Bundespolizisten nehmen Zwölfjährigem Spielzeuggewehr weg

z/7

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Nicht in Form von Auseinandersetzungen.

Doch. Einmal. Das war aber kein Spiel, das war ernst. Und das ging dann auch prompt im wahrsten Sinn des Wortes ins Auge.
 
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Bei manchen schon. Ich fürchte sogar, es täte ein paar mehr Eltern gut, mehr feedback zu ihrem Erziehungsstil von der Gesellschaft zu bekommen.
Genau das ist der springende Punkt!

Wenn mich Mitte/Ende der 60er unsere sheriffs mit Luftgewehr oder Flobert im Garten gesehen hätten, dann wären sie davon ausgegangen, dass kein Unsinn gemacht wird.

Das konnten sie auch, weil sie davon ausgehen konnten, dass im Elternhaus die erforderliche Erziehungsarbeit geleistet wurde. Ganz besonders, was Waffen anging, denn die Väter dieser Generation hatten größtenteils den Krieg erlebt und waren mit Waffen vertraut.

Wenn heutzutage unsere sheriffs einen Jugendlichen / ein Kund mit Luftgewehr oder Flobert im Garten sehen, müssen sie davon ausgegehen, dass Unsinn gemacht wird.
Weil eine Vielzahl von Eltern die notwendige Erziehungsarbeit nicht leisten.
 
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Ein Verfahren, weil ein 12 Jähriger mit einem offensichtlichen Plastikgewehr auf eine Güterzug gezielt hat?
Ich mag auch nicht, wenn auf mich gezielt wird. Dann sag ich entsprechend Bescheid oder stelle die Eltern zur Rede. Das wars. Haben unsere Behörden nichts sonst zu tun? Wo führt das denn hin? Sowas regelt man selbst im Gespräch.
Man kann doch nicht wegen jeder Kleinigkeit die Behördenmaschinerie anwerfen.
Ich verstehe hier so manchen einfach nicht mehr..
und bitte, das meine ich nicht abfällig.
 
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Auf Menschen wird nicht gezielt.
Wo willst Du denn da vernünftigerweise die Grenze ziehen?

Gummigewehr verboten, aber Ballerspiele in 3D und hochauflösender Grafik erlaubt?
Oder noch eine Stufe davor ansetzen: Kinofilme, in denen die Leichen nur so über die Leinwand purzeln, verbieten?

Jeden Sonntag Abend wird im Tatort irgendjemand abgemurkst. Und die halbe Republik führt sich dazu gesalzene Pistazien und Weißweinschorle ein und beschwert sich über den geringen Nervenkitzel.

Sich über den Bahnhofsvorfall zu echauffieren ist - 'tschuldigung, nicht persönlich gemeint - genauso heuchlerisch, wie es die strengen Dopingvorschriften im Sport sind, während die halbe Gesellschaft legale, halblegale und illegale Aufputschmittel nimmt, um in Beruf, Alltag und im Bett zu Höchstleistungen aufzulaufen.
 

z/7

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Und genau an der Stelle hätte die Polizei Schluss machen sollen, gegen ein paar klare Worte hätte wohl keiner etwas einzuwenden gehabt. Alles ander ist übertrieben und zeugt von mangelndem Urteilsvermöge.

Ich fürchte, die Polizisten machen das nur, um hinterher nicht selbst die gelackmeierten zu sein. Wenn ich das recht verstanden habe, sind die Delinquenten keine biodeutschen.
 
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Vielleicht haben die Polizisten ja zuerst ein klärendes Gespräch gesucht?
Und jeder von uns hatte bestimmt schon mal ein belehrungsresistenten oberdepoen vor sich. Tja, was bleibt dann der Polizei übrig, als das große Besteck auszupacken? :rolleyes:
 
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Wo willst Du denn da vernünftigerweise die Grenze ziehen?

Gummigewehr verboten, aber Ballerspiele in 3D und hochauflösender Grafik erlaubt?
Oder noch eine Stufe davor ansetzen: Kinofilme, in denen die Leichen nur so über die Leinwand purzeln, verbieten?

Jeden Sonntag Abend wird im Tatort irgendjemand abgemurkst. Und die halbe Republik führt sich dazu gesalzene Pistazien und Weißweinschorle ein und beschwert sich über den geringen Nervenkitzel.

Sich über den Bahnhofsvorfall zu echauffieren ist - 'tschuldigung, nicht persönlich gemeint - genauso heuchlerisch, wie es die strengen Dopingvorschriften im Sport sind, während die halbe Gesellschaft legale, halblegale und illegale Aufputschmittel nimmt, um in Beruf, Alltag und im Bett zu Höchstleistungen aufzulaufen.
Ich glaube, du bist auf die "gescheiterte - Pädagogen - gescheiterte -Erziehungsmodelle - Falle" reingefallen.

Ich halte weder meine Frau, noch meine Kinder noch mich selbst für übermäßig intellegent.
Trotzdem haben wir es geschafft, unseren Kindern klar zu machen, dass TV und Internet/PC Fiktion sind und nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Warum andere das nicht schaffen, verstehe ich genauso weniog wie die Behauptung, TV und/oder Ballerspiele würden die Hemmschwelle senken resp. Gewaltbereitschaft steigern.
 

z/7

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Ich glaube, du bist auf die "gescheiterte - Pädagogen - gescheiterte -Erziehungsmodelle - Falle" reingefallen.

Ich halte weder meine Frau, noch meine Kinder noch mich selbst für übermäßig intellegent.
Trotzdem haben wir es geschafft, unseren Kindern klar zu machen, dass TV und Internet/PC Fiktion sind und nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Warum andere das nicht schaffen, verstehe ich genauso weniog wie die Behauptung, TV und/oder Ballerspiele würden die Hemmschwelle senken resp. Gewaltbereitschaft steigern.
Das ist ein Frage der Relationen. Wenn die Erfahrungen aus dem TV -Konsum die Erfahrungen mit der echten Welt um ein Vielfaches überwiegen, kommt sowas bei rum.
 
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Nicht alles, was unsere Väter uns beibringen wollten, muss auch aus unserer Sicht richtig gewesen sein.
Dass man aber nicht auf andere Menschen zielt oder auf alle Konstrukte, die Menschen enthalten könnten, ob es Gebäude oder Züge sind, war auch aus meiner Sicht richtig.
Und so bekam auch mein Sohn was zu hören, als er vom Gartenzaun aus einen "Krieg" mit vorbeifahrenden Autos anzettelte.
Und komisch: Er wurde nicht hoplophob, sondern zu einem verantwortungsvollen Jäger.
Und hält es jetzt mit seinem Sohn genau so.
 
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Eins der größeren Probleme ist doch, dass mittlerweile alles täuschend echt aussehen muss und eigentlich noch perfekter als das Original. Früher sind wir mit Holzgewehren rumgelaufen und haben Räuber und Gendarmen gespielt, da käme nie einer auf die Idee, dass es eine echte Waffe sein könnte. Erzogen wurden wir übrigens Genug, und das nicht nur mit guten Worten, Gewehre, Messer, Gut und böse gehörte auch früher für uns zum Großwerden dazu. Geld für ein Gewehrimitat gab es bei uns aber nicht, da war Kreativität gefragt. Heute wollte ich als Polizeimann/-Frau nicht entscheiden ob eine Waffe echt oder nur Imitat ist.
 
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Generell halte ich es nicht für schädlich, dass in unseren Zeiten bis in die hinterste Provinz verinnerlicht wird, dass es gleichermaßen für den, der mit Waffen ähnlichen Dingen auffällig in der Öffentlichkeit hantiert, als auch für die Öffentlichkeit selbst einige Gefahren gibt.
In gewissem Sinne halte ich Eltern, die ihre Kinder nicht auf unsere (gewiss beklagenswerte) Zustände hinweisen für mitschuldig an eventuellen tödlichen Konfrontationen mit der Polizei.
 
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Heute wollte ich als Polizeimann/-Frau nicht entscheiden ob eine Waffe echt oder nur Imitat ist.

Wie habt ihr denn Cowboy und Indianer gespielt?
Mit unseren bescheidenen Mitteln, mit denen wir uns allenfalls aus einem abgewinkelten Ast etwas pistolenähnliches hätten schnitzen können, bestand wohl keine Verwechslungsgefahr. Trotzdem durften wir nicht auf Menschen zielen.
 

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