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Du überspitzt aber schon ziemlich deutlich mit deinen Beschreibungen.Hallo,
obwohl das Klichee eben aus Zeiten stammt, als die Jagd noch einen weitaus höhere Akzeptanz in der Öffentlichkeit erfahren hatte als heute.
Ob eine Paramilitarisierung der Jägerschaft und ihrer Ausrüstung wie auch ihres Auftreteens da die Akzeptanz heutzutage erhöhen wird, bezweifle ich stark. Evtl. bei 15- bis 25-jährigen, männl. halbstarken, Counterstrike- und Aktionfilm-Konsumenten (die gehen aber nur selten mal raus, von ihrem PC weg).
Aber bei den Familien Maier, Müller, Schmidt und Schulz (Papa und Mama zwei Enddreißiger, mit den Kindern Marc-Luca (7) und Lisa-Jaqueline (4)) beim wochenendlichen Waldspaziergang? Wohl erher nicht.
Die haben nämlich noch die Vorstellung "Grüne Klamotten, grüner Hut, Doppelflinte = Jäger". Camoflage mit Sturmmaske und Military-Backpack und das AR-15 oder das Ruger Pracision-Rifle am taktischen Cordurariemen vor der Brust im Voranschlag getragen, assozieren sie wohl weniger mit "Jäger".
Kommt es zum (sachlichen) Gespräch, wird der in Grün mit Drilling, BBF oder Stutzen auch eher akzeptiert werden, wenn er (bei waffentechn. Intresse und demenstsprechenden Fragen) was von "auch das Wild sollte seine Change haben" und "auch mal Finger gerade lassen können" gesagt bekommt, als mal das 36x ZF mit Leucht-Sniperabsehen vorgeführt zu bekommen und im Anbetracht des milit. verstellbaren Schaftes und unten langem Magazin was von "Schüsse auch auf 400m und bei absoluter Dunkelheit, mit SD auch (fast) geräuschlos" erzählt zu bekommen.
Das das so ist, und entsprechende Ansichten dazu ja auch durchaus bei den Nutzern dieser "Techniken" liegen, zeigen ja die unzähligen Threads und posts über solche Themen hier im Forum.
Glaube ich schon. Siehe oben.
Wer seine "Gegner" dümmer als sich selber erachtet, hat meist schon verloren.
Grüße
Sirius
Nicht jeder Jäger, der mit dem AR unterwegs ist, wird hier die "taktische Vollausstattung" mit sich führen. Wahrscheinlich eher die wenigsten.
Und nicht jeder Jäger mit Lodenmantel, Filzhut und Doppelflinte wird sich um ein aufklärendes Gespräch bemühen, wenn er Familie Maier beim Spaziergang mit dem Familienhund im Wald trifft. Vielleicht wird auch mal das eine oder andere "Leinen Sie gefälligst ihren Köter an!" rauskommen. Dann kann die Optik das schlechte Bild vom Jäger auch nicht mehr kitten.
Vielleicht wäre da der Jäger mit dem "militärischen" Vollernter besser angekommen, der freundlich darauf hinweist, das gerade die Setzzeit beim Rehwild begonnen hat und es daher vielleicht besser wäre, den Hund nah bei sich zu halten, er habe vorhin beim Ansitz noch ganz in der Nähe eine Ricke beobachtet.
Vielleicht ergeben sich dann daraus ein paar Worte, was an der Jagd so faszinierend ist und dass der ethische Aspekt der Fleischgewinnung sehr dafür spricht zu jagen.
Wenn ich mir Deine Ausführungen so durchlese, möchte ich Dir vielleicht ans Herz legen, Deine Stereotypen von Jägern einmal zu hinterfragen.
Und keine Sorge, ich unterschätze meine Gegner nicht. Nur sind unbedarfte Nichtjäger nicht meine "Gegner".
Die finden sich doch eher im ideologisch motivierten Lager.