Cocker Spaniel

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Hallo zusammen,


führt hier jemand diese Rasse und mag etwas über seinen Hund berichten.


Vielen Dank im voraus.
 
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ja, ich führe jetzt einen Cocker Spaniel aus einer jagdlichen Zucht. Tatsächlich kann ich allerdings noch nichts zu jagdlichen Einsätzen sagen, er ist einfach noch zu jung.
Unterordnung läuft sehr gut, er ist ein wirklich gelehriges Kerlchen. Schleppen sucht er exakt und sehr ruhig. Für Fährten im Revier zeigt er sich sehr interessiert. Alles Weitere muss die Zeit zeigen.
Das ist mein erster jagdlich geführter Hund, da muss ich auch noch eine Menge lernen.
Anlass für einen Hund war, dass aus dem Waldrevier in dem ich jage im Grunde ein Kahlschlag geworden ist. Ich gehe davon aus, dass spätestens im nächsten Jahr ohne Hund nichts mehr gehen wird.
Ein Cocker ist es geworden weil das der kleinste gemeinsame Nenner mit meiner Frau war und wir den Hund im Haus und nicht im Zwinger halten wollen.

Hier ist er bei seinem ersten Kontakt zu einer Sau.
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Ich muss gestehen das ich noch NIE auf der Jagd einen Cocker oder Springer gesehen habe.

Bin daher über jede Aussage zur Rasse dankbar.
 
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Ich hab ja schon in den Drückjagd-Threads geschrieben, dass ich einen Cocker führe. Deswegen hier mal eine kleine Vorstellung.

Mein Hund - O'Ennis Ryan vom Schloßberg, gewölft am 13.07.2013
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Der Hund ist im Alltag, soweit möglich, mein ständiger Begleiter. Egal ob im Büro, beim Außendienst oder Einkaufen wartet er im Auto, im Urlaub, oder Besuch bei Freunden und Bekannten, er ist immer dabei!
Freundlich zu fremden Menschen und vor allem Kindern und Hunden, da gibt es so gut wie nie Probleme. Im Alltag mit Familie auch ein ausgeglichener Hund. Die Haltung im Haus bereitet keine Probleme. Aber auch alleine sein ist für ihn kein Problem, der Rekord bisher waren knappe 12h als er nicht mal ein Jahr alt was. Das war aber ein Ausrutscher, weil ich ein Familienmitglied in die Notaufnahme bringen musste.

Seine Passion war allerdings schon früh an seinem Lieblingsplatz zu erkennen.
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Auf der Jagd ist er hoch motiviert, teilweise sogar zuviel für mich. Das äußert sich dann so:
Auf Drückjagden, wo wir zusammen durch gehen, sind die ersten zehn Minuten oft von wildem Wälzen auf dem Boden gespickt, manchmal gibt er noch wie von Sinnen dazu Laut.
Nach diesem Theater hat er einen klaren Kopf und es wird gezielt in meiner Nähe gestöbert. Findet er Wild, wird dieses kurz angejagt, so ca. 200-300m, dann kommt er selbstständig zurück und stöbert weiter. Ausnahme ist hierbei angeschweißtes Schwarzwild. Seit dem ich mit ihm und anderen Hunden einen Keiler mit der kalten Waffe abgefangen habe, geht er krankem Schwarzwild mehrere Kilometer nach und ich musste ihn schon öfters einsammeln. Ryan ist hart, sowie spur- und fährtenlaut. Nicht selten passiert es, das uns Standschnaller darauf hinweisen, ihren Hunde hätten im Umkreis alles auf den Kopf gestellt, Ryan findet trotzdem meistens noch Wild. Brombeeren, Schwarzdorn, nichts macht dem Rüden etwas aus, er nimmt alles an. Das lange Haarkleid ist vor allem in Brombeeren aber hinderlich, hier hilft die Schutzweste dem Hund, schneller voran zu kommen. Es fehlt ihm jedoch die Schärfe, die ein oder andere Nachsuche hätte da verhindert werden können. Allerdings ist er bei über 180 Drückjagden noch nicht einmal schwerer verletzt worden, obwohl er schon mehrfach krankes Schwarzwild gestellt hat, bis ich einen Fangschuss antragen konnte.
Ich führe den Rüden jagdlich ausschließlich auf Drückjagden. Wir sind aber in einer Stöberhundegruppe mit fast ausschließlich Cockern unterwegs. Da sind auch Hunde dabei, die sehr erfolgreich auf Schweiss, Treibjagden, usw. eingesetzt werden.

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Für mich ist Ryan der ideale Hund, er passt zu mir und meiner Familie. Er ist nun mal zu 90% seines Lebens Familien- und nicht Jagdhund. Er meistert diesen Spagath und ich erfreue mich jeden Tag an ihm.
 
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Wie von @Bausaujäger verlinkt führe ich einen Cocker.
Der Hund ist sauber spur- und fährtenlaut und total verrückt auf Enten, Schwäne, Gänse obwohl wir das hier so gut wie nie jagen. Auf Schweiß gilt sie im Revier als zuverlässig, Apport von Haarwild geht gar nicht, aber diesen Mangel schreibe ich meiner mangelhaften Ausbildungskunst zu. Ausbildung ist im Gegensatz zu meinem Schäferhund anders, wenn der Dickschädel einsetzt geht bei meiner nichts mehr. Der Hund ist kein Sensibelchen und verträgt auch eine etwas deutlichere Ansprache, nützt halt nicht immer was.
Das Stöberverhalten ist ähnlich wie @halfwayg0ne schon beschrieben hat. Nur Brombeeren hasst sie da sie sich da oft verheddert, wegen dem Haar, der Rest macht ihr nichts aus, bei -10 Grad in den Fluss zu den Enten ist kein Problem.
Im Alltag ist sie absolut pflegeleicht, sehr auf mich bezogen, manchmal vielleicht etwas zuviel, liebt aber auch den Rest der Familie, büchst beim Gassi nicht aus und zeigt weder gegen Menschen noch Artgenossen unerwünschtes Verhalten. Ich hatte den Hund auch schon mit auf Geschäftsreise, komplett unproblematisch.
Ich bin mit meiner Wahl sehr zufrieden. Es ist genug Jagdhund für mich aber nicht soviel dass der Alltag darunter leidet.
 
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Führe ebenfalls einen Cocker Rüden aus jagdlicher Zucht. Genau mein Hund. Mit ihm gehe ich durch und hab richtig Spass. Er findet nicht nur jede Sau sondern stellt die Beute so geschickt, dass ich meine Freud hab. Er ist jetzt 4 und unsere Strecke kann sich sehen lassen. Er jagt alles Wild an merkt aber schnell ob es sich lohnt dran zu bleiben. Brauchbarkeit Schweiß war und ist auch kein Problem. Wir hatten schon einige gute Nachsuchen wobei ich schwere Nachsuchen dann doch lieber mit dem Wachtel mache. Ansonsten lieben ihn meine Kinder und ich kann ihn überall mit hin nehmen. „ oh wie süß“ hört man halt häufig und auf den Jagden erntet man ungläubige Blicke vor der Jagd und anerkennende Worte später am Streckenplatz. Zugegeben auf dem Hof ist er der nervigste, da er nicht duldet das ich mich ohne ihn entferne was er dann mit nervenraubendem Geheul und Gekläffe quittiert. Ich bin übrigens schon seit ner Stunde wach, weil der Süße seit um 4.32Uhr und auf Grund des bösen Windes und einem ranzigen Fuchsrüden mit seinem Gekläffe das ganze Dorf weckt. Noch eine Geschichte zur Passion und der schier unglaublichen Dickköpfigkeit. Auf der Jugendprüfung mit 8 Monaten hat der ne Hasenspur hingelegt, die auch beim VdW selten ist. Kommt zurück, guckt mich an, dreht sich um und läuft die Runde nochmal, sehr zur Freude der Prüfungscorona. Jeder bekommt den Hund den er verdient, ich hab so einen💪.
 

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Einen schönen guten Morgen,

ich habe befürchtet das über Cocker nichts kommt aber es kommen sehr gute Beiträge.
Vielen Dank dafür an
@ halfwayone
@Granite
@ Cockerjäger
 
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Oh wie süß“ hört man halt häufig und auf den Jagden erntet man ungläubige Blicke vor der Jagd


Genauso habe ich mir das auch vorgestellt und hätte wahrscheinlich auch so reagiert.
Bei allen Sichtkontakten mit Cocker als Begleithund habe ich auch bisher immer gedacht hübsches Kerlchen aber doch nichts für die Jagd.

Ich lerne dazu und denke ein Cocker könnte für mich der richtige Hund sein.
 

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