- Registriert
- 28 Mai 2008
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- 372
Servus Gemeinde!
Wir haben in unserem Wald/Feldrevier im Oberland seit Jahren wieder sehr viele Dachse. Die Bejagung findet (über Sondergenehmigung) ab dem 15. Juli statt. Ich habe schon zahlreiche Dachse bisher geschossen, jedoch kam ich gestern beim Ansitz ein wenig ins Grübeln, als ich eine ranzende Dachsbande vor mir auf der Wiese beobachtete...
Es sind doch eigentlich nette Kerlchen. Fressen Obst, Käfer, Schnecken, Regenwürmer, Aas - und den ein oder anderen Bodenbrüter oder Junghasen. Und brechen hier und da ein paar Halme im Maisfeld ab oder graben die Saat aus...aber rechtfertigt das eine scharfe Bejagung? Unser Hasenbesatz ist mittlerweile sehr gut, Fasanen haben wir keine, Rebhühner ebenso keine. Deshalb frage ich mich, ob das Argument - "die fressen die Bodenbrüter und Junghasen, machen Schäden etc." nicht einfach wieder so ein vorgeschobenes Argument von uns Jägern ist, um noch eine weitere Wildart bejagen zu können...? Und mal ehrlich - wer schwartet nen ranzigen Dachs ab und isst den Dachsbraten? Vielleicht ein paar "Hagelbucherne" unter uns - aber bei uns ist der zu 98% ins Konfiskat gewandert...und ist das dann noch Waidgerecht? Wie beim Sommerfuchs etc. die Kreatur auf die Schwarte zu legen und dann wegzuwerfen? Nur damit ein Dachs /Fuchs weniger im Revier rumläuft?
Das Argument, dass Dachse Fasanengelege / Rebhungelege/Junghasen fressen, ist eher mit dem Argument "Nahrungskonkurrenz" zu rechtfertigen- da wir ja im Herbst ordentliche Hasen/Fasanenstrecken haben wollen - als mit dem Argument "Ökologie - Überpopulation".
Ich weiss nicht, manchmal grübel ich so vor mich hin und hinterfrage einfach, ob das alles so ethisch / moralisch / waidgerecht ist, was wir so treiben... :?:
Beim Schwarzwild / Rehwild / Rotwild stelle ich mir die Frage nicht.
Bei den Enten gehts weiter...Notwendigkeit? Ich jage sie gerne, ich sehe meinen Hund gerne bei der Wasserarbeit zu...aber die Notwendigkeit gegenüber Aussenstehenden zu rechtfertigen, ein paar Enten zu schiessen - ausser das ich Hunger auf lecker Wildente habe und die Peking-Enete beim Chinesen um die Ecke satt habe - wird schwierig...
Ich lese gerne Argumente für /gegen die Dachsbejagung...und eure Gedanken zur Jagdethik darüber hinaus!
Nichts für ungut und Waidmanns Heil,
dajagabursch
Wir haben in unserem Wald/Feldrevier im Oberland seit Jahren wieder sehr viele Dachse. Die Bejagung findet (über Sondergenehmigung) ab dem 15. Juli statt. Ich habe schon zahlreiche Dachse bisher geschossen, jedoch kam ich gestern beim Ansitz ein wenig ins Grübeln, als ich eine ranzende Dachsbande vor mir auf der Wiese beobachtete...
Es sind doch eigentlich nette Kerlchen. Fressen Obst, Käfer, Schnecken, Regenwürmer, Aas - und den ein oder anderen Bodenbrüter oder Junghasen. Und brechen hier und da ein paar Halme im Maisfeld ab oder graben die Saat aus...aber rechtfertigt das eine scharfe Bejagung? Unser Hasenbesatz ist mittlerweile sehr gut, Fasanen haben wir keine, Rebhühner ebenso keine. Deshalb frage ich mich, ob das Argument - "die fressen die Bodenbrüter und Junghasen, machen Schäden etc." nicht einfach wieder so ein vorgeschobenes Argument von uns Jägern ist, um noch eine weitere Wildart bejagen zu können...? Und mal ehrlich - wer schwartet nen ranzigen Dachs ab und isst den Dachsbraten? Vielleicht ein paar "Hagelbucherne" unter uns - aber bei uns ist der zu 98% ins Konfiskat gewandert...und ist das dann noch Waidgerecht? Wie beim Sommerfuchs etc. die Kreatur auf die Schwarte zu legen und dann wegzuwerfen? Nur damit ein Dachs /Fuchs weniger im Revier rumläuft?
Das Argument, dass Dachse Fasanengelege / Rebhungelege/Junghasen fressen, ist eher mit dem Argument "Nahrungskonkurrenz" zu rechtfertigen- da wir ja im Herbst ordentliche Hasen/Fasanenstrecken haben wollen - als mit dem Argument "Ökologie - Überpopulation".
Ich weiss nicht, manchmal grübel ich so vor mich hin und hinterfrage einfach, ob das alles so ethisch / moralisch / waidgerecht ist, was wir so treiben... :?:
Beim Schwarzwild / Rehwild / Rotwild stelle ich mir die Frage nicht.
Bei den Enten gehts weiter...Notwendigkeit? Ich jage sie gerne, ich sehe meinen Hund gerne bei der Wasserarbeit zu...aber die Notwendigkeit gegenüber Aussenstehenden zu rechtfertigen, ein paar Enten zu schiessen - ausser das ich Hunger auf lecker Wildente habe und die Peking-Enete beim Chinesen um die Ecke satt habe - wird schwierig...
Ich lese gerne Argumente für /gegen die Dachsbejagung...und eure Gedanken zur Jagdethik darüber hinaus!
Nichts für ungut und Waidmanns Heil,
dajagabursch