Custom Lauf 308Win mit kurzem Drall

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Moin!

Bedingt durch die Notwendigkeit bleifreie Geschosse mit größerer Geschosslänge im Gewichtsbereich 165 bis 180grs verschießen zu müssen, überlege ich gerade, mir einen Custom Lauf für meine S202 anfertigen zu lassen.
Jagdentfernungen: bis 75 Meter : 60%; bis 100 Meter 30%; bis 125 Meter 10%

Die Frage die ich mir stelle ist, wie kurz der Drall nun werden soll? Ich dachte zunächst einmal so an 9 Zoll, da die damit erreichte leichte "Überstabilisierung" im Kurzstreckenbereich unkritisch ist.

Hat schon jemand von Euch Erfahrung damit?

Gruß,

frogger
 
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Moin!

Bedingt durch die Notwendigkeit bleifreie Geschosse mit größerer Geschosslänge im Gewichtsbereich 165 bis 180grs verschießen zu müssen, überlege ich gerade, mir einen Custom Lauf für meine S202 anfertigen zu lassen.

Das versteh' ich jetzt irgendwie nicht... Wiso MUSST Du schwere bleifreie Geschosse in .308 verschießen? Wiso gehen keine leichteren? Die meisten User scheinen für bleifrei etwas mehr Speed zu bevorzugen.
Und wenn es schwere Geschosse sein müssen, kommst Du da mit einem Kaliberwechsel (z.B. .30-06; 8x57) nicht günstiger weg, als mit Anfertigung eines Custom Laufs?
 
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Bleifrei in .308 würde ich eher bei 150 -168gr sehen.
Ich habe zwar auch eine Laborierung mit dem 175gr LRX von BARNES, aber das ist eigentlich völlig unnötig. Ist präzise, aber das Geschoss wird auch nicht schneller...
Ich nutze einen 10er Drall sowohl in der .308 als auch in der 300 WinMag. In letzterer stabiliert er auch das 200gr LRX von BARNES. Mein Weidkamerad schiesst aber auch das 168gr BARNES mit dem 12 Standarddrall in 308 hochpräzise.
Gleichzeitig kann auch getreu dem Motto "Grau ist alle Theorie" ein Rohr mit einem Drall, der eigentlich zu langsam ist, mit einem schwereren Geschoss schiessen und ein Rohr mit "passendem" Drall streuen.

Ich würde an Deiner Stelle im schon genannten Gewichtsbereich 150 - 168gr ein paar Geschosse probieren. Wenn sich da nichts findet, kannst Du immer noch wechseln. Dann würde ich aber den 10er Drall nehmen. Da gibt es auch entsprechend Laufrohlinge.

Horrido!
 
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...so schwere Geschosse sind überhaupt nicht nötig, Aero 135gr für 308Win und 300Win ist völlig ausreichend, selbst auf Brunfthirsch und bei unchristlichen Entfernungen z.B. 7x64, 7mm Rem und 7STW, hier verrichten 120gr Aero hervorragende Arbeit.
 
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In der .308 würde ich mit den Bleifreien ganz sicher nie über 168 grains gehen und denke, dass ein 9er zu viel des guten ist.
Den Klassischen 12er in .308 würde ich auch nicht wollen. Aber bereits ein 11er Drall (Standard bei Tikka/Sako) ist in der Regel ausreichend, ggf. den 10er für zusätzliche Reserven. Der 10er ist der klassische Drall von der Spring. bis zur Wby. welche auch längere Murmeln gut verdauen.

Bei den Distanzen würde ich erst recht bei den Leichten bleiben, 130-140gr mit ca. 900 V/0 haben in der .308 bisher immer gute Arbeit geleistet :thumbup:
Besonders auf Rehwild macht sich die höhere Vz aus meiner Sicht bezahlt, bei Schwarzwild ist es weniger kritisch aber auch da empfinde ich die höhere Geschwindigkeit als Hilfreich um einen guten Anschuss und Pirschzeichen zu erhalten.
 
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@Rehgulasch,
ob du das nun verstehst oder nicht, wollte der Frogger jetzt aber nicht wissen.
Außerdem sagt die Schwere eines Geschosses alleine betrachtet wenig bis gar nix aus.

@ latschnhucka2
und ob so schwere Geschosse überhaupt nötig sind, wollte er auch nicht wissen.

@Frogger
Ohne jetzt auf das Warum einzugehen, würde ich an deiner Stelle folgendermaßen verfahren:
1. Geschossgewicht wählen
Das Geschossgewicht resultiert aus der maximalen Mündungsgeschwindigkeit, die du mit dem jeweiligen Kaliber erreichen willst.

2. Wähle deinen Drall so, dass mit diesem Geschoss der gyroskopische Stabilitätsfaktor bei ca. 1,5 liegt.
Damit bist du für nah und fern, für leichte und schwere Geschosse gut gerüstet!

Beispiel:
Meiner Meinung nach macht ein Geschoss über 180 gr. in der .308 Win. wenig Sinn.
Damit sind realistische Mündungsgeschwindigkeiten von ca. 780-800 m/s zu erreichen.
Nimmt man ein 180 gr. Barnes Geschoss (Länge = 1.49”, BC = 0.484) und errechnet damit mit einem 10” Drall den Stabilitätsfaktor, dann kommt man auf ca. 1,45.
1,45 mit 10" Drall ist OK!

Weiter runter auf 9” würde ich nicht gehen, weil bleifreie 180 gr. Geschosse in der .308 Win ohnehin schon etwas optimistisch sind; realistischer wären da Geschossgewichte von 130, 150, 165(168 ).
 
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@P226, welcher Unterschied besteht in unser beider Aussagen, siehe Geschossgewichte...:cool:?
Ich könnte ihm den ganzen Stabilisationskram zwar auch erzählen, aber es bringt ja nichts, weil mit den von uns beiden:twisted: empfohlenen
Geschossgewichten die Dralllängen in den Originalläufen sowieso passen, außer der Mann ist beratungsresistent!
 

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