Büchsflinte

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Hallo,

mich würde interessieren ob jemand sowas führt und welche Erfahrungen damit gemacht wurden? Welche Kaliber sind dabei üblich und wenn interesse an so einer Bestünde (evtl. in ein paar Jahren) nach welchen Herstellern sollte man ausschau halten? Welche Preise sind üblich?

(Blaser S2 möchte ich mal außen vor lassen obwohl die bestimmt gut ist und präzise schießt nur nicht unbedingt das ist was man sich unter Büchsflinte vorstellt)
 
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Wenn man Büchsflinte hört, dann denkt man erst wohl an Suhl.

Eine klassische Waffe, eleganter als jede BBF wie ich finde.

Gute Kaliberkombis sind wohl 16 oder 20er Schrot mit 7x57R oder 8x57IR(S).


Sie kann alles, was auch eine BBF leistet, nur ein wenig "traditioneller"...

Wenn Brenneke + Kugel noch gut zusammenschießen, da ist es perfekt.
 
A

anonym

Guest
Ich muss noch warten :16:
Ein Onkel,noch recht Mobil hat meine (Alp)Traum Kombi :20:
Merkel Doppelbüchse 2X 8X57 Irs 1,5-6X 42
Büchsflintenlauf 8X57 Irs mit 20/70 6X42
Doppelflinten Lauf 2X 20/70 ohne Optik

Wenn ich die bekomme, kann ich meine Waffen alle verkaufen, die reicht für alles.

Und falls man sowas sagen darf " gefälliges Gewehrschen, egal welcherLauf"

Waiha Klaus
 
Y

Yumitori

Guest
Guten Abend,

Ein guter Rat von mir, verehrter threadstarter: Wenn irgend möglich, sieh zu, dass Du Deinen Traum wahrmachen kannst; man lebt zwar zweimal, einmal, wenn man geboren wir und ein zweites Mal, wenn man dem Sensenmann ins Gesicht sieht - aber beim zweiten Mal ist keine Zeit mehr.....

Ich hatte das grosse Glück, mir eine Büchsflinte aus Suhl zu meinem 50. machen lassen zu können - ich habe das Modell mit langen Seitenplatten gewählt, aber keine Seitenschlosse - das einzige, was ich heute anders machen würde. Maßschaft, Schrotlauf (20/76) m. Stahlschrotbeschuss, Kugellauf 7x57R .
Drückjagdvisierung. Läufe so garniert, dass d. FLG (über ZF) auf 50m 5cm hoch schiesst.
Bei der Schaftholzklasse bin ich hoch eingestiegen und habe mir auch ein stählernes Pistolgriffkäppchen geleistet mit meinen Initialen, die Gravur auf den Seitenplatten sind engl. Arabesken.
ZF auch ganz traditionell - Zeiss 1,5-6x42 - reicht (mir) völlig aus.
Da ich seit 40 Jahren Stecher gewont bin, schiesse ich immer noch mit Stecher - allen Unkenrufen zum Trotz ist mir noch nie ein Schuss unbeabsichtigt losgegangen - alles eine Frage des Drills.
Leider habe ich die Waffe noch nicht sehr oft führen können, denn ich habe seither nicht sehr regelmässige Jagdgelegenheit und führe auf schwere Sauen im Winter eine ererbte 9,3x64.

Die Waffe schiesst sich wie eine KK, weil sie relativ schwer ist (massive Laufschiene), genau so, wie ich es will. Wenn ichmich nicht zu sehr eile mit der Schussabgabe und einen nicht allzu schlechten Tag habe, schiesst der Kugellauf auf 100m drei KS 10,5g (ich habe bis jetzt bleifrei verweigert und tue dies auch weiterhin, macht man dies zur Bedingung, bleibe ich zu Hause) auf ein 50 Cents-Stück.
Ich habe einen Riesenspass mit und an der Waffe, sie passt in Kaliber und Geschossgewicht zu meinem alten Suhler Drilling, den ich aber auch immer noch gerne führe - insebsondere bei Drückjagden, wenn Sauen nur bis 50kg frei sind und im Zweifel die beiden Brenneke Mittel der Wahl sind.

Doch, ein paar Kratzer und Dellen hat die BF auch schon - aber das gehört sich so - denn erst, wenn eine solche Waffe beginnt, Geschichten zu erzählen, wird sie ausser teuer auch noch wertvoll !
Ich überlege, mir ggf. (technisch soll das kein Problem sein) mir zwei Wechsellaufpaare einlegen zu lassen:
Doppelbüchsenlauf in 9,3x74R und BF-Wechsellauf ebenfalls in 9,3x74R.

Also - wenn's irgend geht und die bessere Hälfte einverstanden ist bzw. Deine Situation sonst es zulässt - mach' Dir Deinen Traum wahr ! Ich wünsche es Dir !


Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
Y

Yumitori

Guest
Raubwilddezimierer schrieb:
Ich kam mal wieder auf diesen Wunsch bei dem Angebot:

http://www.egun.de/market/item.php?id=4012706

Ist bzw. wäre der Preis überhöht?

Moin,

ohne Probeschiessen keine Waffe kaufen, die nicht neu ist, abgesehen davon stolpere ich über die doch erhebliche Lauflänge. Mein Vater hatte eine Suhler DF mit 76er Läufen in 12/70 - die schiesst auch sehr gut - aber der BF-Lauf mit 65 cm macht die Waffe bei massiver Laufschiene doch recht schwer. Andererseits - wenn Dir das Gewicht nichts ausmacht - der Preis erscheint mir eher günstig.....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Momentan brauch ich ne nicht ganz hässliche kombinierte für den praktischen Jagdgebrauch, außerdem wäre ich für eine von dir beschriebene Büchsflinte bestimmt 8000€ oder so los und das sind mir als Stundent momentan etwas viel!

Aber irgendwann!
 
A

anonym

Guest
Lange Büchse schrieb:
ohne Probeschiessen keine Waffe kaufen, die nicht neu ist, ...
dazu noch im Kleingedruckten Auschluss jeglicher Gewährleitung. M.E. unseriös für einen Händler. Aber er wird wissen warum ...
 
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Hallo,

ich habe eine (Hahn-)Büchsflinte von Johann Sigott/Ferlach, in 16/65 und 9,3x72R.
Die Waffe wurde vorm Krieg gebaut und besitzt 70cm Läufe, Klappdiopter und als Verschluß einen Lefauxeau-Verschluß.
Die Waffe soll aber erst noch restauriert werden (vorher stehen wichtigere Projekte an).

Seit das Sauer&Sohn Mod. XIII nicht mehr hergestellt wird (etwa Anfang der 60er), sind die Büchsflinten gegenüber der BBF stark ins Hintertreffen geraten.
Hergestellt wurden sie, vorm Krieg, von fast allen dt. und österr. Herstellern von Kipplaufwaffen, sowie im Ausland von Husqvarna in Schweden und von div. engl. Herstellern (auch Nobelhersteller wie H&H) als sog. "cape-guns" (typ. englisch verquert, meist mit Kugellauf links).
Kaliber bei den dt./österr. waren, wie bei anderen Kombinierten und DB, bis in die 20er Jahre meist div. .360Express-Abkömmlinge wie 9,3x72R/x82R/x57R, 8x57R360, 8x48R/x58R/x72R, 7x72R(v.a. in Ferlach), 6,5x48R/x58R, 8,15x46R und bei Büflis von Wilhelm Collath noch 7,3x56R, 9,3x65R/x80R, oder bei Peterlongo/Innsbruck die 9x71R.
Hinzu kamen auch in der Zeit vorm 1.WK dickere Patronen wie 10,75x52R, 10,75x65R/71R Collath, die ehem. dt. Militärpatrone 11,15x60R/M71, die 11,15x65R und div. Patronen aus dem Sportbereich wie 9x47R, 9,5x47R, 11,15x47R.
Natürlich wurden auch, und das ab Mitte der 30er Jahre ausschließlich, die noch heutigen Standartpatronen 6,5x57R, 7x57R, 7x65R und 9,3x74R gefertigt, sowie die 8x57R (vorm Krieg meist die JR, nach dem Krieg fast ausschließl. die JRS).
Die engl. Büchsflinten hatten natürl. die dort gebräuchl. Expresspatronen, allen vorran wohl die .360Express 2 1/4" (=9,3x57R) und die .450/.400Express 2 3/8"
(= SP-Version der schweizer. 10,3x60R). Natürl. gab es die "cape-guns" auch in den dicken Expresskaliber unterschiedl. Hülsenlängen, bis zu den .577er und auch die .303Brit. war vertreten.
Es wurden in England aber auch "cape-guns" in den dt. Kalibern 9,3x72R/x82R gebaut.
Bei den Husqvarna-Büflis aus Schweden war auch, neben der 9,3x72R, die dortige ehem. Militärpatrone 12,7x44R (= .50/70Rem.) beliebt.

Schrotkaliber war meist 16 oder 12 (bis Anfang der 30er Jahre mit 65mm Lager, dann meist mit 70mm Lager), selten Kal. 20.

An Schloßssystemen kamen auch alle Arten die bei sonstigen Kipplaufwaffen verwendung fanden vor.
Vorkriegs-Büflis haben meist Lauflängen von 65-72cm, nach dem Krieg setzten sich zuerst 65cm, dann 63,5cm und heute meist 60cm durch.
Wie bei allen Kombinierten waren Vorkriegswaffen meist wie eine Flinte geschäftet. Das lag daran, daß vorm Krieg bedeutend mehr NW da war und Zielfernrohre i.d.R. Objektivweiten von max. 40mm hatten und der Büchsenschuß meistens sowieso über die offenen Vieierung abgegeben wurde.
Heutige Büchsflinten haben meist Schäfte die für den Schuß mit großen ZFs ausgelegt sind, was dann auf Kosten der Führigkeit geht.

Serienmäßige Büflis gibt es heute nicht mehr viele (Merkel, Heym, Krieghoff).
Bümas in Deutschland, Österreich, England oder Belgien können dir aber fast jeden Wunsch einer Custom-Büfli erfüllen (das nötige Moos vorrausgesetzt :26: ).
Bei einem einfachen Greener-Verschluß würde ich aber keine druckstarken Patronen nehmen. Hier wären 3300bar Pmax die Obergrenze (das sind 7x57R und 9,3x74R, auf keinen Fall 5,6x57R, 5,6x61R SEvHofe, 6,5x65R/x68R, 7x65R, 7x75R SEvHofe, .30R Blaser, 8x65RS/x75RS die allesamt zw. 3600 und 4100bar Pmax liegen.)
Grund ist der konzentrisch von den Laufhaken gelegene Hebelpunkt des Querlaufbündels. Hier bestünde die Gefahr, daß der Verschluß sehr schnell undicht wird.
Mit Kaliber wie 5,6x50R, 5,6x52R, 6,5x57R, 7x57R, 8x57JRS, 9x57R, 9,3x72R und 9,3x74R (9x57R und 9,3x72R haben mit 2800 bzw. 2000bar den niedrigsten Pmax) fährst du da besser.
Kal. 12 würde die Waffe plump machen und ebenfalls den Büchsenlauf weit von den Laufhaken rücken. Kal.16 oder Kal.20 sind deshalb für die Büfli angebrachter.


Grüße
Saturn
 
Y

Yumitori

Guest
Saturn schrieb:
Hallo,

ich habe eine (Hahn-)Büchsflinte von Johann Sigott/Ferlach, in 16/65 und 9,3x72R.
Die Waffe wurde vorm Krieg gebaut und besitzt 70cm Läufe, Klappdiopter und als Verschluß einen Lefauxeau-Verschluß.
Die Waffe soll aber erst noch restauriert werden (vorher stehen wichtigere Projekte an).

Seit das Sauer&Sohn Mod. XIII nicht mehr hergestellt wird (etwa Anfang der 60er), sind die Büchsflinten gegenüber der BBF stark ins Hintertreffen geraten.
Hergestellt wurden sie, vorm Krieg, von fast allen dt. und österr. Herstellern von Kipplaufwaffen, sowie im Ausland von Husqvarna in Schweden und von div. engl. Herstellern (auch Nobelhersteller wie H&H) als sog. "cape-guns" (typ. englisch verquert, meist mit Kugellauf links).
Kaliber bei den dt./österr. waren, wie bei anderen Kombinierten und DB, bis in die 20er Jahre meist div. .360Express-Abkömmlinge wie 9,3x72R/x82R/x57R, 8x57R360, 8x48R/x58R/x72R, 7x72R(v.a. in Ferlach), 6,5x48R/x58R, 8,15x46R und bei Büflis von Wilhelm Collath noch 7,3x56R, 9,3x65R/x80R, oder bei Peterlongo/Innsbruck die 9x71R.
Hinzu kamen auch in der Zeit vorm 1.WK dickere Patronen wie 10,75x52R, 10,75x65R/71R Collath, die ehem. dt. Militärpatrone 11,15x60R/M71, die 11,15x65R und div. Patronen aus dem Sportbereich wie 9x47R, 9,5x47R, 11,15x47R.
Natürlich wurden auch, und das ab Mitte der 30er Jahre ausschließlich, die noch heutigen Standartpatronen 6,5x57R, 7x57R, 7x65R und 9,3x74R gefertigt, sowie die 8x57R (vorm Krieg meist die JR, nach dem Krieg fast ausschließl. die JRS).
Die engl. Büchsflinten hatten natürl. die dort gebräuchl. Expresspatronen, allen vorran wohl die .360Express 2 1/4" (=9,3x57R) und die .450/.400Express 2 3/8"
(= SP-Version der schweizer. 10,3x60R). Natürl. gab es die "cape-guns" auch in den dicken Expresskaliber unterschiedl. Hülsenlängen, bis zu den .577er und auch die .303Brit. war vertreten.
Es wurden in England aber auch "cape-guns" in den dt. Kalibern 9,3x72R/x82R gebaut.
Bei den Husqvarna-Büflis aus Schweden war auch, neben der 9,3x72R, die dortige ehem. Militärpatrone 12,7x44R (= .50/70Rem.) beliebt.

Schrotkaliber war meist 16 oder 12 (bis Anfang der 30er Jahre mit 65mm Lager, dann meist mit 70mm Lager), selten Kal. 20.

An Schloßssystemen kamen auch alle Arten die bei sonstigen Kipplaufwaffen verwendung fanden vor.
Vorkriegs-Büflis haben meist Lauflängen von 65-72cm, nach dem Krieg setzten sich zuerst 65cm, dann 63,5cm und heute meist 60cm durch.
Wie bei allen Kombinierten waren Vorkriegswaffen meist wie eine Flinte geschäftet. Das lag daran, daß vorm Krieg bedeutend mehr NW da war und Zielfernrohre i.d.R. Objektivweiten von max. 40mm hatten und der Büchsenschuß meistens sowieso über die offenen Vieierung abgegeben wurde.
Heutige Büchsflinten haben meist Schäfte die für den Schuß mit großen ZFs ausgelegt sind, was dann auf Kosten der Führigkeit geht.

Serienmäßige Büflis gibt es heute nicht mehr viele (Merkel, Heym, Krieghoff).
Bümas in Deutschland, Österreich, England oder Belgien können dir aber fast jeden Wunsch einer Custom-Büfli erfüllen (das nötige Moos vorrausgesetzt :26: ).
Bei einem einfachen Greener-Verschluß würde ich aber keine druckstarken Patronen nehmen. Hier wären 3300bar Pmax die Obergrenze (das sind 7x57R und 9,3x74R, auf keinen Fall 5,6x57R, 5,6x61R SEvHofe, 6,5x65R/x68R, 7x65R, 7x75R SEvHofe, .30R Blaser, 8x65RS/x75RS die allesamt zw. 3600 und 4100bar Pmax liegen.)
Grund ist der konzentrisch von den Laufhaken gelegene Hebelpunkt des Querlaufbündels. Hier bestünde die Gefahr, daß der Verschluß sehr schnell undicht wird.
Mit Kaliber wie 5,6x50R, 5,6x52R, 6,5x57R, 7x57R, 8x57JRS, 9x57R, 9,3x72R und 9,3x74R (9x57R und 9,3x72R haben mit 2800 bzw. 2000bar den niedrigsten Pmax) fährst du da besser.
Kal. 12 würde die Waffe plump machen und ebenfalls den Büchsenlauf weit von den Laufhaken rücken. Kal.16 oder Kal.20 sind deshalb für die Büfli angebrachter.


Grüße
Saturn

Malzeit Saturn,

ich habe kürzlich in einer Jagdzeitschrift die Ankündigung v. Sauer & Sohn (I s n y :32: ) gelesen,m eine Büchsflinte auf den Markt bringen zu wollen - leider finde ich die Zeitschrift nicht mehr, es war aber eine deutschsprachige, so viel ist sicher, denn meine amerikanische Fachperiodika hebe ich immer auf, wenn etwas wirklich interessantes über deutsche Waffen drinsteht.
Kennst Du ein ähnliches Gerücht oder ggf, wer sonst ?
Grüße und pass' auf !

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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21 Jan 2002
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Klar.

Ich stehe auch nicht auf Goldfäden, aber wem es Spaß macht.

Ich habe zwei Bekannte die könnten sich das Ding auch Problemlos leisten.
 

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