Bundespolizisten nehmen Zwölfjährigem Spielzeuggewehr weg

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Irgendwie hat mir das mein Vater anders beigebracht: Ich durfte nur auf Ziele anlegen, auf die ich auch hätte schießen dürfen.
Wenn ich auf etwas anderes zielte, egal ob mit Knallplätzchenpistole oder Luftgewehr, gab es was hinter die Löffel.
Immerhin sind Güterzüge Verkehrsmittel.
Es ist auch ein Generationsproblem!
Ich gehe jetzt mal von meiner Kindheit aus:
Mitte der 50ziger - mitte der 60ziger, war das alles entspannter, die Eltern waren froh nicht ausgebombt worden zu sein und Ihren Beruf weiter nachgehen zu können.
Wir als Kinder ( Drei ), sind nach der Schule in den Wald, Buden gebaut, Flitzebögen und Zwille waren ständige Bewaffnung, keiner hat sich darüber aufgeregt.
Nach meiner Konfirmation kam meine erste Langwaffe ( 9 mm Flobert ) ins Haus. Vater musste mit, weil ich erst 14 war.
Auf unserem recht großem Grundstück war ja allerlei Getier, was bejagd werden musste, incl. Flugwild.
Meine Eltern waren sogar froh darüber, dass das Ungeziefer wie Ratten, Mäuse und Spatzen von mir "bejagd" wurden, weil die sich ja regelmäßig am Futter des Geflügels her machten.
Auch meinen Kinder habe ich erlaubt mit dem Flobert oder dem LG zu schießen, bis in der Nachbarschaft gebaut wurde und "Fremde" einzogen. Da war es schlagartig vorbei mit " Schießen im Garten".
Und heute????? Es ist noch verrückter geworden, oder besser gesagt: Die Zeiten haben sich geändert, ob zum Vorteil?
D.T.
 
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Das ist nur Propaganda von Medien und Behörden....mit 12 Jahren ist das Kind noch strafunmündig und wird alles eingestellt.
 
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Das ist nur Propaganda von Medien und Behörden....mit 12 Jahren ist das Kind noch strafunmündig und wird alles eingestellt.
... nicht ganz, gegen das Kind wird nicht ermittelt, sondern gegen die Eltern/Mutter, wegen Veletzung der Aufsichtspflicht etc.
Leider ist das hier so :unsure:
D.T.
 
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Naja. Ob das nun sein muss, mit so Spielzeugkram in der Öffentlichkeit rum rennen, bzw. auf irgendwas zielen...
Auf der anderen Seite. Mitte/Ende der 80er haben wir uns unter Schulfreunden immer getroffen im Park oder einem Wald und mit den Faschingskanonen Räuber und Gendarm gespielt. Die Knallerei hat damals keinen gestört und es kamen auch keine Hundertschaften zur Aufklärung. Oder wir haben "Ritterspiele" mit Schwert und Schild veranstaltet. Mit selbst gebauten Pfeil und Bogen, ja Armbrüsten, Schießübungen abgehalten. Da waren wir auch um die 10-12 Jahre alt. Und unsere Eltern wussten ganz sicher nicht was wir da so getrieben haben.
Da lauerte aber noch der böse Russe im Osten und die Behörden und der Staatsapparat hatte andere Sorgen....
 
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Irgendwie hat mir das mein Vater anders beigebracht: Ich durfte nur auf Ziele anlegen, auf die ich auch hätte schießen dürfen.
Nicht alles, was unsere Väter uns beibringen wollten, muss auch aus unserer Sicht richtig gewesen sein. Weil der Vater meines Vaters aus dem Krieg vollkommen verändert (nicht zum Guten) zurück kam, verabscheute mein Vater Waffen sein Leben lang. Das ging so weit, dass er null Verständnis hatte, als ich den JS machte und sogar ein gutes Stück von der Sau, das ich ihnen zu Weihnachten mit schenkte, keines einzigen Blickes und Wortes würdigte.
 
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Nicht alles, was unsere Väter uns beibringen wollten, muss auch aus unserer Sicht richtig gewesen sein. Weil der Vater meines Vaters aus dem Krieg vollkommen verändert (nicht zum Guten) zurück kam, verabscheute mein Vater Waffen sein Leben lang. Das ging so weit, dass er null Verständnis hatte, als ich den JS machte und sogar ein gutes Stück von der Sau, das ich ihnen zu Weihnachten mit schenkte, keines einzigen Blickes und Wortes würdigte.
👍
jawohl, auch das gab es!
D.T.
 
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Es ist auch ein Generationsproblem!
Ich gehe jetzt mal von meiner Kindheit aus:
Mitte der 50ziger - mitte der 60ziger, war das alles entspannter, die Eltern waren froh nicht ausgebombt worden zu sein und Ihren Beruf weiter nachgehen zu können.
Wir als Kinder ( Drei ), sind nach der Schule in den Wald, Buden gebaut, Flitzebögen und Zwille waren ständige Bewaffnung, keiner hat sich darüber aufgeregt.
Nach meiner Konfirmation kam meine erste Langwaffe ( 9 mm Flobert ) ins Haus. Vater musste mit, weil ich erst 14 war.
Auf unserem recht großem Grundstück war ja allerlei Getier, was bejagd werden musste, incl. Flugwild.
Meine Eltern waren sogar froh darüber, dass das Ungeziefer wie Ratten, Mäuse und Spatzen von mir "bejagd" wurden, weil die sich ja regelmäßig am Futter des Geflügels her machten.
Auch meinen Kinder habe ich erlaubt mit dem Flobert oder dem LG zu schießen, bis in der Nachbarschaft gebaut wurde und "Fremde" einzogen. Da war es schlagartig vorbei mit " Schießen im Garten".
Und heute????? Es ist noch verrückter geworden, oder besser gesagt: Die Zeiten haben sich geändert, ob zum Vorteil?
D.T.
Nur so als Interessensfrage: Wie hätten deine Eltern reagiert, wenn du mit dem Flobert (selbst wenn es ungeladen gewesen wäre) auf einen Zug oder gar Menschen gezielt hättest?


Ich persönlich habe schon immer ein relativ entspanntes Verhältnis zu Waffen gehabt. Und auch wir haben im Wald mit alllerlei selbst gebastelten Waffen (Blasrohr, Steinschleuder, Pfeil und Bogen) allen möglichen Unsinn angestellt.
Hätte ich aber jemals in der Öffentlichkeit mit einer Spielzeugwaffe auf Leute oder Fahrzeuge gezielt, hätte ich eine freundliche Erinnerung daran bekommen, dass und warum man das nicht tut (ihr wisst, was ich meine).

Heutzutage ist es aber offensichtlich ganz normal, dass kleine Kinder neben ihren Erzeugern (Eltern wäre unpassend, weil das zumindest eine rudimentäre Erziehungsarbeit beinhalten würde) mit Spielzeugpistolen udgl. in der Stadt herumlaufen und "Passanten erschießen".

Daher finde ich die Reaktion der Beamten gar nicht mal so schlecht. Offensichtlich muss die Erziehungsarbeit heutzutage nicht nur in der Schule geleistet werden, sondern auch danach.
Im konkreten Fall gleich bei zwei Generationen...
 
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Ich würde der Mutter raten sich einen Anwalt zu nehmen und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Beamten einreichen.
 

z/7

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Äpfel und Birnen...

Wenn mein Kind mit einer SCHARFEN WAFFE auf jemanden Zielen würde, gebe es auch Hiebe. Es war aber immer noch aus Plastik.
Was für ein Kind keinen Unterschied macht. Das ist entscheidend.

Ich hab das als Kind gelernt, mit Plastikkanone, und es sitzt heute noch festgenagelt im Unterbewußtsein. Da muß ich keine Sekunde drüber nachdenken. Auf Menschen wird nicht gezielt.

Diese Haltung scheint inzwischen tatsächlich aber nicht mehr üblich. Hatte mich auch schon ein paarmal gewundert, wie lässig eine Elterngeneration damit umgeht, die eigentlich meine ist. Über die Gründe darf man spekulieren.

Im vorliegenden Fall halte ich die Reaktion der Beamten für richtig. Wie ich vielen Posts hier entnehmen kann, scheint das aber auch nicht mehr en vogue.

Grübel.
 

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