Dachsbejagung - Notwendigkeit?

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Servus Gemeinde!

Wir haben in unserem Wald/Feldrevier im Oberland seit Jahren wieder sehr viele Dachse. Die Bejagung findet (über Sondergenehmigung) ab dem 15. Juli statt. Ich habe schon zahlreiche Dachse bisher geschossen, jedoch kam ich gestern beim Ansitz ein wenig ins Grübeln, als ich eine ranzende Dachsbande vor mir auf der Wiese beobachtete...

Es sind doch eigentlich nette Kerlchen. Fressen Obst, Käfer, Schnecken, Regenwürmer, Aas - und den ein oder anderen Bodenbrüter oder Junghasen. Und brechen hier und da ein paar Halme im Maisfeld ab oder graben die Saat aus...aber rechtfertigt das eine scharfe Bejagung? Unser Hasenbesatz ist mittlerweile sehr gut, Fasanen haben wir keine, Rebhühner ebenso keine. Deshalb frage ich mich, ob das Argument - "die fressen die Bodenbrüter und Junghasen, machen Schäden etc." nicht einfach wieder so ein vorgeschobenes Argument von uns Jägern ist, um noch eine weitere Wildart bejagen zu können...? Und mal ehrlich - wer schwartet nen ranzigen Dachs ab und isst den Dachsbraten? Vielleicht ein paar "Hagelbucherne" unter uns - aber bei uns ist der zu 98% ins Konfiskat gewandert...und ist das dann noch Waidgerecht? Wie beim Sommerfuchs etc. die Kreatur auf die Schwarte zu legen und dann wegzuwerfen? Nur damit ein Dachs /Fuchs weniger im Revier rumläuft?

Das Argument, dass Dachse Fasanengelege / Rebhungelege/Junghasen fressen, ist eher mit dem Argument "Nahrungskonkurrenz" zu rechtfertigen- da wir ja im Herbst ordentliche Hasen/Fasanenstrecken haben wollen - als mit dem Argument "Ökologie - Überpopulation".

Ich weiss nicht, manchmal grübel ich so vor mich hin und hinterfrage einfach, ob das alles so ethisch / moralisch / waidgerecht ist, was wir so treiben... :?:

Beim Schwarzwild / Rehwild / Rotwild stelle ich mir die Frage nicht.
Bei den Enten gehts weiter...Notwendigkeit? Ich jage sie gerne, ich sehe meinen Hund gerne bei der Wasserarbeit zu...aber die Notwendigkeit gegenüber Aussenstehenden zu rechtfertigen, ein paar Enten zu schiessen - ausser das ich Hunger auf lecker Wildente habe und die Peking-Enete beim Chinesen um die Ecke satt habe - wird schwierig...

Ich lese gerne Argumente für /gegen die Dachsbejagung...und eure Gedanken zur Jagdethik darüber hinaus!

Nichts für ungut und Waidmanns Heil,

dajagabursch
 
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Deshalb verwerte ich alle Dachse die ich erlege. Wenn ich genug in der Truhe habe wird geschont. So viele haben wir nicht, dass sie zu Schaden gehen.
 
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Die Jagdethik muss wohl jeder für sich selbst finden und erklären. Wer mit seinem eigenen Handeln ins Grübeln kommt und mit sich selbst dadurch unzufrieden ist, muss für sich den richtigeren Weg finden.

Ich gerade damit angefangen (in Bezug auf andere Arten) die Lebensraumkapazität zu überlegen.
- Wieviele Individuen
- welcher Art können in einem Lebensraum leben..
- wieviel wächst an NAhrung für sie tatsächlich in einem Gebiet?

So muss du auch für den Dachs sehen,
-was frisst der pro Tag?,
- wieviel wächst davon / kommt vor in dem Gebiet, ?
- welche anderen Arten haben eventuell auch ein interesse an diesen Resourcen,?
- wo liegt die Potentiel natürlch Dichte der Arten...?

Ich meine Ziel der Jagd muss es auch sein, die Artenvielfalt zu fördern. Wenn der Dachs weil entsprechend kräftiger und von dem Anbau landwirtschaftlicher Frucht durchaus profitierend, ist dieser durchaus in der LAge andere Arten nur durch seinen Nebenbeiverzehr von Bodenbrüter usw andere Prädatoren zu verdrängen, und dann kommt eben irgendwann der Punkt wo die Bodenbrüter nicht mehr mehr werden oder gar abwandern...
Das System ist schlussendlich zu komplex jeder beeinflusst den anderen weshalb auch immer...räumt der DAchs ein Gelege aus und ein anderen Gelegefresser kommt kurz danach dort vorbei findet der nichts und zieht weiter...als hat der DAchsbestand im einen Revier eventuell einfluss auf die anderen Vorkommen im Nachbarrevier ....

das lasse ich dann mal so im Raum hängen...
 
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Noch, noch darf Jagd und Strecke machen Spaß bereiten. D.h. warum sollte man bei einem sicheren Bestand nicht den Dachs bejagen?
Es muss ja nicht in eine scharfe Dezimierung ausarten, trotzdem muss man nicht alle Aspekte der Jagd logisch rechtfertigen. Hat auch was damit zu tun, das Jagdrecht zu verteidigen. Es wollen schon genug Leute eine biologisch und wirtschaftlich legitimierte, eingegrenzte Erlaubnis draus machen.

Sobald der Balg verwertbar ist, kommt er bei mir auch zum Gerben. Und da bisher nur Waschbär und Fuchs in der Kühltruhe warten, würde ich demnächst gern auch einen Dachs danebenlegen :)
 
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Genau.

Wer in der Jagd nur eine Notwendigkeit sieht ist Schädlingsbekämpfer.

Wenn der bestand es zuläßt, warum nicht?
 
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Weil man heute leider immer mehr tatsächlich begründen muss weshalb man tötet.

Es ist ja auch durchaus verständlich. Nur weils Spass macht zu töten ist wohl argumentativ einen Nullnummer!

DAnn fände ich zum Beispiel viel wichtiger, das man mit der mit der JAgd auch ein Stück kulturgut wart, dass mein auch seinen NAchfahren noch erhalten möchte. Wenn das nebenbei Freude bereitet ist das ja nicht schlimm. Aber auch logisch. MAn tut ja selten was, wo weder Freude noch sinn hinter ist...und da brauchts eben irgendwo auch für jeden persönlich etwas ethik dahinter die einem nochmal sagt es ist richtig was du tust!
 
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Ich hab vor einigen Tagen mal von nem Mitforisti was gelesen,weiß nur nimmer wer das war,

Man fragte einen Jäger von der Küste,ob er was dagegen hätte,wenn man Steinwild und Murmel nimmer bejagen darf-diese Frage beantwortete er mit Nein,einfach deswegen,weil er sie in seinem Revier nicht hatte.

Desgleichen fragte man einen Gebirgsjäger,ob er was dagegen hätte,wenn man Küstenvögel und Seehunde unter Schutz stellen würde...auch er verneinte....

Die Folge davon war,daß Steinbock und Murmel und Küstenvögel und Seehunde unter Schutz gestellt wurden.......

Also: jeder soll es halten wie er will.aber nicht der Salamitaktik unserer Gegner noch das Wort reden!!!!!!!!!!!!!!!


Zur Dachsbejagung: ich schieße jeden Dachs den ich kriegen kann,und habe trotzdem immer wieder aufs Neue Dachse im Revier.
Um die Art braucht einem also nicht bange zu sein.Als Prädator mit Maiszubrot gehts ihm besser als jemals zuvor,und hällt dadurch andere bodenbrütende oder bodenlebende Arten am Boden,bzw trägt zu ihrer Abnahme bei.

Und das ist nicht nur das Niederwild!!!!!

Herrschaften,es gibt auch noch anderes Getier als jagdbares Wild,die unter dem Prädatorendruck leiden,Kiebitz,Brachvogel,Lerche,Amphibien,Reptilien usw.....denen gibt der moderne Mensch mit seiner Landwirtschaft,seiner Verkehrsdichte,seinem Flächenbedarf ohnehin nur mehr ein Existenzminimum,das nicht genutzt werden kann,wenn der Nachwuchs,die Gelege,oder die Elterntiere in den Biotopen vom Raubwild,u.a. auch dem Dachs aufgefressen werden......

Wer nur jagt,was er fressen oder verkaufen kann,mag sich persönlich besonders edel vorkommen,tatsächlich betreibt er Raubbau an der Natur............die ihm offensichtlich vor lauter Edelmut zum einen völlig fremd und zum andern reichlich wurscht zu sein scheint......
 
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dernieauslernt schrieb:
...
Zur Dachsbejagung: ich schieße jeden Dachs den ich kriegen kann,und habe trotzdem immer wieder aufs Neue Dachse im Revier.
Um die Art braucht einem also nicht bange zu sein.Als Prädator mit Maiszubrot gehts ihm besser als jemals zuvor,und hällt dadurch andere bodenbrütende oder bodenlebende Arten am Boden,bzw trägt zu ihrer Abnahme bei.

Und das ist nicht nur das Niederwild!!!!!

Herrschaften,es gibt auch noch anderes Getier als jagdbares Wild,die unter dem Prädatorendruck leiden,Kiebitz,Brachvogel,Lerche,Amphibien,Reptilien usw.....denen gibt der moderne Mensch mit seiner Landwirtschaft,seiner Verkehrsdichte,seinem Flächenbedarf ohnehin nur mehr ein Existenzminimum,das nicht genutzt werden kann,wenn der Nachwuchs,die Gelege,oder die Elterntiere in den Biotopen vom Raubwild,u.a. auch dem Dachs aufgefressen werden......

Wer nur jagt,was er fressen oder verkaufen kann,mag sich persönlich besonders edel vorkommen,tatsächlich betreibt er Raubbau an der Natur............die ihm offensichtlich vor lauter Edelmut zum einen völlig fremd und zum andern reichlich wurscht zu sein scheint......

ein Glück hast du das schon geschrieben, brauch ich mir die Finger nicht zum x-ten male wund tippen. :wink:
Zustimmung auf ganzer Linie.

Nebenbei können die Schäden durch den Dachs in der Landwirtschaft sehr erheblich sein - durchaus mit denen einzelner Sauen zu vergleichen. Ob nun eine Ausgleichspflicht für den Jäger besteht oder nicht, auch da geht es Hand in Hand mit dem Bauern besser als "ätsch, war ja Dachs und nicht ne Sau".
Zu nem schönen Revier gehört auch ein Dachs. Einer, nicht eine Hundertschaft.
 
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Wer nur jagt,was er fressen oder verkaufen kann,mag sich persönlich besonders edel vorkommen,tatsächlich betreibt er Raubbau an der Natur............die ihm offensichtlich vor lauter Edelmut zum einen völlig fremd und zum andern reichlich wurscht zu sein scheint......

Der hat gesessen. Da ist was wares dran, werde dies überdenken. Es ist nur leider so, dass man sich oft viel zu wenig Gedanken um das WARUM (Ökologie, Überpopulation, Wechselwirkung im Ökosystem etc.) der Bejagung einer Wildart macht, sonder eher mehr um das WIE, die Effektivität der Bejagung. Es ist nunmal argumentativ viel einfacher, die Bejagung von Sauen oder Rehwild zu rechtfertigen, als die Bejagung von Dachs / Ente / Eichelhäher etc. nur um ein paar für mich etwas fragwürdige jagdbare Wildarten zu nennen. Ob ich Raubbau an der Natur betreibe, wenn ich mich auf die für mich mit gutem Gewissen bejagbaren Wildarten beschränke, lass ich mal so dahingestellt. Das ist von Revier zu Revier unterschiedlich. Aber Wurst ist mir die Natur keines Wegs...oder würde ich mir sonst soviele Gedanken machen? Den Zeigefinger zu krümmen ist meiner Meinung nach um einiges einfacher, als sein Hirnkasterl anzustrengen und geläufige Dinge zu hinterfragen!

Als Beispiel sei die Fuchsbejagung bei uns zu nennen. Jahrelang habe ich mit Freude Füchse gejagt und mir einige schöne Winterbälge ersessen. Durchschnittlich 60 Füchse pro Jahr auf 1000ha haben wir die letzten 28 Jahre erlegt - und das mit dem Gedanken, etwas FÜR die Fuchspopulation zu tun und FÜR den Hasenbesatz - und dies haben wir mit Freude an der Jagd auf diese Wildart getan. Und dann kam vor 2 Jahren massiv die Räude - der Literatur nach ein Zeichen für eine Überpopulation! Haben wir zu wenig getan? Sind wir nun schuld daran, das sich fast jeder Fuchs bei uns nun halb nackig und voller Schorf durch die Gegend schleppt? Ist des Jägers Einfluss auf das Ökosystem tatsächlich so groß? Oder nur ein Tropfen auf den heissen Stein? Und ist dieser Tropfen nicht einfach nur gut für die Rechtfertigung unseres Tuns in der Öffentlichkeit? Freude an der Jagd zu vermitteln ist unter uns Jägern sehr einfach - unter Aussenstehenden jedoch fast unmöglich, ohne als "komisch", "pervers", "brutal", oder "emotionslos" abgestempelt zu werden! Da kommen die Stories über Kiebitz, Rebhuhn & Co doch ganz gelegen...unseren tatsächlichen Einfluss mit moderater Bejagung halte ich jedoch für eher gering. Ein Jagdwissenschaftler kann mir dies sicher mit den nötigen Zahlen und empirischen Fakten widerlegen...

Ich habe gelernt, dass vieles einfach nur auf unterschiedlichen Ideologien beruht. Jeder, ob es Förster, Naturschützer, Tierschützer, Landwirte oder Jäger sind, versucht mit den möglichst treffenden Argumenten seine jeweilige Ideologie zu verteidigen. Ob diese Argumente stichhaltig sind oder nur plakativ - der Eindruck machts! Empirische Fakten sind mit den nötigen statistischen Kenntnissen leicht in die eine oder andere Richtung zu lenken...für den Laien auf den ersten Blick nicht ersichtlich.

Was ich sagen will ist recht einfach...Lügen wir uns nicht selber in die Tasche, wenn wir uns als die großen Heilsbringer der Natur darstellen, die Dachs & Co bejagen und dadurch die Artenvielfalt merklich verbessern? Ist es nicht ehrlicher zu sagen, dass wir gerne und mit Passion jagen - und dies in verschiederner Hinsicht gut für die Natur ist, jedoch in erster Linie für uns selbst, weil es uns gut tut?
 
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Weil man heute leider immer mehr tatsächlich begründen muss weshalb man tötet.

Argumentation

1. Jagd macht Spaß
2. es kommt was in den Topf
3. Jagd ist notwendig

Genau in der Reihenfolge.

und zum Dachs.
In Hessen dürfen wir neuerdings ab dem 1.7 bis zum 31.1 auf den Dachs jagen, also muss irgendjemand im Ministerium und der Parlamentsmehrheit der Meinung sein, daß das sinnvoll ist, immerhin wird die Jagdzeit mehr als verdoppelt.

Nur weils Spass macht zu töten ist wohl argumentativ einen Nullnummer!

:roll:

dazu Ortega y Gasset:

"Man jagt nicht um zu töten, man tötet um gejagt zu haben."


Denk mal drüber nach.
 
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dajagabursch schrieb:
....

Als Beispiel sei die Fuchsbejagung bei uns zu nennen. Jahrelang habe ich mit Freude Füchse gejagt und mir einige schöne Winterbälge ersessen. Durchschnittlich 60 Füchse pro Jahr auf 1000ha haben wir die letzten 28 Jahre erlegt - und das mit dem Gedanken, etwas FÜR die Fuchspopulation zu tun und FÜR den Hasenbesatz - und dies haben wir mit Freude an der Jagd auf diese Wildart getan. Und dann kam vor 2 Jahren massiv die Räude - der Literatur nach ein Zeichen für eine Überpopulation! Haben wir zu wenig getan? .....

JA :!:

da 60 Füchse per anno immer wieder da sind/waren: bei rechnen wir mal 5 Welpen per Geheck = 12 Gehecke = 12 Fähen+ Rüden + Zuwanderer, ihr müsstet bei mindestens 100 raus kommen um was zu bewegen.
Der Überpopulationsanzeiger Tollwut sagt: 1 Fuchs auf 1000ha ist ok, mehr ist zu viel.
Also nach der Ernte der Winterbälge, machst im Spätwinter das Revier "fuchsfrei" - keine Angst irgendwo mogelt sich immer einer durch und der langt vollkommen um die positiven Aspekte der Füchse ("Gesundheitspolizei") wahrzunehmen, der wird nämlich kräftigst unterstützt u.a. auch von Dachs, Marderhund, Sauen, Tag-und Nachtgreifen. Und dann wirst feststellen das du an der gemähten Wiese und auf der Stoppel immer noch kräftig Jungfüchse bejagen kannst (Dachs auch) und im nächsten Winter auch schöne Bälge da sind.
Durch einen Mangel an Fasan und Rebhuhn bekommst den Opportunisten Fuchs (und auch Dachs) nicht ausgerottet, sehr wohl aber mit überbordendem Fuchs(- und Dachs)Bestand Fasan, Rebhuhn, Feldlerche, Trappe,Triel und zahlreiche andere Bodenbrüter.
 
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@dajagabursch

Wenn es ohne Effekt ist,was wir machen,dann liegt es beim Raubwild daran,daß viel zuwenige in letzter Konsequenz das durchziehen,was uns die Wildbiologie eigentlich als Ziel setzt....

Wer sich gut darin vorkommt,gelegentlich ein Füchslein zu strecken,oder einen Dachs,der tut ZUWENIG!!!!!Gezieltes Jagen auf diese Arten darf sich nicht auf Zufallsbeute oder die leicht zu erbeutenden Anfangserfolge beschränken.....

Runterfahren der Bestände nach Kräften hat einen Effekt!!!!!!

Was Seltsam ist: bei Schalenwild zweifelt keiner an,daß Totschießen weniger Verbiss zur Folge hat.Beim Raubwild will man aber nicht wahrhaben,daß weniger Raubwild weniger Futter in Form von anderen Arten benötigt....

Seltsam auch: kaum einer weigert sich aus moralischen Bedenken heraus mit 20 Mann hinter den letzten 15 Hasen nen ganzen Tag herzulaufen-warum?Weil man Hasen verkaufen und essen kann.....von den anderen,denen das zu doof ist,schießt wiederum ein Teil ihre Hasen mit der Kugel vom Ansitz aus,anstatt den Besatz so zu hegen,daß eine Treibjagd vertretbar wird und auch nennenswerte Strecken liefert.( nebenbei: beim Rehwild schreien alle,wenn einer von Trägerschüßen berichtet,beim Hasen schießen sie dann plötzlich mit der Kugel auf den Kopf.....aber Hasen kann man wohl nicht krankschießen......)
 
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Ich kann DNA gar nicht genug recht geben!!!


Zu deiner Zahl der 60 Füchse auf 1000ha!

Wir schießen 40 auf 430ha.
Und selbst das ist noch zu wenig!!!
 
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cast schrieb:
Weil man heute leider immer mehr tatsächlich begründen muss weshalb man tötet.

Argumentation

1. Jagd macht Spaß
2. es kommt was in den Topf
3. Jagd ist notwendig

Genau in der Reihenfolge.

und zum Dachs.
In Hessen dürfen wir neuerdings ab dem 1.7 bis zum 31.1 auf den Dachs jagen, also muss irgendjemand im Ministerium und der Parlamentsmehrheit der Meinung sein, daß das sinnvoll ist, immerhin wird die Jagdzeit mehr als verdoppelt.

[quote:u2uopaft]Nur weils Spass macht zu töten ist wohl argumentativ einen Nullnummer!

:roll:

dazu Ortega y Gasset:

"Man jagt nicht um zu töten, man tötet um gejagt zu haben."


Denk mal drüber nach.[/quote:u2uopaft]

Ja ich stimme dir da auch vollkommen zu.
Ich gehe auch nicht nur aus edlen Motive der Wissenschaft jagen, sondern natürlich weils mir Spass macht.
Und das Zitat dient wohl auch vielmehr dazu einen erfolglosen Jagdtag unter Jägern zu begründen, denn die Jagd im allgemeinen vor Außenstehenden!

Es gibt nichts was in unserer Gesellschaft tatsächlich nur erlaubt bzw. nicht verboten ist weil es Spas macht. Alles hat irgend einen Hintergrund und wenn es eben ein Sport ist der den Menschen an sich ja formt, in seinen Eigenschaften fördert etc pp...

Jagd ist nunmal in Augen vieler erstmal endgültig die Absicht ein Wildtier zu töten. Viele wissen auch noch das auch der Aspekt der Hege ein Rolle spielt beim JAgen.
Wenn man aber begründen soll, wieso ausgerechnet dieses eine Individuum oder gezielt dies Art, kann man das Argument Spass an der JAgd und teilweise eben auch das Kochtopfargument nicht mehr wirklich bringen.
Hier bedarf es irgendwo Interspezifischen Konkurrenzspezifika die man definieren und erklären kann. So dass man im Endeffekt eben doch zum Schluss kommen kann, dass die Tötung dieses Wildtieres nicht nur dem am Drücker Spass macht sondern tatsächlich dem Hegeziel Artenvielfat nachkommt!
 
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Logiophob schrieb:
Ich kann DNA gar nicht genug recht geben!!!


Zu deiner Zahl der 60 Füchse auf 1000ha!

Wir schießen 40 auf 430ha.
Und selbst das ist noch zu wenig!!!

50-60 schießen wir konstant auf ca 500 ha.
Das Problem wäre nicht gegeben wenn in den Nachbarrevieren ähnlich streng bejagt werden würde
Solange es noch Leute gibt die der Meinung sind, dass ein toter Fuchs nen Bock oder Sau verscheucht, oder dass man warten muss bis der Balg reif ist, wird sich daran auch nix ändern.
Das dem nicht so ist (speziell das verscheuchen), habe ich schon mehrfach praktisch erfahren.
Nur flächendeckend schafft man es den Fuchs kurz zu halten, ansonsten sind es lediglich Momentaufnahmen

Grüße und Wmh
 

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