Buschboecke des Nordens

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Wieder zurueck von meiner 2 woechigen Wildnisjagd im Norden von Alberta auf Weisswedelhirsch und Elch,habe ich jetzt Zeit gefunden vo meiner jagd zu berichten.
Anfang November war es wieder soweit und am Vortag bereitete ich meine Ausruestung fuer die jagd im Norden vor.
Bejagd sollten Weisswedelhirsch,Elche und natuerlich wolf und Koyote werden und die Jagd bestand aus 2 Wochen im Zelt leben.
Meine 2 Jagdkameraden und ich luden unser Zelt,Ausruestung,Nahrung, 4 Wheeler in den Truck ,organisierten unsere persoehnliche Ausruestung und Waffen.
Am Abend nach dem Abendessen sassen wir in meinem Jagdzimmer genossen unseren Kaffee welchen meine Freundin von Nicaragua mitbrachte und luden Munition fuer unsere Waffen.
Matthew und ich benuetzten unsere 9,3x62 mit den 250gr Accubond mit gleicher Ladung aber unterschiedlichen Setztiefen und Mark nahm sein Kimber Montana in 7mm WSM und den 139gr GMX Geschoss.
Nach getaner arbeit war es Zeit in die Federn zu kriechen den um 0500Uhr brachen wir auf auf unseren 850km Weg in den Norden von Alberta.
Die Fahrt durch Jasper.Hinton ,Edson nach Edmonton und von dort Richting Lac la biche county,verging relativ schnell mit mehreren Zwischenstops fuer kaffee und Snacks.
Die Gespraeche waehrend der Fahrt drehten sich ueber vergangene Jagden,Geschosse und Kaliber und natuerlich ueber welche Ruf und Grunztechniken wuerden am besten fuer die noerdlichen Brunftboecke funktionieren?
Am Abend in Lac la biche angekommen ,hatten wir etwas zu essen, buchten unser Zimmer im Hotel und schliefen unserer Jagd entgegen.
Am naechsten Morgen fuhren wir ca 120km in den Busch,errichteten unser Camp und 1 stunde bevor Finsternis waren wir fertig und nutzten die letzte stunde zum Abfaehrten,welches nicht leicht war dar wir keinen Schnee hatten und -15 Grad.
Die Woelfe heulten Non-stop und ausser Kahlwild und 2 Spiesser war nichts zu sehen.
Abendessen und kleine Arbeiten rund ums camp waren die routine am Abend.
Wir verbrachten ein paar stunden rund um den Holzofen tranken Kaffee und rauchten Pfeifen und Zigarren und waren gluecklich wieder 2 wochen Abschied vom Alltag genommen zu haben.
Am naechsten Tag war es frostig -15 Grad und nach einem kleinen Fruehstueck aus Haferschleim,Fruechte und Kaffee waren wir bereit fuer die Brunftboecke.
Wir wollten bis ca 1400 Uhr jagen und zurueck zum Zelt kommen ,Mittagessen und um 1500 Uhr wieder raus zum jagen.
Wir befanden uns in der Phase bevor die Brunft ihren Hoehepunkt erreichte und die Boecke waren den ganzen Tag activ,zumindest im restlichen Teil des Landes.
Unsere Boecke wollten nicht unbedingt kooperieren.
Am 4 Tag schoss Mark einen sehr passablen 5x4 auf 50m in einem Hochwals,welcher einem Stueck Kahlwild nachstellte.
Nach einem Schuss hinters das Blatt und einer 30m Flucht verendete der brave Bock.
Wir mussten feststellen das das GMX aus der 7mm WSM keinen Ausschuss ergabe und fanden das deformierte Geschoss am Schulterblatt.
Er war nicht besonders gluecklich darueber,da er auch einen Elch erlegen wollte.
Natuerlich waren Matthew und ich einer Meinung das es das bei unserer 9,3x62 mit dem Accubond nicht geben wuerde.
In den naechsten paar Tagen rief ich mehrere Boecke herein aber keiner war kapital genug.
Ich wollte einen der Sagenumworbenen Northern Bush bucks fuer das dieses gebiet bekannt ist.
Die naechsten 2 Tage verbrachten wir mit Elchjagen,aber leider konnten wir nur 2 Kuehe und 1 Kalb beobachten und das sollte so bleiben fuer den rest unseres Trips.

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Woelfe konnten wir ueberall ausmachen und am naechsten Tag sollte ich sie Hautnah erleben.
Ich sass auf meinem Lieblingsplatz auf der rechten Seite war ein See umgeben mit Marsh und zu meinerl inken seite war dichter Busch begrenzt mit einem Hochwald aus Pappeln.
Ich sah rubs und scapes galore und ich wollte auch diesen Morgen mein Glueck versuchen.
Es war frostig und nebelig und ich began meine Abwurfstangen aneinander zu reiben und grunzte ein paar Mal.
Kaum hatte ich meinen Ruf zur Seite gelegt als ich brechen von Aesten links von mir hoerte und das Geraeusch kam naeher und naeher.
Meine 9,3x62 war im Anschlag und durch den Nebel konnte ich einen massivem Wolf in meine Richtung trotten sehen und 2 mehr links und rechts von ihm und alle kammen in meine Richtung.
Die Sicherung nach vorne geschoben ,beide Augen offen ,erfasste mein Auge den Wolf im # fachen Zeiss und als er auf 30m heran war schoss ich ihn spitz von vorne durch die Brust.
Er brach im Schuss zusammen ,sofort repetiert und meine waffe nach rechts geschwenkt aber die Buehne war leer.Kein Geraeusch nur absolute Stille.
Der Nebel zog in und die ganze Landschaft erschien abartig und fremd.
Ich hatte das Gefuehl beobachtet zu werden und meine Nackenhaare stellten sich auf wie Soldaten waehren einer Parade.
Ich kamm mir vor wie in einem Gruselfilm.
langsam stand ich auf mit der Waffe im Anschlag und wartete fuer ein paar Minuten.
Ich konnte nicht glauben und ich brauchte ein paar Minuten um das geschehene zu verdauen.
Der Nebel lichtete sich und langsam bewegte ich mich zum erlegten Wolf.
Es war ein Ruede,der Groesse eines ausgewachsenen Weisswedlhirsches und wir schaetzten sein Gewicht auf 160 Pfund.
Ich sass neben meinem Wolf zuendete mir eine Pfeife an und liess das ganze in meinem Kopf nocheinmal abspielen.
Nach eine halben Stunde trug ich meinen Wolf auf den Schultern 800m zu meinem 4 Wheeler und brachte in zum Camp.
Als meine Kameraden zurueck kammen trauten sie ihren Augen nicht.

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Am naechsten Tag schoss Matthew den kapitalsten Bock dieser Saison auf 20m .
Ich hatte die chancen auf einm super kapitalen Bock auf 160m aber leider spielte der Wind nicht mit und er fluechtete ins Unterholz.
Am letzten Tag mit der Hoffnung auf einem Bock schrinkend,verliess ich mein Zelt und pirschte entlang eines Moores,leichter Schnee bedeckte den Boden und der Frost machte ein lautloses Pirschen zu einem Alptraum.
Ich wollte auf einem Huegel sitzend einen Bock bei seinem Rundgang und Suche auf willigen Gaissen den Weg abschneiden,aber bevor ich meinen aus erwaehlten Platz erreichte bemerkte ich eine Bewegung im Hochwald.
Bock..... Er stand wie angewurzelt.Die 9,3mm kamm an die Schulter und bevor er abspringen konnte erfasste in das 250gr Geschoss hochblatt und liess ihn am Platz verenden.

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Ich war beeindruckt von der dicke seiner Stangen und dem gewaltigen ausmassen seines Koerpers.
Ein reifer Bock.
Ich sass mich neben dem Bock auf den sandigen Boden,Rauchte eine Pfeife und war froh diese Art der Jagd geniessen zu duerfen.
Ich wurde durch ein Geraeusch aus den Gedanken geriessen und ich sah Mark durch den Hochwald pirschen.
Er grinste ueber das ganze Gesicht und gratulierte mir zu meinem Hirsch.Gemeinsam verichteten wir die rote Arbeit und er brachte den 4 Wheeler durch den Busch,verluden den Hirsch und brachten ihn zum Camp.

Nach dem aus der Decke schlagen verbrachten wir den Abend im camp und naechsten Tag zerwirkten wir die 3 Boecke und schworen uns das wir naechstes Jahr hier wieder waidwerken werden

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G

Gelöschtes Mitglied 3490

Guest
Waidmannsheil Greg!!

Traumhafter Bericht - traumhafte Fotos.

Nächstes Jahr muss ich auch unbedingt wieder rüber - das Land macht süchtig ...

Grüße
Michl
 
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23 Jul 2009
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6.380
Waidmannsheil!

Ich finde deine Berichte immer grandios!

Na, bei wem da kein gutmütiger Neid aufkommt... :29:
 
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27 Sep 2006
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Waidmannsheil!!

Aber was habt ihr denn an Eulen frei?? Die neben dem Wolf am Streckengalgen kenne ich nicht. :oops:

Viele Grüße,

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 6729

Guest
Weidmannsheil!!!

Unser Neid sei mit dir :26:
 
K

K 9277

Guest
Weidmannsheil :)

Einfach nur traumhaft. Welcher Jäger träumt nicht einmal davon den ganzen Tag nur zu jagen und dann auch noch in einem so schönen Land mit der Wilddichte...? :23:

LG Keiler :29:
 
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27 Aug 2004
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Danke euch allen.
@Mohawk
Ja die Eule sollte die Raben vom Wildbret fernhalten. Hat ziemlich gut geklappt.
 
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18 Jul 2010
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Waidmanns Heil!

Mindestens einmal in meinem Leben will ich auch nach Kanada :23:

Echt guter Bericht!
 
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12 Dez 2009
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Hey greg,
FETTES Waidmannsheil!!!

Klasse geschrieben :) *krieg ich hoffentlich auch so hin :21: *

Ist der Ort Lac La Pich mit dem Ort Lac La Hach verwandt?

Grüße :)
 
Registriert
12 Dez 2009
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ja das stimmt schon, aber könnte ja trotzdem sein das die was gemeinsam haben oder warum sie auch immer den "selben" Namen haben.
 
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28 Nov 2005
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Pointi schrieb:
ja das stimmt schon, aber könnte ja trotzdem sein das die was gemeinsam haben oder warum sie auch immer den "selben" Namen haben.

Da war halt vermutlich jeweils ein Franzmann als erster da, einmal am Axtsee und einmal am Alttiersee... :wink:

@Greg: Unglaublich toll! Der Wolf ist ja ein Wahnsinnsbrocken, echt krass! Waidmannsheil und vielen Dank für den Bericht!
 

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