Problem" ist der generelle Zeitdruck, gerade wenn man eine BBF ohne Thermostabiles Laufbündel einschießen will. Ich bezahle gerne ein paar Euro's mehr, wenn mir keiner im Genick klemmt und drängelt. Wenn da die angedachte Labo nicht passt fährt man zig mal auf'm Stand, nur um eine Waffe einzuschießen:cry: :sad:.
MfG.
Das wäre dann bei einem miesen Treffer im jagdlichen Alltag genauso.
Aber da besteht ja die Möglichkeit ohne Zeitdruck im Revier ein paar Schuss zu machen.
 
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Das ,,Problem" ist der generelle Zeitdruck, gerade wenn man eine BBF ohne Thermostabiles Laufbündel einschießen will. Ich bezahle gerne ein paar Euro's mehr, wenn mir keiner im Genick klemmt und drängelt. Wenn da die angedachte Labo nicht passt fährt man zig mal auf'm Stand, nur um eine Waffe einzuschießen:cry: :sad:.
MfG.

Mit Kühlgebläse ließe sich da einiges machen... ;)
 
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Das ,,Problem" ist der generelle Zeitdruck, gerade wenn man eine BBF ohne Thermostabiles Laufbündel einschießen will. Ich bezahle gerne ein paar Euro's mehr, wenn mir keiner im Genick klemmt und drängelt. Wenn da die angedachte Labo nicht passt fährt man zig mal auf'm Stand, nur um eine Waffe einzuschießen:cry: :sad:.
MfG.
Genau so sehe ich das auch , habe bei meinem Büma absolute Ruhe auf dem Stand und Ruhe
 
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Diese Möglichkeit nehmen nur seeehr wenige Jäger wahr, wenn sie ihre Waffen vom Stand abholen und auch noch einen Schuss machen könnten. :rolleyes::sneaky:
 
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Kombinierte Waffe sehe ich selbst zwar immer weniger auf dem Schießstand, wenn aber doch mal jemand seinen Drilling etc. einschießen muss, sprechen wir uns ab, "Hey darf ich zwischendurch meine 2 Schuss machen, dann lass ich abkühlen und du kannst wieder schießen".

Obwohl wir uns teilweise mit 5 oder 8 Leute auf zwei Bahnen tummeln funktioniert das recht gut.
 

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