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Genauso sehe ich das auch, ReinerW. Ich jage mittlerweile in zwei staatlichen Pachtrevieren mit Freunden gemeinsam. Dabei sind wir in unserem Hochwildrevier auch zu mindestens einer revierübergreifenden Drückjagd vertraglich verpflichtet. Wir haben in beiden Revieren hohe Abschussvorgaben und sind also angehalten sowohl auf der Einzeljagd als auch auf der Drückjagd möglichst effektiv zu jagen. Wir sind natürlich an einem jagdlichen Erfolg immer sehr interessiert und versuchen dafür fast alles. Das Ergebnis ist unterschiedlich gut. Aber nie ist die Verzweiflung oder der Druck so gross, dass wir einen Erfolg auf Kosten des Wildes oder unserer jagdlichen Grundeinstellung erzwingen. Vielmehr gilt für uns und unsere Gäste, dass was ich dazu bereits hier ausgeführt habe. Wer sich daran nicht hält, wird nicht mehr eingeladen, egal wie gross sein Streckenbeitrag war. Sicherheit, korrekte Ansprache und Waidgerechtigkeit und das Bemühen um einen möglichst sauberen Schuss gehen uns vor einem Jagderfolg um jeden Preis. Diese Haltung wird von unseren Jagdgästen und Freunden in unserem Revier genauso akzeptiert und beherzigt wie von unserem staatlichen Verpächter. Und mit dieser Einstellung jagen wir auch, wo wir als Gäste geladen sind. Dort, wo das nicht möglich oder erwünscht ist, gehen wir nicht mehr hin bzw. sagen von vorneherein ab. Das gilt leider inzwischen generell für die sogenannten Maisjagden. Wir sind doch alle frei, wie wir jagen. Ich jage so, wie ich das vor mir selber und der mir überantworteten Kreatur vertreten kann. Alles andere ist in meinen Augen keine Jagd sondern Murks. Natürlich kann das jeder anders sehen und so halten, wie er will. Mit solchen Leuten muss man geduldig umgehen aber eben nicht gemeinsam die Jagd ausüben.
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