Canon Ferngläser mit Bildstabilisierung

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27 Jul 2018
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Hallo zusammen,

in Kürze beginnt meine Prüfungsvorbereitung und ich mache mir Gedanken über mein erstes Fernglas.
Beim stöbern im Forum ist mir zwar ab und an Nikon untergekommen aber Canon scheint kaum eine Rolle zu spielen - da ich beim Fotografieren
ausschließlich Canon Objektive mit Bildstabilisierung nutze und sehr zufrieden bin habe ich mal geschaut was die japanischen Kollegen denn so
an 10x42 Ferngläsern auf Lager haben.
Ich hatte hier im Forum verstanden, dass 10x Vergrößerung bereits zum verwackeln führen kann und frage mich ob so eine Bildstabilisierung nicht praktisch
wäre.
Nutzt jemand von Euch Ferngläser mit Bildstabilisierung zur Jagd?
 
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ich bin zwar noch nicht allzu lang meinem Jungjägerdasein entwachsen, aber bisher ist mir noch kein Jäger untergekommen, der ein Fernglas mit Bildstabilisator nutzt.
Die weitaus meisten investieren ihr Geld hier lieber in eine möglichst hohe optische Qualität des Fernglases. Und für die übliche 8fache Vergrößerung ist eine Stabilisierung auch nicht wirklich nötig. Und oft hat man ja auch die Möglichkeit die Arme aufzustützen.
Mehr als 10fache Vergrößerung wird auch irgendwann unpraktisch, weil einem dann Sehfeld verloren geht. Und es ist immer auch ganz gut, auch das Umfeld um das Stück Wild herum im Blick zu haben.
Also mit einem 8x56 Fernglas für den Ansitz machst du nicht viel verkehrt. Das Geld für den Stabilisator ist in ein lichtstarkes Glas besser investiert.

Gruß,
Blechhase
 
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Ich hatte mir mal ein 20-faches Zeiss mit Bildstabilisator ausgeborgt: War ein Erlebnis - aber auch vom Gewicht.
Gut aufgelegt kann ich selbst in meinem Alter ein 15 faches (Leica 10 /15 x 50 gut halten und damit wunderbar Böcke ansprechen. Ich möchte es nicht mehr missen.
Aber zur Dämmerung kommt immer noch mein (älteres) 8 x 56 Zeiss raus: Ist irgendwie farb-brillianter in der Dämmerung und wegen der (in meinem Alter eigentlich unnötig) größeren Okularöffnung angenehmer zu Durchsicht.
 
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Habe mir auch mal kurz diese Canon FG angesehen. Wenn ich es richtig verstanden habe nutzen diese eine elektronische Bildstabilisierung? Wie gut die optische Leistung der Canon Gläser ist weiß ich nicht, aber die Tatsache, daß diese bei Jägern nicht gerade verbreitet sind, ist ein Indiz, daß es jagdlich besseres gibt.

Das einzige FG mit Stabilisator, welches ab und an mal erwähnt wird ist dieses hier:
https://www.zeiss.de/sports-optics/...ezialfernglaeser/20x60s-fernglas.html#modelle

Preislich natürlich gleich ein vielfaches teurer als ein Canon.

Meine Empfehlung wäre eher (wenn Du schon ein Budget >1000€ hast) in Richtung Leica/Zeiss/Swaro zu schauen und Dir ein 8/10-faches (10-fach ist etwas unruhiger, mMn aber nicht wackelig; wackelig fängt bei mir >12-fach an) mit 42/50 oder 56er Objektiv.
Je mehr Sau/Nachtjagd, desto größer das Objektiv.

Für den Einsatz in der Feldjagd, dem exakten Ansprechen des weiten Bockes o.ä. kann man sich noch ein Spektiv zulegen.
 
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Hallo Rheinland,

nichts für ungut, aber mich würde interessieren ... wo Du den Jagdschein machst.

Als ich in den Prüfungsvorbereitungen steckte war ich mit meinen Lehrherrn schon dutzende Male draußen im Revier und auch beim Nachansitz.

Da war die Frage nach dem Fernglas schon längst durchgekaut und in der Praxis geklärt und ein Optolyth Royal BGA 8x63 ohne jeglichen Schnickschnack hat er mir besorgt.
Seit 2003 begleitet es mich ohne Probleme, außerdem habe ich noch ein DD Pischler 8x56, was vielleicht ein kleinen Tick besser ist.

Wichtig, ganz wichtig ist die Optik auf der Waffe ..... oder wirfst Du die Sauen mit dem Fernglas tot ?
Fernglas für die Jagd mit Bildstabilisator ....... nee nee Sachen gibt es ...

Gruß aus der Eifel
 

tar

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Ist das zu empfindlich für den Einsatz in Jagdferngläsern oder warum haben die anderen Hersteller das noch nicht?
Ist ja praktisch in allen modernen Kameras verbaut.
 
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… Fernglas für die Jagd mit Bildstabilisator ....... nee nee Sachen gibt es …
Das ist schon sinnvoll, einmal über den eigenen Gartenzaun drüber zu sehen und sich zu informieren, was anders wo läuft.

Wir hatten die Bildstabis bei Ferngläsern im Forum schon mal besprochen. Soweit erinnerlich, soll der Effekt eines optischen Stabis beeindruckend gut sein. Allerdings spielt sich das Ganze in einem Vergrößerungsbereich ab, der jagdlich von Spektiven abgedeckt wird.

Den Gucker verwende ich zum Wild Suchen ("Lauscher zwischen den Blättern", "nicht vom Wind bewegter Zweig") und da braucht es nicht unbedingt eine hohe Vergrößerung, sondern ein großes Gesichtsfeld.
 
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27 Jul 2018
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[...]
Als ich in den Prüfungsvorbereitungen steckte war ich mit meinen Lehrherrn schon dutzende Male draußen im Revier und auch beim Nachansitz.
[...]
Hallo Hallimasch,
meine Prüfungsvorbereitung startet erst im September und ich hatte bis jetzt kaum Berührungspunkte mit der Jagd, deshalb ist mein Wissen sicher unterdurchschnittlich. Dies ist auch der Grund warum ich mich in diesem Forum rumtreibe und dumme Fragen stelle.
Ich bitte dringend davon Abstand zu nehmen meiner zukünftigen KJS mangelnde Ausbildungskompetenz zuzuschreiben nur weil ich vor der Ausbildung keine Ahnung habe, das ist alleine mir vorzuwerfen.
Viele Grüße in die Eifel

Eine solche Frage stellt man besser in einem Astronomie- oder Ornithologie Forum. Dort ist erheblich mehr Fachwissen vorhanden, was auch ehrlich und unvoreingenommen geteilt wird.
Oder frag mal einen erfahrenen Jäger, was er von ( bei Astronomen weit verbreiteten) Kowa, Pentax, Canon, Swift oder Miyauchi hält.

Als "noch-nicht-Jäger" bin ich auch total überrascht wie im Optikbereich deutsche und österreichische Marken gelobt werden und japanische Marken kaum (positive) Erwähnung finden.
Mir fehlt die fachliche Kompetenz um das in diesem Bereich beurteilen zu können, aber im Fotografiebereich finde ich Nikon und Canon einfach stark und bin überrascht, dass die hier kaum vorkommen.

Ich möchte mich auch bei den anderen Threadteilnehmern bedanken, dass ich nicht auf den eingehe bedeutet nicht, dass ich die Meinung nicht wertschätze.

Einen schönen Sonntag noch!
 
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Hallo Rheinland,

nichts für ungut, aber mich würde interessieren ... wo Du den Jagdschein machst.

Als ich in den Prüfungsvorbereitungen steckte war ich mit meinen Lehrherrn schon dutzende Male draußen im Revier und auch beim Nachansitz.

Da war die Frage nach dem Fernglas schon längst durchgekaut und in der Praxis geklärt und ein Optolyth Royal BGA 8x63 ohne jeglichen Schnickschnack hat er mir besorgt.
Seit 2003 begleitet es mich ohne Probleme, außerdem habe ich noch ein DD Pischler 8x56, was vielleicht ein kleinen Tick besser ist.

Wichtig, ganz wichtig ist die Optik auf der Waffe ..... oder wirfst Du die Sauen mit dem Fernglas tot ?
Fernglas für die Jagd mit Bildstabilisator ....... nee nee Sachen gibt es ...

Gruß aus der Eifel

Nichts für ungut, aber wer ein 63er und als "leichtes" Zweitglas ein 56er führt, sollte lieber nicht fragen ob ein anderer sein Wild mit dem Fernglas tot werfen will...
 

JMB

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Habe mir auch mal kurz diese Canon FG angesehen. Wenn ich es richtig verstanden habe nutzen diese eine elektronische Bildstabilisierung? Wie gut die optische Leistung der Canon Gläser ist weiß ich nicht, aber die Tatsache, daß diese bei Jägern nicht gerade verbreitet sind, ist ein Indiz, daß es jagdlich besseres gibt.
Ich hatte in Afrika mal die Gelegenheit (kurz) durch so ein stabilisiertes Canon zu schauen, ist aber lange her.
Das war nachts an einem beleuchteten Wasserloch insofern kann ich zur optischen Leistung nur wenig sagen.
Zur Technik:
M.W. sind das rein optische Geräte, also kein Sensor und Bildschirm.
Über einen elektronischen Kreisel (also keine schnell rotierende Scheibe, wie beim Namensgeber) wird die Bewegung gemessen und die Prismen (oder eine Linse) entsprechend motorisch ausgelenkt, um das Bild zu stabilisieren.
IIRC gab's diese stabilisierten Canons nur mit rel. kleinen Objektivdurchmessern, also eher für gute Lichtverhältnisse, was die generelle Verwendung bei der Jagd schon deutlich einschränkt.


Das einzige FG mit Stabilisator, welches ab und an mal erwähnt wird ist dieses hier:
https://www.zeiss.de/sports-optics/...ezialfernglaeser/20x60s-fernglas.html#modelle
Preislich natürlich gleich ein vielfaches teurer als ein Canon.
Das Zeiss 20x60S ist ein tolles Gerät. Bei dem funktioniert die Stabilisierung rein mechanisch, über kardanisch aufgehängte Prismen.

Leider eben nicht nur sauteuer, sondern auch sauempfindlich:
Einmal mit nicht arretierten Prismen (und das kann schon der falsch im Koffer liegende Umhängeriemen sein, der auf die "Stabi-Taste" drückt) hart aufgestellt und das Ding muss zur Reparatur, deren Kosten ziemlich "heftig" sein sollen.


Meine Empfehlung wäre eher (wenn Du schon ein Budget >1000€ hast) in Richtung Leica/Zeiss/Swaro zu schauen und Dir ein 8/10-faches (10-fach ist etwas unruhiger, mMn aber nicht wackelig; wackelig fängt bei mir >12-fach an) mit 42/50 oder 56er Objektiv.
Je mehr Sau/Nachtjagd, desto größer das Objektiv.
Mit einem "guten, gebrauchten" macht man m.E. rel. wenig falsch.
Mein Optolyth Royal 8x63 hat gebraucht vor einigen Jahren ca. 200,- € gekostet, für das zwei- bis dreifache davon bekommt man ein Zeiss 8x56 (heute "Classic" genannt).
Auch die Ferngläser von Carl Zeiss Jena (7x50, 8x50) sind optisch sehr gut und auch öfters für ca. 200,- € zu bekommen (habe die aber in letzter Zeit nicht beobachtet).
Gerade am Anfang kann man viel Geld ausgeben; neben dem FG braucht man ja noch Waffe[n], Zielfernrohr und und und.
Mit den o.g. Ferngläsern kann man vernünftig jagen und wenn man in ein paar Jahren und nach ausgiebigem Vergleich mit anderen Modellen (der Mitjäger oder Testgestellung von Händler/Hersteller) meint etwas "besseres" haben zu müssen, dann kann man immer noch neu kaufen.


Für den Einsatz in der Feldjagd, dem exakten Ansprechen des weiten Bockes o.ä. kann man sich noch ein Spektiv zulegen.
Eben!
Ein "Universal-Fernglas", das genau so gut für weite Feldrehe, wie für "stockdunkle Kirrungssauen" taugt gibt es nicht (das Leica Duovid 10+15x50 könnte dem nahe kommen, aber selbst 15x ist weit unter 20-60x eines Spektivs).

Während sich Zoom-Objektive in der Fotografie weitgehend durchgesetzt haben sind sie bei Ferngläsern eine Randerscheinung und bei Spektiven beschränkt sich der Zoomfaktor auf 3-4fach, während er bei Zoomobjektiven (bei Spiegelreflex-Kameras) bei 4-14fach liegt.

Die wenigen Zoom-Ferngläser, die ich in der Hand hatte waren optisch mäßig und hatten ein saumäßig kleines Sehfeld.


WaiHei
 

JMB

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2 Jan 2005
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Eine solche Frage stellt man besser in einem Astronomie- oder Ornithologie Forum. Dort ist erheblich mehr Fachwissen vorhanden, was auch ehrlich und unvoreingenommen geteilt wird.
Man kann sich natürlich für jede Frage in zwei bis drei anderen Foren anmelden:
Für Jagd hier, für Waffen/Munition bei Waffen-online, für Optik in einem Sternengucker-Forum (weil die ja von Zielfernrohren so viel Ahnung haben ...), für Autos in irgendeinem Auto-Forum, für Bekleidung in einem Outdoor-Forum, für Hochsitzbau in einem Heimwerker-Forum, ...
Wie viel weiter man damit kommt (im Einzelfall bestimmt schon) sei mal dahingestellt.

Auch in Astronomie- oder Ornithologie Foren wird es Anfänger, Erfahrene und "Profis" geben, wie hier auch.
Die optischen Grundlagen sind sicher dieselben, die Feinheiten unterscheiden sich aber z.T. deutlich:
Bei den "Vögelguckern" liegt der Schwerpunkt bei Farbtreue, Sehfeld und Lichstärke/-durchlassgrad sind da m.W. nicht so entscheidend.
Ein Astro-Fan wird sich über die Bildbewegung beim Schwenken (man denke an die Diskussion über die "Field-Flattener-Linsen" bei Swaro) wohl kaum Gedanken machen, bei der Jagd wird es so manchem störend auffallen. Usw.


Oder frag mal einen erfahrenen Jäger, was er von ( bei Astronomen weit verbreiteten) Kowa, Pentax, Canon, Swift oder Miyauchi hält.
Wie oben geschrieben sind die Detail-Anforderungen unterschiedlich, so dass ein für Astro-Fans "optimales" Fernglas für die Jagd eben doch nur "suboptimal" sein kann.
Natürlich kommt da auch ein gewisses Maß an "das war schon immer so" dazu.
Leider mangelt es ja seit Jahrzehnten an einem objektiven Messverfahren für alle maßgeblichen Faktoren (bzw. werden sie nicht in die Breite getragen).

Dazu kommt, dass hierzulande (für Jäger) oft nur die preisgünstigen Reihen mancher Hersteller angeboten werden/wurden (z.B. Nikon hat da wohl, sowohl bei FGern, als auch bei ZFen, eine große Bandbreite im Angebot) und ist der Ruf erst mal ruiniert ...


WaiHei
 
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Trotzdem finde ich die Gläser (theoretisch) interessant! Habe mir selbst vor einigen Monaten mal einige im Netz genauer angeschaut. Vielleicht bestelle ich mal bei einem Online-Shop ein solches Glas zum probieren und nehme es ein paar mal zum Ansitz mit. Mit dem Rückgaberecht ist das ja relativ risikolos...

Gerade zum Ansprechen wäre ein 15faches das ruhig liegt schon eine gute Ansage - wenn ich nachts jage habe ich was anderes zur Auswahl
 
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22 Nov 2015
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Projekt läuft - habe mir auf Ebay ein sehr günstiges und fast neues gebrauchtes Canon 18x50 IS ersteigert. Werde mal testen, ob es als Ersatz für das Spektiv brauchbar ist. Auf der Kanzel sollte es am Tag für weitere Entfernungen auf Feldrehe ja auch brauchbar sein.

Mal sehen, ob es meine Erwartungen erfüllt...
 
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