Collath-Drilling und Blockbüchse Burgsmüller - wer kennt sich aus?

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Ein Freund, der Sportschütze ist, hat einen jagdlichen Nachlass bekommen und bittet um nähere Bestimmung und ggf. Werteinschätzung.
  • Erstens wäre da ein Collath-Drilling in recht gutem Zustand in den Kalibern 16 und 9,3x80 R Collath. Er ist technisch wohl in Ordnung (hatte ihn nicht in der Hand), sieht einigermaßen unüberarbeitet aus, Fischhaut ist scharf, rechts kleine Delle auf der Fischhaut. Auf der Schiene zwei ZF-Sockel mit halbrunden Ausfräsungen quer zur Waffenachse. Rest siehe Bilder.
  • Eine Blockbüchse von Burgsmüller aus Kreiensen im Harz. Die Waffe ist im Kaliber 30 R Blaser, das wohl in den Originallauf eingelegt wurde bzw. wurde der Lauf entsprechend aufgezogen, mit neuerem Suhler Beschuß, soweit ich mich aus den Bildern erinnere. Er hat zwei Schwenkmontage-Vorderplatten und ein hinteres Verriegelungsprisma eingesetzt, so dass man damit Zielfernrohre normal montieren kann. Zustand ist gut ohne gröbere Gebrauchsspuren.
 

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24 Mai 2019
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Zwei seltene Schätzchen in gutem Zustand, sicher sind sie Sammlern Einiges wert.
Näheres vermag ich nicht zu schätzen.
Sehr schade, daß das alte Blockbüchsensystem mit diesem Lauf/Kaliber vergewaltigt wurde...

Hier sind Einige am Start, von denen Du Näheres hören wirst.
 
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Über Collath kann ich wenig sagen, aber ich hatte schon zweimal Blockbüchsen mit diesem System von Simson in der Hand. Beide waren aus den 20er Jahren und im Kaliber 9,3x74R. Tolle Gewehre.
 
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Der Collath sieht von außen top aus. Wie ist der Innenzustand der Läufe?
Scheint nur Schwarzpulverbeschuß zu haben (zumind. schon mal die Schrotläufe, sonst würde auf ihnen, knapp über dem Baskül, "Nitro" eingestempelt sein).
Baujahr vor 1908, da mit "Pantent W. Collath" beschriftet (Baujahre 1875-1907). Ab ca. Wff-Nr. 18300 und Bj. 1907 sind sie mit "W. Collath & Söhne" beschriftet (Baujahre 1907-1941).
Die 9,3x80 wurde bis ca. 1915 in Collathwaffen eingelegt.

Da offenbar nur SP-Beschuß ist er wohl für Jäger weniger interessant. Sind die Läufe/Lager innen blank und im Kugellauf die Felder/Züge scharfkantig, wird der in dem Zustand bei Sammlern bestimmt die 2000€-Grenze knacken, da noch im Originalszustand.
Matrizen gibt´s von RCBS und Hülsen, alle Jubeljahre mal, von Horneber (die 9,3x80R Collath, oder 9,3x80T, für "Teschner", dem Vorgänger Collaths, hat keine konische Hülse wie die 9,3x72R, sondern ist leicht geschultert, ähnlich 9,3x75R/x82RNimrod.) Geschosse sind dieselben wie für 9,3x72R.
SP-Schrotpatronen 16/65 bietet z.B. Dorfner/Wien an.
 
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5 Aug 2013
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P.S. Der erste Collathdrilling wurde 1888 gebaut. Dann ist deiner also irgendwo Baujahr 1888-1907. 😉
 

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